Hallo ihr Lieben,
nach der Diskussion, um den Straßenhund als neuem "Modehund", die immer mal wieder aufgewärmt wird innerhalb und außerhalb des Internets nun meine Frage zu euren Erfahrungen & Beobachtungen zu der im Titel erwähnten These.
Klar ist natürlich, das damit nicht gemeint ist, dass dies nun wirklich den Großteil der Hundehalter betrifft, aber doch zumindest einige, die auch viel im Internet, besonders auch in Hundeforen- und Gruppen unterwegs sind.
Mir persönlich ist aufgefallen, dass viele Leute immer öfter auch gerne eine "schwierigen" (klar alles Definitionssache) nehmen möchten. Das kann ein Hund sein, der bereits älter ist und einige Problematiken zeigt, oder auch ein junger Hund einer (vermeintlich) schwierigen Rasse.
Auch immer mehr junge Leute mit nicht soo viel Hundeerfahrung (eben aufgrund ihres Alters) scheinen bei diesem "Trendchen" mitmachen zu wollen.
Man spricht mit diesen Personen dann oft über den Hund und meistens stellt man fest, dass sich der Großteil des Gesprächs nur darum geht, wie schwierig der Hund doch sei und was er alles für Macken hat, aber was man nicht alles tolles schon mit ihm versucht und erreicht hat usw.
Natürlich gehören genau solche Themen zu einem normalen Gespräch über die Hundehaltung, allerdings wird dieses "schwierige" doch oft auch sehr überbetont.
Gerne redet man sich auch mit der Rasse oder der Nutzgruppe raus. "Tja ist halt ein Hütehund, die sind da schwieriger."
Da frage ich mich manchmal schon, wieso dann überhaupt ein (z.B.) Hütehund?
Warum holt man sich nicht einfach einen Hund der Kategorie 9? Ist einem das nicht "cool" genug? Zu langweilig?
Aber tut man einem Hund wirklich einen Gefallen, wenn man ihm überhaupt nicht gewachsen ist, und ihn sich zur persönlichen Befriedigung des eigenen Arbeitswillens holt?
Bei einigen Menschen habe ich den Eindruck, dass sie sich einen "schwierigen" Hund holen, da sie so am einfachsten den Kopf aus der Schlinge ziehen können, wenn das Verhalten ihres Hundes oder das eigene Erziehungsverhalten negativ auffallen.
Wenns gut läuft kann man sagen; "Boah ich bin aber ein toller Hecht, das habe ich hinbekommen, obwohl er so ein schwieriger Hund ist" und wenn es nicht klappt ist es letztlich auch nicht sooo schlimm, denn dann kann man sich halt entschuldigen, denn "der ist halt schwierig, wir arbeiten schon viel mit ihm, aber das ist halt ne schwierige Rasse". Das könnte man mit einem relativ problemlosen Hund oder einer vermeintlich einfachen Rasse nicht so leicht. Da kommt man schon eher in Bedrängnis, wenn man versucht sich mit der Schwierigkeit seines Bolonka Zwetnas rauszureden
Natürlich ist das alles etwas überspitzt dargestellt, ich hoffe aber trotzdem, dass ihr versteht was ich meine.
Wie sind eure Erfahrungen? Konntet ihr solche Beobachtungen im Internet oder auch im realen Leben auch schon machen?
Bin auf eure Antworten gespannt :-)