Beiträge von MrsBrownie

    Also es geht um einen ernsten Fall, Beschlagnahmung von einem Mischlingswurf. Ein Junghund aus dem Wurf ist verstorben... die anderen sind klapperdürr aber haben es vermutlich geschafft :)

    Ich frage mich nun, ob sie noch die Chance haben sich körperlich normal zu entwickeln.

    Insgesamt finde ich wirken sie jünger als sie sind. Sowohl vom physischen als auch vom psychischen Entwicklungsstand.

    Kennt sich jemand mit dem Wachstum bei mangelernährten Junghunden aus?

    Wenn in der Wachstumsphase zwischen der 8. Und 20. Woche deutlich zu wenig gefüttert wurde, kann man dann davon ausgehen, dass solche Hunde kleiner bleiben, oder holen die das noch nach?

    Ich möchte meiner Border Hündin gerne die Arbeit an Schafen ermöglichen, wenn sie daran Interesse hat. Sie kommt aber aus einer reinen Showlinie und ist bereits 5 Jahre alt. Wie sind eure Erfahrungen da? Macht das Sinn?

    Wie finde ich einen erfahrenen Schäfer in der Nähe? Was muss man finanziell in etwa einplanen?

    Ich bin auch bereit für eine erste Einschätzung weiter zu fahren. Wir kommen aus der Nähe von Bremen.

    Wir wohnen hier direkt an großen Wäldern und Feldern und hier ist wahnsinnig viel Wild. Meine Border Hündin wälzt sich total gerne in dem Mist oder auch im Aas :verzweifelt: ...
    Ich habe wirklich noch keine Möglichkeit gefunden ihr das abzugewöhnen und wüsste auch nicht, wie das gehen soll. Sie hat auch enormen Jagdtrieb. Das umzulenken war ein Kinderspiel dagegen...
    Hat noch jemand so einen Hund und wie geht ihr damit um? Ich dusche im Moment tatsächlich täglich mit Shampoo :ops:

    @cn684
    Nur weil keine Folgen zu erkennen sind, ist nicht der Schreck der Grund.
    Ich war auch schon nach einem Sturz vom Pferd kurz bewusstlos und danach benommen und hatte Glücklicherweise keine Gehirnerschütterung, die behandelt werden musste. Aber trotzdem kommt das nicht vom Schreck. Das sind kleine Irritationen am Gehirn und Innenohr, die zu kurzen Ausfällen und Gleichgewichtsstörungen führen.

    Vor Angst oder Schreck wird man nicht bewusstlos. Noch nie erlebt oder gehört und ich arbeite im medizinischen Bereich seit Jahren und habe schon sehr viele Menschen umkippen sehen. Das so was durch einen Schock oder Schreck entsteht ist ein Ammenmärchen und wird fälschlicherweise immernoch gern in Film und Fernsehen gezeigt. Das gibt es nicht.


    Psychosomatisch ist so etwas möglich, aber ich bezweifle dass dein Hund ernsthaft psychisch erkrankt ist. Und selbst beim Menschen kommt das so wie beschrieben selten vor und da sprechen wir eher von psychogenen Krampfanfällen. Anderes ist mir nicht bekannt und würde ich eher als Märchen abtun.


    Geh mit deinem Hund bitte schleunigst in die Klinik.

    Sehe ich absolut genau so. Und das sage ich mit nicht hütenden Border Collie. Ich bereue das heute, ihr das nicht bieten zu können. Außerdem fehlen ihr richtige Anlagen, da keine reine Arbeitslinie. Sie will, aber könnte nicht Mal richtig. Dieser Hund steht sich selbst im Weg.
    Das ist schade, das so etwas mit den Rassen passiert und genau das unterstützt man, wenn man sich Spezialisten ins Haus holt und ihnen nur einen Ersatzjob gibt. So wurden schon viele Rassen vermurkst.
    Wenn man für eine Rasse richtig brennt, dann kann man ihnen doch das bieten was sie brauchen.
    Oder man nimmt eine Rasse die zu den geplanten Ersatzbeschäftigungen besser passt.

    Meine Mädels kriegen sich auch mal in die Haare, wenn eine läufig ist. Die jüngere (1 Jahr) ist aber auch einfach frech und wir regeln das dann und greifen ein, bevor überhaupt irgendwas eskalieren kann. Das schlimmste war bisher ein Kratzer am Kopf, der aber auch nicht behandelt werden musste. Ansonsten keinerlei Verletzungen, da fliegt nur mal Fell und das auch nur, wenn wir nicht rechtzeitig reagieren. Das hört sich jetzt so an, als würde es häufig vorkommen, aber es sind absolute Ausnahmen und das liegt am pubertären Junghund.
    Ansonsten sind die beiden so toll miteinander, spielen sehr viel, kuscheln. Die Frage ob die sich verstehen, wird trotzdem oft gestellt, sogar, wenn die gerade kuschelnd im Körbchen liegen. Total ungläubig. Meine Oma fragt das jedes mal, wenn sie nach den Hunden fragt, ob die sich noch verstehen. Vielleicht ist das auch einfach ein Versuch ein Gesprächsthema zu finden für Nichthundehalter? So wie wenn man über das Wetter spricht.

    Ich habe jetzt eben auch nochmal festgestellt, dass du dich (leider) neben den Hounds auch für Greyster interessierst.


    Das sind absolute Granaten und eine Mischung aus Greyhound und Vorsteher. Ich weiß wirklich keinen Grund wieso man ohne Erfahrung im Sport so etwas braucht. Das sind Leistungssportler. Die sollten auch so trainiert werden. Wenn ihr Wettkampfambitionen habt oder in eurer Freizeit auf diesem Niveau trainieren wollt, OK. Aber wisst ihr was das bedeutet?


    Wenn ihr euch für Canicross interessiert und einen solchen Hund laufen wollt, müsst ihr selbst übrigens auch auf sehr hohem Niveau laufen können. Ansonsten macht ihr euch entweder in sehr kurzer Zeit eure Knie kaputt oder ihr macht dem Hund das laufen madig, weil er seine Leidenschaft für Geschwindigkeit nicht ausleben kann.
    Das sind keine Hunde, mit denen man ne Fahrradtour mit der Familie macht im gemütlichen Tempo, auch wenn ihr 3 Stunden Rad fahrt sind die dadurch nicht müde oder zufrieden. Das sind Athleten, die auf Hohe Geschwindigkeit und Ausdauer selektiert wurden. Hounds und Greyster wollen nur rennen. Möglichst lange, schnell, weit.
    Durch den Greyhound ist der Jagdtrieb übrigens nicht einfacher.
    Beim Hound nochmal das gleiche. Geringer Anteil Husky, Windhund, Pointer und DK machen keinen einfacheren Jagdhundmischling.
    Alle Hounds und Greyster die ich persönlich kenne haben enormen Jagdtrieb, von Natur aus einen sehr weiten Radius und würden sich totlaufen, wenn man sie lässt. Meine Hündin hätte locker einen 400-500m Radius, wenn ich nicht gewusst hätte, wie man dem Hund von Anfang an beibringt sich mehr am Menschen zu orientieren. Was schwierig ist, wenn der Hund nichts mehr wahrnimmt, sobald er eine Fährte in der Nase hat. Ist sie nicht sportlich ausgelastet ist der Freilauf anstrengend und auch nach 2 Stunden ist sie noch genau so wach und vor allem agil und schnell wie in den ersten 5 Minuten.
    Ich möchte dir davon ohne nennenswerte Erfahrung ganz deutlich abraten.


    Zudem: Diese Hunde bekommst du vom Musher. Klar, die bekommst du auch einfacher als ein DK. Denn die Musher haben regelmäßig Würfe, behalten die Besten und geben den Überschuss ab. Gewöhnlich kommen diese Hunde aus Zwingerhaltung und werden nicht unbedingt sofort mit 8 Wochen abgegeben, sondern dann wenn sich herausstellt, welcher Junghund im Team bleibt und welcher eben nicht gut genug ist. Oder eben weil manchmal auch ausversehen Würfe entstehen.
    Dort bekommst du also auch wieder nicht den besten Hund, sondern vllt einen unsicheren, nicht so kopfstarken, sensiblen oder einen Raufer... oder einen Hund dessen Verpaarung nicht geplant war und dementsprechend ein Ü-Ei was ALLES angeht....
    Der überwiegend im Zwinger aufgezogen wurde und keinen sehr engen Menschenkontakt hatte. Warum tut man sich das als Anfänger an?


    Alleine sein kennen die auch nicht, sondern nur das Leben im großen Rudel mit viel Interaktion und kuscheln und meiner Meinung nach sind die so auch ehrlich gesagt zufriedener. Also mit einem Zweithund an der Seite.


    Es gibt so viele tolle Hunderassen, mit denen du das alles was du so aufzählt machen kannst und dich ausprobieren kannst. Aber bitte hole dir keinen absoluten Spezialisten nur aufgrund der Optik ins Haus.
    Wenn du dich selbst sportlich gefunden hast und spezialisiert hast und erste Erfahrungen in der Hundeerziehung gemacht hast und die ersten Fehler... Dann ist doch immernoch genug Zeit für eine große Herausforderung.

    Ich habe hier eine Eurohound Hündin sitzen. Und möchte dazu auch nochmal was sagen. Das Thema wurde ja schon angesprochen.


    Dieser Hund ist absolut genial, aber dagegen ist meine Border Collie Hündin, was Reaktion und Schnelligkeit angeht eine Schlaftablette. Und die hielt ich früher schon für schnell :hust:
    Auch was die körperliche Auslastung angeht ist sie sehr extrem und man muss schon sehr viel Ruhe und Konsequenz mitbringen um diesen Hund zu händeln, ihr aber gleichzeitig viel bieten. Körperliche Auslastung im richtigen Maß bieten ohne den Hund zu überdrehen ist gar nicht so einfach. Unter umständen hat man dann ein schreiendes Monster an der Leine. Genau so aber auch, wenn man mal zu wenig macht. Das ist ein ständiger Drahtseilakt.
    Sie kennt nur Vollgas im Freilauf und ich denke als Anfängerhund wäre sie definitiv nicht geeignet. Ich trainiere jeden Tag, jeden Spaziergang, es gibt keine Ausnahmen und ich darf ihr nichts durchgehen lassen. Sie erkennt jede Schwäche und diskutiert auch sehr gerne.


    Sie hat starken Jagdtrieb, Sicht & Fährte und ich habe vom Welpenalter an gezielt daran gearbeitet, dass sie sich zu mir umorientiert, anstatt hinterherzugehen. Deswegen kann sie heute überall freilaufen. Ich muss aber trotzdem Jederzeit Aufmerksam sein. Für mich ist sie ein absoluter Traumhund und sie entwickelt sich wirklich genial.


    Ich frage mich trotzdem warum hier der Hound empfohlen wird, für jemanden, der sich mal eine Schlittenhundeveranstaltung angesehen hat. Das ist genau so, als würde man einen Malinois empfehlen, weil ich die Vorstellung von IPO vielleicht ganz cool finde.


    Das sind absolute Spezialisten und nicht einfach nur nettere Jagdhundemischlinge in abgeschwächter Form. Sicher gibt es da auch Ausnahmen und Anfängerfreundliche Hounds, die vielleicht auch weniger extrem sind. Aber dann muss es auch kein Spezialist sein. Damit macht man dann die nächste "Rasse" kaputt.


    Ich würde heute z.B. nie wieder einen Border Collie wählen. Ich finde es mittlerweile sehr traurig, was aus der Rasse gemacht wurde und möchte persönlich nicht mehr dazu beitragen, dass Spezialisten verkümmern, die ihrer ursprünglichen Beschäftigung nicht mehr nachgehen können.


    Du hast ja sehr viele Interessen: Dummy, Mantrailing, Zughundesport. Beschäftige dich damit näher, lerne Besitzer kennen, schau dir den Alltag mit den Hunden an und wie diese Hunde Zuhause und Draußen und im Training sind. Meistens klingt das ganz toll oder sieht schön aus auf einem Wettkampf. Was da an Training hintersteckt und wie ungemütlich das ist, wissen die wenigsten.
    Ich würde eine gemäßigtere aktive Rasse empfehlen, mit der du dich ausprobieren kannst, die aber nicht zu Extremen neigt. Oder einen erwachsenen Hund aus dem Tierschutz. Wenn du dann wirklich Faszination und Spaß an diesen Sportarten entwickelst, kann ja noch der passende Spezialist als Zweithund einziehen.


    Fast alle aktiven Hundesportler die ich kenne haben eh mindestens zwei :ugly: