Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil III

  • Mit Struktur meine ich auch nicht die gleiche Aufstehzeit, sowas gibt es hier sowieso nicht. Aber an dem tag gehen wir in den Wald mit Hundefreunden, am nächsten kommt er mit zum Abendessen (wo sehr viel los ist und nichts von wegen unterm Tisch laufen, sondern eher wie Kneipe), dann Mittwoch geht es zum gemeinsamen Kochen mit Freunden in eine große gastroküche, Donnerstag wieder was anderes, am Sonntag fahren wir meine Mutter am Campingplatz besuchen und zwischendrin ist er mal vormittags mal abends alleine, mal kurz mal lang usw... Das ist so unstruktiriert...

  • Das mit dem Kindergeburtstag wäre bei Tex auch nicht drin gewesen (heute würde das gehen, aber ich will garnicht wissen, wie angepisst er dabei wäre^^).Und bei Bliss wäre ich mir unsicher. 10 Minuten wäre sie bestimmt ruhig, aber dann würde die auch Blödsinn machen^^. An schlafen wäre nicht zu denken :P. 100 % läufts bei mir auch ganz sicher nicht rund. Ich freu mich bloß einfach lieber über die Dinge, die gut klappen...egal wie klein sie sind ;). Die Zeit ist da auf unserer Seite...

  • Wenn du das zu unstrukturiert findest, dann müsstest du verzichten.
    Ich würde es aber nicht wollen. Ich mache mit Hund alles, was ich auch ohne machen würde. (Gut, gibt Ausnahmen, die manchmal mehr Planung verlangen). Layla ist jetzt auch nicht der ruhigste Hund von Welt und wir haben es bis jetzt trotzdem auf ein annehmbares Maß geschafft. Kommt zeit kommt Rat! Seit ich selbst entspannter bin und mir keinen Stress mache, klappt es besser.

  • Jedes Mal vor der Hundeschule könnte ich meinen Hund umtauschen [emoji2] Er ist einfach nur laut. Er ist dann immer so aufgeregt dass er wie wild bellt. Generell ist das bellen echt ein großes Problem. Es ist teilweise besser geworden, aber es gibt immer wieder Einbrüche.
    Und ich fühle mich bei dem Bellproblem teilweise echt hilfflos, und bin da auch wahnsinnig genervt.

    Ich habe mir aber vor einiger Zeit vorgenommen dem positiven mehr abzugewinnen. Schließlich zeigen andere einem schon oft genug auf was noch nicht gut klappt. Ich freue mich zum Beispiel wie ein kleines Kind wenn ich mit Pepper problemlos ohne Leine durch den Wald laufen kann. Das ist für mich etwas ganz, ganz besonderes.

    Generell ist er schon echt ein Anfängerhund. Hat einfach ein ruhiges Gemüt und das macht doch einiges schon leichter.
    Man muss den Hund als Individuum sehen. Gibt genug Menschen die genervt von einem Kindergeburtstag sind und da auch nicht ruhig sitzen würden. :)

  • ich glaube aber auch wirklich, das Mia einfach ein ganz anderer Typ Hund ist als zb Socke. Sie ist einfach von sich aus schon immer eher 'ruhig' und entspannt gewesen.
    Rumfiepen, aufgeregt rumlaufen sowas hat sie zb zu Hause nie einfach so gemacht.
    Wenn sie das mal macht muss sie dringend raus weil sie Durchfall hat.
    Hm, irgendwie kann ichs heute nicht richtig beschreiben. Aber sie ist einfach eher ein Chiller. Und ich denke sie wäre bei den meisten anderen Leuten genauso geworden.
    Man kann sie auch herrlich aufdrehen wenn man das denn will, aber wenn man sie normal behandelt ist sie einfach eher der Hund der sich irgendwo ruhig hinlegt, wenn er grade nicht gefragt ist.

    Edit: grundlos gebellt wurde hier zb auch nie.. :???: sie bellt mal, wenn die Katze in ihrem Garten ist oder wenn nachts jemand im/direkt am Haus ist.
    Aber sonst wufft sie höchstens leise im Traum vor sich hin. Sie ist da einfach nie 'gesprächig' gewesen..

  • Steffi, ich sage dir nur eines: Bei Ruby habe ich auch immer genau das selbe gedacht und mittlerweile ist sie ein so toller Hund! Sie musste einfach erwachsener werden (sie wurde ganz automatisch ruhiger, aber natürlich auch weil ich nicht 'aufgegeben' habe sondern sie immer mal wieder kurz z.B. mit in die Stadt genommen habe oder wenn es dort etwas ruhiger war usw. ). Also lass den Kopf nicht hängen. Socke ist ja auch noch ganz jung und er musste ja auch schon einiges mitmachen in seinem jungen Leben. Ich bin sicher, wenn du auch am Ball bleibst mit all diesen Dingen, die dir wichtig sind, kannst du ihn auch irgendwann mal woanders hin mitnehmen oder beim Sitter lassen usw.
    Ich dachte z.B. auch bei Ruby immer, bei der Leinenführigkeit gäbe es gar keine Fortschritte. Und ganz plötzlich (nach x Monaten!) war sie wie ausgewechselt und mittlerweile ist es gar kein Problem mehr.
    Man darf nicht aufgeben und muss wirklich immer daran denken, dass x oder y ja dafür schon gut klappt.

    Aber manchmal ist man auch einfach down oder es gab einen wirklichen schlechten Tag, an dem gar nix so läuft.
    Ich kann dir aber wirklich nur sagen, dass ich auch immer so gedacht habe "Der Hund am Nebentisch ist so ruhig und entspannt, Ruby könnte das überhaupt nicht" aber es klappt wenn man dran bleibt. Zuerst klappte es nur ein paar Minuten, jetzt schon etwas länger... kommt aber auch immer auf die Umgebung an und ob Hunde da sind und wie interessant diese dann sind (ist auch immer unterschiedlich). Jedenfalls Kopf hoch :)
    Und dass Socke bei jemand anderem anders wäre, ist bestimmt so. Aber das kann man auf jeden Hund übertragen und es wäre für jeden Welpen einfacher und schöner, wenn er in erfahrenere Hände kommt aber solange wir das wieder ausbaden, was wir falsch gemacht haben oder lernen damit umzugehen ;) man lernt ja auch so viel daraus wenn man Fehler macht!

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  • Ich beneide zum Beispiel jeden darum, dessen Hund nicht an der Leine zieht. Das ist unser allergrößtes Problem und manchmal ist es mir echt peinlich, weil sie sich selbst stranguliert oder am Geschirr wie irre kratzspuren am Boden hinterlässt. Aber auch das wird - sehr sehr sehr langsam in winzig makroskopischen schritten, aber immerhin. (Außer mir sieht auch keiner eine Verbesserung)

  • @SteffiStuff: Genau - Kopf hoch! Ich hab doch auch so einen überreizten, nie zur Ruhe kommenden Hund. Er meldet mindestens 20 Mal am Tag (manchmal sogar, wenn nur ein Blatt vom Baum fällt). Auf ganz viele Dinge verzichten wir im Moment, weil es einfach nicht geht. In die Stadt? Oh Gott. In einen Biergarten? Never ever. Das ganz große Glück ist, dass er einige Zeit alleine bleiben kann mittlerweile - sonst wär ich wohl am Verzweifeln - anfangs musste echt immer einer da sein - immer. Der ganze Tag richtete sich nur nach Hund - und ich dachte "So soll das sein? Nee, oder?" Dachte, Hunde sind halt "da" - so nebenher irgendwie. Man baut die Hunde in den Alltag ein und nicht "Man strukturiert den Alltag um den Hund drumrum". Fremdes geht einfach nicht - fremde Hunde, fremde Leute, womöglich noch Besuch - ooooo jeeeeeeee.
    Gehen wir mal ins Restaurant, dann nur in ein einziges, wo wir keine Angst haben müssen, rauszufliegen, falls der Hund sich daneben benimmt - komischerweise war es dort das aller erste Mal, dass er überhaupt mal 5 Minuten ruhig liegen bleiben konnte. Gehen wir Leute besuchen, ist grundsätzlich die Leine dran - wobei ich dazu sagen muss, dass für Chester Leine=Sicherheit bedeutet.
    Aber er hat auch schon soooo viel gelernt. Und ich musste auch ganz viel lernen. Vieles klappt nämlich einfach nicht so, wie es in Lehrbüchern steht oder wie es der Hundetrainer empfiehlt. Da dachte ich auch anfangs: Was mach ich nur falsch? Was für einen Hund hab ich denn da nur? Ich hab halt einen ganz speziellen, besonderen Hund! ;) So ist das.

    Heute ist bei uns auch Gammeltag - heut früh noch voller Elan gestartet - aber Chester hat Bauchweh - nach der Hälfte wollte er nur noch heim. Und seitdem schläft er und pennt und döst und mag gar nix machen (nur Pupsen :ops: ). Und er pendelt dauernd zwischen Kühlmatte und warmer Decke... hmmm.... ich hoff, das ist morgen wieder besser - keine Ahnung wo das nun schon wieder herkommt :???:

    Am Samstag war Dummy-Training. Und endlich hab ich mal was anderes gehört als "Lass ihn kastrieren, dann klappts auch wieder". Es kam was völlig unerwartetes: Deinem Hund ist langweilig! Es war wohl falsch, die Übungen einfacher zu machen, weil er nicht mitmacht - wir probieren jetzt was Schwereres - und dann stapfte die Trainerin davon... es war fantastisch - mein Hund gab sich plötzlich Mühe! Er war richtig im Arbeitsmodus (sah man am wedelnden Schwanz) und schaffte die Aufgabe, ohne ein einziges Mal an einem Strauch oder Grashalm oder einer Spur hängen zu bleiben. Also - neuer Plan. Wenig Aufgaben, aber dafür schwerer - okaaaay. Dann probier ich das mal.

  • Steffi, so war das nicht gemeint. Schau, Hildes Thema ist nach wie vor Ruhe halten können - ein Kindergeburtstag wäre für sie kaum machbar. Sie würde die Kinder, wenn ich nichts täte, vermutlich umrennen. Für mich ist das jetzt nun aber nicht sehr einschränkend in meinem Alltag, weil da keine Kindergeburtstage vorkommen. :lol: Und natürlich muss sie ganz gezielt lernen, sich nicht zu vergessen. zB am Hundeplatz, wenn auf dem Platz jemand mit sehr viel Energie trainiert ("bring" zB, wenn die Hunde dann losstürmen, oder wenn Bälle zur Bestätigung fliegen, während Hilde nicht arbeitet) - das sind alles Dinge, da hab ich schon Sprüche gehört wie "oh, die würde ich für Geld nicht nehmen" über Hilde. Aber diese Dinge empfinde ich als etwas, wo Lernen und Reifen zusammengreifen muss - da bringt nur Konstanz etwas. Nur empfinde ich deswegen den Hund nicht als kompliziert oder "uneinfach" - ich kann das aber verstehen, was du denkst. Wobei aber oft das größere Problem ist, wenn man sich selber hilflos fühlt und nicht das Fehlverhalten an sich. Ich bin mir recht sicher, wenn ich dranbleibe und sie spätestens 2-3 Jahren dann erwachsen ist, haben sich diese Dinge die grade ein Problem sind erledigt. Wenn du dir unsicher bist, hol dir Hilfe, die dir Sicherheit gibt. Das erleichtert ungemein.

  • Zitat

    Hach, wenn ihr immer so erzählt wie toll und einfach eure Hunde sind werde ich immer ganz neidisch und traurig, dass Socke so kompliziert ist... :-/

    Entweder ist bin schlicht zu blöde für Hundehaltung oder mein Leben und Alltag ist zu kompliziert und wenig strukturiert für einen Hund...


    Ach mach dir keinen Kopf. Ich hab das auch ganz oft bei Eliot gedacht. Gut er war kein Junghunde mehr, sondern schon 2,5 Jahre aber eben auf dem Stand eines Junghundes.

    Es gab so viele Probleme und so oft hab ich ähnliche Gedanken. Und irgendwann hab ich gar nicht mehr verglichen und irgendwie nur noch ein Problem nach dem anderen abgearbeitet. Und heute nach etwas mehr als 2,5 Jahren Arbeit hat er mir gezeigt, dass es sich lohnt und Fortschritte möglich sind.
    Wir waren auf einem Agi Turnier. Zwar nur 25Minuten, aber die hat er trotz vieler Menschen und Hunde mit Gelassenheit und Bravour bestanden. Ich hab das dann eben nach 25min beendet und wir waren beide super happy und stolz.
    Vor einem Jahr wäre das ohne Maulkorb und Stress noch nicht machbar gewesen

    Du und Socke, ihr werdet euren Weg finden. So etwas dauer mitunter, gerade wenn es der erste Hund ist.
    Warte ab wenn er wieder fit ist. Dann wird es für euch beide sicher etwas einfacher.
    Und sollte es mal wieder gar nicht klappen und alles Mist sein, versuche deinen Blickwinkel zu ändern. Hat mir immer geholfen.

    Dreamy ist ein relativ einfacher Junghund gewesen, der jetzt mit 17 bzw. 18 Monaten den Idiot raushängen lässt. Stellt mich vor ganz andere Probleme. Aber auch das werden wir lösen und in einem Jahr drüber lachen

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