Cala leidet unter ????
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Es ist ganz einfach Selbstschutz.
...und das denke ich mir dann auch, wenn es ganz schlimm wird mit dem schlechten Gewissen.
Es muss und wird schließlich weitergehen - auch wenn Cala geht.
Auch wenn ich mir fast nichts schlimmeres vorstellen kann, auch wenn es an Härte kaum zu übertreffen sein wird: Weitergehen wird es.Aber der/die noch bei mir waren, haben mir gezeigt, wie schön das Leben mit ihnen ist. Sie halfen mir sehr in diesen schweren Zeiten.
Das war auch eine meiner Überlegungen, wenn ich mir über den Zweithund Gedanken machte.
Ich kann mir vorstellen, dass einen ein (oder mehrere) weitere Hunde einfach auch gut "erden" können, wenn der Schmerz dann da ist.
Vielleicht, weil sie nach Alltag verlangen. Oder weil sie sich keine Gedanken machen über das Prinzip Tod. Oder weil sie einfach nur da sind.Cala wirst Du nie vergessen, sie wird immer Teil deines Lebens bleiben.
Da gibt es nichts hinzuzufügen.
Was überlegst du denn derzeit so?
Ich hätte als nächsten Hund gerne etwas vollkommen anderes als meine Cala.
Keinen Retriever mehr, so gern ich sie auch mag.Im Moment bin ich auf dem Stand, dass ich gerne einen reinrassigen Hund aus dem Tierschutz aufnehmen würde.
Wäre Cala ok, wäre wohl auch schon ein Kandidat eingezogen.
Vom Züchter-Welpen habe ich mich etwas distanziert...warum kann ich gar nicht so genau sagen.Also alles komplett anders: Kein Welpe mehr, kein Retriever, am liebsten ein Rüde...
Ich hoppele seit Jahren zwischen verschiedenen Rassen hin und her, die mich faszinieren.
Der Grund ist, dass ich mir vorstellen kann, mit ganz unterschiedlichen Rassemerkmalen klarzukommen.
Fast zogen ja als Zweithund Curly oder Portugiesischer Wasserhund ein - dämliche Umstände bzw. meine Zweifel haben das allerdings jeweils kurz vorher verhindert.Nun habe ich vor einigen Monaten angefangen, mir Gedanken darüber zu machen, welche Rasse ich mir für mich vorstellen könnte, unter den jetzigen Umständen (jetzt abgesehen von Calas Erkrankung natürlich).
Gelandet bin ich beim Dobermann. Die Gründe sind da ganz vielfältig.Vermutlich wird es letztendlich ja doch ganz anders kommen, als gedacht oder geplant, aber momentan ist das der Stand.
Es sind halt nur Gedankenspiele - wegreden kann ich sie aber auch nicht.
Sie hat dir gezeigt, wie wunderbar das Leben mit einem Hund hat. Und das hat sie so gut gemacht, dass du jetzt nicht mehr ohne Hund sein willst - ich finde, es gibt kaum ein besseres Kompliment, das du ihr machen kannst!
Oh, das ist wirklich ein schöner Gedanke! Und es stimmt!
Durch Cala bin ich hundeverrückt geworden, habe so viele tolle Menschen (mit ihren Hunden) kennengelernt, habe so unendlich viel gelernt...dieses Kompliment kann ich ihr wirklich machen!Ich kann aber für mich sagen, dass es die richtige Entscheidung war, möglichst schnell mein Leben wieder mit Hund zu teilen. Jeder Tag ohne war schrecklich leer. Ich habs kaum hier in der Wohnung ausgehalten.
Ich traute mich ja kaum es zu schreiben: Ich kann mir auch absolut nicht vorstellen, lange ohne Hund zu sein.
Natürlich weiß ich im Endeffekt nicht, wie schlimm es wirklich wird und wie lange ich mit der Trauer brauchen werde...aber ich kann mir ein Leben ohne Hund nur schlecht vorstellen.
Wenn ich nur an die leere Wohnung denke, wird mir gleich ganz anders.Es kamen dann auch Sätze wie " Ich könnte meinen Hund nicht so schnell ersetzen".
Als ob es jemals darum gehen könnte!
Vor solchen Sätzen hätte ich aber wohl auch etwas Angst - nicht, weil sie wahr sind, sondern weil sie so unverschämt sind!! - Vor einem Moment
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Hallo,
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Hi,
ich finde den Gedanken berechtigt und auch normal. Ich glaube, dass viele sich solche Gedanken machen, aber die wenigsten würden sich trauen, darüber öffentlich zu schreiben. Wer will sich schon am Ende anhören müssen, dass er seinen Hund schon "ersetzt" hat, solange er noch unter den Lebenden weilte.
Ich finde es ganz schön, dass du darüber schreibst. Das kann nämlich auch ein Teil des Abschieds sein (was nicht heißt, dass der sehr nah sein muss): vorausschauen auf das, was kommt.
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Du verrätst Cala damit überhaupt nicht, eher im Gegenteil: Sie hat dir gezeigt, wie wunderbar das Leben mit einem Hund hat. Und das hat sie so gut gemacht, dass du jetzt nicht mehr ohne Hund sein willst - ich finde, es gibt kaum ein besseres Kompliment, das du ihr machen kannst!
dem, denke ich, ist nix hinzuzufügen.
Weiter sind Deine Gedanken, auch nen Teil Selbstschutz, aber auch Vorbereitung, auf das, was leider unausweichlich, kommen wird.
Besser is es so, wie das Du es verdrängst.
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Erstmal: Ich finde es wirklich unheimlich beruhigend und klasse, dass ihr es geschafft habt, mein Gewissen etwas runterzufahren. Das ungute Gefühl ist zwar noch da, wenn ich ans "danach" denke, trotzdem habe ich nun den EIndruck, da etwas Rückendeckung zu haben (so blöd das auch klingt)!

Ich glaube, dass viele sich solche Gedanken machen, aber die wenigsten würden sich trauen, darüber öffentlich zu schreiben. Wer will sich schon am Ende anhören müssen, dass er seinen Hund schon "ersetzt" hat, solange er noch unter den Lebenden weilte.
Ich habe lange gezögert, bevor ich den entsprechenden Text abgeschickt habe. Eben weil ich auch diese Bedenken hatte: Was sagst du, wenn der Vorwurf kommt, du würdest deinen lebenden Hund übergehen und schon fröhlich den nächsten planen?In der letzten Zeit habe ich mit mehreren Leuten aus meinem Umfeld über dieses Thema gesprochen - bis auf eine Person konnten alle meine Beweggründe verstehen und niemand machte mir Vorwürfe.
Das kann nämlich auch ein Teil des Abschieds sein (was nicht heißt, dass der sehr nah sein muss): vorausschauen auf das, was kommt.
Ja, ich denke auch, dass Abschied ein Prozess ist, der nicht erst mit dem tatsächlichen Verlust beginnt.
Ich habe den Eindruck, dass ich diesbezüglich schon viel gefasster geworden bin. Vor einigen Monaten, kurz nach der Diagnose, hat es mich echt umgehauen.
Dadurch, dass ich nun Zeit hatte, mich mit dem Thema auseinanderzusetzen, hat es langsam etwas (!) von seinem Schrecken verloren.
Das soll nicht heißen, dass es für mich keine Katastrophe sein wird, wenn Cala geht. Es wird definitiv katastrophal sein!
Aber ich hatte halt wertvolle Zeit, mich etwas vorzubereiten, etwas gefasster zu werden - soweit das denn geht.Besser is es so, wie das Du es verdrängst.
Ich kann weder verdrängen, dass Cala irgendwann gehen muss, noch, dass ich danach weiterhin mit Hund(en) leben will.
Ein bißchen nimmt die Beschäftigung mit dem "Was ist danach?" auch der Krankheits-Gegenwart den Schrecken. Weil ich weiß, dass am Ende kein ewiges bodenloses Loch kommen muss, sondern, nach der Zeit der Trauer, ein neuer Hund, ein neuer Lebensabschnitt.----------------------------
Cala ist mental weiterhin außerordentlich gut drauf. Gerade liegt sie neben mir und zerrupft akribisch einen Karton, den sie sich geklaut hat.
Ich freue mich immer über so Lebenszeichen von ihr. Neulich stahl sie (zum ersten Mal überhaupt) eine Scheibe Brot vom Tisch und ich freute mich total darüber.Gestern begegneten wir auf dem Weg in die Flusswiesen einer größeren Hundegruppe, die von einer hier ansäßigen Hundesitterin geführt wurde.
Cala musste im Auto bleiben, während ich mich mit ihr unterhielt - und das war wieder einer der Momente, die einfach schmerzten: Ein Hund buddelte, der andere kläffte, der dritte sprang mich an, zwei jagten sich - und mein Mädchen sitzt bewegungslos im Auto und sieht sich die Szene durch die Scheibe an.
Aber es ist nicht zu ändern - ich ließ Cala danach, als die Gruppe abgezogen war, die Spielwiese abschnüffeln...vielleicht ist ihr das sogar wichtiger als Hundegetümmel. -
UPDATE:
Bin mal wieder total aufgewühlt.
Habe dem Neuropathologen, der die Diagnose Labrador Myopathie gestellt hat, eine Mail geschickt mit den Untersuchungsunterlagen aus Hannover und einem Video von Calas Gangbild.
Eben habe ich mich erneut lange mit ihm unterhalten - er hat sich währenddessen das Gangbildvideo angeschaut und ich habe ihm Calas Krankheitsverlauf geschildert.Dabei heraus kam, dass einige gewichtige Umstände GEGEN die Diagnose Labrador Myopathie sprechen:
- der progressive Krankheitsverlauf ist untypisch für einen Hund, bei dem die Erkrankung erst so spät auftrat
- der schlimme Einbruch im letzten Jahr, nach dem Cala sich wieder berappelte und erneut deutlich länger laufen konnte, spricht GEGEN Labrador Myopathie
- das Gangbild ist absolut untypisch! Er meinte, er habe es sich viel schlimmer vorgestellt - Cala sei zu gut bemuskelt für die Erkrankung und laufe auch zu gut!Er schaut sich nun die Unterlagen aus Hannover nochmals genau unter dem Aspekt an, was alles getestet wurde.
Es gibt viele Erkrankungen, die eine Myopathie nach sich ziehen (zB Erkrankungen der Schilddrüse, orthopädische Probleme, Tumorerkrankungen...) - diese Myopathien sind dann aber REVERSIBEL! (sobald die Grunderkrankung erkannt und behandelt wurde)Die Uni München erhält nun noch Calas Muskelprobe - der "Fall" wird komplett neu aufgerollt.
Oh mann...ich glaube, ich muss nicht beschreiben, wie ich mich gerade fühle!
Vielleicht besteht also eine berechtigte Hoffnung, dass Calas Erkrankung behandelbar ist!!!Ich will mich nirgends reinsteigern...aber auch das fällt schwer.
Weiß gar nicht, was ich noch schreiben soll...bin auch total hibbelig...
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Ich drücke so doll die Daumen.
Es wäre so wunderschön!
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Liebe Kathi. Habe grade schon mehrfach angesetzt. Ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll. Ich wünsche dir und Cala so sehr, dass es GENAU SO ist. Gleichzeitig wünsche ich dir, dass du, sollte es nicht so positiv im Ergebnis sein, wie es grade klingt, trotzdem gut damit umgehen kannst.
Du bist Cala das beste Frauchen, das sie sich wünschen kann. Ich finde es großartig, wie du dich für sie einsetzt.
Wann erwartest du denn neue Erkenntnisse aus München?
Ich drücke euch so sehr die Daumen!!!! -
Hier wird auch Daumen und Pfothen gedrückt.
Jim(Labrador Golden Mix) hat ja "nur" PRA
wo wir auch wieder da bei sind das hoch zu nehmen da er zu schnell erblindet.
Aber ich kann sagen das es mir sehr gut tut die andern zu haben.
Klar ist es anstrengend manchmal aber auch geben sie mir Hoffnung und Hilfe -
Auch ich drücke die Daumen, dass es für Euch vielleicht doch noch eine 'bessere' Diagnose gibt und mag mir garnicht vorstellen wie durcheinander Du jetzt sein musst. Seit ich Euer Bild im 'Mensch und Hund'-Thread gesehen habe, lese ich hier immer mal ein wenig mit und denke an Euch, aber jetzt will ich auch mal ein paar Grüße da lassen. Gut, dass alles nochmal untersucht wird und ich hoffe ganz fest, dass es dann neue Erkenntnisse gibt!
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Das klingt nach einem großen Hoffnungsschimmer!!
Ich denk an Euch!!Und das mit dem Zweithund kann ich sehr gut verstehen!!
Speedy ist unter anderem auch aus dem Grund eingezogen
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