aufdringlicher Rüde

  • Zitat

    Soviel mir bekannt ist, hat das Alter nicht viel damit zu tun, dass ein Hund noch was lernen kann. Selbst Senioren können noch lernen sich zu benehmen. wo soll da das problem sein? Was hat die Lernfähigkeit mit Selbstbewusstsein zu tun???


    Ich habe mit keinem Wort gesagt, das alte Hunde nicht lernfähig sind. Nur es gibt Hunde, bei denen der Geschlechtstrieb so stark ausgeprägt ist, daß es unmöglich ist, diesen in andere Bahnen zu lenken, was beim Geschlechtstrieb sowieso sehr schwer ist, weil es dafür kaum eine Alternative gibt, die dem Hund Spaß machen würde (im Gegensatz zum Jagdtrieb) Also kommt man nur weiter indem man dieses Verhalten mit Strenge unterdrückt (was nichts mit lernen zu tun hat).
    Bei Felix war das Ganze so ausgeprägt, daß man mit Strenge nicht weitergekommen ist. Da wären nur harte Disziplinarmaßnamen möglich gewesen und dies hätte eindeutig bedeutet dem Hund den Willen zu brechen. Etwas, daß ich ihm für alle Hündinnen dieser Welt nie angetan hätte.


    Heike
    Du merkst aber schon, daß Du Dir eben selbst widersprichst, ich meine, wenn ihr so vehement der Meinung seit, man kann jeden Trieb,auch den ausgeprägtesten Geschlechtstrieb eines Rüden in den Griff kriegen, dann sollte es doch um so leichter sein, einen Jagdtrieb geregelt zubekommen, bei dem man ja wirklich entsprechende Alternativen ergreifen kann. Und was bitte ist so schlimm dran, einen Hund, der Wild aufgestöbert hat und lossprintet abzurufen? Wenn der Hund dabei zuverlässig reagiert, hat man doch genau sein Ziel erreicht.


    Aber ich merke schon, daß hier Meinung gegen Meinung steht und ihr trotz Eurer "Hundeerfahrung" die ihr habt, nicht bereit seit zu akzeptieren, daß es auch Fälle gibt, mit denen ihr vielleicht noch nicht in dieser Art konfrontiert ward. Diese, etwas sinnlose, Disskusion hilft Judith aber nicht unbedingt weiter, deshalb sollte der Thread vielleicht wieder dazu zurückehren Judith zu helfen.

    • Neu

    Hi


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    • Hall Anij,


      Zitat

      deshalb sollte der Thread vielleicht wieder dazu zurückehren Judith zu helfen.


      Danke.
      Wie sollte ich denn bei unserem nächsten Besuch vorgehen? Würdet ihr raten, die Hunde erstmal durch einen Zaun zu trennen (wir hatten sie ja räumlich getrennt, so dass sie sich nicht mehr sehen/riechen konnten), oder könnte das den Rüden erst recht HEISS machen?


      Glaubt ihr nicht, dass der Rüde ein Schnappen unserer Hündin verstehen würde und sie langsam in Ruhe läßt? Glaubt ihr wirklich, dass es in so eine "klaren" Situation tatsächlich zu einer Beissere kommen würde?
      Sind Rüden echt so durchgeknallt, dass sie sich auf eine Beisserei in so einer Situation einlassen würden. Das wäre doch für den Rüden kontraproduktiv - oder? Vermenschliche ich zu sehr?


      Bis ich wohl ein wenig Einfluss auf die Erziehung dieses Rüden bekommen kann, wird´s wohl noch was dauern.

    • Hallo Judith,


      das Problem ist, daß keiner abschätzen kann, ob der Rüde soweit sozialisiert ist, daß er irgendeine Zurechtweisung akzeptiert. Egal ob von Aska oder einem Menschen.


      Nebenbei bemerkt bin ich mir auch nicht sicher, ob der Rüde wirklich ein Angstbeißer ist. Klingt doch eher so, als würde er Bisse gezielt einsetzten, um ihm unangenehme Situationen zu vermeiden.


      Offensichtlich hat sich der Rüde in den letzten 10 Jahren niemand unterordnen müßen. Wie wird er reagieren, wenn Aska ihm Grenzen setzt?

      Aber das selbe Problem entsteht, wenn ein Mensch die Rolle des Altrüden übernähme. Warum sollte er das akzeptieren? Da müßte ihm der Mensch schon klar machen, daß er auch wirklich der Stärkere ist. Wie schätzt Du das ein? Ließe er sich z.B. aus einem Zimmer schicken?


      Grüße
      martina

    • Ja, ich halte es auch für besser, wieder zu dem eigentlichen Thema zurückzukehren.
      Da es hier sonst noch zu mehr Mißverständnissen kommt, und Judith somit auch nicht geholfen werden kann.

    • Hallo Martina,


      Angstbeisser haben es die Besitzer genannt - ich persönlich sehe das auch anders. Die meinen halt, dass er schlechte Erfahrungen mit an der Kette liegen und so gemacht hat und deshalb sich kein Halsband mehr anlegen läßt.


      Naja, was soll ich dazu sagen :ka: .


      In den 2 Tagen die wir am Wochenende da waren, hatte der Hund absolute Narrenfreiheit. Er durfte liegen wo er wollte - man mußte also auch über ihn steigen - er ging reium, als wir aßen und bekam von seinen Haltern immer was zu Naschen vom Tisch gereicht....und Kommandos wie "sitz" oder "komm her" wurden schlichtweg ignoriert.


      Nur ein einziges mal folgte der Hund einem Befehl (Zufall?), nämlich als eine Katze von draußen rein kam und der Hund versuchte, diese anzugreifen. Es geschah im Nebenzimmer und die Frau schrie um Hilfe. Er eilte dann dazu und schimpfte mit dem Hund, wir warteten im Nebenzimmer ab. Es war zwar nichts geschehen, doch der Mann war nun sichtlich verärgert und befahl, dass der Rüde neben ihm sitzten sollte, was der Hund dann auch machte. Daraufhin wurde er liebevoll gestreichelt.


      Das Problem ist wohl auch, dass man den Rüden wohl in sein langes Fell greifen darf (er hat ja kein Halsband), aber ihn daran nicht zurückziehen kann - dann beißt er halt. Genauso wenig darf man den Rüden wohl von hinten ein wenig anstupsen damit er vorwärts geht. Also im Grunde sollte man ihn am besten gar nicht berühren, es sei denn, er kommt auf einen zu und verlangt Streicheleinheiten. Das sind zumindest die Aussagen/Tipps der Besitzer.


      Ich glaube, da kommt jede Menge Arbeit auf mich zu. Doch in erster Linie werde ich diesem Hund vorerst wohl noch aus dem Weg gehen.

    • judith schrieb:
      Ich glaube, da kommt jede Menge Arbeit auf mich zu. Doch in erster Linie werde ich diesem Hund vorerst wohl noch aus dem Weg gehen.


      Tja, das glaube ich auch. (Ich habe mir übrigens Deine HP angesehen. Deine Aska ist toll und uch eine brave, ne? Die Bilder zwishen den Ziegen liegend finde ich schön, die sagen auch viel aus. Aber am besten finde ich das Bild mit dem "Ostfriesennerz" Das gelbe Käppi und die Örhchen! Der Hammer !!)


      Ich finde es auch klasse, dass wir hier wieder beim ursprünglichen Thema gelandet sind und diese sinnlose Discussion um altrüdenerziehung ein Ende gefunden hat.


      Das Problem wird bleiben, das Eure Hunde miteinander haben, wenn die Besitzer des Rüden nicht bereit sind etwas dagegen zu tun. Das Wichtigste in Eurem Fall wäre, dass der Rüde lernt sein verlorenes Vertrauen wieder aufzubauen. Ein Hund MUSS sich anfassen lassen. Mein Hund mag es auch nicht, wenn ihn jemand Fremdes in der Nähe der Flanken berührt und sie hat anfangs geschnappt. Sie hat aber lernen müssen, es zu "ertragen", ob sie es will oder nicht. Es kann immer mal was passieren und man ist angewiesen zu helfen und MUSS den Hund anfassen. wie soll das gehen, wenn der dann wild um sich beisst. Das denke ich, ist Euer erstes Problem.


      Dann müsste im Alltag des Rüden Konsequenz einziehen. Feste Regeln, feste Zeiten, feste Liegeplätze. Füttern am Tisch, das geht auf keinen Fall!


      Deshalb bin ich immer noch der Meinung, die Leute sollten dringend professionelle Hilfe suchen, sie es ein pers.Trainer oder eine gute Hundeschule. NICHT unbedingt für den Hund, sondern damit SIE den Umgang MIT dem Hund lernen!!


      Du willst dort hinziehen mit Deiner Hündin, habe ich das anfangs richtig verstanden?
      Habt ihr die Gelegenheit oft und viel mit den Hunden gemeinsam spazieren zu gehen? an der leine und mit respektablem Abstand (am besten laufen die Menschen zwischen den Hunden), sodaß beide sich laaaangsam kennen lernen und respektieren lernen können?
      ich würde die ersten Kontakte zwischen den Hunden draussen, auf neutralem Boden ablaufen lassen, immer mit Abstand und nicht in einer Wohnung.

    • Hallo Tine-Maya,


      die Besitzer sind 60 und 68 Jahre alt - ob die in ihrem Leben nochmal eine Hundeschule besuchen werden bezweifle ich stark.
      Hast du vielleicht auch Tipps wie ich mich den Hund nähern kann, ohne von ihm gebissen zu werden? Wie hast du es bei deinen "Flankenbeisser" hinbekommen. Bisher habe ich noch keine agressive Seite mir gegenüber vom Rüden gespührt, aber man ist halt vorsichtig, wenn man das alles von den Besitzern hört.


      Ja wir wollen da einziehen. Räume/Wohnungen sind getrennt, doch spazieren gehen, kann ich mit dem Rüden ja erst, wenn dieser wieder ein Halsband trägt. Zur Zeit lebt der Hund halt nur im Haus, Hof Garten - jetzt schon 2 Jahre.


      Und das bei Tisch füttern abgewöhnen - nichts lieber als das, aber diese Leute sind der Meinung, dass sie eine partnerschaftliche Beziehung zu ihrem Hund haben wollen und da gehört es für sie auch dazu, das Essen zu teilen.
      Ich als Leckerliegegnerin finde es ohnehin nicht in Ordnung.

    • Ja, das denke ich auch das dieses Ehepaar nicht mehr eine Hundeschule besuchen will. Aber warum eigentlich nicht? Ein bischen lernen schadet in keinem Alter... (wobei wir fast wieder beim Thema wären *lach*)
      Kannst du denn nicht mit dem Hund gehen?
      Sweetborder z.b. hier aus dem forum geht auch mit "pflegehunden" in die HuSchu und macht sogar Agility. Das klappt hervorragend. Unterhalte Dich doch mal mit ihr.


      Was das Flankenbeissen meiner Hündin angeht war das anfangs auch ganz schlimm. Ich habe mich dann mit ihr hingesetzt und sie, wenn sie auf dem Boden vor mir lag, am Kopf gekrault, leise mit ihr geredet und bin dann mit der hand immer weiter nach hinten, bis ich merkte, dass es ihr unangenehm wurde. Dann bin ich an der Stelle wieder weg. das habe ich immer wieder wiederholt, bis ich die Anfassweite immer weiter ausdehnen konnte. Und immer beruhigend geredet. irgenwann hat sie es dann akzeptiert, dass ich da hinfasse. Dann habe ich meinen Mann dazu gerufen, der das gleiche machte, später dann noch die Tochter. Mittlerweile hat sie so weit Vertrauen, dass wir sie ungehindert anfassen können. Seit einigen Wochen fängt sie sogar an sich freiwillig auf den Rücken zu legen und den Bauch zu zeigen! Das hat sie noch nie gemacht und sie ist schon 3 Jahre alt. Aber jetzt darf man ihr sogar den Bauch kraulen.
      Geduld und viel Liebe knacken so etwas. und natürlich LOB. Immer wieder LOB!
      :bindafür:


      Gegen leckerlies habe ich nichts, auch nichts gegen Tischabfälle in Maßen (mal nen Kotlettknochen oder einen Knorbel oder auch mal ne Nudel...) das bringt unsere Hunde nicht um. Aber nicht direkt am Tisch! Nach dem Essen und am Fressplatz ja. Aber nicht vom Teller in den Schlund! Das ist falsch verstandene Familieintegration und hat nix mit Tierliebe zu tun...
      :abgelehnt:

    • Hallo Judith,


      Du wirst abchecken müssen, was geht.


      Ich sehe momentan drei Wege:
      a) Du gehst dem Hund konsequent aus dem Weg.
      b) Du verlangst, daß er Dir aus dem Weg geht, weil Du sonst sehr unangenehm wirst (Wie, darüber können wir dann noch diskutieren)
      c) Du übernimmst die Erziehung.


      Für c brauchst Du etwas um den Hund zu motivieren oder Du abeitest mit Bestrafung/Druck. Da Du Leckerli ablehnst (was hier wirklich der einfachere Weg wäre) bleibt eigentlich nur Spiel, Spaß, Spazierengehen. Denn nur über Druck ist nicht Dein Ding und bei seinem Hund dieser Größe und Vorgeschichte auch nicht ungefährlich.
      Für die Arbeit über Spiel und Spaß müßtest Du aber relativ viel Zeit mit dem Hund verbringen. Willst Du das?


      martina

    • Hallo Judith,


      nichts desto Trotz wird es Euch aber nicht erspart bleiben, die Aufdringling zusätzlich ein wenig nach-zu-erziehen !!!


      Auch für eine Hündin kann ein solcher Kerl echt lästig und nervig sein. Dieser Streß muss nicht sein.


      Wie gesagt, lässt er es nicht sein, NEIN und ohne großes Aufsehen wegpacken, abkühlen lassen und wieder versuchen.


      Auch ein älterer Hund ist in der Lage dazu zu lernen !!!


      Liebe Grüße
      Alexandra

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