Zecken nicht gefährlich?

  • Dank so einer "harmlosen" Zecke hatte ich damals mit 12 eine heftige Meningitis und lag mehrere Wochen isoliert im Krankenhaus.
    Bei den Nachuntersuchung stellte man Hörprobleme auf einer Seite fest und seitdem brauch ich eine Brille - ob das jetzt wirklich damit zu tun hat kann ich natürlich nicht beweisen aber es liegt schon nahe. Ganz ab davon das diese Wochen wirklich quälend und schmerzvoll waren.

    Mir sind diese Tage und Wochen auch 10 Jahre später noch sehr gut in Erinnerung geblieben und ich war ein fitter junger Hüpfer und noch nie jemand gewesen, der schnell krank wird oder Alles mögliche mitnimmt an Krankheiten. So viel also dazu...

    Ich weiß nicht inwieweit Zecken auch bei Hunden eine Meningitis verursachen aber lieber greif ich zur Chemie wenn natürliche Abwehrmittel nicht helfen als mich oder meinen Hund einer solchen Gefahr auszusetzen.

    Von unterwegs getippt

  • Meine Hündin Yanta hatte im Alter von 5,5 Jahren eine Meningitis. Verursacht durch Anaplasmose. Und sie war auch kein Hund, der bis dahin durch ein generell geschwächtes Immunsystem aufgefallen wäre.

  • Puh, so viele Antworten. Ich versuche mal, auf manches einzugehen. Und danke an diejenigen, die das nicht ins Lächerliche ziehen und bescheuerte Kommentare abgeben. ;)

    Ja, Mia hat(te) Anaplasmose als sie ca. 1,5 Jahre alt war. Deshalb bin ich, was Zecken angeht, sozusagen auch "vorgeschädigt" ... Damals hatte ich Mia kein Zeckengift gegeben, weil ich prinzipiell kein Freund von "Chemiekeulen" (wofür auch immer bin). Danach habe ich mir natürlich 100x gedacht, wäre sie vielleicht nicht krank geworden, wenn ich ihr was gegeben hätte? Aber letztlich bringen solche Gedanken ja nichts, passiert ist passiert. Und bei uns konnten wir die Anaplasmose ja zum Glück gut behandeln. Zwei Wochen AB und seit dem ist alles wieder gut und sie hatte nie wieder einen Schub. Den Sommer drauf habe ich ihr dann Advantix gegeben, aber danach wieder nichts mehr. Aktuell hat sie auch nichts drauf, weil ich da eben grundsätzlich dagegen bin.
    Momentan beschäftige ich mich nur wieder mehr mit Zecken, weil sie einfach doch recht viele hat. So ca. 5 festgebissene pro Woche dürften es sein.

    Und ich will auch nochmal klarstellen, dass ich bei dem Gespräch mit der THP nicht dabei war. Sprich ich weiß nicht, wie genau sie was gesagt hat. Auch wenn sie konkret nichts gegen Zecken machen würde, hat sie ja betont, dass man auf eine gute Verfassung des Hundes und besonders auf ein gutes Immunsystem achten muss.
    Ich find's halt auch nur echt schwierig, weil eben, wie ihr sagt, dass Immunsystem durch vieles geschwächt sein kann, was man uU nicht in der Hand hat ... und dann hat der Hund eben doch mal schnell eine schlimme Zeckenkrankheit, obwohl es eigentlich ein fitter, gesunder Hund ist.

    Weiß denn hier jemand was über die Nebenwirkungen von Frontline, Advantix und co? Die Pharmaindustrie wäre ja dumm, wenn sie diesbezüglich Studien machen würden und es käme raus, dass das Zeug nicht ungefährlich ist ...

    Naja, letztendendes muss ja jeder selbst entscheiden, wie/ob er seinen Hund vor Zecken schützt. Ich kann nur für mich sagen, dass ich da in einem unglaublichen Zwiespalt bin ...

  • Da kannst du einfach mal googlen wegen der Nebenwirkungen - bei Medikamenten für den Menschen sind sie doch auch immer aufgelistet im Beipackzettel.
    Vorherige Tierversuche bezüglich der Verträglichkeit sind ja Pflicht und in einem ersten Testlauf am Endnutzer wird dann geguckt was es für Nebenwirkungen geben kann.
    Ich hab damals auch ein bisschen im Internet gesucht und viel gefunden - aber das ist schon länger her und i h weiß die Seiten nicht mehr

    Von unterwegs getippt

  • Zitat

    Ich weiß nicht inwieweit Zecken auch bei Hunden eine Meningitis verursachen aber lieber greif ich zur Chemie wenn natürliche Abwehrmittel nicht helfen als mich oder meinen Hund einer solchen Gefahr auszusetzen.

    Tun sie. Ich kannte einen Hund, der es nicht geschafft hat

  • Zitat

    ........
    Weiß denn hier jemand was über die Nebenwirkungen von Frontline, Advantix und co? Die Pharmaindustrie wäre ja dumm, wenn sie diesbezüglich Studien machen würden und es käme raus, dass das Zeug nicht ungefährlich ist ...
    .......

    Naja - wenn in der Bedienungsanleitung von den Zeckenmitteln draufsteht, man soll den Hund erstmal nicht anfassen oder mit Handschuhen mit dem Zeugs behandeln und ihn nicht mit ins Bett nehmen, außerdem darf der Hund die ersten 2-3 Tage nicht ins Wasser, weil´s Mikro-Organismen dort schädigt, und wer weiß was noch alles (habs net aktuell, weil ich das Zeugs nicht mehr verwende, wenn irgend möglich), dann reicht mir das zum Thema Ungefährlichkeit, ehrlich gesagt, vollkommen *gg

    Andererseits darf man dann Katzen auch nicht mit dem behandelten Hund in Kontakt kommen lassen, da das ein oder andere Mittel, das bei Hunden hilft, für Katzen tödlich sein könnte (oder waren´s Hasen, die dran sterben? Naja - würde beides nicht riskieren wollen.....)

  • Zitat

    Tun sie. Ich kannte einen Hund, der es nicht geschafft hat

    Oh man :(

    Liebe TE, ich kann echt verstehen das man vorsichtig ist und genau wissen will, d für Schäden durch solche Mittel entstehen können. Wenn du das jeweilige Produkt und Nebenwirkungen goggelst findest du immer den Beipackzettel im Internet.
    Grade wenn dein Hund schon einmal erkrankt ist und du hier auch lesen kannst was passieren kann, würde ich gut abwägen, ob ein solches Mittel nicht doch mehr nutzen als Schaden hat im Fall der Fälle.
    Es reicht wirklich eine infizierte zecke und grade dieses Jahr sind die Biester Dank des milden Winters in großer Zahl unterwegs.

    Liebe Grüße!

    Von unterwegs getippt

  • Zitat

    Und bei uns konnten wir die Anaplasmose ja zum Glück gut behandeln. Zwei Wochen AB und seit dem ist alles wieder gut und sie hatte nie wieder einen Schub.

    Glück für Deinen Hund.
    Mein einer Hund bekam vor 2 Jahren Ehrlichiose, kämpfte um sein Leben, hat es letztlich geschafft. Allerdings hatte er seither schon zwei Schübe.
    Mein anderer Hund hatte vor ca. 5 Wochen extrem erhöhte Leberwerte, Fieber, Gelbsucht, Apathie, hat das Futter verweigert usw. Es war knapp, aber er hat es geschafft. Gestern bekam ich das Ergebis des Labors, Anaplasmose. Der Test beim ersten Labor vor einigen Wochen war negativ.

    Von daher finde ich die Aussage extrem gefährlich. Sie suggeriert eine Harmlosigkeit, die bei Zecken schlicht nicht gegeben ist.

  • Zitat

    Tun sie. Ich kannte einen Hund, der es nicht geschafft hat

    :| Ich hab vor kurzem irgendwo gelesen, dass Meningitis beim Hund super super selten ist.
    Aber gut, ich hab auch anderswo gelesen, dass die Chancen als Mensch von Zecken Meningitis zu kriegen auch eher klein ist und eine posterin hier kämpft heute noch mit den Folgen...

    Wenn ich die Berichte hier so lese, bin ich doch ganz froh, dass meine Kröte gerade nen Seresto HB um hat.

  • Zitat

    :| Ich hab vor kurzem irgendwo gelesen, dass Meningitis beim Hund super super selten ist.
    Aber gut, ich hab auch anderswo gelesen, dass die Chancen als Mensch von Zecken Meningitis zu kriegen auch eher klein ist und eine posterin hier kämpft heute noch mit den Folgen...

    ich habe auch keine Aussagen zur Häufigkeit getan.

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