Warum ausgerechnet ein Jagdhund??

  • Zitat

    Die Münsterländerin hatte evtl. auch in der Hinsicht ein kleines Impulskontrollproblem, an dem nicht gearbeitet wurde? Wenn ich eine Schweißfährte lege und Hund wartet im Kofferraum, ist der auch innerlich auf 180 und mega angespannt. Ohne konsequentes Üben würde der auch sofort lospreschen. Aber wir haben ja gelernt: Ich komme raus, nachdem ich absitze. Ich lege los, wenn Frauchen Kommando gibt und mich ansetzt. Evtl. wurde da auch was versäumt (OT...).

    Ne, da wurde nichts versäumt, ihr Jäger war ein versierter Hundeführer, die war einfach Überpassioniert, eigentlich - unbrauchbar - tooo much, von allem. Die wurde auch hibbeliger, je länger sie warten musste - und ich hab sie knapp 3 Jahre gut im Auge gehabt, kein Hund für mich..... für ihn wars ne Herausforderung, bei soviel "Biss" wie er das nannte, müsste sie der beste Jagdhund werden - aber soweit ist sie nie gekommen. Bei den Verbandsprüfungen ging sie nicht an den Start - Gott bewahre mich vor so einer in der Zucht - da bräuchte es ja ne Schlafpille als Rüden dazu.

    Ich erlebe viel Hibbeligkeit bei Münsterländern oftmals, wenn nicht durch den Verband gezogen werden. Also zwar reinrassige Münstis mit guten Papieren aber ohne Zuchtgenehmigung - so einfach ist das nämlich dann eben auch nicht. Dann hat man tanzende Derwische an der Leine und sein liebes Tun.

    Es gibt sie ja wirklich, die Überpassionierten, die einfach drüber sind, aber - in Nichtjägerhand sind sie ebenso schwierig - vielleicht, nach allem was ich heute weiß -sollten solche Hunde im ersten Lebensjahr ausschließlich Ruhe lernen und dann erst los legen?

    Sundri

  • Ich bin eher zufällig an meinen Jäger gekommen...er war Dauerbewohner eines Tierheims (wurde mit 6 Monaten abgegeben, war 2,5 Jahre dort und 3 als ich ihn bekommen habe) und ist einfach immer übersehen worden, weil er eben nicht wie andere Hunde am Gitter geklebt hat sondern sich im Hintergrund gehalten hat. Mir ist er auch eher zufällig aufgefallen...es hieß dann direkt, er braucht ein Haus mit Garten, er ist ja ein Jagdhund. Konnte ich zwar nicht bieten, da er aber Langzeitinsasse war habe ich ihn doch bekommen!!

    Er fasziniert mich durch seine ganze Art...dieses wahnsinnig selbstständige Denken und Entscheiden, das Reflektieren eines jeden Kommandos auf Sinnhaftigkeit, das nicht dauerhafte an mir kleben sondern eigenständiger Charakter zu sein kenne ich von keinem Labrador oder Goldie (ich habe nur Freunde mit diesen Rassen, die wirklich eher "alles" tun für ihre Frauchen). Ich mag wie er mich im Probetraining beim Agility angeschaut hat nach dem Motto " NA GUT aber ich mach den Scheiß NUR weil DU es unbedingt willst und gib mir ja ein Leckerchen dafür" und wie er auf der anderen Seite konzentriert mit mir arbeitet wenn wir Fährten oder Trailen gehen.
    Er ist einfach ein großer Charakter und gleichberechtigter Partner, kein sabbernder Schleimer der um jeden Preis gefallen will. Und genau DAS mag ich an meinem Jäger.

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