"Darf's auch einfach nur ein ganz normaler Hund sein?"

  • Zitat

    Ich habe nun weniger normale Hunde - für Leute die nur einen netten Hund wollen, der 6 Tage die Woche artig mit zum Kindergarten latscht und an einem Tag bei einem Familienausflug 'gefordert' wird.
    ICH hingegen finde sie normal :p

    Ja, sie sind doch nur Hunde. Kalle ist es wumpe, WAS er tut. Hauptsache er tut was. Rettungshund usw. wären bei ihm eher nicht machbar, das war aber klar. Dazu passt die Verpaarung, aus der er stammt, nicht so unbedingt (außer bei einer Schwester).
    Fou ist anders vom Wesen her und die könne in der Tat alles machen, auch RH.

    Wieso ich diese Hunde habe? Ich mag sie, mit allen Vor- und Nachteilen. Und ja, ich kann gewisse Dinge mit ihnen nicht machen. Aber das stört mich nicht, da es mit Lee z.B. auch nicht machbar war (Hundewiese usw.). Ich mag ihren Wahnsinn, ich mach mir nicht in die Hose, wenn der Hund mir erklären will, dass er das jetzt aber will und ich mich nicht einzumischen habe, usw. Sie passen einfach zu mir.


    Das man eine bestimmte Rasse will, kann auch daran liegen, dass man die fertigen Vertreter sieht. Meine Leute wollten auch einen Border und danach einen Mali. Das habe ich ihnen ausgetrieben. Klar sind z.B. fertige Malis cool. Aber dazu muß der Hund erstmal gebracht werden und wer schon nen Vogel bekommt, weil der 8 Wochen alte Welpe rumfährt, der sollte die Finger von der Rasse lassen ;)
    Ausserdem finde ich (!) sie zu schade um einfach nur 'zum Bäcker zu latschen'..

    Hallo Murmelchen!

    Ich finde es echt schade, und auch ziemlich unangebracht für eine Foren-Moderatorin, dass du dich so (in meinen Augen!) überheblich (Zitat: " nur einen netten Hund wollen, der 6 Tage die Woche artig mit zum Kindergarten latscht und an einem Tag bei einem Familienausflug 'gefordert' wird") über nicht im speziellen gefördert und geforderten Hunde auslässt.
    Was ist denn so schlimm daran, wenn ein Hund sein Leben ausschließlich als Begleiter seiner Menschen verbringt und dabei glücklich ist?
    Mir für meinen Teil ist es total egal, ob jetzt jemand mit seinem Hund Hundesport, Schutzdienst, Rettungsstaffel oder auch gar nichts spezielles macht.
    Ich würde mir nicht anmaßen, mich über Menschen, die nichts anderes außer Trieb, Unterordnung was weiß ich was alles...im Kopf und zum Gespräch haben lustig zu machen.
    Seltsamerweise machen sich aber gerade diese Menschen lustig über stinknormale Hundehalter.
    Du willst eben keinen Hund, der mit zum Kindergarten und zum Bäcker latscht.
    Ich möchte keinen Hund den ich großartig fordern und fördern muss damit er zufrieden und ausgeglichen ist.

    Dass man sich eine Rasse, wenn man denn bestimmte Vorhaben mit dem Hund plant, heraussucht, das ist uns doch klar.

    Wenn man aber keinen Plan verfolgt, sondern eben einen Begleiter haben möchten, dann ist das doch nicht weniger wert, oder? Das muss man als "Ultimate-Hundehalter" doch nicht belächeln, oder?

    Grüße,

    N.

  • Oehm..
    1. schreibe ich als ich und nicht in der Funktion eines Mods.
    2. Wo genau habe ich mich ausgelassen? Bitte mit Zitat. Ich hatte selber einen Hund dem das gereicht hat. Ok, ab und zu Kopfarbeit und rennen koennen, sonst hat sie Zwangshandlungen gezeigt. Mehr musste da aber nicht sein.
    Das war der einfachste meiner Hunde und sie war nur klasse.
    Meine kuerzlich verstorbene Althuendin, die sicher kein einfacher Hund war, hat auch keine spezielle Auslastung verlangt. Rennen, toben, ein bissel was fuer den Kopf tun und sie war happy und zu haendeln.
    Selbst mein Spinner Pan verlangt nun nicht das Hammerprogramm. Er braucht mehr als Lee und Pepper, aber kein Super-Duper-Hammerprogramm.
    Dennoch sind Malis da einfach mal die falsche Rasse. Das ist nicht ueberheblich, das ist kein herziehen. Das ist die Wahrheit.
    Ich lasse mich ueber niemanden aus, ich sage nur dass meine Rasse da nicht reinpasst und die Wahrscheinlichkeit zu Problemen mit einem solchen Hund dann sehr, sehr hoch ist.
    Aber jeder zieht sich den Schuh an, der ihm passt ;)

  • Nun als ich meine Maus bekam, war ich schon HH und hatte mit Sieta einen 14 jährige Schäferhündin bei mir.. Mit ihr hatte ich in der Ausbildung Höhen und Tiefen, aber Schlussendlich war sie Traumhund.

    Als dann Sieta gehen musste, war ich überfordert mit Trauer und der Erziehung eines Malis.. ich dachte das wird genauso wie bei einem DSH.. allerdings wurde mir sehr schnell klar, das ich alleine mit Amy nicht klar kam..

    Ich habe viele Hundeschulen durch, doch nirgends fand ich uns richtig verstanden.. von Hartcoor bis Wattebäuschenschmeißer..hatte ich sie alle durch.

    Jetzt habe ich eine Trainerin gefunden, die mir und Amy einiges abverlangt, aber wir haben schon einige Erfolge erzielt und die Ausbildung macht große Fortschritte und immer mehr Freude.

    Ich hatte mich damals nicht richtig informiert über die Rasseeigenschaften der Malis und ob sie in mein Leben passt.. jetzt ist sie da und es passt.. !

    Mit gutem Willen und gutem Trainer ist alles moeglich. Man sollte nicht zu schnell aufgeben, oder sich vorher wirklich wirklich sicher sein, das man dem TRaumhund-Rasse gewachsen ist.

    Ich für meinen Teil bin an Amy gewachsen, sie hat mir gezeigt, das ich an mir arbeiten muss.. an meiner Ungeduld.. Unruhe.. Unsicherheit!

    Meine Trainerin hat mir letztens gesagt, jeder bekommt genau den Hund den er braucht und in meinem Fall ist da auch was wahres dran.

  • Ich finde es gut, wenn von Tierheim-Mitarbeitern Möglichkeiten hinterfragt werden. Wenn ein anspruchsvoller Hund an einen Neuhundebesitzer ohne Hundeerfahrung vermittelt werden soll müsen Fragen und Zweifel gestattet sein. Hätte die Dame Interesse an einem Training in der dem Hund bekannten HuSchu gehabt und der Trainer - die Mitarbeiterin - Geschick im Handling und Gespür für den Hund gesehen, sie hätte ihn wohl bekommen.
    Im hiesigen TH läuft die Vermittlung leider manchmal nach dem Motto: Bloß raus, Platz für einen Neuen.
    Das ist zum Nachteil von Hund und neuem Besitzer. In der Umgebung laufen einige unglückliche Paare rum.
    Mein letzter DD war so ein Zurückgekommener. Die junge Familie wollte einen sportlichen und nicht alltäglichen Hund.
    Ergebnis: Hund konnte nicht von der Leine, griff sehr energisch Männer an und randalierte in der Wohnung. Die Vorbesitzer wollten ihn töten lassen. Der TA hat sich natürlich geweigert.

    Ich gehe nicht mehr auf die Jagd. Deshalb habe ich auch "nur" noch ganz normale Hunde ohne besondere Fähigkeiten.
    Meiner Meinung nach vollbringt ein ganz normaler gut erzogener und angepasster Familien-Begleithund eine anspruchsvolle Leistung. Die finde ich viel wichtiger wie die Leistung im Sport oder sonstwo. Wobei ich 4 Jagdhunde ausgebildet, auf Prüfungen und in der Praxis erfolgreich geführt habe.

  • Zitat

    Meiner Meinung nach vollbringt ein ganz normaler gut erzogener und angepasster Familien-Begleithund eine anspruchsvolle Leistung. Die finde ich viel wichtiger wie die Leistung im Sport oder sonstwo.

    Das mag ich unterschreiben - aber es ist so alltäglich geworden und wir haben schlicht verlernt, das Besondere in diesen Begleithunden zu sehen. Ihr Benehmen in der Stadt, etwa, die Leistung die sie bringen, mitten im Trubel, im Verkehr - die Anstrengung, die sie dazu benötigen - wer nimmt das denn noch wahr? Als Leistung?

    Das ist doch, schade, ganz alltägliches Benehmen geworden und keiner der Hunde meiner Kindheit hätte das gekonnt..... Auch all das, was zu einem netten angenehmen Miteinander gehört, im Alltag - ist bei vielen Hunden eine große und vielseitige Lesitung. Mir ist das auch erst mit meinem ersten Spanier wirklich bewusst geworden, was ich im Alltag mal so nebenher an Benehmen erwarte und verlange - das scheint mir manchmal mehr, als durch Tunnel krabbeln und um Stangen wetzen.

    Sundri

  • Zitat

    Gegenfrage: "Wie definierst Du "ganz normaler Hund"?

    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

    Und immer noch wurde mir diese Frage von der TS nicht beantwortet :???:

    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

  • Ohem,

    ich glaube, wir reden, bzw. schreiben aneinander vorbei!

    Wenn du von einen zum Kindergarten und Bäcker "hinterherlatschenden" Hund schreibst, dann liest sich das für mich persönlich überheblich und ins Lächerliche ziehende an.
    Vielleicht meinst du es ja gar nicht so...

    Klar zieht sich jeder den Schuh an der ihm passt. Alles andere wäre ja auch unbequem ;) .

    Einen schönen, entspannten Abend,

    N.

    P.S.: Wenn du hier als "du" schreibst, dann wäre es vielleicht sinnvoll wenn du dir einen zweiten Account ohne Mod-Status zulegen würdest.

  • Doppelaccounts sind verboten. :) Und ja, ein Mod darf durchaus auch seine Meinung zu einem Thema äussern.

    Ich habe übrigens zum Bäcker hinterherlatschende Hunde und könnte mit Malinois, somit also "unnormale" Hunde nichts anfangen. Aber ich denke nicht, dass sich Murmel angegriffen fühlt, weil ich eine andere Meinung habe als sie.

    Denn andersrum wird ein Schuh draus: Alle Hunde die sich nicht so benehmen wie die meisten von uns erwarten, sind "unnormale" Hunde. Auch nicht nett, wenn man es so sehen möchte, oder?

  • Ich find so Hunde super und zumindest Pepper war extrem entspannend..

    Genau das ist es doch: Jemand der einen Hund will, der mit zum Kindergarten und Baecker laeuft, der beim Einkausbummel dabei ist und dann 2x die Woche 5 km mit dem Halter joggen geht (oder am Rad laeuft), der muss nicht den Hund haben, nur weil ein Wort in dessen Beschreibung 'aktiv' lautet. Schon gar nicht, wenn Leute die den Hund kennen, davon abraten.

    Ein bissel joggen/am Rad laufen, ein bisschen Suchspiele machen usw. .. das geht mit so ziemlich jedem normalen Hund. Dafuer muss man nicht den (angeblichen) Kracher nehmen und auch keine Rasse bei der man sich einredet/einbildet man koenne gewisse Eigenschaften aberziehen, die zum Alltag nicht passen.

  • Zitat

    Und immer noch wurde mir diese Frage von der TS nicht beantwortet :???:

    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn


    Doch hat sie...

    Zitat

    Junge, gesunde, lernwillige Hunde, die sich auch von unerfahrenen Menschen gut führen lassen, die gerne unterwegs sind und bei jeder Wanderung Schritt halten können; die Spaß am gemeinsamen Arbeiten haben, es aber nicht exzessiv einfordern.

    steht mitten im Text, bissi versteckt, gleich im ersten Posting.

    Sundri

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