Mögen Rüden keine anderen Rüden ?

  • Hi,

    unser Rüde ist mittlerweile 13 monate und seit ein paar monaten stelle ich etwas fest was mich zu der frage bewegte und zwar stelle ich seitdem fest das nahezu alle Rüden schon von weitem aggressiv auf unseren reagieren.

    Bis jetzt geht unser dann einfach weiter und beachtet ihn nicht.

    täglich gibt es dutzend mal den Dialog:

    von weitem: "ist das ein Rüde"
    ich: Ja
    von weitem: " ohhhhhh schlecht, der mag keine Rüden" und das gebelle geht los :)

    im urlaub war das besonders schlimm, vor allem am strand.

    ist dieses verhalten normal oder erziehungsfehler ?

    möchte nicht das sich meiner das abschaut und irgendwann denkt das er auch so reagieren muß.

  • Es ist vollkommen normal, dass erwachsene Hunde ab einem gewissen Alter keine gleichgeschlechtlichen Artgenossen mehr toll finden (Stichwort Konkurrenz). Allerdings muss das nicht lautstark kundgetan werden. Man kann also ruhig verlangen, dass der eigene Hund die Klappe hält, während ein anderer Rüde anwesend ist. ;)

  • Mmmhh, ja und nein! :D

    Beim Spazieren gehen kenn ich das, der Entgegenkommende fragt mich "Rüde oder Hündin" - ich sage Rüde und dann wird grossräumig ausgewichen. Mir soll es recht sein, mit den Hunden, die eh schon getresst/am rumpöbeln in der Leine hängen, wenn wir um die Ecke kommen, will ich meinen eh nicht zusammen lassen.

    Im Bekanntenkreis gibt es bei mir kein Problem mit anderen Rüden. Meiner ist fast 2 Jahre alt, wir treffen täglich einen Border Collie Rüden im gleichen Alter (ist der liebste Spielkumpel von meinem) plus einen Golden Retriever Rüden (4 oder 5 Jahre) sowie eine franz. Bulldog-Rüden. Die sind alle gut verträglich untereinander... zwar spielt nicht jeder mit jedem aber das mindeste, was meiner Meinung nach drin sein muss ist friedliche Koexistenz.

    BTW sind alle unkastriert, falls das für Dich noch eine Rolle spielt...

  • Muckumucku, im Bekanntenkreis ist das was anderes. Diese Hunde schmeißt man in der Regel auch nicht einfach so zusammen, ohne sie einander vorher vorzustellen. Schließlich ist man da schon dran interessiert, dass die Hunde auf Dauer miteinander auskommen.
    Meine Antwort bezog sich auf fremde Hunde auf Spaziergängen. Und klar gibt es erwachsene Rüden, die trotzdem jeden Artgenossen toll finden, egal welches Geschlecht er hat. Aber es ist eben AUCH normal, wenn ein Hund das nicht tut. Klappe halten erwarte ich trotzdem. Ich sag ja auch nicht jedem Idioten, den ich unterwegs treffe, dass er ein Idiot ist. ;)

  • Zitat


    von weitem: "ist das ein Rüde"
    ich: Ja
    von weitem: " ohhhhhh schlecht, der mag keine Rüden" und das gebelle geht los :)

    Ach jaaaa :lol: Kenn ich :ugly:

    Obwohl der obige Dialog auch einfach "anerzogen" sein kann. Halter fragt, entscheidet sich gegen Beschnuppern, Hund hat Frust, weil er nicht zum anderen hinkommt, er bellt und randaliert, baut den Stress ab und fühlt sich dann besser ... zack hat man eine Verhaltenskette. Das ist EINE Variante, Gründe für's nicht mögen sind mannigfaltig, häufig ist aber - wie Sunti schon schrieb - einfach Wettbewerb/sexuelle Konkurrenz. Rüden wollen sich schick machen, um zu beeindrucken - und wenn Hunde nicht auf das Visuelle reagieren, wird der nächste offene Kanal angesprochen: Das Ohr. Deswegen wird's meist ziemlich schnell ziemlich laut :D

  • Zitat

    Ich sag ja auch nicht jedem Idioten, den ich unterwegs treffe, dass er ein Idiot ist. ;)

    Jaaa, da wär man manchmal gerne Hund, gell! :D

    Die Frage der TE war "mögen Rüden keine anderen Rüden" - darum meine Erklärung, weil man das absolut nicht sagen kann! Lautet die Frage "mögen Rüden keine FREMDEN Rüden" geb ich Dir natürlich recht - da sind viele nicht mehr sehr tolerant (normales Verhalten; meiner zeigt es übrigens trotzdem - noch - nicht). Aber wie Du sagst, ein ruhiges aneinander vorbeigehen muss drin sein; das ist Erziehung...

  • Das (ich beziehe mich auf den Threadtitel) halte ich für ein Gerücht - mein Bossi findet alle anderen Hunde erstmal toll und "muß" unbedingt hin, um den zu beschnuppern und zum Rennen aufzufordern. Kann passieren, daß der Andere sich dann "blöd" stellt (weil ers einfach nicht mag - deswegen laß ich das Hinrennen auch nicht zu, aber Bossi hats halt anfangs so gemacht, bis das "saß") und ne Bürste macht, dann gibt´s Grummeln, aber wenn der Andere net Macho hoch 5 spielt und Bossi meint, den müßt er erstmal zurechtstutzen *gg, ist ein fremder Rüde überhaupt kein Thema.

    Ist halt immer das Problem mit der Leine - wenn so ein Hund wie Bossi, der dauernd zu anderen hingehen möchte (weil ers beim Vorbesitzer gelernt hat, das zu dürfen), dann an der Leine ist und nicht hin kann, gibt´s an der Leine schonmal Gepöbel zum Frustablassen. Aber auch das kann man lernen. Inzwischen kommt das nur noch äußerst selten vor, meist schafft er es, einfach ein bisserl fiepend am Anderen gesittet vorbeizugehen. Manchmal sind ihm die auch inzwischen wurst, vor allem freilaufend *halleluja.... :lol:

    Die einzigen Verletzungen, die sich Bossi im Umgang mit anderen Hunden zugezogen hat, sind durch Hündinnen entstanden: einmal meine Frieda durch nen Zaun hindurch, das war ein Test zu ihrer Verträglichkeit (das Thema hatte sich damit dann recht schnell erledigt *gg), dann einmal bei uns daheim im Park, als er den Ball einer anderen Hündin einfach nur angekuckt hatte (der lag am Fuß der anderen Halterin, die hatte ihn extra aus dem Spiel raus und zu sich genommen, weil ihre Ressourcen verteidigt), und ein drittes Mal, als er unterwegs ne andere Hündin unbeding berammeln mußte - die hat reagiert, bevor ich ihn runtergerufen gekriegt hab. Die beiden letzten Vorfälle hatten dann zu frischen Tackernadeln geführt, bei meiner Frieda ist nix passiert, die hatten nur die Mäuler miteinander verhakt - aber nicht mal ein Loch gabs da, ich glaub, ein bisserl Zahnfleischbluten, da war irgendwo ne Schramme, aber nix Wildes.

    Insofern: Unverträglichkeit meiner Erfahrung nach nicht grundsätzlich unter Rüden, sondern eher sogar, wenn Weiber beteiligt sind - das ist so meine Erfahrung. Bei Rüden hab ich seltenst Angst vor Kloppereien. Im Gegenteil, meist reagiert Bossi verblüffenderweise bei Hunden sehr freundlich, bei denen die Halter Angst haben und erzählen, ihrer wär sooo gefährlich. Bisher hatte Bossi immer recht mit seiner Einschätzung *gg, keines dieser angeblichen "Monster" hat ihn je verdroschen.

    Entsprechend genervt reagier ich meist auf mein Gegenüber, wenns fragt "Rüde oder Hündin?" und antworte nur irritiert: "Ääääh- Hund!" oder "Wieso?". Meist kann ich eh sagen "beides" *gg, weil ich mit Biene und Bossi unterwegs bin :headbash:

    Hatte auch schon Begegnungen, wo Bossi ganz begeistert den Anderen (freilaufend) begrüßt hat und umgekehrt, und der Halter: "ist ne Hündin, gell?" - ich: "äh - neeeee?" Und der Halter dann plötzlich ganz hektisch seinen Hund eingesammelt hat, weil eigentlich hätt der ja grummeln müssen, wenn Bossi Rüde ist. :headbash:

    PS: so Kleinscheiß von wegen "das ist aber MEINE Hündin *grummel" oder so, wenn man mit anderen Rüden unterwegs ist, zähl ich jetzt mal nicht zu Unverträglichkeiten, denn das ist ja situationsgebunden und hat nichts mit generell "andere Rüden nicht mögen" zu tun.

  • Meine Rüden kommen ausgesprochen gut mit anderen Rüden klar, ich denke aber, dass es nicht allein an der Erziehung liegt.

    Es gibt einfach Rüden, die sehr stark in diesem Konkurrenzding verhaftet sind , die haben einfach wenig Spielraum andere zu tolerieren.
    Mücke war so einer. Bei dem war ab Einsetzen der Geschlechtsreife der Spielraum nicht mehr da.
    Dennoch hat er nie einen anderen verletzt oder so, aber die Anwesenheit eines anderen Rüden war Stress.

    Ich denke schon, dass die Veranlagung da eine Rolle spielt. Hinzu kommt natürlich die Tatsache, dass dieses Verhalten vom HH oftmals unterstützt wird, wenn die nämlich die Vorstellung haben, dass Rüden naturgemäss nicht miteinander können.

    Es gibt viele Leute, die wirklich der festen Überzeugung sind, man könne keine Rüden ( und dann auch noch intakt ) zusammen halten.
    Und diese Überzeugung übeträgt sich ja auf den Hund.

  • Ich glaube dass bezieht sich nicht nur auf Rüden. Meine Hündin mag gar keine fremden Hunde, obwohl sie gut sozialisiert wurde. Sie hat einige Hundefreunde, aber auch da ist ihr Interesse abgeflaut. Sie ist Einzelgängerin, das akzeptiere ich. Da sie, ausser auf freien Wiesen, wegen Jagdtrieb an der Leine ist, halte iCh Abstand zu anderen Hunden. Dann ist sie ruhig und entspannt. Es stresst sie, wenn sie angeleint zu nah an andere Hunde vorbeigeführt wird.

  • Zitat

    Beim Spazieren gehen kenn ich das, der Entgegenkommende fragt mich "Rüde oder Hündin" - ich sage Rüde und dann wird grossräumig ausgewichen.

    Ich kenne jemanden, die dazu bei einer Dame dann mal sagte, nö, es sei eine Hündin - und schwupps, man ging mit den Rüden friedlich abgeleint aneinander vorbei :lol: Man muss aber dazu sagen, dass sie Hunde ganz gut einschätzen kann ;-)

    Viele Grüße
    Schnuffeltuchler

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