Ehrliche Rassebeschreibungen!
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...eine Freundin meiner Mutter hat ebenfalls einen Havaneser-Rüden, etwa gleichalt wie Frodo, und der passt zu 99% auf die Rassebeschreibung, viel viel friedlicher und ruhiger. Was bei beiden fehlen würde, wäre "sehr anhänglich bis klettig".
Frodo wurde vermutlich total versaut (6 Jahre bei einer alten Frau, wir vermuten aufgrund der Dinge die er kennt/wo er ausflippt: nur Flexileine, kein Freilauf, keine Umweltreize, kaum Menschenkontakt, keine klaren Regeln). Da bleib nich mehr viel von der ursprünglichen Rassebeschreibung,
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Wir haben damals sehr wertvolle, offene und auch ehrliche Informationen über diverse Hunderassen auf einer großen Hundeausstellung in unserer Heimatstadt erhalten. Wir sind dort mit sehr vielen Züchtern, Haltern und Liebhabern der verschiedensten Rassen ins Gespräch gekommen, die uns sehr bereitwillig und auch ehrlich über "ihre" Rasse informiert haben. Von daher war uns klar worauf wir uns mit einem Beagle einlassen und was er braucht.
Im Nachhinein hat sich unser Beagle als wesentlich unkomplizierter und pflegeleichter heraus gestellt als er, laut Rassebeschreibung, hätte sein sollte.Aber wohl auch deshalb weil wir uns seiner Genetik von Anfang a durchaus bewußt waren und entsprechend mit ihm umgegangen sind.
Meine ehrliche Rassebeschreibung:
Beagle sind häufig
- im Umgang mit fremden Menschen und Hunden sehr angenehm. Sie sind freundlich und aufgeschlossen dabei
aber nicht distanzlos.
- sehr sozialkompetent im Umgang mit anderen Hunden. Als Meutehunde können sie häufig ihre Artgenossen
sehr gut lesen und entsprechend handeln. Streit gehen sie in aller Regel aus dem Weg.
- sehr stressresistent. Ihnen wird so schnell nichts zu viel und sie kommen auch mit großem Trubel sehr gut klar.
- offen für sehr viele Dinge
- gesundheitlich Robust
- sehr fix im Begreifen.
- sehr begeisterte Arbeiter
- fröhliche Clowns
- sehr sportlich und körperlich geschicktAaaaber sie sind auch:
- Hunde bei denen man den Spaß und die Freude an der Kooperation mit dem Halter erst wecken muß, ansonsten
gehen sie auch gerne mal eigene Wege. Allerdings lassen sie gerne zu, daß man die Kooperationsfreude in ihnen
weckt
- Hunde die eine regelmäßige Arbeit brauchen. Wirklich brauchen.
- Keine Hunde die mit "nur" spazieren gehen zufrieden sind; sondern auch dort arbeiten, und geistig gefordert
werden wollen.
- Hunde die auch körperlich sehr leistungsfähig sind und entsprechend ihre Bewegung brauchen.
- Hunde die auf Grund der vorherigen Punkte zeitintensiv sind.
- Hunde die einen Halter brauchen der Spaß daran hat.
- Hunde die total verfressen sind und bei denen man deshalb auf das Gewicht achten muß. Allerdings lassen sie
sich damit auch sehr gut motivieren.LG
Franziska mit Till
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Ich fand bisher die Rassebeschreibungen schon sehr zutreffend. man muss sie nur richtig interpretieren, wie zuvor schon mal erwähnt wurde.
Dann muss man natürlich auch den richtigen Züchter suchen und finden, der sich bei der Verpaarung an die Wesensmerkmale der Rasse hält und auch entsprechend sozialisiert.
Und eben selber erziehen!
Von nichts kommt halt nichts! -
Ich hab mich über die Rassen meiner Hunde ja mal so gar nicht informiert, aber wüsste ich, was ich nun weiss, wären die Stöpsel es sicher nicht geworden
Über den Spitz wusste ich damals nur, dass sie als Kläffer verschrien sind, sonst nicht viel mehr. Ich habe mich nicht wirklich informiert, da ich den Spitz nie wirklich in Betracht gezogen habe. Der eigentliche Zielhund war ein Pitbull, aber meine bessere Hälfte durfte mitreden und irgendwie sind wir zufällig auf den Spitz gekommen.
Der Beschreibung nach ist der Spitz ein Wachhund (großes Ja), ein übler Kläffer (definitiv nicht) und sehr distanziert gegenüber fremden Menschen (Tölchen sollt seine Rassebeschreibung nochmal lesen).
Womit ich nie gerechnet hätte (da Kalle immer sehr freundlich gegenüber seinen Freunden und anderen Menschen war) - dass der Spitz dermaßen territorial veranlagt ist. Er verteidigt sein Zuhause gegen jeden "Eindringling" (Besuch mit Hund ist unmöglich, der andere Hund darf nicht einmal zu laut atmen), aber er nimmt auch fremde Territorien sehr schnell ein, deklariert sie als seine und wacht über diese (ich darf auch andere Menschen mit Hund nicht besuchen, da deren Hund sich sonst nicht mehr in der Wohnung bewegen darf).
Interessenten würd ich hier mit auf den Weg geben, dass sie sehr genau überlegen sollten, was sie von einem Hund wollen. Wollen sie den superkuscheligen Familienhund? Oder lieber einen, der alles draußen hält, was nicht reingehört? Gerade mit Kindern halte ich den Spitz für wenig empfehlenswert, da er seiner Familie gegenüber zwar unendlich treu ist, aber Fremden in seinem Territorium herzlich wenig Chancen lässt (und gerade mit Kindern hat man eben sehr viel Besuch, da eigenen sich andere Hunde definitiv besser).
Weiter mit dem nächsten
Der Dobermann ist der Rassebeschreibung nach eher ruhig, familienfreundlich, halbwegs scharf (hab ich auch eben erst gelesen, aber dafür wurd er ursprünglich ja gezüchtet) und robust.
Ich lach mich tot. Ruhig - Fehlanzeige, Murphy ist ein Nervenbündel, wie es im Buche steht. Familienfreundlich - gut, ja, das ist er. Er liebt Menschen jeden Alters und ist besonders mit Kindern sehr zart. Scharf - öhöm... der pupst sich schon ins Fell, wenn ein anderer Hund nur knurrt, er ist kein bisschen belastbar. Robust - inwiefern? Charakterlich? Nö. Gesundheitlich? Nö. Vielleicht hab ich ein Wrack abbekommen, aber robust ist er mit Sicherheit nicht.
Ich habe mich mit dem Dobermann auch nicht beschäftigt, weil ich nie einen wollte. Ich mochte die Rasse schon, weil sie sehr agil sind und ordentlich Pfeffer im Popo haben (optisch sowieso sehr ansprechend), aber ich hätt mir nie einen zulegen wollen. Sie sind mir zu sensibel, zu zerbrechlich, zu nervös. Tadaa! Ich darf nichts nicht wollen -.-
Wer einen Dobermann will, sollte wirklich in sich selbst ruhen. Denn diese Ruhe braucht der Hund. Familiengeeignet ist er meiner Meinung nach nicht. In Familien geht es sehr trubelig zu und das kann ein Sensibelchen wie den Dobermann überfordern.
Nachteil: Die nervöse Ader muss irgendwie beruhigt werden. Der Hund braucht sehr viel ruhige Arbeit, muss generell einen ruhigen Tagesablauf haben und kann nicht wie der "normale" Familienhund behandelt werden. -
Ich habe mir vorher auch keine Rassebeschreibung vom Spitz durchgelesen. Trotzdem sitzen hier inzwischen 4 StückIn vielem kann ich dir absolut zustimmen. Aber gerade im Hinblick auf den Hundesport möchte ich noch was ergänzen:
-Spitze sind keine "Arbeitshunde". Sie machen es zwar gerne mit aber wer Ansprüche wie an z.b. einen Huetehund hat sollte sich keinen Spitz holen
-Sie sind Spätentwickler. Sie brauchen locker bis 2 oder 3 Jahre um auch im Kopf reif zu werden. Meine Spitze machten mit 2 die BH und viel früher würde ich es nicht machen tendenziell eher noch später
-Spitze sind unglaublich "ausgeglichen". Sie lassen sich nicht aufstacheln und Atmosphäre juckt sie garnicht. Ich sitze mit meinen Spitzen am Agilityturnier ohne Leine 2m vomParcour entfernt und es ist ihnen egal. Agi und Turnier ist nur wichtig wenn man arbeitet. Sobald sie aus dem Parcour kommen ist er ihnen wurschtegalUnd ein allgemeines noch:
Sie sind Charakterhunde. Auf Knopfdruck funktionieren ist nicht. Wie sag ich immer? " Einfach kann ja jeder" -
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In wie weit, wenn ich fragen darf? :)
Kurz ein bisschen OT...
Schon beim Kennenlernen der Arbeitsaussies fiel mir auf, dass sie stärkere Nerven haben, besser zwischen "Arbeitszeit" und "Ruhepause" unterscheiden können und – wenn sie richtig sozialisiert wurden und im passenden Rahmen (!) beschäftigt werden – irgendwie mit mehr Gelassenheit durchs Leben gehen. Dieses hypernervöse Beim-kleinsten-Reiz-Ausflippen habe ich bei Arbeitsaussies deutlich seltener als bei den Showlinienvertretern gesehen. Das mag ein rein subjektiver Eindruck sein, aber als ich darüber mit der Züchterin meines Zweithundes gesprochen habe, meinte sie, das würde schon hinkommen: Wenn sie mit ihren Hunden am Vieh arbeitet, kann sie keinen Hund gebrauchen, der irgendwie "unvorhersehbar" reagiert, weshalb bei den Arbeitsaussies eben Leistung und Wesensstärke die wichtigsten Kriterien für die Zucht sind.
Fies und etwas überspitzt gesagt: Ein Hund mit übersteigertem Aggressionspotenzial, einer ausgeprägten Artgenossenunverträglichkeit, völlig unkontrollierbarem Jagdtrieb oder einem labilen Nervenkostüm wird, mit entsprechendem Management, vielleicht trotzdem Preise auf einer Ausstelllung abräumen. Aber einen Hütetrial oder den Alltag in einem größeren Hunderudel, ev. das Leben auf einem Hof, schafft er damit nicht.
Und bei meinen beiden sieht man den Unterschied – obwohl der Kleine erst ein knappes halbes Jahr alt ist – jetzt schon: Der Große war in dem Alter deutlich "unbeständiger", hatte Probleme zur Ruhe zu kommen, war bei Bewegungsreizen nur nach langem Training ansprechbar, zeigte erste Anzeichen von Leinenpöbelei und seiner Abneigung gegen Kinder. Dagegen ist der Kleine ein echter Vorzeige-Junghund: Klar, er hat deutlich mehr Power, ist sportlicher, gelenkiger und – zumindest kommt es mir so vor – noch mal deutlich schlauer, was Problemlösungsstrategien angeht. Aber er nimmt sich seine Ruhepausen, kann unglaublich gut zwischen Action und Pause unterscheiden, setzt Korrekturen präzise um, dreht beim Arbeiten (= altersangemessene Grundausbildung) nicht hoch und ist rundum "klar im Kopf".
Lässt sich schwer in Worte fassen, aber beim Ersthund habe ich häufig das Gefühl, dass er zwar will, sich aber zu oft selbst im Weg steht, während der Kleine die gleiche Aufgabe mit Leichtigkeit meistert.
(... sorry, das ist jetzt echt lang geworden.
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Fies und etwas überspitzt gesagt: Ein Hund mit übersteigertem Aggressionspotenzial, einer ausgeprägten Artgenossenunverträglichkeit, völlig unkontrollierbarem Jagdtrieb oder einem labilen Nervenkostüm wird, mit entsprechendem Management, vielleicht trotzdem Preise auf einer Ausstelllung abräumen. Aber einen Hütetrial oder den Alltag in einem größeren Hunderudel, ev. das Leben auf einem Hof, schafft er damit nicht.Na das wär' ja mal ne ehrliche (partielle) Rassebschreibung
Schon klar, es ist anders gemeint, übertrieben und es geht nur hypothetische, einzelne Exemplare, aber die Liste ist trotzdem sehr lustig.
'Labiles Nervenkostüm' könnte aber schon eher mal da oder dort stehen, anstelle von reizempfindlcih oder sensibel. Wenn man Anfänger ist oder sich gerade ein Rassen, die einem optisch gefällt, schön liest, interpretiert man nämlich bestimmte Adjektive durchaus mal falsch. -
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'Labiles Nervenkostüm' könnte aber schon eher mal da oder dort stehen, anstelle von reizempfindlcih oder sensibel. Wenn man Anfänger ist oder sich gerade ein Rassen, die einem optisch gefällt, schön liest, interpretiert man nämlich bestimmte Adjektive durchaus mal falsch.genau, denn gerade diese typischen Rasse-Beschreibungs-Adjektive sind doch teils sehr irreführend. Ein Hunde-Neuling stellt sich unter "selbstbewusst und unerschrocken" einen treuen, loyalen Begleiter vor, der Frauchen im Dunkeln auch mal beschützt. Dass da durchaus auch Aggressionspotenzial oder ausgeprägtes Territorialverhalten hinter stehen kann, dass "mutig" bei einem kleinen Hund auch ein eher ungünstiges Merkmal sein kann, oder ein "sehr anhänglicher" Hund schlecht alleine bleiben könnte, ist dem Neuling natürlich nicht unbedingt klar.
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Ganz allgemein: Ich glaube, die meisten Leute unterschätzen das Aggressionspotenzial eines Aussies, weil sie nur den lustig-bunten Familienhund sehen (wollen). Vielleicht ist der größte Nachteil der Rasse deshalb, dass sie auf den ersten Blick so perfekt scheinen - mittelgroß, kuscheliges Fell in netter Optik, intelligent... Dass einige "Züchter" dann mit Versprechungen wie "Aussies jagen nicht" oder "Aussies sind immer kinderlieb" werben, macht die Sache nicht besser.
Dem kann ich mich nur anschließen. Ehrlichere Rassebeschreibungen (auch seitens mancher Züchter) würden dem Australian Shepherd gut tun.
Nach 17 Jahren mit Aussies an meiner Seite komme auch ich zu dem Schluss: Aussies SIND in den richtigen Händen klasse Hunde, aber es können Probleme auftauchen, bei denen man echt in die Hände spucken muss, wenn man sich gewisse Seiten der Rasse einfach nicht bewusst macht, sie falsch einschätzt, oder sie schönredet. Das passiert leider alles viel zu häufig und die Leute schaffen sich blauäugig einen dieser Hunde an, weil sie ja der Rassebeschreibung nach schön aussehen und angeblich leicht erziehbare Familienhunde sind.Sie meinen es ja auch nicht böse, wenn sie ihn dann dauerhaft überall bespaßen,weil er sie zur Action auffordert, ihn seine Familie oder das Auto bewachen lassen, ihn bei jedem Kurs der Hundeschule anmelden, noch bevor er das alles überhaupt geistig verarbeiten kann und es ganz furchtbar niedlich finden, wenn er noch als Junghund in den Hacken hängt und dabei so lustig herumknurrt. :/
Gerade bei den Aussies kommt es mir immer so vor, als seien sie dadurch stark mit Vorurteilen belastet. Aussies seien "durchgeknallt", "hyperaktiv", "anstrengend" "Workaholics" usw. Sind sie auch! In den Händen von Menschen, die die Rasse unterschätzen und/oder missverstehen! Und das macht einfach keinen Spaß...(darüber hinaus ist das sehr schade für diese tolle, vielseitige Rasse!).
Aussies sind eben besondere Hunde für besondere Menschen und nichts für jeden. Das ist ja auch nicht schlimm, denn für jeden Menschen gibt es den passenden Hund.Als Aussiebesitzer braucht man gleichzeitig viel Feingefühl, Ruhe, Geduld, ein dickes Fell und die Gabe, seinem Hund immer einen Schritt voraus sein zu können. Wenn man das leisten kann und mit dem Hund erstmal ganz viel in Ruhe macht, hat man ein ganzes Hundeleben lang einen wunderbaren Kumpelhund, den man nicht mehr missen möchte.
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Gerade bei den Aussies kommt es mir immer so vor, als seien sie dadurch stark mit Vorurteilen belastet. Aussies seien "durchgeknallt", "hyperaktiv", "anstrengend" "Workaholics" usw. Sind sie auch! In den Händen von Menschen, die die Rasse unterschätzen und/oder missverstehen! Und das macht einfach keinen Spaß...(darüber hinaus ist das sehr schade für diese tolle, vielseitige Rasse!).
Aussies sind eben besondere Hunde für besondere Menschen und nichts für jeden. Das ist ja auch nicht schlimm, denn für jeden Menschen gibt es den passenden Hund.Als Aussiebesitzer braucht man gleichzeitig viel Feingefühl, Ruhe, Geduld, ein dickes Fell und die Gabe, seinem Hund immer einen Schritt voraus sein zu können. Wenn man das leisten kann und mit dem Hund erstmal ganz viel in Ruhe macht, hat man ein ganzes Hundeleben lang einen wunderbaren Kumpelhund, den man nicht mehr missen möchte.
Sehr gute Beschreibung, Danke dafür!
An der Rasse kann man deutlich sehen, wie ungenau und verharmlosend Rassebeschreibungen aus Verkaufsgründen sein können- und wie ungerecht das ist, gegenüber Hund und Halter!Zugegeben, ich habe die besonderen Eigenschaften meiner Aussies anfangs unterschätzt, bis sie mir beigebracht haben, wie das zu gehen hat. (Ohne die Weltherrschaft übernehmen zu wollen..
Hier wurde schon geraten, möglichst viele Hunde der Wunschrasse kennen zu lernen- und das ist ein guter Rat.
Anders sollte man es nicht angehen. Was in den Beschreibungen steht, kann stimmen oder auch nicht- eher nicht, wenn man sich so manche Sachen durchliest.
Und am Aussie kann man sehen, wozu das führt- viele, hübsche, über- oder unterforderte, unüberlegt angeschaffte Tiere.
Der Hund kann per se nix dafür. -
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