aufdringlicher Rüde

  • Hallo Heike,


    danke für Deinen Beitrag und Deine Unterstützung. Ich dachte schon, ich stehe mit meiner Ansicht hier alleine da.


    Schöner wie Du es erklärt hast, kann man es nicht mehr ausdrücken.


    Ich finde es auch unverantwortlich, 2 solch unerzogene Hunde wie oben beschrieben "auf einander los zu lassen" - sage ich jetzt mal. Das hat mit Unterordnung nur im gewissen Maße zu tun - also nix mit Platz und Sitz machen auf Kommando, sondern wie von Heike beschrieben mit der "Einrodnung in die Gruppe/Rudel". Und da gehört das Beherrschen des Triebes auch dazu.
    Zumal die beiden oben beschriebenen Hunde ja schon etwas älter sind und der eine der beiden wohl auch "schlechte Erfahrungen" hinter sich hat ist ein unkontrolliertes Zusammenführen und "Ausbeissen des Konfliktes", wie hier vorgeschlagen m.E. nicht verantwortbar.


    Hunde können es lernen ihren Trieb zu beherrschen. Das habe ich in den letzten fast 40 Jahren, in denen ich mein Leben mit Hunden verbracht habe, schon so oft bestätigt bekommen. Es geht!

    • Neu

    Hi


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    • Zitat

      Der Rüde trägt im Übrigen auch kein Halsband - sprich man kann auch nicht mit ihm spazieren gehen. Er hatte wohl vor zwei Jahren mal ein Halsband an und wenn man die Leine schnell einklinkte war es auch gut. Doch ein Bekanter hatte nach einem Spaziergang auch das Halsband abgemacht und nun duldet er keine Berührung mehr am Hals. Und so ist selbst ein Tierarztbesuch nun nicht mehr möglich.


      Dieser Hund ist ein echtes Problem. Unsere Freunde haben ihn aus schlechten Verhältnissen bekommen und kennen seine Macken mittlerweile (Angstbeisser...) und eben auch, dass ein Halsband nun für ihn tabu ist.


      An solchen Problemen kann und MUß man arbeiten.
      z.B. ihn an ein Geschirr gewöhnen :!: :!: :!:


    • ....so und jetzt stell Dir mal vor Du hast den souveränen Altrüden!! Es kann ja sein, daß man dieses Verhalten bei einen Hund noch unter kontrolle bekommt, den man als Welpen oder ganz jungen Hund bekommt, aber bei einem 6-jährigen sehr selbstbewußten Rüden hast Du keine Chance. Auch bei einer vernünfitigen Mensch-Hund-Beziehung, die bei uns vorhanden war, war in diesen Situationen nichts zu machen.


      Felix hörte außerhalb solcher Situationen auf's Wort, aber der Geschlechtstrieb ist, wenn er bei einem Hund so ausgeprägt ist, in so einem Alter kaum mehr unter Kontrolle zu bringen. Wie gesagt, diese Verhaltensmuster sind so gefestigt, daß es sein kann, das noch nicht mal eine Kastration hilft. Den Jagdtrieb, kann man mit entsprechenden Spielen und Beschäftigungen in andere Bahnen lenken, beim Geschlechtstrieb wird das ein bißchen schwierig.


      Wie auch immer, das ist ein Thema, bei dem die Meinungen immer sehr auseinander gehen (ähnlich wie beim Kastrieren) und ich denke, man kann das wirlich nur verstehen, wenn man mal mit einem solchen Hund "gesegnet" war.

    • Zitat

      Es kann ja sein, daß man dieses Verhalten bei einen Hund noch unter kontrolle bekommt, den man als Welpen oder ganz jungen Hund bekommt, aber bei einem 6-jährigen sehr selbstbewußten Rüden hast Du keine Chance.


      Soviel mir bekannt ist, hat das Alter nicht viel damit zu tun, dass ein Hund noch was lernen kann. Selbst Senioren können noch lernen sich zu benehmen. wo soll da das problem sein? Was hat die Lernfähigkeit mit Selbstbewusstsein zu tun???


      Schau mal nach unter Erziehung. Da gibt es einen Thread wo Hundebesitzer beschreiben, wie sie ihren alten Hunden, die sie aus dem Tierheim geholt haben noch allerhand Tricks beigebracht haben. Wenn also ein 10jähriger Dackel lernt eine Rolle zu machen, warum soll er dann nicht auch lernen zu gehorchen?
      Ich kann Deine Argumente hier wirklich nicht verstehen und akzeptieren.
      :abgelehnt:

    • Hallo Tine-Maya,


      Zitat


      Ich finde es auch unverantwortlich, 2 solch unerzogene Hunde wie oben beschrieben "auf einander los zu lassen"


      Also ich finde unsere Hündin gar nicht unerzogen - eher im Gegenteil, sie hört auf´s Wort. Was habe ich denn deiner Ansicht nach falsch gemacht?
      War es nicht ihr gutes Recht den Rüden anzuknurren? Und wäre es nicht auch ihr gutes Recht nach ihm zu schnappen, wenn dieser einfach nicht aufhört? Wie sollte sich denn deiner Meinung nach eine gut erzogene Hündin in so einem Fall verhalten?


      Ich persönlich sehe das Problem eher beim Rüden, bzw. seinen Haltern.


      Ich habe es an diesem Wochenende sogar geschafft, dem Hund beim Streicheln die Augen zuhalten zu können und im Nacken/Hals zu kraulen. Deshalb glaube ich, dass ich es sogar schaffen könnte, ihm ein Halsband anziehen zu können. Die Besitzer haben dann auch versucht ihn an ein Brustgeschirr zu gewöhnen, aber der Hund fängt halt sofort an zu schnappen, wenn irgendetwas in dieser Richtung mit ihm unternommen werden soll. Laut Aussage der Halter zumindest - die ihren Hund nun schon 10 Jahre haben.
      Ganz ehrlich, ich werde aus diesemm "Rudel" auch noch nicht schlau.

    • Judith
      ne, du hast da sicher nichts falsch gemacht. Ich habe mich da etwas blöde ausgedrückt und meinte mit unerzogen eigentlich den Rüden und nicht beide Hunde. Denn Deine Hündin scheint ja (deiner Beschreibung nach) recht lieb und gut erzogen zu sein. Kann ich nicht beurteilen, würde ich so aus den Zeilen lesen.
      Nur finde ich es halt nicht richtig, einen Rüden, der solche Verhaltensauffälligkeiten zeigt einfach an eine Hündin zu lassen. Du hast da sicher nicht falsch gehandelt.


      sorry, für das Mißverständnis

    • Hallo Tine-Maya,


      na dann ist das ja klar :balloon: , aber was kann ich denn dann für die Zukunft machen? Ich weiß mir zur Zeit echt keinen Rat. Meinst du/ihr wirklich, dass es in so einer Situation zu einer ernsthaften Beisserei kommen könnte?


      Der Besitzer ist z.B. der Meinung, dass unsere Hündin es nur einmal zulassen sollte, dass er sie bespringen kann und dann würde er Ruhe geben? Woher will er das wissen? Ich glaube nicht, dass er es dann sein läßt, oder wie seht ihr das? Außerdem kann ich meine Hündin dazu ja auch gar nicht zwingen...

    • daniela:
      Hm, da gehen doch unsere Erfahrungen etwas auseinander....
      Aber das ist ja auch gut so, dass jeder andere Erfahrungen sammelt und sie dann an andere weiter gibt.
      Dafür gibt es ja auch so schöne Diskussionsforen wie dieses hier... :flower:
      Meine Erfahrungen mit souveränen Altrüden sind die, dass auch diese ihren Trieb unter Kontrolle bekommen können.
      Es ist natürlich nicht so einfach, wie bei einem jungen Hund, aber machbar.
      Auch ist dieses Problem (bei einem Altrüden) nicht in 3 oder 4 Monaten behoben, sondern dauert sehr lange.
      Klare Linie, klare Grenzen und das (von dir auch angesprochene) Verhaltensmuster muss durchbrochen werden.


      Zum Jagdtrieb:
      Ein Hund der richtigen Jagdtrieb hat, bekomme ich auch nicht mehr mit

      Zitat

      entsprechenden Spielen und Beschäftigungen in andere Bahnen lenken


      Auch dort ist der Trieb so hoch (und dabei auch noch so selbstbelohnend), dass alles Spiel, Futter usw. nicht mehr hilft.
      Hier helfen meist nur noch Abbrüche.....


      Judith:

      Zitat

      Der Besitzer ist z.B. der Meinung, dass unsere Hündin es nur einmal zulassen sollte, dass er sie bespringen kann und dann würde er Ruhe geben? Woher will er das wissen? Ich glaube nicht, dass er es dann sein läßt, oder wie seht ihr das? Außerdem kann ich meine Hündin dazu ja auch gar nicht zwingen...


      Ooohhhh......
      Sie soll es zulassen, dass der Rüde sie bespringt??? Hab´ich doch jetzt richtig Verstanden, oder??
      Bitte, bitte Judith das wirst du doch nicht zulassen.....genau, weil du deine Hündin dazu ja auch nicht zwingen kannst/willst.
      Er gibt definitiv dann keine Ruhe. Warum auch, hat doch geklappt. Dann wird er es auch nochmal ein zweites Mal versuchen.
      Nee, der Hund (und Besitzer) müssen daran arbeiten.
      Oder du versuchst ein gewisses Vertrauensverhältnis (zum Hund) aufzubauen, um dann mit dem Hund arbeiten zu können.
      Einen kleinen Erfolg am Wochenende hattes du ja schon. :respekt:

    • Hallo Heike,


      gut, dann werde ich mir den aufdringlichen Herrn mal zur Brust nehmen - bildlich gesprochen natürlich. Ich weiß, dass man so ein verstörtes Kerlchen nur mit Vertrauen überzeugen kann - welches er zu seinen Haltern wohl nicht hat.
      Hoffe nur, dass mir die Besitzer nicht zuviel reinfunken und MICH machen lassen. Ist echt ´ne heikle Situation sowohl Mensch und deren Tier zu "therpeiren" ;-).

    • Judith,


      das finde jetzt ganz toll, was Du Dir da vorgenommen hast :top:
      und ich drücke Dir alle erdenklichen Pfoten und Daumen, dass Du da was erreichen kannst!!


      :respekt:

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