"Pottkieker" - Kochen für Hunde Teil IV

Yvonne, nein um Gottes Willen, das weiß ich doch!
Ich habe bloß das Gefühl, das jedes mal, wenn es um etwas Konkretes geht, man einige Wörter, Tabellen, Fakten,... streut gleich ein herabwertender "Ein Koch ist ein Freigeist" Post folgt und das verdirbt mir die Laune auf Dauer.

Denn ich denke jedem hier ist klar ich kann nicht rein nach Zahlen kochen, ich kann aber eben auch genauso wenig nach Gutdünken kochen.

Im übrigen bei meiner Mutter im Ort, passenderweise auch noch eine Fleischrei http://s3-media2.fl.yelpcdn.co…Kb75ilNw2-cQXpzadQ/ls.jpg

Nicht das wir im OT versinken, das wollte ich nur kurz mal anmerken.

puh....mir fällt ein Stein vom Herzen
Die Serviette ist der Kracher

Zitat von SanSu

Ich habe bloß das Gefühl, das jedes mal, wenn es um etwas Konkretes geht, man einige Wörter, Tabellen, Fakten,... streut gleich ein herabwertender "Ein Koch ist ein Freigeist" Post folgt und das verdirbt mir die Laune auf Dauer.

Für mich persönlich bedeutet "Hundeküche" als Definition eine Ernährung ohne ( industrielle) Zahlendominanz. Ich mag den Nutritionismus eben nicht. Er ist so allgegenwärtig, dass man meint, nur noch nach wissenschaftlichen Bedarfswerten seinen Hund ernähren zu können und zu müssen.
Ich wage mal zu behaupten, dass man von der Geschichte Mensch-Hund, der Kultur und der Tradition sehr viel mehr über Hundeernährung lernen kann.....als durch postindustrielle Ernährungssysteme.

So....das ist meine Meinung. Damit werte ich deine aber nicht ab.

Jeder fischt sich eben das heraus, was er braucht. Die einen mit Zahlen und die anderen eben aus Omis traditioneller Hundeküche....und andere von jedem etwas oder Frei-Schnauze. So what.

Ich denke, hier ist Platz für alle

Zitat von Audrey II

Ich denke, hier ist Platz für alle

Das denke ich auch.
Ich mag SanSus Beiträge sehr, ich bin ja selbst ein totaler Zahlenmensch, da ich Akhiro leider auch sehr genau nach Zahlen füttern muss. Ein Zuviel geht nach hinten los (im wahrsten Sinne des Wortes), ein zuwenig macht sich schnell an Fell und Kondition bemerkbar, also wird gerechnet. Da ich ein fürchterliches Augenmaß habe und ganz schlecht bin im abschätzen von mengen ist auch meine Küchenwage mein bester Freund. Ja, ich wiege Fleisch, Gemüse, Kohlenhydrate und Fett ab. Und das ist gut so Ich stehe dazu.

Ausserdem macht es mir spaß für Akhiro einen Futterplan zusammenzustellen, aus oben genannten gründen muss ich halt dabei herumrechnen. Gerade sitze ich wieder Aktuellan einem dran, da ja das Trofu nun entgültig verbannt wurde aufgrund des neuen Allergieschubes.

Heute im Napf:
Frühstück: Lammpansen mit Kartoffeln, Möhre, Pastinake, Apfel und Kürbis
Abends: Wildfleisch mit obigem Gemüsemix.

Ich mag beide Seiten des Austausches hier sehr sehr gerne und ziehe mir aus allem etwas heraus. Ich bin auch etwas neidisch auf die Köche, die nicht herumrechnen müssen, die mengen die vertragen werden kennen und eben so tolle Menüs zaubern, ohne sich den Kopf zu zerbrechen. Aber ich finde es auch schön das ich nicht die einzige hier bin die mit Küchenwage und Taschenrechner bewaffnet durch die gegend rennt und schaut und rechnet, ob auch alles passt.

Ein dickes Knuuuuuutsch an alle

Ich schließe mich da völlig an, ich mag auch beide Seiten lesen.
Und ein bisschen neidisch bin ich auch, auf die Leute, die nicht rechnen müssen

Für Morgen gekocht:
Hühnersuppe mit Buchstaben Nudeln, Kürbis, Sellerie und Rucola.

ich bin ja leider so besorgt, das mir der Lütte gleich stirbt, das ich auch vieles hinterfrage und auch die Küchenwaage nutze... .
Hier hab ich schon viele wertvolle Hilfestellungen gekriegt vorallem von Audrey und SanSu und dafür bin ich wirklich dankbar.

So....habe gerade zum Erstem mal Erdnusskekse gebacken.....hmmmm......bröselig und naja, aber der Bub krümmelt fröhlich damit rum

Morgen früh werde ich kochen
Landschweinfilet an Möhren & Erbsen (diesmal aus dem Glas) mit Pellkartoffeln

Zitat von Audrey II

Ich denke, hier ist Platz für alle

Wäre schön, wenn man das auch merken würde, ich weiß immer schon genau was für ein Post auf meinen folgen könnte und je nach Laune, habe ich dann keine Lust drauf.

Wenn ich Ashleys Ration durchrechne:

63 vRP = 300g Fleisch
1400kcal = 600kcal (Fleisch) / 300kcl (KH) / 100kcal (1 EL Öl) / 100kcal ( geschätzt 400g Obst/ Gemüse) / 100kcal (3-4 Nüsschen) + Kräuter, Kleinkram, mal nen Keks,...

Tadaaa, zwei Wege ein Ergebniss , bei nem durchschnittlichen Hund. Hätte ich einen 30kg Hund würde ich ihn ähnlich ernähren, je nachdem wie oft es einen Kausnack gibt Fleisch reduzieren oder durch nen Veggietag auffangen. Gibt es nix extra, passt das. Sieht der Hund damit gut aus und verträgt es, passt das noch mehr, wenn nicht muss ich noch dran rumschrauben.

Ich finds ja schon gut, das du jetzt bei deiner Rationsaufschlüsselung in den Angaben etwas konkreter geworden bist. Sowas finde ich hilft zur Orientierung ungemein. Nicht jeder liest Pottkieker I-IV.

Zitat von Audrey II

Ich wage mal zu behaupten, dass man von der Geschichte Mensch-Hund, der Kultur und der Tradition sehr viel mehr über Hundeernährung lernen kann.....als durch postindustrielle Ernährungssysteme.

Dazu bin ich dann doch zu sehr Zahlenmensch.

Ich sehe der Hund diente als Felllieferant, war eine Nahrungsquelle, ich sehe in der Kaiserzeit eine Lebenserwartung von oft unter 11 Monaten.
Ich sehe ich der Archäozoologie schwere Schädigungen des Skelettapperates (durch Mangel- und Fehlernährung), Verletzungen durch den alltäglichem Umgang mit den Hunden. Sie hatten auch eine Funktion, waren aber keine Individuen und somit austauschbar. Ich sehe einige wenige Hundebestattungen von adulten Tieren, das älteste 10 Jahre, die schon fast einer Sonderbestattung gleichkamen, denn so alte Individuen hat man sonst nicht. Ich sehe eine steigende Lebenserwartung seit der medizinischen Versorgung der Vierbeiner. Ich kann anhand von Geschichte und Tradition nichts vorteiliges für die Hundeernährung herausnehmen, weil die meisten Individuen nicht einmal ein relevantes Lebensalter erreicht haben.

Zwei Herzen in meiner Brust, Wissenschaft und Kunst, ich kann nix dagegen machen, ich mag sie beide!

Frohes Kochen!

sag mal....wie geht nochmal die Formel für vRP???

Obwohl der ungefähre Richtwert von 20 vRP auf 100 gr Fleisch hab ich im Hinterstübchen mal abgespeichert

Puhhhh......wie gut das ich mit den Zahlen nicht so umgehen kann und auch die Bedarfswerte so nicht kenne und verstehe...würde umkommen vor sorge. ...

Hier mal alles für einen Zahlenmenschen auf einen Blick:
http://boxermaus.forumieren.de…im-erhaltungsstoffwechsel

Das zur groben Orientierung, das muss nicht exakt sein.

Da reicht es:
5kg (Bootsi) x 3,3 = 16,5 vRP

Ob nun 5,2; 5 oder 5,5 ist wurscht, ich habe gerne etwas niedriger angesetzt, weil es hier eben auch öfter mal einen tierischen Knabbersnack gab.

Kein Hund stirbt an einer leichten Über- oder Unterversorgung, das sind ja nur Richtwerte, die man eh auf- oder abrundet und nach individuellen Verträglichkeiten anpasst.