Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil III

  • Gestern waren wir zu einem Geburtstag eingeladen, 30 Leute, 2-3 Kinder, ein anderer Hund. Und layli mittendrin:


    Gestern morgen waren wir zum ersten mal auf dem neuen hundeplatz und auch da war sie klasse. Sehr konzentriert, voll motiviert. Schön. Das hat ihr wohl echt gefehlt - und mir auch.

  • Zitat


    Aber müsstest du dann nicht bei dem Wort Schade das Futter wegnehmen ?


    Meine ja nur, so kannst du ja eigentlich die Situation nicht auflösen, wenn ich es richtig verstanden habe ohne eben die Belohnung (in dem Fall das Futter) wegzunehmen


    wir persönlich wenden Schade übrigens nie bei der Hauptfuttergabe an! Das ist schlicht weg zu viel verlang von Fenja. Schade gibts nur in Übungseinheiten von Kommandos die sie kennt. Momentan zb. zum zügigeren ausführen der Komandos (sitz/Platz) - Fenja lässt sich nämlich gern bitten :lachtot:


    Zwar muss Fenja beim Hauptfutter auch warten bis wir es freigeben aber das ist nichtmal eine Minute - wir warten auf Blickkontakt und dann wird gefressen (wir haben aber auch immer unsere Hand im Napf damits langsamer wird - hat geholfen) ob sie dabei sitz oder Platz macht ist mir reichlich egal. hauptsache ruhig und besonnen. Mitlerweile ist sie auch ruhig wenn ich das Futter zubereite. Sehe das wie Nova ein ruhiger Hund dabei ist viiiiiel angenehmer =)

  • Es geht doch darum, dass es nichts bringt sein Signal durchbringen zu wollen, wenn der Hund einfach seine Impulskontrolle für diesen Moment bereits aufgebraucht hat. Ruhe kann man den Hunden doch beibringen, davon sprach aber keiner. Etwas durchsetzen zu wollen, was der Hund in dem Moment schlicht nicht kann (in diesem Moment), bringt halt niemandem was. :smile:

  • Zitat

    Es geht doch darum, dass es nichts bringt sein Signal durchbringen zu wollen, wenn der Hund einfach seine Impulskontrolle für diesen Moment bereits aufgebraucht hat. Ruhe kann man den Hunden doch beibringen, davon sprach aber keiner. Etwas durchsetzen zu wollen, was der Hund in dem Moment schlicht nicht kann (in diesem Moment), bringt halt niemandem was. :smile:


    Im Grunde stimme ich dir zu. Es ist aber wichtig für mich das der Hund reagiert wenn ich was sage.
    Ansonsten sage ich Sitz und der Hund machts nicht weil - wieso auch immer (impulskon. aufgebraucht , keine Bock, Grenzen testen ...) - wenn ich diese Situation zu oft habe lernt der Hund evtl: "lass die mal quatschen.. ich mach das schon" - er lernt unbewusst das er nicht machen brauch was ich möchte. Das kann unter Umständen aber lebensgefährlich sein.


    Darum ist mir wichtig das sie Sitz oder Platz macht wenn ich es ihr sage. Wenn sie es allein nicht hinbekommt helfe ich ihr mit Sichtzeichen oder Leckerlie. Manchmal reicht auch ein tippen am Hinterteil und sie sitz dann(damit meinte ich wirklich ein tippen mit dem Zeigefinger auf den Po) . Sie muss da keine 5 Std sitzen - kurzer Moment und dann wirds mit lauf oder komm aufgelöst.


    Wenn da ein ander Hund vorbei läuft versuch ichs unter Umständen(je nach Situation) garnicht erst sie ins sitz oder platz zu bringen denn ich weiß das sie dafür nicht empfänglich ist =)



    wie bringst du denn deinem Hund bei das es wichtig ist auf dich zu hören wenn du deine Kommandos nicht durchsetzt? Ich glaube ich versteh dein Ansinnen/Konzept nicht. =)

  • Zitat

    Etwas durchsetzen zu wollen, was der Hund in dem Moment schlicht nicht kann (in diesem Moment), bringt halt niemandem was. :smile:


    Das muss man halt nur erkennen und können und es dann ja am Besten gar nicht erst verlangen - mir wurde nur erst in der Situation klar, dass ich da wohl gerade Unmögliches möchte. Das richtig zu interpretieren ist bei einem Hund, der durchaus auch immer mal probiert, ob er jetzt wirklich dieses oder jenes Kommando unbedingt ausführen muss (und zwar richtig, und nicht nur so angedeutet :roll: ), manchmal gar nicht so einfach. Ich merke aber mehr und mehr, dass in vielen Situationen mein Bauchgefühl gar nicht so falsch ist und ich darauf oft einfach hören sollte.

  • Zitat

    wie bringst du denn deinem Hund bei das es wichtig ist auf dich zu hören wenn du deine Kommandos nicht durchsetzt? Ich glaube ich versteh dein Ansinnen/Konzept nicht. =)


    Das mit der Impulskontrolle ist ja kein Konzept. ^^ Es war nur ein Rat, das mit zu beachten. Es war auch keinerlei Kritik an die Schreiberlinge hier. Das mit dem Futter ist nur ein typisches Beispiel, und wenn ich mich recht entsinne, kann es der Hund der Schreiberin(sorry, Name vergessen) ja in der Regel, nur in diesem einen Tag, in diesem einen Moment eben nicht.


    Ich mache nichts besonderes, ich bringe die Signale ganz normal bei. Ich habe Spitze und lasse fünf auch mal gerade sein. :) Würde ein Signal generell nicht sitzen, würde ich es auffrischen oder neu aufbauen.


    Aber wenn ich nun z.B. in der Wohnung bin und sage "just for fun" Sitz zu meinem Großen, und er macht es nicht, dann macht er es halt nicht. Hab ich überhaupt kein Problem mit. Das heißt (bei uns) nicht, dass er es immer öfter nicht mehr machen wird, zumindest kann ich mich in der Hinsicht wirklich nicht beschweren. (Würde er das nun von 10 Signalen neun mal ignorieren, würde ich das durchaus ändern wollen.)


    Ich seh das locker und lasse meinen Hunden viele Freiheiten. Und ich bilde mir ein, dass es genau deshalb so gut hier funktioniert. :smile:

  • Und was machst du dann wenn er sich draussen dazu entscheidet sich nicht hinzusetzten wenn ein Auto kommt?
    Pepper kombiniert da ziemlich schnell und würde dann ganz schnell testen wie ich darsuf reagiere wenn er Übungen nicht macht.
    Schade bedeutet doch nur, ok das hat nicht geklappt, gleich gebe ich dir eine neue Chance.

  • Sie hat ja geschrieben, dass es bei ihr und ihren Hunden funktioniert.


    Gibt ja auch noch einige Alternativen an Verhalten, wenn ein Auto kommt.

  • Zitat

    Und was machst du dann wenn er sich draussen dazu entscheidet sich nicht hinzusetzten wenn ein Auto kommt?
    Pepper kombiniert da ziemlich schnell und würde dann ganz schnell testen wie ich darsuf reagiere wenn er Übungen nicht macht.
    Schade bedeutet doch nur, ok das hat nicht geklappt, gleich gebe ich dir eine neue Chance.


    auch wenns die Frage nicht beantwortet, wir haben dafür zwei Kommandos.
    Beim einen wärs schön, wenn sie sitzt, aber auch nicht schlimm, wenn nicht. Genaue Position egal, kein Auflösekommando.
    Beim andere MUSS sie immer und überall sofort und korrekt sitzen, bis ich sie auflöse.


    in der Wohnung nehme ich das obere, beim Auto das untere. :smile:


    Edit: ich benutze 'schade' auch, aber nicht beim unteren Sitzkommando. Sondern bei so Sachen wie 'Apportel halten' oder sowas.


    Also hauptsächlich bei Dingen, die sie eben noch nicht komplett verstanden und verinnerlicht hat und dementsprechend auch einfach noch öfter falsch macht. So als Gegensatz zur Belohnung. Aber immer darauf aus, das 'schade' möglichst selten zu benutzen, also so wenig Fehlversuche wie möglich.

  • Ich habe mich zu deinem "schade" doch überhaupt nicht geäußert. :smile:


    Ja, sollte mein Hund Signal XY nicht ausführen können, gibt's ja noch andere. Aber ehrlich gesagt ist ein vorbeifahrendes Auto nun nicht so eine Ablenkung, dass mein Hund irgendein Signal in diesem Moment nicht kann.


    Im Freilauf werden Signale sehr selten ignoriert. Vielleicht liegt es daran, dass ich wenig mit ihnen rede und sie daher eben aufmerksam sind, wenn ich denn mal was sage.


    Zur Not gibt es den Superrückruf, der sitzt immer. (Wegen der hochwertigen Belohnung)


    Was ich mit Freiheiten meine: "Kleinigkeiten", z.B. gestern Abend nach der letzten Runde schnüffelte sich der Große direkt vor dem Haus fest. Er hat ganz, ganz intensiv geschnüffelt (macht er nicht so oft) und anstatt ihn jetzt ins Haus zu kommandieren, hab ich einfach gewartet, die Zeit nehme ich mir für ihn. :)
    Ich denke, die Bereitschaft auf die Signale zu reagieren ist höher, wenn ich ihnen sowas lasse.


    Da fällt mir dieser Spruch ein:
    Wenn ein Hund nur darf, wenn er soll, aber nie kann, wenn er will, dann mag er auch nicht, wenn er muss. Wenn er aber darf, wenn er will, dann mag er auch, wenn er soll und dann kann er auch, wenn er muss. Denn: Hunde, die können sollen, müssen auch wollen dürfen.
    (Graffiti an einem U-Bahnhof in Berlin)


    Aber bitte beachtet noch, dass mein Großer im Oktober 2 wird. Mit sechs, sieben oder acht Monaten saßen die Signale lange nicht so sicher, wie sie es heute tun. Das ist bei Junghunden normal und erfordert einfach Training. :smile:


    Perfekten Gehorsam verlange ich aber nicht, weil sowohl ich als auch die Hunde überhaupt nicht perfekt sein können. Ich denke, da nimmt man sich ganz viel Druck raus.
    Hier auch mal ein netter Blogeintrag bezüglich "Kadavergehorsam": http://www.blog.hunde-verhalte…ft-statt-kadavergehorsam/

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