Warum ausgerechnet ein Jagdhund??

  • Ein "Ich weiß genau, wozu ich geboren bin"-Foto hätten wir auch zu bieten - da war das Hündchen mal eben drei Monate alt:

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    Ansonsten sehe ich aber, je weiter ich lese, dass selbst ein jagdlich gezogener Parson nicht in diese Abteilung paßt - denen merkt man immer an, dass Foxterrier traditionell Allrounder sind, nicht so gnadenlos fordernde Spezialisten. Sie sind sicher am glücklichsten auf Jagd, aber wenn's nicht sein soll und das Leben anderweitig rund läuft, ist das auch ok. Jack Russell hatte seine letzten Terrier auch nur noch fürs Sofa.

  • Ein Arbeitshund, der aber nur arbeiten und nicht mehr abschalten kann ist aber auch nicht brauchbar. Kein Jäger geht 24/7 auf die Jagd und auch die Schäfer brauchen einen Hund, der einen Tag volle 8 Stunden powert, dann aber zwei Wochen lang nichts tut.
    Und genau das schätze ich an meinem Jagdhund so sehr, dass er unermüdlich dabei ist, wenn es was zu tun gibt, dann aber auch wieder einige Tage Sparprogramm kein Thema sind.

  • Zitat

    Jack Russell hatte seine letzten Terrier auch nur noch fürs Sofa.

    Nur weil ein Hund sich damit abfindet, heißt das ja noch lange nicht, dass es nicht besser ginge.
    Gilt ja für viele kleine Terrier, die finden sich mit einem wenig ereignisreichem Leben irgendwie
    ab. Aber hundegerecht ist was anderes. Und sie sind und bleiben trotzdem im Herzen Jagdhunde.

  • Meine Eltern sind durch den TS zu einem Jagdhund-Mix gekommen - Münsterländer x Beauceron

    Ansich ein netter Kerl, es macht Spaß mit ihm zu arbeiten, er ist sehr schnell, unglaublich flink, begreift schnell, aber..... er ist so extrem hippelig, dass er sich meist selber im Weg steht und von uns alles abverlangt. An manchen Tagen und in manchen Situation ist kaum an ihn ran zukommen. Er ist für alles sofort zu begeistern, umgehend Feuer & Flamme ;) läßt sich aber schwer kontrollieren, weil er so unglaublich schnell hochdreht und schwer wieder runter kommt. Impulskontrolle mit einem Hund zu trainieren - ich habe noch nie so oft aufgegeben, genervt und einem Nervenzusammenbruch nahe wie bei ihm

    Zitat

    Die wurde auch hibbeliger, je länger sie warten musste


    Bei Balou ist das leider recht ähnlich. Er beruhigt sich schwer bis gar nicht, wenn er einmal hochgefahren ist, dann dauert es ewig bis er sich wieder auf einem annehmbaren Level bewegt. Es muß alles schnell & wild erledigt werden, ob laufen, schnuppern, spielen, suchen - egal, Hauptsache schnell muß es sein. Dabei ist er dauernd aufgeregt, gerät schnell in Streß und kompensiert dann alles mit zig Übersprungshandlungen.

    Für meine Eltern ist dieser Hund eigentlich völlig ungeeignet. Meine Eltern suchten einen netten Hund zum spazieren gehen und ein bißchen Ball werfen. Nen netten anspruchslosen Kumpel halt. Von der Pflegestelle wurde dies zugesichert, er wird sich ihrem Leben anpassen blablabla.... tja

    Meine Schwester und ich hatten wirklich viel an diesem Hund zu kauen und die Reise ist noch lange nicht beendet. Es gab Zeiten wo wir über Rückgabe nachdachten, Zeiten wo sich die Familie verkrachte und wo man den Hund fast schon meidete. Balou ist eine enorme Herausforderung und gehört eigentlich zu Menschen die sich wirklich mit ihm sinnvoll beschäftigen. Mittlerweile haben wir mit Balou einen gemeinsamen Weg gefunden, der aber die ganze Familie fordert um ihm gerecht zu werden. Aber der Weg bis dahin war lang, steinig und schwer und ist es immer noch, obwohl wir schon große Erfolge mit ihm verzeichnet haben und bis auf kleinere Baustellen mit ihm sehr zufrieden sind. Er ist bleibt halt ein Spinner :D

    Ich hätte mir von der Pflegestelle gewünscht diese Hunde in bessere Hände zu vermitteln. Zwei Brüder kamen wieder zurück und mußten neu vermittelt werden. Das hätte man u.U. verhindern können, hätte man die Interessenten besser aufgeklärt und verantwortungsvoller vermittelt.

    Was ich an Balou sehr schätze, soweit er dazu in der Lage ist, er begreift unheimlich schnell und er setzt Gelerntes super schnell um. Er ist sehr sportlich, liebt Wasser und läßt sich auf wirklich alles ein, ob Fährtensuche, ZOS, Flyball - egal was es ist, er findet alles super toll, so lange man sich mit ihm beschäftigt.
    Stellenweise ist er mir persönlich zu unselbstständig, er versichert sich ständig bei uns, klebt am Bein und will irgendetwas machen. Freies laufen und schnüffeln geht bei Balou eigentlich nur, wenn er irgend etwas tragen darf.

    Einen zweiten Balou würde ich auf jeden Fall nicht überleben, auch wenn mir der Spinner sehr am Herzen liegt, aber noch mal so ein Bomber und ich wandere aus ;)

    Ich mag Jagdhunde und hatte immer wieder damit Berührung. Auf dem Land kommt man nicht drumherum, aber so mancher Jagdhund gehört einfach in Jägerhand, oder zu Menschen die sich sehr intensiv mit dem Hund befassen können und wollen. Reine Familienhunde, die gemütlich aufm Sofa liegen und Gassi gehen, sind sie nicht und ich finde es immer wieder erschreckend wie viele Weimaraner, Viszla und Deutsch Drahthaar/Kurzhaar man in München an der Isar laufen sieht. Und die zwei Weimaraner die um die Ecke wohnen... die haben die völlig falschen Menschen. Einer davon muß jetzt einen Wesenstest ablegen, weil er Personen angegangen ist.

  • Zitat

    Ja, kaum zu bremsen. Da zeigen meine Terrier schon mehr Engagement den Vogel auch zu bekommen.
    Und seit Sandro ein junges Kaninchen auch erwischt hat, sage ich nie mehr: Das wird sowieso nichts. :ops:


    Kannst einen Vorsteher nicht mit einem Terrier vergleichen!

    Meine selektiert z.B. ist der Vogel fit versucht sie es gar nicht, weil sie den eh nicht kriegt, ist er krank schnappt sie ihn (außer ich rufe sie ab)

  • Zitat

    Und sie sind und bleiben trotzdem im Herzen Jagdhunde.

    Das ist doch völlig klar - Jagdhunde bleiben sie nicht im Herzen, sondern auch im ganzen Verhalten und sollten das auch unbedingt dürfen. Ganz ohne Jagd - und sei es Mäuse im Garten- würde ich mir so einen niemals halten.

    Trotzdem finde ich den Unterschied z.B. zu dem jagdlich geführten Münsterländer, dem Balljunkie-DK oder dem endlos frustrierten Setter, mit denen wir ab & zu spazierengehen, schon sehr deutlich: die können wirklich keine Sekunde von ihrem Schnüffel- Hetz- und Renntrip abschalten, sobald die Leine los ist, und laut Auskunft ihrer Besitzer sind sie zuhause auch chronisch unter Strom.

    Der Terrier kann jederzeit beides: vollen Herzens mitmachen oder das ganze Chaos an sich ablaufen lassen und einfach entlangtrödeln.

  • Zitat

    Kannst einen Vorsteher nicht mit einem Terrier vergleichen!

    Meine selektiert z.B. ist der Vogel fit versucht sie es gar nicht, weil sie den eh nicht kriegt, ist er krank schnappt sie ihn (außer ich rufe sie ab)

    ...und genau das tat mein Airedale, der zu meinem Schrecken sogar fliegende Amseln griff, wenn er nicht abgerufen wurde. Seitdem weiß ich, weshalb die auch bestens als Allround-Jagdhunde geführt werden können - aber das ist natürlich in wirklich die Ausnahme.

  • Zitat


    Der Terrier kann jederzeit beides: vollen Herzens mitmachen oder das ganze Chaos an sich ablaufen lassen und einfach entlangtrödeln.

    Wem sagst Du das :D

    Idefix war so und Finn ist so, total entspannt beim Möwen beobachten ;)

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    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

  • Lupo steht hier mitten im Heim von Meister Lampe...

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    Enten..Wie uninteressant... :sleep:

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    Seine Rute zeigt mir an-hier hat er ne Spur...

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  • Zitat


    Es gibt sie ja wirklich, die Überpassionierten, die einfach drüber sind, aber - in Nichtjägerhand sind sie ebenso schwierig - vielleicht, nach allem was ich heute weiß -sollten solche Hunde im ersten Lebensjahr ausschließlich Ruhe lernen und dann erst los legen?


    So handhabe ich es auch. Im ersten Jahr wird erstmal Ruhe gelernt, das steht für unseren Zwerg auch an erster Stelle.

    Hibbelig waren unsere Hunde nie, im Gegenteil. Bis auf eine Hündin (ebenfalls Münsterländer) auch die anderen Hunde im Revier nicht. U.a. gefällt mir auch gerade diese Ruhe sehr an den Hunden. Einen hibbeligen Hunde, der ständig unter Strom steht, kann ich mir im Revier auch nicht vorstellen. Weder in der Gruppe, noch im Alleingang. Ruhe gehört für mich im Revier genauso dazu wie Arbeitsfreude.

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