"Pottkieker" - Kochen für Hunde Teil IV

  • @SanSu
    Ich glaube, ich habs schon mal irgendwo geschrieben, aber hier nochmal...als ich vor fast 4 Jahren hier in den Thread gestolpert bin, weil Fini mit Fertigfutter nicht klar kam (gut, wahrscheinlich war auch ein Großteil der alltägliche Stress Schuld), wurde mir gesagt, ich müsste rechnen und ohne würde das nicht gehen.
    Deshalb bin ich ja dann auch zu den Barfern gewechselt, weil die ja mit "alles nicht so schwer, alles ganz einfach" werben.
    Dass das ein Schuss ins Knie für Finya war, muss ich hier ja nicht mehr erwähnen, aber hier wurde früher auch gerechnet...mit der Zeit werden die langjährigen Köche halt einfach entspannter.
    Bei Finya rechne ich auch gar nichts mehr. Ich weiß auswendig, von was sie wie viel verträgt. Das reicht mir.
    Frodos Rationen rechne ich jede Woche neu durch, aber selbst den füttere ich nicht strikt nach Plan.




    So für morgen "vorgekocht": Lammpansen (roh :D ), Wildfleisch (gekocht) und dazu gibts Dinkelflocken, Kürbis, Apfel und Vogerlsalat.

  • Ich sehe der Hund diente als Felllieferant, war eine Nahrungsquelle, ich sehe in der Kaiserzeit eine Lebenserwartung von oft unter 11 Monaten.
    Ich sehe ich der Archäozoologie schwere Schädigungen des Skelettapperates (durch Mangel- und Fehlernährung), Verletzungen durch den alltäglichem Umgang mit den Hunden. Sie hatten auch eine Funktion, waren aber keine Individuen und somit austauschbar. Ich sehe einige wenige Hundebestattungen von adulten Tieren, das älteste 10 Jahre, die schon fast einer Sonderbestattung gleichkamen, denn so alte Individuen hat man sonst nicht. Ich sehe eine steigende Lebenserwartung seit der medizinischen Versorgung der Vierbeiner. Ich kann anhand von Geschichte und Tradition nichts vorteiliges für die Hundeernährung herausnehmen, weil die meisten Individuen nicht einmal ein relevantes Lebensalter erreicht haben.

    Das finde ich super interessant.
    Hast du da Lesetipps?

  • Ich habe hier am Anfang viel still mitgelesen, noch bevor ich überhaupt im Forum angemeldet war, bin ja noch nicht so lange dabei.


    Und tatsächlich habe ich mich wegen den Pottkiekern im Forum angemeldet.


    Habe am Anfang konkrete Fragen gestellt, viel im Netz geschaut. Habe hier am Anfang auch die 1/3 Regel einen Tag gekocht, da war klar, das geht nicht, dann rollt die bald.


    Habe mir am Anfang keinen Plan gemacht, aber eben grob die wichtigen Sachen:
    Protein
    Calcium
    Salz
    Fett
    Leber
    Kalorien


    Das habe ich dann mal eine Woche abgewogen, bis ich ein Gefühl dafür hatte, und es dann nach Sunnys Verträglichkeiten angepasst und dann ging es nach Gefühl weiter.


    Abgewogen wurde hier nur Fleisch, weil ich das gefrostet portioniert habe, aber ob das nun 180 oder 210g waren, war wurscht, halt irgendwas um die 200g, das gleicht sich wieder aus. Und halt KHs, das Hundetier hatte ja 6kg Übergewicht, als es bei uns Einzog und wurde nur vom "Anschauen einer Nudel fett". :hust: Ist beim Grillabend ordentlich Fleisch für den Hund abgefallen gab es eben am nächsten Tag keines. Oder es gab mal Eierkuchen als Einlage statt normaler KHs, die wurden auch nie abgewogen, das kam da rein nach Augenmaß und gut war's.


    Prise Salz, nen Schwung Kräuter, nen Schwaps Öl, ein paar Nüsschen, das Portionslöffelchen Eierschalenmehl und wozu einem eben sonst noch so die Laune steht, das hat man dann im Gefühl wie du schon sagst, man hat was im Hinterkopf und kennt seinen Hund.


    Ich weiß das es hier am Anfang anders zu ging, ich habe mich nämlich tatsächlich durch die Threads gewühlt :headbash: weil es mich interessiert hat. Aber ich finde in "meiner aktiven Zeit" ging es sehr in die Richtung "die Abwechslung machts", mir hat der Mittelweg gefehlt und nun habe ich oft das Gefühl, wenn man dann mal mit Zahlen kommt... "Zerrechnen" ist auch nicht meins (es sei denn der Hund braucht es), aber so ein Gerüst ist schon nett.
    :D


    Das man mit der Zeit gelassener wird ist klar, aber es gibt ja immer wieder Pottkiekereinsteiger und da find ich es schön, wenn für jeden was dabei ist. :bindafür:



    Edit: @DjaGin Konkrete Tipps nicht, das ist eher das was bei Ausgrabungsberichten in der archäozoologischen Auswertung so bei raus kommt. Halt anhand von Skeletten. Schnittspuren an den Läufen > weisen auf Abziehen hin, markante Schnitt- und Hackspuren auf den Gebrauch als Nahrung > klassisches Zerlegen eines Tieres. Bei den Knochen sieht man Abnutzungsspuren, Knochendichte, Erkrankungen,... und das Alter des Tieres.


    Das hat man in jeder umfangreicheren archäologischen Grabungsdokumentation, auch wenn der Hund da eine sehr untergeordnete Rolle spielt, da sind die klassischen Nutztiere im Fundspektrum häufiger vertreten.


    Eine Bekannte hat da mal was zur Eisenzeit geschrieben:
    http://www.academia.edu/239401…m_deutsch-polnischen_Raum


    Mein Schwerpunkt liegt auf der Jungsteinzeit, je nach Zeitepoche gibt es da immer wieder unterschiedliche Ergebnisse. In "meinem" Zeithorizont hat man eher nur die archäozoologischen Auswertungen bei unterschiedlichen Publikationen, anhand derer man sich dann ein Bild bezüglich Nutzung, Umgang, Ernährung,... macht + eben das, was im eigenen Fundspektrum vertreten ist, um sich ein grobes Bild über die Funktion in entsprechender Zeit zu machen.

  • aber hier wurde früher auch gerechnet...mit der Zeit werden die langjährigen Köche halt einfach entspannter.

    Genau! ;)


    Ich denke beide Seiten haben ihre Berechtigung, diejenigen die eben aus Unsicherheit alles genau ausrechnen wollen und die aus dem Bauch heraus kochen.


    Wenn ich den Vergleich zum Menschen anstellen gibt es das so nicht. Klar solange das Baby die Flasche bekommt aber dann wird nach Gutdünken und eigenem Ernährungsstil ernährt, da rechnet keiner mehr nach.
    Es gibt zwar die Ernährungspyramide nach Nahrungsmitteln und Gesundheit aber man braucht sie nicht zwingend, eventuell eher als grobe Orientierung.


    Ein gewisser Rahmen als Anhaltspunkt für die Hundeernährung ist bestimmt beruhigend, doch im Endeffekt weiß auch kein Wissenschaftler oder Ernährungsexperte genau, was der jeweilige Hund nun braucht und wenn, ob das wirklich so richtig ist. Die Meinungen darüber haben sich im Laufe der Zeit immer wieder verändert. Was ist denn nun richtig und endgültig?


    Ich war schon immer der praktisch veranlagte Mensch, darum haben mich Zahlen und Ernährungstabellen noch nie interessiert aber so unterschiedlich sind eben die Meinungen, Denkweisen und Äußerungen, die sollten hier eben alle ihren Spielraum haben und ... nur so nebenbei, iiiisch liebe Audrey`s Humor!! :smile:


    LG Sabine

  • Bei uns gabs gestern Ofenkartoffel zermatscht mit Soja-Joghurt, Babybrei Weiße Karotte und einem Klecks gewolfter Ziegenleber. Foto gibt's keins, das sah wirklich nicht appetitlich aus :D

  • Nächste Frage :ops: Ich hab ja Mittwoch so ein winziges Gläschen Babynahrung "Hähnchenzubereitung" gekauft und angebrochen. Laut Aufschrift hätte ich das spätenstens am zweiten Tag aufbrauchen sollen. Da da aber 6% Fett drin war, habe ich mich nicht getraut, mehr als einen halben Teelöffel pro Mahlzeit zu geben. Tja, jetzt ist da noch knapp ein Drittel vom Inhalt übrig. Heute (am dritten Tag) füttern oder lieber nicht? Normalerweise würde ich es bedenkenlos füttern aber bei dem angeschlagenen Magen?

  • Danke! Manchmal tanzt einem die Lösung direkt vor der Nase rum und man sieht sie nicht :ops:

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