Streunerhund "Ecki" tot

Zitat

Haben sie ihn endlich tot gekriegt

Den Hund hat keiner "tot gekriegt", er ist an den Folgen seines so romantischen wilden Lebens ins Freiheit verstorben.
Den auch wenn viele es nicht wahr haben wollen, das kann "frei sein" für Tiere eben auch bedeuten.... es steht kein TA parat, der Erkrankungen behandelt und zum vollkommenen Abheilen bringt, das gehört in freier Wildbahn nunmal dazu, dass Krankheiten Folgeschäden hinterlassen an denen Tiere eingehen können.

Und auch ich mag die Einstellung "ach lasst ihn doch, ist ja nur einer..." nicht besonders. Eswar ein unkastrierter Rüde.... nächste Woche läuft vielleicht ne unkastrierte Hündin weg.... och sind ja nur zwei...
Wie viele Hunde braucht es, bis man es nicht mehr romantisch und halb so wild findet? 5, 10, 100.... oder verdrängt man das Problem auch dann noch, wie bei den halbwilden Bauernhofkatzen, denn wir sind ja nicht in Spanien oder Rumänien?

Irgendwo war auch nachzulesen dass Ecki territoriales Verhalten an den Tag legte und z.B. Jogger laut bellend verjagte... Anwohner hatten Angst, nicht jeder kennt, versteht und liebt Hunde, eine Lösung musste her. Erstaunlich das es so lange gut ging ohne das er abgeschossen/vergiftet/überfahren wurde.
Ich zumindest wollte in der direkten Umgebung keinen wildlebenden unkastrierten Rüden, denn er wurde ja scheinbar auch sehr aufdringlich... das würde mich auch nerven wenn eine meiner Mädels läufig ist...

Soweit mir bekannt, wurde bereits mehrfach versucht, den Ecki mithilfe eine läufige Hündin einzufangen, was misslang. Insofern ist es unwahrscheinlich, dass (wie hier befürchtet) Hundehalter mit ihren läufigen Hündinnen belästigt wurden.

Zu Menschen wurde wohl immer ein größerer Sicherheitsabstand gehalten.

Ob er nun aus Entfernung Jogger oder andere Leute angebellt hat, bleibt mir verborgen. Genauso wenig weiß ich, ob er sowieso schon todsterbenskrank war und völlig unabhängig von der Einfangaktion, genauso rasch verstorben wäre.

Vielleicht war es gut so, wie es gekommen ist. Vielleicht aber auch nicht.

Ich mag nur nicht diese "Alles-muss-seine-Ordung-haben"- oder "hätte-er-Dich(-und-Deine-läufige-Hündin)-belästigt-dann-würdest-Du-das-auch-nicht-gut-finden"- bzw."Was-hätte-nicht-alles-passieren-können"- Argumente.

Niemand von uns wohnt dort und niemand weiß, inwiefern der Ecki durch seine Taten oder nur durch seine bloße Anwesenheit angeeckt ist.

Scheinbar ging es ein paar Jahre gut, ohne dass die "Bestie" entfernt werden musste. Zu Schaden kam offenbar auch keiner. Aber wie gesagt, ich wohne da nicht. Was genaues weiß man nicht.

Auch weiß niemand, ob sein Einfangen sein Ableben beschleunigt hat oder ob ein früheres Einfangen sein Ableben hätte verlangsamen können.

Vermutlich weiß das niemand hier etwas genauer, aber alle haben etwas dazu zu sagen. Ich auch.

Zitat

Ach echt? Vorige Woche habe ich eine alte Hündin eingefangen, die auf der Straße rumgeirrt ist. Übrigens, wie später von den Besitzern aus einem Nachbardorf bestätigt, stockblind. Die Besitzer hätten Deine fiktiven Nachbarn sein können, denen war es auch egal, daß das alte Mädchen sich und andere in Gefahr brachte. Nur kann ICH das im Gegensatz zu Dir nicht mit "mir ist das egal" abhaken!

Im normalfall irren hunde mit Basisanbindung (Haus,Hof,Futterstelle usw.) nicht planlos und Blind durch die gegend.
Warum sollte ich also grundsätzlich den Deibel an die Wand malen?

Wenn Du mal hättest sehen müssen, was Mensch und Tier passiert, wenn ein Motorradfahrer in einen auf der Straße herumlaufenden Hund kracht, würdest Du vielleicht nicht mehr so gleichgültig sein....

Zitat

Den Hund hat keiner "tot gekriegt", er ist an den Folgen seines so romantischen wilden Lebens ins Freiheit verstorben.
Den auch wenn viele es nicht wahr haben wollen, das kann "frei sein" für Tiere eben auch bedeuten.... es steht kein TA parat, der Erkrankungen behandelt und zum vollkommenen Abheilen bringt, das gehört in freier Wildbahn nunmal dazu, dass Krankheiten Folgeschäden hinterlassen an denen Tiere eingehen können.

Wobei die Impferei wahrscheinlich nicht geholfen hat und wenn er Herzwürmer oder Hezrprobeme hatte die Betäubung sicher auch nicht.
Ein bisschen schade finde ich es auch, aber streunende, unkastrierte Hunde braucht wirklich kein Mensch.

Was ich mich frage: wo und wann soll der Hund sich in Eckhardtshausen die Filariose zugezogen haben? Ist ja nun nicht so, als sei er vor 3 Monaten aus dem Ausland eingeführt worden, und hier in Thüringen habe ich noch nie von endemischem Auftreten dieser Parasitose gehört!

Zitat

Was ich mich frage: wo und wann soll der Hund sich in Eckhardtshausen die Filariose zugezogen haben? Ist ja nun nicht so, als sei er vor 3 Monaten aus dem Ausland eingeführt worden, und hier in Thüringen habe ich noch nie von endemischem Auftreten dieser Parasitose gehört!

Von einer Dirofilariose ist doch gar nicht die Rede gewesen...?

Es war die Rede von:
- Dilatative Kardiomyopathie (DCM = Erkrankungen des Herzmuskels = Pumpschwäche sinkt, Herz vergrößert sich allmählich)
- Endokarditis (Entzündung des Endokards, also der Herzinnenhaut)
- lange schlanke stäbchenförmige Bakterien - keine Überraschung, denn irgendwas muss die Endokarditis ja verursacht haben....

Dirofilaria immitis ist kein Bakterium, sondern ein Parasit und wenn ich's nicht überlesen habe, war davon nie die Rede.

Hab gerade gesehen, daß "Herzwurm" von meiner Vorschreiberin genannt wurde. Deshalb würde es mich auch wundern, wenn diese Diagnose bei der Obduktion gestellt worden wäre.

Ich halte die Vorerkrankung des Herzens im Zusammenhang mit dem Streß durch Einfangen und fremder Umgebung mit räumlicher Begrenzung + Medikamentencocktail als Ursachenkomplex für verantwortlich für Eckis Tod.

R.I.P. Ecki

Zitat

Wobei die Impferei wahrscheinlich nicht geholfen hat und wenn er Herzwürmer oder Hezrprobeme hatte die Betäubung sicher auch nicht.
Ein bisschen schade finde ich es auch, aber streunende, unkastrierte Hunde braucht wirklich kein Mensch.

Sicher waren das zusätzliche Stressoren, aber auch ohne die wäre der Hund nicht viel älter geworden.