Wiedermal das leidige Thema Hetzen/Jagen
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Zitat
Es geht nicht(!) darum, dass der Hund wählt: Leckerli oder Wild. Es wird ein Automatismus aufgebaut: Hund sieht Wild - verharrt - Hund guckt zum Halter und wird belohnt. Und JA, das klappt auch bei Hund mit "richtig" Jagdtrieb. Diego ist (bzw. war) da nämlich schon wirklich gut dabei, ob du dir das vorstellen kannst oder nicht.
Du schreibst weiter vorn:
"Nach einem knappen Jahr Training kann ich meinen jagdlich motivierten Hund (Spur und Sicht) vom Stöbern und Ansatzweise bereits vom Hetzen abrufen (ich hab es mit einer Pfeife aufgebaut). Klappt wirklich richtig gut!"
Was an einem ANSATZWEISEN Abrufen vom Hetzen nach bereits einem ganzen Jahr Training (!) "wirklich richtig gut" sein soll, mußt Du mir bitte mal erklären..... Und was ist denn bitte ein ANSATZWEISES Abrufen - entweder funktioniert ein Abruf oder nicht. Wenn der ANSATZWEISE funktioniert, heißt das, er funktioniert eben NICHT. "Ein bißchen schwanger" geht halt nicht - auch nicht beim Abruf..... ;-)
Das ist für mich eher ein Beweis dafür, daß es eben NICHT richtig klappt. Ein richtig jagender Hund (mein Jagdterrier z.B. - ein Rotti/Schäfi zählt da mit Sicherheit nicht dazu, der ist höchstens mal jagdlich interessiert/motiviert....) bietet vor dem Hetzen keinen Moment des Innehaltens (Du schreibst Verharren) an, den man würde clickern können (das bedingt noch dazu, daß ich den Hund in dem Moment im Auge habe und IMMER aufmerksam bin-das schaffen die Wenigsten). Und selbst wenn - Bossi ist in solchen Momenten z.B. so auf 180 gewesen, daß er weder den Click wahrgenommen hätte, geschweige denn dadurch im Stande gewesen wäre, irgendetwas zu lernen - wie wir ja alle wissen, kann ein Hund in einem Moment hochgradigen Stresses gar nicht lernen. Ein Hund, der in DER Situation den Click wahrnimmt und das geklickerte auch noch umzusetzen in der Lage ist (ich weiß, ich wiederhole mich) ist kein echter Jäger.... Es kommt hier sicherlich auch auf den hund an - ein geborener Vorsteher tut sich hier leichter, der zeigt vielleicht dieses Innehalten - aber sicher nicht ein Hund der für die Hatz gezüchtet wurde oder dafür, die Sau zu stellen. Der wartet sicherlich nicht erstmal nen Moment, ob die da vorn wieder verschwindet.... *gg
Bei uns war es so, daß sich Bossi dank vieler zusammenwirkender Faktoren (interessant machen unterwegs, Rückruftraining bis zum Abwinken, Radiusreduzierung, Ruhe reinbringen (keine Hetzspielchen), anleinen bei Überdrehtsein, Hund lesen können u.v.a., ich habs schon gefühlte tausend Male geschrieben in anderen Threads) relativ schnell von einer Spur hat abrufen lassen. Die Hetzerei konnte ich jedoch nur mittels Abbruchsignal unterbinden, da half nichts von bis dahin Gelernten, egal, wie sorgfältig aufgebaut. Dieses Signal funktioniert am Hasen UND am Reh. Und das geht halt net mit Clicker, da ich ich voll und ganz bei Schnuffeltuchler....
PS: nur, weil Du anderer Meinung bist und Dein Hund vielleicht auf andere Methoden ansprichst, brauchst Du jemanden, der mit richtig jagenden Hunden seine Erfahrungen gemacht hat, nicht gleich mit "Du hast deine (eingeschränkte) Meinung" abzukanzeln. Das ist eine persönliche Beleidigung, die so im Forum eigentlich keinen Platz haben sollte - und wer sich seiner Methoden sicher ist, sollte solche Beleidigungen auch nicht nötig haben.
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1. Am Anfang hat Diego auch kein Verharren angeboten!! Das wurde mit der Zeit immer besser. Mittlerweile können wir Tiere jeder Art (Kaninchen, Einhörnchen, Rehe etc.) ruhig zusammen beobachten. Am Anfang stand Diego sofort bellend in der Leine.
2. Wenn man regelmäßiger trainiert hätte, während die Fortschritte auch schneller gekommen. Einen großen Schritt haben wir im Januar gemacht, als er die SD-Tabletten bekommen hat. Das Jahr ist auch zu hoch gegriffen, da es halt im Januar auch schon suuper geklappt hat, da haben wir nen halbes Jahr trainiert.
3. Ich weiß nicht, ob Diego ein reiner SH-Rotti-Mix ist.
Woher wisst ihr das??
4. Du hast Recht. Den Satz hätte ich mir sparen können, aber durch die (für mich so klingende) herablassende Art habe ich dazu hinreißen lassen.
5. Ansatzweise heißt: Abruf vom stöbern klappt. Abruf vom hetzen klappt im Training auch - Ernstfall hatten wir noch nicht, da Diego im Wald oder bei viel Wild unterwegs an der Leine läuft.
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Also ich unterschätze ehrlich gesagt nicht den Willen eines Schäferhundes zu hetzen. Mein eigener ist da ein gutes Beispiel, den würde ich def. nicht abgerufen bekommen, außer er hat noch nicht wirklich was gesehen, sondern nur was in der Nase und zeigt mir deutlich, dass das was ist.
Beim Chesapeake reicht da eben ein deutliches Nein (ich wirke da auch nicht weiter auf ihn ein, er ist ja etwa 20m vor mir), der Schäfer würde da manchmal doch gerne hinterher.
Klar, liegt auch an mir, dass ich da was falsch aufgebaut habe, aber grundsätzlich muss man bei ihm viel mehr durchsetzen als beim eigentlich Jagdhund. -
Zitat
Du hast Recht. Den Satz hätte ich mir sparen können, aber durch die (für mich so klingende) herablassende Art habe ich dazu hinreißen lassen.
Ich verstehe Dich und ich möchte mich gerne entschuldigen; ich hätte meine Beiträge weniger herablassend formulieren sollen. Sorry!
Inhaltlich sehe ich es wie BieBoss und möchte für diesen Erfahrungsbericht danken. Er und die geschilderte Meinung deckt sich mit vielem, was ich so gesehen habe.
Viele Grüße
Schnuffeltuchler -
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Zitat
Es respektiert mein Nein aber auch einfach und kennt auch Konsequenzen für ein nicht-befolgtes Nein.
Vielleicht doofe Frage, aber wie sehen die Konsequenzen für ein nicht befolgtes NEIN aus?
Wenn Emma zum Hetzen ansetzt und auf ein NEIN abbricht gibt's super Party & Super Leckerlie. Wenn sie es ignoriert wäre sie ohne Leine weg und würde sich durch das Hetzen selbst belohnen. Bis sie dann zurück kommt brauche ich das ignorierte NEIN nicht mehr bestrafen, da wird sie dann kommentarlos angeleint (vielleicht hier schon der Fehler? Aber wie sieht sonst eine passende Strafe aus? Wenn ich sie Strafe wenn sie zurückkommt dann kommt sie vielleicht irgendwann nicht mehr?).
Aber was mache ich wenn sie an der Leine das NEIN ignoriert, in die Leine rennt & im Jagdmodus ist? Wie bestraft man das übergangene NEIN? -
Ich rede hier nicht vom einem Podenco-Mix wie du ihn hast, dass das ein simples Nein nicht fruchtet weiß ich von unserer Familienhündin.
Da frag also mal lieber einen versierten Jagdhundetrainer, bei meinem Chesapeake ist es einfach ein grundlegendes Ding, dass ein Nein befolgt wird und das wurde nach und nach eben genauso wie der Abruf mal in schwierigeren Situationen gemacht.
Ich hab aber auch schonmal ne Leine nach ihm geworfen.Ich würde bei meinem Hund an der Leine wohl einwirken, wenn das Nein ignoriert wird (wie beim Leinepöbeln).
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Ich frag mal zwischenrein, weils einfacher ist:
Zitat1. Am Anfang 1hat Diego auch kein Verharren angeboten!! Das wurde mit der Zeit immer besser. Mittlerweile können wir Tiere jeder Art (Kaninchen, Einhörnchen, Rehe etc.) ruhig zusammen beobachten. Am Anfang stand Diego sofort bellend in der Leine.
Wie hast Du ihn erstmal dazu gebracht, zu verharren, sodaß Du bestätigen konntest? Und daß er das auch so wahrnehmen konnte?
2. Wenn man regelmäßiger trainiert hätte, während die Fortschritte auch schneller gekommen. Einen großen Schritt haben wir im Januar gemacht, als er die SD-Tabletten bekommen hat. Das Jahr ist auch zu hoch gegriffen, da es halt im Januar auch schon suuper geklappt hat, da haben wir nen halbes Jahr trainiert.
OK - dann war das nur mißverständlich ausgedrückt. Schilddrüsenprobleme sind ja auch ne andere Baustelle als die Jagerei, die aber schon viel ändern kann.3. Ich weiß nicht, ob Diego ein reiner SH-Rotti-Mix ist.
Woher wisst ihr das??
Das steht in Deinem Profil *gg Habs einfach mal geglaubt4. Du hast Recht. Den Satz hätte ich mir sparen können, aber durch die (für mich so klingende) herablassende Art habe ich dazu hinreißen lassen.
;-) Jaja - die liebe Schreiberei halt.... Was der Eine meint, und der Andere versteht, können dann doch mal 2 verschiedene Paar Schuhe sein. Ich fand´s eigentlich nicht herablassend...Aber das ist halt je nachdem, was man selbst mitbringt (an Erlebnissen, ode Erfahrungen, nicht daß das jetzt falsch rüberkommt *gg), so versteht mans halt.5. Ansatzweise heißt: Abruf vom stöbern klappt. Abruf vom hetzen klappt im Training auch - Ernstfall hatten wir noch nicht, da Diego im Wald oder bei viel Wild unterwegs an der Leine läuft.
Ah - ok, das kann ich verstehen - Ernstfall läßt sich halt immer so schlecht planen *gg Das "ansatzweise" las sich, als würde es ab und an mal klappen im Training, oder als reagiert er ab und an schon mal netterweise aufs Abrufen oder so ;-) Das hört sich schon ganz anders an. Aber wie trainierst Du dann das Abrufen beim Hetzen, wenn sich kein Wild zur Verfügung stellt?Danke für die Erklärungen! ;-)
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Zitat
Wie hast Du ihn erstmal dazu gebracht, zu verharren, sodaß Du bestätigen konntest? Und daß er das auch so wahrnehmen konnte?
Am Anfang ist Diego in die Leine gesprungen... ich hab gewartet... irgendwann war er KURZ ruhig, da hab ich geclickt. So oft bis er sich umgedreht hat (wichtig dabei ist, auch in vielen anderen Situationen zu clickern, damit es sich nicht abnuzt). Nach und nach kam dieses ruhig sein immer schneller und nach vielen Wiederholungen konnte ich markern, BEVOR er loslegt. Mittlerweile zeigt er Kaninchen sehr schön an. Also: Diego sieht ein Kaninchen (ich nicht): Er guckt zum Kaninchen, es kommt kein Click (weil ich es nicht gesehen habe), da kommt ein vorwurfsvoller Blick zu mir und dann wieder zu Kaninchen. Das so oft bis Frauchen das ganze auch mitbekommen hat
Allerdings funktioniert es nicht nur bei sitzenden Kaninchen, sondern auch bei aufspringenden Rehen im Wald. Letztens sind 10m vor uns zwei Rehe aufgesprungen. Diego guckt, ich clickere zweimal, da dreht er sich um und kommt angesprintet *yeah* Als wir an der Stelle, wo sie gestanden haben, vorbei mussten, war er zwar wieder mächtig aufgeregt, aber das kommt auch noch.Zitat
2. Wenn man regelmäßiger trainiert hätte, während die Fortschritte auch schneller gekommen. Einen großen Schritt haben wir im Januar gemacht, als er die SD-Tabletten bekommen hat. Das Jahr ist auch zu hoch gegriffen, da es halt im Januar auch schon suuper geklappt hat, da haben wir nen halbes Jahr trainiert.
OK - dann war das nur mißverständlich ausgedrückt. Schilddrüsenprobleme sind ja auch ne andere Baustelle als die Jagerei, die aber schon viel ändern kann.3. Ich weiß nicht, ob Diego ein reiner SH-Rotti-Mix ist. Woher wisst ihr das??
Das steht in Deinem Profil *gg Habs einfach mal geglaubt
Ja, die SD-Tabletten haben in viele Bereichen unser Training unterstützt.Ja, das stimmt. Aber das sind halt auch nur die Rassen, die wir vermuten. Ich denke, da ist noch ne Jagdhund-Rasse mit drin. Dieser starke Jagdtrieb war nicht zu erwarten
ZitatAh - ok, das kann ich verstehen - Ernstfall läßt sich halt immer so schlecht planen *gg Das "ansatzweise" las sich, als würde es ab und an mal klappen im Training, oder als reagiert er ab und an schon mal netterweise aufs Abrufen oder so ;-) Das hört sich schon ganz anders an. Aber wie trainierst Du dann das Abrufen beim Hetzen, wenn sich kein Wild zur Verfügung stellt?
Das "schöne" ist, dass es bei uns in den Parks/Wäldern nur so von Tieren wimmelt. Vor allem in den Parks gibt es UNMENGEN an Kaninchen. Richtig krass. Natürlich gut zum üben, aber für Diego schon echt hart, wenn man auf einem Spaziergang 25 Kaninchen siehtSomit kann ich Diego an die Schlepp nehmen. Wir gehen auf eine Wiese, wo Kaninchen sitzen. Diego läuft los, ich pfeife und er kommt angestürmt. So als ein mögliches Beispiel. Wir trainieren auch den Abruf von der Reizangel, an der unser Felldummy hängt, auch ne gute Vorübung. Abruf von Hunden aus dem "Spiel" (letztens wollte der Herr zB zusammen mit zwei anderen einen Hund mobben, da konnte ich ihn auch ohne Probleme abrufen) klappt halt auch ohne Probleme. Allgemein merke ich halt, dass ihm der doppelte RR einiges gebracht hat!
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Mein großes Schaf hat ja anscheinend auch ne Ladung Jagdtrieb mitbekommen....
Wir sind seit einem 3/4 Jahr an der Schlepp - seit ich sie habe. Mittlerweile kann sie ihren Blick mit dem Kommando "Schau" vom Wild nehmen und dann kommt sie auch zu mir. Sie ist zwar ziemlich aufgeregt, aber immerhin kommt sie und dann ist natürlich Party. Wenn sie Wild sieht, muss sie ins Platz gehen. Dort bleibt sie auch, bis das Wild weg ist und sie sich beruhigt hat.
Wir gehen auf einer Hasenpiste joggen, da sind bestimmt 50 Kaninchen unterwegs
Anfangs war sie da nicht ansprechbar. Mittlerweile fliegt ihr Kopf zwischen den Hasen und mir hin und her, es gibt natürlich eine Belohnung auf Schau und ich lege sie ins Platz. Da kann sie dann die Hasen beobachten. Sie hat mittlerweile nicht mehr den Anreiz, durchzustarten. Sie guckt mich erst an und "fragt". Dürfen tut sie natürlich nie... Sie bekommt nach der Situation Leckerlis über den Boden geworfen, wenn das Wild wieder außer Sicht ist, damit sie etwas von ihrer Energie abbauen kann. Während der Wildsichtung darf sie nicht rumspringen. Da weiß sie mittlerweile das sie ruhig bleiben muss. Sie zeigt mir Wild mittlerweile an, indem sie Wild und mich abwechselnd anguckt. Dann lobe ich sie natürlich wie blöd
Ansonsten darf sie die Wege nicht verlassen, das hat auch viel geholfen. Zur Auslastung suche ich mit ihr Pfefferminze. Da könnte auch ein Hase rumspringen, den würde sie eher zur Seite schubsen als jagen, wenn der ihr im Weg wäre. Das hat sie mit ner Taube gebracht, die hat sie überrannt, weil sie nicht schnell genug weg war und die Spur da lang ging
Ansonsten üben wir Impulskontrolle, Frustrationstoleranz und Superrückruf. Anfangs ist Ayu schon bei Sichtungen von 50 m und mehr am Durchstarten gewesen, jetzt kann das Objekt der Begierde 3 m weit hocken, Madam bleibt bei mir. Hätte ich auch nicht gedacht, bin ganz stolz auf die Madam. Mit zum ausreiten nehmen geht jetzt wieder
Ich muss halt immer gucken und die Gegend scannen, aber im großen und ganzen sind wir auf einem guten Weg.
Also:
- angucken Trainieren ( natürlich erst mal in normalen Situationen)
- Schleppleine um jeglichen Jagd - Erfolg zu verhindern
- geistige Auslastung
- Geduld
- Impulskontolle
- Frustrationstoleranzüben...
Alles Gute Euch, das wird schon werden
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