Welpe trotz Vollzeitarbeit...? Ja oder Nein?

  • Ich habe einen Hund trotz Vollzeitarbeit aber eben auch eine gute private Betreuung für ihn. Wenn ich jetzt aber zusätzlich noch zwei Abende arbeiten müsste, wäre es mir definitiv zu viel. Nach der Arbeit wird der Hund beschäftig, danach evtl. noch ein wenig Haushalt und dann bin ich auch froh auf der Couch sitzen zu können. Ich habe meinen Hund mit 16 Wochen übernomen, hatte dann fast 4 Wochen Urlaub und danach ging er regelmäßig zum Sitter, alleine hätte ich ihn zu diesem Zeitpunkt noch nicht so lange lassen können. Inzwischen bleibt er manchmal zuhause, dann gehe ich in der Pause mit ihm raus, er ist dann also 2x4 Std. alleine.

  • Ohne Betreuung geht das auch mit einem erwachsenen Hund nicht. Zwei Tage bist du 9 h (am Stück) weg und zwei weitere sogar 12 h. Zusätzlich kommen noch die Zeiten fürs Einkaufen usw.

    Man kann schon als Berufstätiger mit Vollzeitarbeit einen Hund haben, aber dann müssen eben die richtigen Voraussetzungen geschaffen werden. Entweder geht der Hund in Betreuung, man nimmt ihn mit oder, wie bei uns, wir arbeiten zeitversetzt. Mein Mann geht morgens um 7 zur Arbeit und ist um 5 zuhause; ich geh um etwa 9:30, komme mittags zwischen 12 und 13:30/14 zum Hund und fahre wieder zurück zur Arbeit (komme dann halt abends entsprechend spät, aber da ist ja mein Mann da). Allein kann man sowas aber ja logischweise nicht machen.

    Mit nem Welpen geht auch das nicht, der kann ja erst mal gar nicht allein bleiben, auch nicht die 3-4 h am Stück, die z.B. unser Hund hat. Da geht ohne Betreuung gar nichts.

    Die Zeit, die ein Hund braucht, sollte man auch nicht unterschätzen. An einem Tag mit 12 h Arbeit ist man fertig, da kann man keinem kleinen Rabauken die Welt zeigen, nachdem er erst mal die Wohnung demoliert hat. Das wäre schon mit nem perfekt erzogenen, erwachsenen anstregend genug.

  • Huhu,

    ich denke mit einem Welpen ist es fast unmöglich. Die Gründe wurden hier ja schon genannt.
    Bei einem erwachsenen Hund, der von seinen Vorbesitzern es schon gewohnt ist Stundenweise alleine zu bleiben ist dies eher möglich.
    Mein Hund (2Jahre) bleibt auch den Tag über alleine, Mittags kommt meine Nachbarin und geht mit ihm 2Stunden spazieren und wenn ich abends Termine habe (durch SS Arzttermine) dann lege ich die so, dass ich vorher kurz nach Hause kann (früher Feierabend machen) oder bei anderen Termin (Verabredungen mit Freunden), wird das so geplant, dass Tiny auch mit kann... Am Wochenende ist dann definitiv "Tiny-Zeit" d.h. es gibt tagsüber uns nur im Doppelpack und da lass ich auch nicht mit mir diskutieren...

    Lieben Gruß

  • Ich muss dir von meiner Seite leider auch ein NEIN geben :omg:
    Ich hatte genau den gleichen Plan und wollte Welpe und Beruf schaffen. Als unser kleiner bei uns einzog, hatte ich zwei Wochen Urlaub und habe danach noch 2 Wochen von zu Hause aus gearbeitet. 4 Wochen sind eine lange Zeit, dachte ich....

    Es ist so wunderschön mit einem Welpen, aber auch super anstrengend. Die erste Zeit muss (und möchte) man immer dabei sein. Nach den 4 Wochen kam unser kleiner dann tagsüber zu einem Hundesitter - er war wirklich sehr nett und die beiden haben sich super verstanden. Am Abend hab ich meinen kleinen dann wieder abgeholt...ziemlich erledigt von der Arbeit. Aber wenn man sich einen Hund so sehr wünscht, dann macht man das alles gerne.

    Die Situation mit Hundesitter habe ich genau einen Monat lang ausgehalten :hust: Ich war damit einfach nicht glücklich.... man verpasst sooo viel und auch alles, was du deinem Hund beibringen möchtest/musst, ist am Wochenende einfach nicht zu schaffen. Auch hatte ich das Gefühl, die Bindung zu meinem Hund immer mehr zu verlieren, da ich ihn ja kaum gesehen habe. Ich hab mich dann dazu entschlossen, mein Arbeitspensum zu reduzieren und arbeite nun von zu Hause aus. Ich bin sehr froh, diese Möglichkeit zu haben...

    Überlege es dir bitte gut, ob ein Hund zu deiner aktuellen Situation passt.

    Viele Grüße =)

  • Rechne dir das doch mal beispielhaft aus: 24 Std hat der Tag, 9 davon bist du arbeiten, 8-10 Stunden schlaft ihr beide ... macht 5-7 Std gemeinsame Zeit (an guten Arbeitstagen!), in denen du auch noch private Verpflichtungen hast, einkaufen musst usw. ... Das ist verdammt wenig. Und hast du wirklich Lust (und Kraft!), dich nach einem anstrengenden Arbeitstag um deinen Hund zu kümmern, der 9 Std ruhig gewesen ist und bei der Heimkehr unbedingt Bewegung braucht? Du wirst nach der Arbeit wahrscheinlich eher froh sein, wenn du mal die Füße hochlegen darfst. Vor allem, wenn du an 2 Tagen von 8-22 Uhr arbeitest? (das hab ich doch richtig verstanden oder?) An diesen Tagen bleibt keine Zeit für den Hund. Das Wochenende reißt das auch nicht wirklich raus.

    Ich würde mir in deiner Situation keinen Hund holen, schon gar keinen Welpen.

    Vollzeitarbeit + Hundehaltung schließt sich nicht grundsätzlich aus. Ich arbeite auch Vollzeit, aber der Hund darf mit und ist den ganzen Tag bei mir! Ohne diesen schönen Luxus hätte mein Hundetraum auch noch warten müssen. Außerdem bin ich nicht alleine, habe also einen Plan B falls der Hund mal nicht mitkommen darf.

    und 4 Tage zum HUndesitter? Naja, ich kauf mir doch den Hund, um mit ihm gemeinsam zu leben und nicht um ihn einen Großteil der Zeit an jemand anderen abzugeben. Dann brauch ich keinen Hund.

    Wart lieber noch mit deinem Traum. Den kannst du dir immer noch später erfüllen, wenn die Gegebenheiten günstiger sind.

  • Zuerst einmal vielen Dank für Eure ehrlichen Antworten (auch wenn ich mir andere erhofft hatte ;)).

    Und das ein Welpe nicht in 3 Wochen Stubenrein ist, ist mir auch klar ;) Glücklicherweise hab ich nicht ein Stück Teppich in meiner Wohnung liegen. Ein erwachsener Hund käme für mich allerdings nicht in Frage. Wenn, dann soll das Hündchen auch bei mir groß werden :) Das gehört für mich einfach irgendwie dazu.

    Also, zu dem Zweitjob, wo ich Abends zusätzlich arbeite könnte ich einen Hund sogar mitnehmen, sodass er während dieser Zeit nicht alleine wäre, allerdings scheint ja schon meine normale 8-stündige Arbeitszeit ein Problem zu sein.

    Sicherlich könnte ich hier in der Mittagspause anfangs nach Hause fahren um mit dem Hund Gassi zu gehen, da meine Arbeit nur 10 Autominuten entfernt ist, aber auf Dauer wäre das auch keine Lösung denke ich...

    Über das zusätzliche Arbeitspensum mache ich mir jedoch keine Gedanken, denn ich bin einfach ein kleiner "Workaholic" (deswegen auch der Nebenjob Abends ;)). Zu Hause rumsitzen und faulenzen ist zwar manchmal ganz schön, aber eigentlich freue ich mich eher, wenn da auch nach der Arbeit etwas ist, das mich beschäftigt :)

  • liebe Jula,
    trotzdem hast du dann aber noch das Problem mit der Anfangszeit. Drei Wochen sind einfach nicht genug für einen kleinen Welpen. Es geht ja leider nicht nur darum,dass er alles vollpinkelt und eventuell Sachen kaputt macht, sondern das er auch einsam ist und dadurch eventuell sehr schlecht sozialisiert wird. Mein "Welpe" ist jetzt 5 Monate alt und kann immer mal eine 3/4 Stunde alleine bleiben, aber ich bringe auch das immer kaum übers Herz! Ist also auch eine Gewissensfrage....
    Und sorry, aber man hat ja keinen Hund, nur damit man abends "beschäftigt" ist. Dann kann man sich auch im Sportverein anmelden....
    Hast du mal über eine Katze nachgedacht? Die sind definitiv selbstständiger als ein Hund
    Machst du deinen Nebenjob etwa nur zum Spaß?:)

  • Zitat

    Sicherlich könnte ich hier in der Mittagspause anfangs nach Hause fahren um mit dem Hund Gassi zu gehen, da meine Arbeit nur 10 Autominuten entfernt ist, aber auf Dauer wäre das auch keine Lösung denke ich...

    Dann wäre der Welpe am Tag 2x4 Stunden alleine. Das ist für ihn zu lange, auch wenn du dazwischen nach Hause fahren könntest.
    Du darfst halt nicht vergessen, dass ein Welpe immer noch ein Baby ist. Er braucht den Anschluss an sein Rudel/seine Familie.

  • Zitat

    liebe Jula,
    trotzdem hast du dann aber noch das Problem mit der Anfangszeit. Drei Wochen sind einfach nicht genug für einen kleinen Welpen. Es geht ja leider nicht nur darum,dass er alles vollpinkelt und eventuell Sachen kaputt macht, sondern das er auch einsam ist und dadurch eventuell sehr schlecht sozialisiert wird. Mein "Welpe" ist jetzt 5 Monate alt und kann immer mal eine 3/4 Stunde alleine bleiben, aber ich bringe auch das immer kaum übers Herz! Ist also auch eine Gewissensfrage....
    Und sorry, aber man hat ja keinen Hund, nur damit man abends "beschäftigt" ist. Dann kann man sich auch im Sportverein anmelden....
    Hast du mal über eine Katze nachgedacht? Die sind definitiv selbstständiger als ein Hund
    Machst du deinen Nebenjob etwa nur zum Spaß?:)

    Hallo orangina,

    ich weiß, genau deswegen harre ich ja auch mit mir. Und das mit der "Beschäftigung" kam jetzt glaube ich etwas falsch rüber. Damit wollte ich einfach nur verdeutlichen, dass ich keine Angst vor zusätzlicher Arbeit habe. Dass ein Welpe nicht nur der Beschäftigung dient, sondern ein Familienmitglied ist, dass man lieb hat usw ist mir klar :)
    Und ja, den Nebenjob mache ich in der Tat nur zum Spaß. Das ist ganz nett fürs Sparkonto, aber definitiv nicht überlebensnotwendig ;) Und Katzen mag ich leider so gar nicht... Ich bin einfach ein Hunde-Mensch :)

  • Wenn du ein "Hunde-Mensch" bist, dann solltest du gar nicht ernsthaft drüber nachdenken. Oder
    eben die Voraussetzungen schaffen bevor der Hund einzieht.

    Dann sollte für dich das Wohl des Tieres an erster Stelle stehen.

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