"Darf's auch einfach nur ein ganz normaler Hund sein?"
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Also ich empfinde es auch als abwertend, wenn man einen Hund als Sportgerät bezeichnet, weil es irgendwo suggeriert, dass der Hund von seinem Besitzer als Gebrauchsgegenstand gesehen wird.
Ich habe ja jetzt keine Arbeitshunde, aber meine Kleine habe ich ganz klar nach Eignung in Agility und Obedience ausgesucht. Trotzdem sehe ich meine Hunde in erster Linie als Familienmitglieder und nur an zweiter Stelle als Partner im Sport (auch einer der Gründe, warum ich mir keinen Arbeitshund geholt habe, sondern einen "ganz normalen").
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Hi
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Es war nicht abwertend gemeint. Ich kenne eben nur diese eine Hundesportlerin und da sie es selbst so ausdrückt, habe ich das eben übernommen. Der Gedanke dahinter ist doch nur, dass man eben den Hund für einen bestimmten Zweck aussucht und da braucht man halt nicht denjenigen kritisieren, der seinen Hund eben nicht für diesen Zweck aussucht.
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Zitat
SandraundNick: Wir hatten auch mal einen Schrotti namens Yukon, etwas anders als deiner: Fell wie Rotti, Form eher wie Schäfi aber mit RottiohrenWas hat sich denn bei Yukon charakterlich mehr durchgesetzt?
Vicky ist im Grunde ein perfekter Hund, ich glaube, diese Mischung ist was ganz Tolles -
Zitat
Also ich empfinde es auch als abwertend, wenn man einen Hund als Sportgerät bezeichnet, weil es irgendwo suggeriert, dass der Hund von seinem Besitzer als Gebrauchsgegenstand gesehen wird.
Das Eine schliesst doch aber das Andere nicht aus. Ein Familienhund kann auch ein Sportgerät sein, wo ist das Problem?
Mir passt der Schuh nicht, dass mein Hund ausschließlich Sportgerät ist, deswegen ziehe ich ihn mir auch nicht an.
Und dass das jemand wirklich ernsthaft unterstellt, das bezweifle ich stark. -
Für mich darf es jederzeit ein ganz normaler Hund sein!
Ich suche keine riesen Herausforderung, habe keine Turniersportlichen
Ambitionen, mein Hund muss für keine Aufgabe geeignet sein.
Er soll bewegungsfreudig, freundlich und interessiert sein.
Mich begleiten im Alltag, Spaß haben an irgendeiner Beschäftigung,
die ich selbst leisten kann (zb Dummysuche&Apport, Fährte,UO)
Mir reicht ein ganz normaler, Mittelklasse-Hund völlig aus.
Bei dem was ich hier in meiner Stadt so sehe, wäre es schön
wenn manch ein HH vorher eingesehen hätte, dass es nicht
der Leistungslinien Aussie sein muss für Gassigehen& Bällchen holen
Oftmals überschätzen diese Leute ihre eigenen Fähigkeiten enorm.
Als Ersthund muss es doch kein mannscharfer DSH aus
bisheriger Zwingerhaltung sein! Aber man hat ja bei Milan& Co
gesehen wie das geht-und 2 Bücher hat man schließlich auch gelesen.. -
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Zitat
Was hat sich denn bei Yukon charakterlich mehr durchgesetzt?
Vicky ist im Grunde ein perfekter Hund, ich glaube, diese Mischung ist was ganz TollesYuki, er war eigentlich eine sie, wäre ein Hund zum Klonen gewesen. Wir haben ihn mit ca 5mt aus dem Tierheim, da war sie schon kastriert.
Der perfekte Familienhund, ohne grosse 'Erziehungsmassnamen' folgsam, absolut problemlos. Immer fröhlich und zufrieden (naja, beim Futter war er mäklerisch). Hat auch alles mitgemacht und hatte keine Probleme mit mal alleinbleiben.Schon fast kitschig
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Moin,
und wenn ich ganz ehrlich bin, ist nicht jeder Hund für seinen Menschen etwas ganz Besonderes? Und - sollte er das nicht auch sein? Egal wie einfach oder schwierig er vom Wesen sein mag oder wie sich das Zusammenpassen gestaltet hat?
Malik war schwierig für mich, ein (bitte keinen Streit) wirklich dominanter Typ - einer bei dem ich oft an meine Grenzen stieß, Arbeitswillig aber Eigensinnig - er war ein Veräterus, der mit fliegenden Fahnen so zu meinem Liebsten überlief, das ich irgendwann sagte "falls wir uns mal trennen - DEN will ich nimme, kannst dann behalten" - wir sind sehr glücklich miteinander samt Hund. Diego war ein Spanier, der meinen Kindern zugelaufen ist, im Urlaub, eine Seele von Hund, das ganze Gegenteil von Malik, all das, was ich an ihm gelernt hab, konnte ich bei Diego absolut vergessen. Druck ließ ihn in Starre fallen, bis er draußen auf mich hörte (die Ohren in meine Richtung drehte) verging ein Jahr und doch, kein Hund hat sich so in mein Herz geschlichen wie Diego. Ich vermisse ihn immer noch und vermutlich werde ich das mein Leben lang tun.
Und Lucas, der ausschaut als wäre er Diegos größerer Bruder ist ein ähnlich liebenswerter Hund, ein ganz anderer Typ, sehr autark, der einem das Gefühl gibt, mit einem zusammen sein zu wollen.... eine Seele von Hund.Jeder auf seine Art ein ganz normaler Hund und doch etwas ganz besonderes......nämlich mein Hund.
Sundri
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Zitat
Moin,
und wenn ich ganz ehrlich bin, ist nicht jeder Hund für seinen Menschen etwas ganz Besonderes? Und - sollte er das nicht auch sein? Egal wie einfach oder schwierig er vom Wesen sein mag oder wie sich das Zusammenpassen gestaltet hat?
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Jeder auf seine Art ein ganz normaler Hund und doch etwas ganz besonderes......nämlich mein Hund.
Sundri
Danke und ja, so sehe ich meine Hunde auch. Die Himmelhunde und die aktuellen, jeder einzelne für sich war/ist etwas besonderes.
Gaby, ihre schweren Jungs und Finn
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Zitat
Nun als ich meine Maus bekam, war ich schon HH und hatte mit Sieta einen 14 jährige Schäferhündin bei mir.. Mit ihr hatte ich in der Ausbildung Höhen und Tiefen, aber Schlussendlich war sie Traumhund.
Als dann Sieta gehen musste, war ich überfordert mit Trauer und der Erziehung eines Malis.. ich dachte das wird genauso wie bei einem DSH.. allerdings wurde mir sehr schnell klar, das ich alleine mit Amy nicht klar kam..
Ich habe viele Hundeschulen durch, doch nirgends fand ich uns richtig verstanden.. von Hartcoor bis Wattebäuschenschmeißer..hatte ich sie alle durch.
Jetzt habe ich eine Trainerin gefunden, die mir und Amy einiges abverlangt, aber wir haben schon einige Erfolge erzielt und die Ausbildung macht große Fortschritte und immer mehr Freude.
Ich hatte mich damals nicht richtig informiert über die Rasseeigenschaften der Malis und ob sie in mein Leben passt.. jetzt ist sie da und es passt.. !
Mit gutem Willen und gutem Trainer ist alles moeglich. Man sollte nicht zu schnell aufgeben, oder sich vorher wirklich wirklich sicher sein, das man dem TRaumhund-Rasse gewachsen ist.
Ich für meinen Teil bin an Amy gewachsen, sie hat mir gezeigt, das ich an mir arbeiten muss.. an meiner Ungeduld.. Unruhe.. Unsicherheit!
Meine Trainerin hat mir letztens gesagt, jeder bekommt genau den Hund den er braucht und in meinem Fall ist da auch was wahres dran.
Und diese Einstellung sorgt leider auch immer öfter für Leid auf beiden Seiten!
Nein, es ist nicht alles möglich. Da kann der Wille noch so stark sein, der Trainer noch so gut sein, du machst aus nem Kangal keinen Hund für die Wohnung im 12. Stock mitten in irgendeinem Kiez.
Oder aus dem Weimaraner einen super einfachen Hund der niemals jagt.
Die Dogge wird nicht zum Agilty-Star, der Bullterrier nicht die Nummer 1 der Trickdogs, der Whippet nicht zum perfekt hörenden Wachhund.Mensch und Hund müssen zusammen passen, ansonsten wird es über kurz oder lang zu Problemen kommen.
Und wer nicht damit klarkommt das Aussies auch Wachtrieb haben, das ein Dalmatiner bewegungsfreudig ist, etc, etc, der ist dann einfach der falsche Mensch für so eine Rasse und sollte sich eben einen Hund holen der besser passt.
Aber nein, dann "kriegt man das schon hin!" oder schlimmer noch man "weiß ja auch das es Ausnahmen gibt und so einen holt man dann!". Ja sicher, das sieht man auch beim 10 Wochen alten Welpen ob der die Ausnahme ist, klaro...Du hast dich nicht richtig informiert und nun musst du (und dein Hund) ne Menge Blut, Schweiß und Tränen investieren.
Ob das nun wirklich besser ist als sich vorher gründlich zu informieren, mal in sich zu gehen und dann ne Rasse zu wählen mit der man ohne viel Arbeit, ohne lange Trainersuche, ohne viele Tränen glücklich wird wage ich zu bezweifeln.
Denn nicht alle bemühte Leute haben das Glück irgendwann "den" Trainer zu finden.
Oder genug Geld für die lange Suche oder nicht den richtigen Hund der diese Suche mitmacht.
(Mein TA hat letztens nen Dalmatiner einschläfern müssen. Der war nie einfach, dann noch bei falschen Leuten und die Trainersuche hat ihm den Rest gegeben. Nach dem 15. Trainer ist der Hund ausgeflippt und hat innerhalb 2 Wochen erst 4 Hunde angegriffen und teils schwer verletzt (innerhalb 1 Spaziergangs!), dann die Wohnung demoliert und ist seine Menschen angegangen.
Trotz Maulkorb, den musste der Hund nämlich schon seit Trainer 11 fast ständig tragen.
Da half der gute Wille nichts, die Besitzer waren unendlich traurig, aber ausgebadet haben die unüberlegte Kaufentscheidung schlußendlich viele. Die Besitzer selbst. Ihr Umfeld. Und der Hund.)ZitatIch würde mir darüber nicht soviele Gedanken machen. Schlußendlich wird NIEMAND hier wirklich einem freilebenden Hundeleben gerecht für seinen Vierbeiner. NIEMAND von uns geht am Tag 30 KM Gassi mit seinem Hund. Und das wäre die ungefähre Strecke die ein Hund am Tag, wenn er frei leben würden, zurück legt. Also immer auf dem Tepisch bleiben. Wir geben alle unser bestes für unsere Vierbeiner. Und solange die Chemie zwischen allen beteiligten Stimmt ist der rest halb so wild.
Könnte daran liegen das keiner von uns freilebende Hunde hat. Will auch keiner haben, wir wollen Hunde als das, wofür sie seit Jahrhunderten gedacht sind: Als Begleiter. -
Zitat
Jeder auf seine Art ein ganz normaler Hund und doch etwas ganz besonderes......nämlich mein Hund.
Genau so ist es, und genau deshalb ist es mir ein Rätsel, warum sich manche Leute so auf das Außergewöhnliche versteifen müssen und sich nicht richtig darauf einlassen, den für sie passenden Hund zu finden.
Auch wenn es jetzt etwas OT wird, möchte ich gerne noch auf einen Punkt eingehen: In der Diskussion um die Ausgangssituation ist angeklungen "Naja, immer noch besser als im Tierheim zu sitzen, da kann die Frau ja wenigstens mehr bieten als der Hund jetzt hat." Ich halte ehrlich gesagt nicht viel davon, einen 3jährigen Hund nach dem Motto "Hauptsache besser als im TH" zu vermitteln. Der Hund hat noch sein ganzes Leben vor sich und hat die Chance verdient, dieses Leben an einem möglichst passenden Platz zu verbringen--und wenn sie dafür noch ein bisschen länger im TH warten muss, dann ist das eben so. Wir (und viele andere Tierheime auch) geben uns größte Mühe, um diesen Lebensabschnitt für unsere Schützlinge so sinnvoll wie möglich zu gestalten. Tierheim bedeutet nicht immer nur warten, bis man endlich raus kommt, sondern in vielen Fällen auch eine Chance zur Weiterentwicklung, die eine gelungene Vermittlung überhaupt erst möglich macht. "Meine" Tierheimhündin geht jeden Tag mit mir laufen, unter der Woche zwar nicht sehr lange, aber dafür mit Abwechslung: Schwimmen, Futterbeutel apportieren, Suchspiele, Unterordnung usw. Am Wochenende geht sie mit mir in die Hundeschule und auf den Hundeplatz, wo sie neben der geistigen Arbeit auch mit anderen Hunden toben kann, und sie darf bei mir größtenteils ohne Leine laufen. Natürlich ist das Leben im Tierheim kein Idealfall, aber in den wenigsten Fällen ist es so, dass die Hunde so sehr leiden, dass man sie schnellstmöglich vermitteln und dabei faule Kompromisse eingehen müsste. Tierheim bedeutet nicht Abstellgleis, sondern ist erster Linie eine neue Chance, und es liegt nunmal an uns, diese Chance für unsere Hunde nach bestem Wissen und Gewissen zu nutzen.
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