Züchtersuche - Ich bin genervt und traurig

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    Also bei mir ist es auch nicht so rundgelaufen bei der Suche. Drei Züchter haben mir beim ersten Telefonat ziemlich deutlich zu verstehen gegeben, dass ich aufgrund meines "zarten Alters" (25 Jahre :muede: ) wohl keinen Hund von ihnen bekommen würde. Es hätten sich ja schon so oft junge Mädchen gemeldet, die einen Hund wollten und dann einen Rückzieher gemacht hätten. Da wurde sofort geblockt und alle meine Versuche, doch noch irgendwie zu überzeugen, verliefen im Sande. Ein Besuch war auch nicht auf blauen Dunst möglich, da diese Züchter zwischen 600 und 900 km weit weg wohnen. Da fahr ich sicher nicht mal eben aus Jux hin.


    [...]


    Also der Punkt, an dem es eher bei mir gescheitert ist, war nicht die Frage nach dem Preis, sondern Voreingenommenheit der Züchter mir gegenüber :muede:



    Ich bin zwar 6 Jahre älter, hatte aber auch das Gefühl, dass ich aufgrund meines Alters und weil ich dieses Jahr nach meinem Examen erst am Beginn meiner Berufslaufbahn stehe, mir direkt unterstellt wird, ein Hund passe nicht in mein Leben ect.
    Ich finde diese Voreingenommenheit eine absolute Unverschämtheit. Ich bin ein erwachsener Mensch und kann bestimmt einschätzen, nachdem ich 2 Hunde hatte, ob ein Hund in mein Leben passt oder nicht. Und hätte ich in den letzten 4 Jahren, seitdem mein Benny tot ist, ein paar Wochen oder Monate komplett Zeit für die Welpenzeit gehabt, hätte ich mich auch schon früher auch die Suche gemacht. Allein aus dem Grund, dass ich gewartet habe bis jetzt, zeigt doch, dass ich mir Gedanken mache.


    Auch hab ich gedacht, hey, ich bin ein noch junger Mensch und aktiv und hey eigentlich doch perfekte Voraussetzung dass ich auf die nächsten 15 Jahren noch fit bin... trotzdem werden Rentner und Vollzeithausfrauen komplett bevorzugt, zumindest bei den Westie-Züchtern. Ich finde das sehr schade.
    Genau wie hier schon geschrieben wurde: es kann halt nicht jeder ein Haus mit Garten, Geld ohne zu arbeiten und 30 Jahre Hundeerfahrung haben.


    Meine Mutter war schon so süß und meinte, beim nächsten Züchter ruft SIE an, dann könne sie "Arbeit: Teilzeit / Wohnen: Haus mit Garten / Hundeerfahrung: knapp 44 Jahre" angeben und die Sache läuft ;-))
    Will ich natürlich auch nicht, aber ist schon traurig, dass man selbst weiß, man ist super geeignet und kriegt keine Chance.

  • Also ich hatte mit meiner Züchterin wohl Glück gehabt? Meinen Welpen hab ich mit 21 bekommen, den Preis hat sie mit als erstes genannt, weil sie dadurch gleich die Spreu vom Weizen trennt bzgl potenzieller Käufer ;) Wir waren im Gespräch auf einer Wellenlänge: Sie fand es gut, dass ich als Studentin die ersten 5 Jahre relativ viel Zeit für meinen Hund habe (Erziehung,Auslastung etc). Irgendwann hat schließlich jeder mal seinen ersten Hund.


    Ein Züchter der sich bei der Preisfrage ziert erscheint mir unseriös und wer mich aufgrund meines Alters ablehnt dem geht ein super Welpenbesitzer durch die Lappen :D

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    Und wenn man nach dem Preis fragt, landet der Hund im falschen Heim? Diese Logik erschließt sich mir nicht.


    Für mich auch nicht, drum habe ich auch nichts derartiges geschrieben. ;)


    Der Verkäufer braucht sich kein grosses Gewissen machen, wenn der Käufer mit Auto oder Kühlschrank nicht glücklich wird, und die Maschinen wird es nicht jucken. Der Züchter sieht sich aber hoffentlich nicht als simpler Verkäufer, der die Ware absetzen will, und gut ist. Welcher Autoverkäufer fühlt sich schon lebenslang verantwortlich, ob es dem verkauften Auto gutgeht?


    Gute Züchter tun aber genau dies. Und sind in der heutigen Geiz-ist-geil-Zeit leicht alarmiert, wenn die Preisfrage hoch auf der Priortätenliste erscheint. Aber was ist eigentlich das Problem, die Preisfrage erst mal nach hinten zu verschieben?


    Interessant und auch traurig, dass manche User Züchter generell offenbar als reine Warenverkäufer sehen. :( : Ich glaube übrigens nicht, dass ein guter Züchter sich an einer Preisanfrage genau zu Punkt X aufhängt, da muss das Gesamtpaket stimmen. Und das geht für mich auch in beide Richtungen. Gibt ja leider auch "Züchter", die verkaufen wenn der Preis stimmt und sonst interessiert wenig.

  • Für mich sind Züchter einfach Menschen, denen man vertrauen muss. Aber: Auch ein Welpenkauf ist nunmal ein Kauf, ein Geschäft.
    Das ist ja nun einfach so.


    Übrigens habe ich mit 17 meinen Hund vom Züchter gekauft, mit 18 den zweiten. War nicht so das Problem. Komisch irgendwie :/

  • Das Alter war bei mir auch noch kein Thema. Ich bin 27 und (noch) Studentin, kann aber zusichern, dass ich dem Hund jetzt und in Zukunft gerecht werden kann, weil immer Betreuung da ist, wenn es bei mir einmal eng werden sollte. Das reichte...

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    Das habe ich auch nicht behauptet und auch nicht so gemeint.


    Tut mir leid, dann hab ich das falsch verstanden! :rose:




    Zitat

    Selbstverständlich behalten sich Züchter vor, zu entscheiden ob sie an euch abgeben.


    Ähm.. Ja. Aber nicht bis zum Tag des Abholens, nicht mit so deutlicher Ansage.
    Das ist nämlich arg unhöflich.
    Im Normalfall bezahlt man nämlich, wenn man den Züchter besucht und die Welpen anhimmelt, eine Anzahlung und damit ist der Welpe dann auch fest für einen reserviert.
    Aber ein Züchter der mir schon beim Telefonat sagt das er mir im Endeffekt sogar dann noch absagen könnte/würde wenn ich am Abholtag vor der Tür stehe... Ne, da würd ich kein Geld lassen. Und das ist auch ganz sicher kein selbstverständliches Verhalten.

  • Hallo,
    Ich kann deinen Frust gut verstehen.
    Meinen ersten "Züchterhund" habe ich auch als Studentin mit 25 gekauft. Ich habe mit offenen Karten gespielt, gesagt warum es gerade diese Rasse sein sollte, aber auch erwähnt, dass ich als Studentin nicht so sehr viel Geld hätte. Der Züchter hat seinen Preis genannt und alles war gut. Ich habe einen tollen Hund bekommen!
    Als der dann gestorben war, war ich mittlerweile verheiratet und hatte 2 kleine Kinder. Da gab es richtig Probleme. Von einer Züchterin meiner Rasse haben wir eine erstklassige Abfuhr bekommen. Und dass ohne nach dem Preis zu fragen - die Kinder reichten....
    Also kam der nächste Hund dann nicht von einem guten Züchter. Das habe ich später sehr bereut, denn seine Ängste hat er nie ganz besiegt.
    Mein jetziger Hund ist wieder von einer VDH-Zucht. Und das merkt man.
    Ich habe die Züchterin kontaktiert bevor die Welpen geboren waren. Wir haben lange telefoniert und gegen Ende des Gespräche habe ich - mit großer Vorsicht - nach dem Preis gefragt. Sie war nicht verschnupft, sondern fand es völlig ok. Als die Welpen geboren waren, rief sie sofort an. Es war ein Rüde dabei und wir die ersten die gefragt hatten. Also war er reserviert. 2 mal waren wir da, haben uns alles angesehen, Kaffee getrunken und geredet. Die Erwachsenen Hunde kennengelernt. Dieses Kennenlernen war mir auch sehr wichtig. Nach den Erfahrungen mit dem Vorgängerhund, sollte es diesmal ein gut sozialisierter Welpe sein. Auch wir hätten immer noch zurücktreten können. Aber alles war perfekt und wir durften uns einen Welpen aussuchen.
    Wir haben viele Mails und Bilder ausgetauscht.
    Ich finde so sollte es sein!


    Eine Freundin hat auch einen Westie. Und als sie auf der Suche war, habe ich gemerkt, dass das da noch mal eine Ecke härter ist. Der Wettbewerb ist schon heftig. Und die Preisspanne auch. Und der Umgang mit den Interressenten manchm richtig übel. Andererseits sind die Westies teilweise sehr überzüchtet, haben ganz viel mit Allergien zu tun. Ein Schnäppchen kann da sehr teuer werden!


    Ich finde, dass beste ist die Züchter zu besuchen. Für beide Seiten. Denn die Persönlichkeit des Züchters hat durchaus etwas mit deinem Hund zu tun.

  • ich hab mit meiner züchterin nur per mail kurz kontakt gehabt, die wichtigsten infos ausgetauscht und ne woche später - da war die mutterhündin noch trächtig - hingefahren.
    preis und vertragsgedöns wurde dann vor ort und stelle besprochen, die züchterin kam von sich aus drauf zu sprechen.
    ich hab allerdings das meiste schon gewusst, da beim verein schlau gemacht (bzw. bei ner bekannten die dort demnächst zuchtwartin wird).


    vorkasse gabs auch, man hat ca. 1/3 des kaufpreise eben vorgezahlt, der welpe wurde vertraglich reserviert und gut war.


    ich würd mir da alles net zu persönlich nehmen, die züchter fragen eben viel, die wollen eben wissen (und da die eben im gegensatz zu ts-orgas/ths keine vor- und nachkontrollen machen), wohin die welpen gehen.
    auch über absagen etc. würd ich mir keinen kopf machen, je nach rasse haben die leute zig bewerber für ihre welpen und sind eben wählerisch und können sich das eben leisten.


    mein tip: ruf an, stell dich vor und vereinbare einen besuch, alles andere erst dann klären!

  • Dieses den Preis nicht am Telefon erfragen dürfen sondern erst beim Kennenlernen hat was von: wenn sie den Welpen erst auf dem Schoß hat kann ich eh jeden Preis nennen und sie zahlt.
    Bei Doggen findet man durchaus häufig Preisspannen zwischen 1000 und 2000 €. Find ich jetzt keinen Pappenstiel. Ich würde wissen wollen was der welpe kostet bevor ich hin fahre vor allem wenns mehrere hundert Kilometer sind! Nen Welpen für 2000 € würde ich zwar auch nehmen, aber NUR wenn das Preis-Leistungs- Verhältnis stimmt. Das kann man ja vorher schon halbwegs abschätzen.
    Die Züchter mit denen ich bislang gesprochen hab haben mir ohne Nachfrage den welpenpreis genannt. Weil sie wissen welche Qualität sie verkaufen und was sie dafür verlangen können. Sie hatten keinen Grund sich zu verstecken.

  • Ich bin auch noch sehr jung, Studentin und habe gar kein Problem gehabt. Ich habe erst einmal sehr netten E Mail Kontakt gehabt, darauf folgend ein ausführliches Gespräch, in dem ich auch nach dem Preis gefragt habe. Aber das war die letzte von sehr vielen Fragen, die ich gestellt habe. Das alles war, bevor die Welpen auf der Welt waren.


    E Mail Kontakt habe ich dann gehalten, bis die Welpen da waren ( ca 2 Monate). Dann habe ich in der 3. Woche die Welpen besucht und die Züchterin und die Hunde persönlich kennengelernt.


    Eine Anzahlung gibt es nicht und ich finde es ehrlich gesagt völlig okay, dass der Züchter sich dadurch vorbehält den Welpen doch nicht an einen Interessenten zu geben. Da steckt sehr viel Herzblut und Leidenschaft dahinter. Wenn ein Züchter ein schlechtes Gefühl bekommen sollte und mir den Welpen doch nicht anvertrauen möchte, dann ist das so. Ich würde mir dann aber auch ernsthaft Gedanken machen. Aber Übel nehmen würde ich das niemanden. Ich habe "nur" eine mündliche Zusage bekommen.



    Ich habe auch andere Züchter angeschrieben und da auch ausschließlich netten Kontakt gehabt. Vielleicht kommt es da wirklich auf die Rasse an? Oder du hattest einfach Pech?

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