Der "schwierige" Hund als Trendhund?
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Hier halten sich die Straßenhunde und die "besonderen" Hunde vom Züchter die Waage.
Ich finde jeder soll mit dem Hund glücklich werden den er hat.
Es gibt natürlich die, die nur über ihren Hund reden, wie toll er ist oder wie viele Macken er hat.
Mir ist es egal. Wenn mich einer nervt grüße ich freundlich und gehe ich weiter. Andererseits habe ich viele Hundehalter kennengelernt mit denen ich mich sehr gut und gerne unterhalten kann.
Ich bewundere hier ein älteres Ehepaar das drei kleinere Straßenhunde hat. Alle sind behindert und führen ein glückliches Leben. Es passt einfach und von ihnen höre ich mir gerne auch einmal länger etwas an.
Wer solchen Tieren helfen will, soll es doch tun. Ich hatte auch Tierschutzhunde und war glücklich mit ihnen.
Durch den Hundesport kenne ich viele Menschen die mit ihren Hunden gerne angeben. Meist tun sie das schon wenn das Felltier noch ein Baby ist. Was man da alles draus machen will. Meist klappt es allerdings nicht. Schade für den Hund der dann oft durch den nächsten ersetzt wird. So etwas muss nicht sein und da verstehe ich die Züchter nicht.
Wenn mich die Leute sehen erwarten sie auch immer etwas. Nein, ich mache kein VPG nur weil ich einen DSH habe. Sie ist in erster Linie ein Familienmitglied. Gerade fangen wir an mal heraus zu finden was uns beiden Spaß macht. Einen Plan habe ich schon, aber da bin ich flexibel. Zwang will ich nicht und mein Hund sicher auch nicht.
Schwierig ist dieser Hund nicht. Im Moment hat sie eine bockige Phase, aber das sehe ich mit Humor und übe mich im Überlisten. Wichtig ist mir allerdings eine Begleithundprüfung, denn die brauchen wir für weitere Aktivitäten. Stress mache ich mir aber nicht damit. Das wird nicht so schwer werden wir mit meinen Tierschutzhunden.
Prahlerei liegt mir auch nicht. Ist auch mega peinlich wenn´s in die Hosen geht.LG Terrortöle
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Frage ist auch was ein wirklich schwieriger Hund ist. Das ist halt seeeeeehr subjektiv.
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Irgendwie weiß ich gar nicht was ihr meint. Dass in einem Forum die "Problemfälle" gehäufter auftreten liegt doch in der Natur der Sache, da ist eben mehr Redebedarf. Und diese Leute, die sich hier angeblich mit ihren schweren Fällen brüsten nehme ich überhaupt nicht wahr!
Ich finde, der Großteil dieses Forums ist total lösungsorientiert, hilfreich und meistens auch (für Internetverhältnisse) freundlich. In den Beiträgen, die ich so lese, schwingt meist ein deutlicher Wille zur Veränderung der Probleme mit.
Ausreißer in die ein oder andere Richtung gibt es doch immer, wenn irgendwo mehr als zehn Leute an etwas beteiligt sind, aber diese Häufung von Problemhundangebern nehme ich echt nicht so wahr!
Edit: mein Beitrag bezieht sich u.a. auf den letzten Beitrag von Combo :)
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Ich habe einen total einfachen, langweiligen, leicht erziehbaren, lieben, zu ALLEN Hunden und Menschen freundlichen (aber nicht aufdringlichen), lustigen und ausgeglichenen Flatcoated Retriever, der mir keine erwähnungswürdigen Probleme bereitet und einfach nur cool ist. Und das ist gut so. Er passt so wie er ist genau jetzt in mein Leben und in das meiner Familie und ich bin froh dass es so gekommen ist.
ABER... mein Zweithund, der einziehen wird wenn a) Marlowe die BH bestanden hat und b) wir umgezogen sind (also FRÜHSTENS in vier Jahren) wird ein Hund nach meinem Geschmack werden, also zu 90 % ein Hund der FCI Gruppen 7 oder 8 (daraus ausschliesslich Kooiker oder ESS) oder ein Border Collie oder ein WSS.
Allerdings werde ich mir im Vorfeld überlegen was ich mit dem Hund machen will, wo ich es machen werde und wie ich die Ausbildung/Erziehung gestalten werde.
Ich kenne genügend Leute die Hunde aufgenommen und/oder bewusst gewählt haben mit denen sie komplett überfordert sind. Teilweise merken sie es nicht mal selbst. Sie haben sich vorgenommen wahnsinnig viel mit diesen Tieren zu machen doch dann fehlte es auf einmal an Zeit, Geld, Lust, es sind unvorhergesehene Sachen dazwischen gekommen usw. Die Tiere sind komplett unterfordert und zeigen das meist auch deutlich.
Mir tun diese Hunde leid. Es ist nicht ihre Schuld dass sie von diesen Menschen als Versuchsobjekt oder Objekt der Begierde ausgewählt wurden. Belgier allen voran aber auch viele Australian Shepherds und Vizlas, RR und Überraschungspakete aus dem Tierschutz laufen hier rum die genau wegen diesen Bedingungen angeschaft wurden: Entweder Rasse die schwierig oder besonders ist oder Juhu ich habe einen Hund gerettet.Wie gesagt, mir tun die Tiere leid.
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Mein erster Hund Babur war auch schwierig (hat andere Hunde zusammengeholzt) und ehrlich gesagt an der Grenze dessen, was ich zu führen in der Lage war. Ich habe ihn nicht zum Angeben angeschafft, sondern weil er mein Gassihund im TH war und irgendwann ging es halt dann auch nicht mehr ohne ihn.
Trotzdem muss ich zugeben, dass es mich schon glücklich und stolz gemacht hat, was mit ihm zu erreichen. Wenn er schön gefährtet und apportiert hat, sich auf die Arbeit konzentriert hat, obwohl andere Hunde um ihn rum waren, das war ein Spitzengefühl, eben weil es so hart erarbeitet war.
Mittlerweile bin ich ein wenig gemässigter und muss sagen, ich hätte mit Arbeit, Familie und Pferd einfach nicht mehr die Zeit für einen so intensiven Hund. Deshalb habe ich meine Hunde meinen momentanen Lebensbedingungen entsprechend ausgewählt. Trotzdem wird Babur immer etwas ganz Besonderes für mich bleiben.Ich denke, wir sind da auch ganz schön konditioniert durch die vielen Geschichten von "underdogs", die alle schon aufgegeben haben, und die nur durch die Hilfe einer einzigen Person grosse Dinge vollbringen. Klar ist das ein super Gefühl, das man gern mal hätte. Die Realität sieht aber leider anders aus...
Je grösser das Risiko, das man eingeht, desto grösser ist halt auch die Chance, das es nichts wird. Und die Kombination unerfahrener/verträumter Halter und schwieriger Hund geht halt auch öfter mal daneben.Ausserdem scheint es mir, als gäbe es Abstufungen von "schwierig". Während viele Leute Verständnis für Angst haben ist die Toleranz für Aggression schon sehr viel geringer. Man kann das hier im Forum auch schon gut sehen - wenn ein Hund aus Angst vor dem Alleinsein die Wohnung zerlegt wird immer und immer wieder Verständnis gezeigt. Wenn ein Hund aber (aus welchem Grund auch immer) einen anderen Hund zerlegt oder gar einen Menschen beisst, dann wird genauso schnell ein Leben an der Leine und mit Maulkorb für den Hund eingefordert. Es ist irgendwie ziemlich willkürlich für mich, warum es unzumutbar schrecklich für den Hund ist, eine halbe Stunde in der Box oder in einem Zimmer eingesperrt zu sein, weil er sonst tausende von Euro Schaden anrichten könnte, aber ein Leben mit Maulkorb und ohne Freilauf ist ok...
Aber das ist wohl jetzt ein bisschen OT.
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Ich hab hier so ein schwieriges Exemplar sitzen. Warum hab ich ihn aus dem TH mitgenommen? Aus Mitleid, das muss ich zugeben. Ich hab gewusst, dass ihn keiner nimmt, wenn ich ihn nicht nehme und das er dann den Rest seines Lebens im TH vor sich hinvegetiert. Und den Gedanken konnte ich nicht ertragen. Ich hab ihn ganz sicher nicht genommen, um mich irgendwie wichtig zu tun oder mit ihm anzugeben.
Ich könnte mit ihm auch gar nicht angeben. Er benimmt sich draußen gerne mal wie das Allerletzte. Da denkt jeder, der mich mit Hund sieht, dass ich der unfähigste Hundehalter aller Zeiten bin.
Dieser Hund hat mich viel Arbeit, Zeit und Geld gekostet um ihn halbwegs hinzubekommen. Und -JA - auf diese Erfolge bin ich stolz! Zu Recht, wie ich finde. Wenn sich jemand wirklich für mich und meinen Hund interessiert, dann erzähle ich auch sehr ausschweifend von seiner schlechten Vergangenheit, von seinen Macken und unseren Erfolgen (die eigentlich nur für mich sichtbar sind)!
Bei neunmalklugen Omis mit fettem Dackel an der Leine, spare ich mir das allerdings, da sage ich auch gerne mal "der kommt halt aus dem Tierheim" oder "Terrier, die sind halt so". Das sage ich aber nicht, weil ich das wirklich denke, sondern weil ich keine Lust auf Diskussionen habe, die zu nichts führen. Gerade der Terrierspruch wird von allen immer ganz verständnisvoll aufgenommen
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Ich habe einen Border Collie und empfinde sie als problemlos, einfach und unkompliziert. Mir macht sie einfach Spaß. Wieso diese Rasse? Ich habe mich umfassend informiert, mich nicht von Horrorszenarien abschrecken lassen und genau das bekommen, was ich gesucht habe.
Einen absolut sensiblen, leichtführigen Hund, der lernt wie ein Schwamm (natürlich auch Quatsch), mit dem man arbeiten muss und der mir einfach Spaß macht.
Bewusst habe ich zumindest keinen Trend mitgemacht -
Also mein Mexxi ist ein wirklich, wirklich unkomplizierter Hund, finde ich.
Kann ich ja nur subjektiv beurteilen; jedenfalls find ich's toll, denn er begleitet mich durch den (durchaus auch stressigen) Alltag, ohne dass ich hundepsychologische Meisterleistungen vollbringen muss.
Im Gegenteil, der is ne coole Socke und macht wirklich alles mit.Dadurch musste ich nicht viel Zeit in 'kann einigermaßen in meiner Umwelt überleben' Arbeit stecken und ziemlich schnell Sachen machen, die mir und meinem Buben Spaß bereiten, sei es durch die Botanik dümpeln, Im Cafe hocken, Clickern, Dummy oder Mantrailen.
Ich muss sagen, dass mich das durchaus verwöhnt hat. Ich könnte dem nun nichts abgewinnen, einen 'schwierigen' Hund zu haben. Ich brauche keine 'Herausforderung', ich will nen Hundekumpel
Was ja nicht heißt, dass alles reibungslos laufen muss. Und dass ich bei einem schwierigen Hund das Handtuch werfen würde. Das sicher nicht.
Aber BEWUSST würde ich mir kein schwieriges Exemplar holen, nur der 'Herausforderung' wegen.
Kommt ein Hund aus dem Tierschutz, der einfach so sich in mein Herz schleicht und der hat einige Macken..ja mei, dann ist das so und dann wird sich damit halt auseinander gesetzt.Was mich allerdings richtig nervt, sind ganz klar unerzogene Hunde, die sich benehmen wie die Axt im Wald und das wird gerechtfertigt mit: "der ist halt ein XYZ!"
Allen voran ein Rassevetter in 'unserem' Park. Aussie Rüde, der meinen Hund immer anprollt wie sonst was, mich auf meinem Radl schon ein paar mal jagen wollte und dann entschuldigt wird mit: Ja das ist halt ein Aussie Rüde, das kenne Sie ja bestimmt! Die sind so -
Zitat
Ich könnte mit ihm auch gar nicht angeben. Er benimmt sich draußen gerne mal wie das Allerletzte. Da denkt jeder, der mich mit Hund sieht, dass ich der unfähigste Hundehalter aller Zeiten bin.
So sieht das bei uns auch aus!
ZitatDieser Hund hat mich viel Arbeit, Zeit und Geld gekostet um ihn halbwegs hinzubekommen. Und -JA - auf diese Erfolge bin ich stolz! Zu Recht, wie ich finde. Wenn sich jemand wirklich für mich und meinen Hund interessiert, dann erzähle ich auch sehr ausschweifend von seiner schlechten Vergangenheit, von seinen Macken und unseren Erfolgen (die eigentlich nur für mich sichtbar sind)!
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Ich kann diesen Trend nicht bestätigen.
Ich treffe beim Spaziergang entweder sehr nette Leute. Da brüstet sich keiner, wie schwierig der Hund war und wie toll er jetzt gehorcht. Auch falls der Hund nicht so gehorcht, hab ich noch nie gehört: Tja, das ist halt die Rasse, da kann ich nichts machen.
Ich erlebe aber leider manchmal - bei doofen Leuten
-, dass meinem Hund unterstellt wird, er wär schwierig. Typische Terrier-Vorurteile halt. Als er 10 Wochen alt war, hätte ich nach Ansicht mancher Leute beim Spaziergang im Wald ihn die ganze Zeit "Sitz" machen lassen müssen. "Das müssen Sie sofort immer üben, das ist schließlich ein Terrier, sonst hört der nie!" Heute - jetzt ist er 16 Wochen alt - hör ich auch manchmal (weil er halt ein bisschen hampelt an der Leine, wenn er andere Hunde sieht und er sitzt auch nicht regungslos neben mir, während mich solche Leute vollquatschen): "Tja, der wird immer so bleiben, ist halt ein Terrier."
Ich erleb das nur umgekehrt, dass mir unterstellt wird, eine besonders schwierige Rasse ausgewählt zu haben. Dabei ist das so ein lieber Schatz, die Leute wissen gar nicht, was für eine tolle Rasse sie sich entgehen lassen wegen ihrer Vorurteile.
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