aufdringlicher Rüde

  • Hallo Leute,


    am Wochenende waren wir mit unserer kastrierten Hundedame bei Freunden zu Besuch die einen nicht kastrierten Rüden haben. Dieser hat nun dauernt versucht unsere Dame zu decken. Anfangs war es ja ganz nett, doch irgendwann hatte unsere Hündin die Schnautze echt voll und knurrte den Kerl an. Doch der ließ sich davon nicht beeindrucken. Ich rief unser Mädchen dann zu uns und befahl ihr ein "Sitz". So kam der Bängel nicht mehr dran. Doch der gab immer noch nicht auf. Die Besitzer versuchten ihren Hund zurückzurufen, doch der hörte nicht - tut er im Übrigen nie, laut Aussage der Besitzer :motz: - na toll.
    Ich persönlich hätte es gerne gesehen, dass unsere Hündin dem Aufdringling mal ordenlich bescheid gegeben hätte - notfalls auch durch Schnappen. Doch die Rüdenbesitzer hatten angst, dass es zu einer Beisserei kommt und so haben wir die Hunde räumlich getrennt.


    Tja, was tun :ka: ? Denn eigentlich wollten wir mit diesen Freunden eine WG machen.


    Wie sollte man am geschicktesten Vorgehen, damit es eben zwischen den beiden Hunden NICHT eskaliert?

    • Neu

    Hi


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    • Judith,
      immer wieder muss ich feststellen das ein großer teil von hundebesitzern in dieser situation angst hat das hier es zu einer ersthaften kämpfen kommt.
      in dein beispiel - frage dich einmal
      was hat mein hund und vorallem der rüde gelernt?
      nichts!
      sicher hätte deine hündin, weil der rüde uf das knurren nicht reagiert hat geschnappt und diesen sicher in die schranken gewiessen. dieses verhalten ist ganznormal. hierbei sollten beide hunde dies selber klären und unser einwirken, durch rufen oder schipfen wird hier sehr schnell als aufmunterung und bestätigung des ungewünschten verhalten von den hunden aufgefast. versucht es noch einmal und lass es die beiden klären.
      sollte sich es bei deiner hündin um eine kleine handeln, die denrüden nicht vonallein abwehrt, sperrt den rüden komentarlos aus eueren rudel aus, holt ihn in einparr minuten wieder, wieder holt dies immer wenn er anfängt sie zubdrängen, lob ihn wenn er sich ruhig verhält.


      mfg BC Momo

    • Judith,


      wie alt ist denn der Rüde? Warum hat er denn nichts gelernt? Warum folgt er nicht?


      Ich würde Euch dringend empfehlen, den Rüden richtig zu erziehen/unterzuordnen, damit er sein Fehlverhalten ablegen kann.


      Mein Tipp: geht mit dem Flegel gaaaaanz schnell in die nächste gute Hundeschule und holt Euch dort Hilfe. :gruebel:


      Alles Andere (trennen der Hunde oder Du holst dein Mädel in Sitz-> warum? was hat sie falsch gemacht?) nützt nix.

    • Hallo Judith,


      ich habe leider auch ein Aufdringliches-Etwas,
      aber dann doch nicht ganz so penetrant.


      Ich bin immer froh wenn er von einer Hündin mal eine auf den
      Deckel bekommt, das wirkt 10 x besser als ermahnungen von mir.


      Grüße Christine

    • Hallo Judith,


      könnte es vielleicht sein, daß es momentan in der Nachbarschaft des Rüden eine heiße Hünding gibt??


      Der Vorgänger von meinem jetzigen Hund, war auch so ein aufdringlicher Don Juan. Wenn bei uns in der Nachbarschaft eine Hündin heiß war, ist er auf alles gesprungen, was nicht bei 3 auf dem nächsten Baum war.


      Als ich Felix damals bekam hatte ich eine kastrierte Hündin. Die ersten 2 Tage waren die Hölle. In seiner Begeisterung hat er wirklich ununterbrochen versucht auf Cora aufzusteigen. Cora war etwas schüchtern und hat sich nicht wirklich getraut Felix in die Schranken zu weisen. Ich war echt verzweifelt und dachte ich muß den kleinen wieder ins Tierheim bringen. Nach 2, für alle Beteiligten schlaflosen, Nächten hat der Kleine es endlich geschnackelt und von da an hatte Cora sogar Ruhe wenn es heiße Mädels in der Nachbarschaft gab (aber nur Cora, andere Hündinnen waren in der Zeit Freiwild). Einen richtig bösen, lauten Anschiß von Cora gab es nicht, aber irgendwie haben sich die Beiden miteinander arrangiert.


      Es ist wirklich so wie Momo sagt, man muß das die Hunde unter sich ausmachen lassen, das ist viel besser als jede Einmischung. Felix hat übrigens schon mal die eine oder andere Schramme davon getragen, wenn bei fremden Damen zu aufdringlich wurde. Einmal hat ihm sogar eine das Ohrläppchen mit einem schönen Lock versehen, man hätte einen Ohring reinhängen können. Aber mal ganz ehrlich, solange es nicht zu wirklichen Beißereien kommt -und das habe ich in diesem Zusammenhang nie erlebt- ist so eine kleine Schramme ja kein Beinbruch. Hunde, vor allem Rüden in einer solchen Situation, sind da wirklich merkbefreit.


      @Tine-Maya
      mal davon abgesehen, daß dieser Besitzer scheinbar auch normalerweise keinen Einfluß auf den Hund hat, ist dieses Verhalten absolut nicht mit erziehen und/oder unterordnen in den Griff zu kriegen.
      Rüden die auf Freiersfüßen sind kannst Du wirklich durch nix ausbremsen. Da hilft auch keine Hundeschule, da das kein Erziehungsproblem ist, sondern da geht der Instinkt einfach mit den Rüden druch. Felix war normalerweise wirklich es lieb und hat auf's Wort gehört, aber sobald die Hormone in Wallung kamen, hat nix mehr geholfen, da ging die ganze Erziehung flöten (das ist übrigens bei manchen Menschen genauso :stumm: ) Es gibt einfach Hunde, die sind echte Don Juans und anderen geht so was 10 Meter am Allerwertesten vorbei.

    • Hallo Judith,


      ich an Eurer Stelle hätte die beiden es sich selbst ausmachen lassen.
      So sind beide in einer nicht bereinigten Situation auseinander gesperrt worden. Das sollte man nie tun, in keiner Situation.


      Ein Rüde, der lästig ist, wird eine Hündin, die sich zu wehren weiß, niemals beißen.
      Eine Hündin hat auch das Recht, klar "Nein" zu sagen. Unsere Beverly hasst es, wenn Rüden aufdringlich sind. Meist reicht ein leichtes Hochziehen ihrer Lefzen und der Rüde (der damit umzugehen gelernt hat) wird sie in Ruhe lassen.
      Wenn ein Rüde das nicht akzeptieren kann, wird er von der Hündin schon mal geschüttelt. Das tut ihm gut und er lernt, die kleinen Vorzeichen der Hündin zu akzeptieren.


      Kein Mensch kann einem Rüden so klar und auf eine Weise erklären, dass er es auch versteht, also in seiner Sprache, wie er sich korrekt zu verhalten hat. Also hier auch nicht einmischen!
      Er HAT es zu lernen, wenn er ein Rüpel ist, dann umso heftiger.


      Lisi

    • Zitat

      @Tine-Maya
      mal davon abgesehen, daß dieser Besitzer scheinbar auch normalerweise keinen Einfluß auf den Hund hat, ist dieses Verhalten absolut nicht mit erziehen und/oder unterordnen in den Griff zu kriegen.
      Rüden die auf Freiersfüßen sind kannst Du wirklich durch nix ausbremsen. Da hilft auch keine Hundeschule, da das kein Erziehungsproblem ist, sondern da geht der Instinkt einfach mit den Rüden druch. Felix war normalerweise wirklich es lieb und hat auf's Wort gehört, aber sobald die Hormone in Wallung kamen, hat nix mehr geholfen, da ging die ganze Erziehung flöten (das ist übrigens bei manchen Menschen genauso :stumm: ) Es gibt einfach Hunde, die sind echte Don Juans und anderen geht so was 10 Meter am Allerwertesten vorbei.


      hallo Anij,


      das kann ich Dir leider nicht bestätigen. Mein Vater hatte immer Rüden, unkastriert aber die waren trotz Sexualtrieb immer noch kontrollierbar und abrufbar. Da gab es nie Probleme dass mal einer wegen seiner Hormone ausgetickt sei und nicht mehr gefolgt hätte.
      auch kenne ich es von einer Freundin so. Sie hat 3 Hündinnen und 1 Rüden. Der Rüde funktioniert, auch wenn seine Triebigkeit noch so stark ist. Wenn Frauchen sagt Schluss - dann ist Schluss! Da gibt es kein Wenn und Aber und von wegen die Hormone sind schuld...
      ich verstehe Eure Aussagen da nicht ganz und kann das auch nicht nachvollziehen, wie ihr den Rüden das durchgehen lasst. :ka:

    • Hallo zusammen,


      danke erstmal für die vielen Antworten. Da bin ich ja froh, dass ihr das auch so seht wie ich, nämlich dass die Hunde es selber austragen müssen.
      Doch was will man machen, wenn die Besitzer des Rüden angst vor einer Beisserei haben?
      Unsere Hündin ist 11 und deren Rüde auch. Und unsere Hunde sind gleichgroß. Unsere eine belg. Schäferhündin und er ein dt. Hütehund.


      Wenn wir das nächste mal da sind, werden wir uns Zeit nehmen, dass die Hunde das untereinander klären. Doch bei dem gestrigem Besuch stand einfach auch zuviel anderes an (Besichtigung des Objektes, Juristische Dinge zu besprechen...)


      Unsere Hündin habe ich zu mir geholt und ihr ein Sitz gesagt, nicht um sie zu bestrafen, sondern weil sie sich ohnehin gerne an mich drückt und sitzt. Doch der Rüde kam halt immer nach. Unsere Hündin hatte auch nicht nur die Zähne gefletscht, sondern auch mächtig geknurrt und gespuckt. So habe ich sie noch nie erlebt. Doch der Rüde hat es nicht kapiert/akzeptiert.


      Mal sehen wie es beim nächsten mal läuft.


      Wäre es für den Anfang vielleicht besser, die beiden im Garten erstmal durch ein Törchen zu trennen, so dass sie sich einen halben Tag lang beschnuppern können, wenn sie wollen?


      Der Rüde trägt im Übrigen auch kein Halsband - sprich man kann auch nicht mit ihm spazieren gehen. Er hatte wohl vor zwei Jahren mal ein Halsband an und wenn man die Leine schnell einklinkte war es auch gut. Doch ein Bekanter hatte nach einem Spaziergang auch das Halsband abgemacht und nun duldet er keine Berührung mehr am Hals. Und so ist selbst ein Tierarztbesuch nun nicht mehr möglich.


      Dieser Hund ist ein echtes Problem. Unsere Freunde haben ihn aus schlechten Verhältnissen bekommen und kennen seine Macken mittlerweile (Angstbeisser...) und eben auch, dass ein Halsband nun für ihn tabu ist.

    • Zitat

      ich verstehe Eure Aussagen da nicht ganz und kann das auch nicht nachvollziehen, wie ihr den Rüden das durchgehen lasst. :ka:


      Hi Tine-Maya,


      da bist Du einfach noch nicht an den richtigen Rüden geraden. Glaub mir, ich habe das Spielchen 11 Jahre mit Felix mitgemacht und ich kenne noch andere Rüdenbesitzer denen es auch so geht.
      Rüde ist nicht gleich Rüde und es gibt wirklich welche, bei denen setzt in solchen Momenten einfach der Kopf aus, Erziehung hin, Erziehung her. Da hilft wirklich nichts, nur die Hündin das regeln lassen oder, wenn das nicht geht, weil die Hündin paarungsbereit ist, den Hund anleinen und schnellstens das Weite suchen. Ich hatte auch mal einen (Pinscher-Mix) dem waren Hündinnen, ob heiß oder nicht, völlig egal.


      Bei den Verrückten hilft auch manchmal kastrieren. Felix war allerdings wie gesagt bereits 6 Jahre und da ist unter Umständen dieses Verhalten schon so gefestigt, daß auch die Kastration nicht mehr hilft das Verhalten zu ändern.
      Zu allem Überfluß war er auch noch Einhoder, so daß die Kastration eine größere OP gewesen wäre. Da nicht wirklich klar war, ob dies überhaupt was ändern würde, habe ich von der OP abgesehen.
      Falls z.B. Silky sich aber genauso entpuppen würde wie Felix damals, kommt er auf alle Fälle unters Messer, denn so ein Verhalten muß ich weder mir noch meinem Hund und den Mitmenschen- und -hunden auf die Dauer antun.

    • Hallo ihr Lieben!


      Die Erfahrungen die ich mit Rüden gemacht habe, bestätigen im großen und ganzen Tine-Maya´s Aussagen.
      Ich habe selber im Moment ein ziemlich aufdringlichen Jungrüden, der wirklich sehr extrem ist.
      Und ich muss sagen, diese Sache mit dem "das müssen die unter sich ausmachen" finde ich nicht okay.
      Viele Hündinnen haben massiv Probleme mit solchen aufdringlichen Rüden.
      Und viele Rüden drehen dann erst so richtig auf, wenn die Hündin sich wehrt.
      Mein Rüde hat jetzt schon gelernt, bei welcher Hündin es sich lohnt und bei welcher nicht. Selbstebewußte Hündinnen werden von ihm nicht so stark belästigt wie z.B. eine eher schüchterne Hündin.
      So und dann Hormone hin oder her. Auch diesen Trieb muss ich bei einem Hund unter Kontrolle bringen können.
      Ich sehe es sehr schön bei meinem Rüden. Wir sind zusammen mit einer Hündin, die er super klasse findet (habe bei ihm allerdings noch keine Hündin erlebt, die er nicht super findet.. :stumm: ) und bedrängt sie auf das Äußerste. So jetzt betritt ein sehr souveräner Altrüde die Bildfläche.
      Schwupps sind die Hormone unter Kontrolle und der Trieb abgebrochen. Denn der Altrüde duldet dieses unverschämte Verhalten überhaupt nicht!!
      So und ich nehme als Mensch einfach genau diese Position des Altrüden ein.
      Der im übrigen nur kurz die T-Stellung eingenommen hat und ein Wahrnknurren von sich gegeben hat.
      So etwas -Triebkontrolle- muss man natürlich mit seinem Rüden üben.
      Genauso wie man Jagdverhalten -im übrigen auch ein Trieb- unter Kontrolle bringen muss.
      Dafür muss eine vernünftige Mensch-Hund-Beziehung vorhanden sein, ohne diese funktionier es nicht.
      Wie in diesem Fall geschildert, hört der Rüde ja auch im normalen Alltagssituationen auch nicht.
      Upps, is einwenig lang geworden.... :flower:

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