"Pottkieker" - Kochen für Hunde Teil IV

  • Also ich bin ja im Grund auch eher für die Fütterung "aus dem Bauch heraus", aber so ab und zu das zu überprüfen finde ich auch nicht schlecht =)



    Ich habe heute wieder den Kochlöffel geschwungen...


    -Putensgeschnetzeltes mit Karotte, Zucchini und Dinkelvollkornnudeln


    -Hühnerleber mit Apfel, Gurke, Karotte und Dinkelvollkornflocken im Schafsmilchsüppchen


    -Sardinen mit Brokkoli, Kartoffeln und ein paar Nudeln



    Heute kam die Leber in den Napf. Ich muss nicht sagen, dass das in Rekordzeit verputzt wurde? :D




    Ach, und was interessant ist, seit ich für die Hunde koche, habe ich das Gefühl, dass bei Roonie nicht jedes Gramm zählt, also sie hat eine deutlich bessere Figur :)

  • ich weiß immer schon genau was für ein Post auf meinen folgen könnte

    Du hast als "Zahlenmensch" durchaus meine Wertschätzung, aber Zahlen ( Umsetzbare Energie, Trockensubstanz, verdauliches Rohptotein usw.) können angehende Köche auch sehr verunsichern, nämlich die, welche sich mehr als Koch sehen und weniger als "Präzions-Fütterer".


    Ich habe diesen Thread vor Jahren "ins Leben gerufen", weil zwischen Fertigfutter ( sehr analytisch) und Barf ( damals noch sehr dogmatisch) noch reichlich Platz für eine weitere eher unkonventionelle Ernährungsart war. Noch nie waren die Möglichkeiten so vielfältig, unsere Hunde gesund zu ernähren. Warum also nicht den angestaubten Kochtopf hervorkramen und den Inhalt mit altbewährtem Wissen und neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen kombinieren.


    Dazu gehören ein paar Ernährungsgrundlagen....klar.....insbesondere was die speziellen ernährungsphysiologischen Bedürfnisse des Hundes betreffen, aber auch der Blick " in die Näpfe der unterschiedlichen Kulturen".
    Letzterer ist für mich eben weitaus spannender als der Umgang mit dem Taschenrechner und das hat auch nix mit meinem unbändigen Freigeist zu tun ;)


    Er zeigt auf, wie der Hund über Jahrhunderte fernab der industriellen Zivilisation zusammen mit dem Menschen gelebt hat......und ganz unterschiedlich von ihm ernährt wurde.


    Kleine Buchempfehlung dazu:



    Das ist kein Ernährungsbuch. Eher eine Reise zu den Wurzeln einer Partnerschaft.....mit interessanten Geschichten um das gemeinsame Leben ( und Überleben) zwischen Jägern, Sammlern, Hirten und ihren Hunden.
    Genau aus solchen (geschichtlichen) Beobachtungen kann man eine Menge "Vorteiliges für die heutige Hundeernährung herausnehmen". Nämlich das unterschiedliche Herkunft und Lebensbedingungen eines Hundes ggf. eine spezielle und sehr individuelle Ernährung erfordern....und da muß man sich auch gar nicht bis in die Steinzeit oder Antike zurückdenken.


    Fernab von Prozentzahlen und "verdaulicher Rohprotein-Matrix" werden Hunde seit Jahrhunderten immer noch mit Sauermilch, Ziegengedärm, Olivenöl, Mais-und Hirsebrei oder Robbeninnereien gefüttert...und diese Hunde sind keinesfalls unter oder -fehlernährt. Natürlich müssen wir diese traditionellen Ernährungsformen nicht so in dieser extremen Art nachahmen, aber sie können durchaus eine sinnvolle Basis für die heutige moderne Hundeernährung sein.


    Fernab von Empfehlungen, Richt-Bedarfs und -schätzwerten existiert aber noch eine weitere gut funktionierende bodenständige Ernährung......nämlich die so verlachte, kritisierte und geschmähte Reste-und Abstauberküche. Die ist zwar seit über 100 Jahren offiziell in der Verbannung, agiert aber im Untergrund lustig weiter und auch damit können Hunde bestens überleben. ;)


    Ich persönlich halte die irrtumsanfälligen Thesen einer dominanten Futtermittelindustrie, dass in punkto Hundeernährung nix ohne Computerprogramme und Expertenhilfe funktioniert, für anmaßend. Ich bin nicht bereit, meine gesamte "Autorität über Kochtopf und Pfanne" an Wissenschaftler und Marketingleute abzugeben. Jedenfalls nicht kampflos. :D


    Wahrscheinlich hat hier jeder "Koch" seine ganz persönliche Vorstellung, wie die eigene Hundeküche praktiziert werden soll. Niemand "muss" die des anderen übernehmen. Wer gerne rechnet, soll rechnen und wer "freigeistig" zusammenstellt, kann das so machen. Das finde ich auch gut so.


    .....und weil ich ja keine ideologisch-verblendete Querdenker-Köchin bin, werden demnächt auch mal Zahlennudeln in den Kochtopf wandern (....statt Buchstabennudeln)
    :lol:

  • Mir persönlich hilft ne Mischung aus beiden. Ein bisschen Zahlen und ein bisschen einfach machen. Bin ein wenig unsicher gewesen und teilweise auch noch, aber fühle mich auf beiden Seiten hier gut aufgehoben und beide Seiten haben mir schon viel nutzen gebracht. Bin so ein Mensch der erstmal alles sehen muss mit genauen Vorgaben und dann lockerer wird.
    Hoffe auch in Zukunft auf konkreten niedergeschriebenen Austausch und bin noch richtig :applaus: Wissbegierig :hurra:

  • Moah... Mia schmeckt den Unterschied zwischen frischen Möhren und TK-Möhren... War ja klar :roll: Aber schon irgendwie süß wie sorgfältig die Möhrenscheiben abgeleckt werden können und neben den Napf schön auf einen Haufen gelegt werden :hust:


    Es gab:
    gemischtes Hackfleisch
    Hühnerleber
    Fenchel
    Dosentomaten
    ein mini Rest Kürbis
    Dinkel
    und besagte TK-Möhren

  • Fernab von Prozentzahlen und "verdaulicher Rohprotein-Matrix" werden Hunde seit Jahrhunderten immer noch mit Sauermilch, Ziegengedärm, Olivenöl, Mais-und Hirsebrei oder Robbeninnereien gefüttert...und diese Hunde sind keinesfalls unter oder -fehlernährt. Natürlich müssen wir diese traditionellen Ernährungsformen nicht so in dieser extremen Art nachahmen, aber sie können durchaus eine sinnvolle Basis für die heutige moderne Hundeernährung sein.


    Fernab von Empfehlungen, Richt-Bedarfs und -schätzwerten existiert aber noch eine weitere gut funktionierende bodenständige Ernährung......nämlich die so verlachte, kritisierte und geschmähte Reste-und Abstauberküche. Die ist zwar seit über 100 Jahren offiziell in der Verbannung, agiert aber im Untergrund lustig weiter und auch damit können Hunde bestens überleben. ;)

    Ganz genau. Bei dem ganzen Gedöns, was heute so gemacht wird, fragt man sich, wie die Hunde über die Jahrtausende nur ohne Rechnerei und auch oftmals ohne Fleisch überleben konnten. Schon seltsam...

  • ich finde ja, so langsam sehen meine Menüs ja nach was aus

    Absolut :smile:


    Hier sehen sich die Süppchen inzwischen immer ähnlicher. Das passiert, wenn sich die "Abwechslung" auf ein paar überschaubare "Stamm-Zutaten" dezimiert hat.....aber das ist auch ok.


    Süppchen heute: Kaninchenleber 1 ( 400g wurden auf 2 Tage verteilt), Zucchini, Apfel, Walnüsse, Buchstabennudeln, Hauch Galgant, Petersilie, Leindotteröl



    Süppchen morgen: Kaninchenleber 2, Kohlrabi, Zucchini, Gänseschmalz, Apfel, Banane, Brennnesselkraut, Buchstabennudeln, Gewürze, Kokosmilch



    Ahaaaa......und was ist das?? :D



    Leider heute nicht im Supermarkt gefunden. Ich habe einfach nicht den "Graf Zahl" Blick. Dafür landeten dann Sternchennudeln im Einkaufswagen. Die sind doch auch schön. xD :D

  • Hund bekam heute unsere Reste - gilt das als kochen? War ja schließlich gekocht xD
    Es gab Morgens Rosmarin Kartoffeln mit Lachs und Brokkoli, abends Rösti, Feldsalat mit Walnüssen und ein Spiegelei.

  • na toll, Sardellen waren wohl zu fettig, Plüschs hatten heute erst mal Dünnpfiff :/


    Das dumme ist nur, ich habe davon gleich mal ein Kilo verkocht :hust: Meint ihr strecken mit Gemüse reicht?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!