Greyhound ja oder nein???
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Hallo,
ich bin seit längerem auf der Suche nach einem Hund und bin dabei auf Greyhounds gestoßen. Nach der Recherche im Internet und dem Gespräch mit einer Züchterin bin ich der Meinung, dass so ein Windhund zu mir/uns passen würde.Ich bin 22 und arbeite 25 Stunden in einem Büro. Die restliche Zeit arbeite ich bei meinen Eltern auf unserem Bauernhof mit. Das heißt der Hund wäre quasi 5 h/Tag "alleine" (sprich bei meinen Eltern im Haus/Garten). Wenn er älter ist kann er auch mit ins Büro. Am Nachmittag wäre ich auch daheim und könnte mich mit ihm beschäftigen. Es würden jede Menge eingezäunte Koppeln zum freilaufen zur Verfügung stehen außerdem natürlich Felder und Wiesen, je nachdem wie es mit dem "Freilauf" funktioniert.
Ich möchte einen Welpen vom Züchter. Ich weiß, dass es viele Hunde in Tierheimen gibt, die auch ein gutes Zuhause verdienen. Leider habe ich bei meiner Suche festgestellt, dass es viele Tierschutzvereine gibt die Vorurteile gegenüber Landwirte bzw. Hund am Bauernhof haben.
So meine Fragen an alle Windhundbesitzer und -liebhaber, was sollte ich noch beachten? Was sollte man den Züchter fragen? Was muss man über Windhunde wissen??? Oder denkt ihr dass ein Greyhound so gar nicht passt?
Achja der Hund soll kein Hof- und Wachhund sein
Er soll Familienmitglied sein und natürlich im Haus mit leben.
Jetzt schon mal Danke für eure Antworten
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Da ich mich mit Windhundzuchten in Deutschland noch nie beschäftigt habe, würde mich interessieren, nach welchem Zuchtziel hier gezüchtet wird. Auf Optik oder auf das Dasein als reiner Familienhund oder auch auf Leistung (z.B. Coursing).
Ich denke, eine Portion Jagdtrieb wird immer in einem Windhund stecken. Und bei einem Sichtjäger, der alleine jagen soll, stelle ich es mir sehr schwer vor, dass zum einen in kontrollierte Bahnen zu bringen und zum anderen, dem Hund eine Beschäftigung zu geben, die diesem Talent entspricht.
Ob man deshalb dringend mit einem Windhund coursen sollte, kann ich nicht sagen.
Ob so ein Hund einfach nur auf einem Hof mitlaufen kann und damit zufrieden ist, allerdings auch nicht.Ich denke, diese Rasse ist auf jeden Fall eine Herausforderung. Jagdlich alternativ arbeiten kann man vielleicht auch in anderen Bereichen, wenn man von Anfang an darauf achtet, dass der Hund nicht auf Sicht arbeitet (also auf jeden Fall daran arbeiten, dass er an bewegten Objekten Ruhe halten muss - kein Bällchen werfen, kein Stöckchen werfen usw.), sondern auf Nase, kann man vielleicht auch Fährtenarbeit oder Mantrailing machen. Ob man den Hund damit zufrieden stellen kann - schwer zu sagen. Dem Laufbedürfnis muss man auch entgegenkommen, aber das ist am Fahrrad ja gut machbar und wenn Du sagst, ihr habt viele eingezäunte Koppeln, darf er ja auch ohne Leine mal rennen.
Freilauf stelle ich mir eher schwierig vor. Die Sinne dieser Hunde sind so scharf - wenn der ne Fliege am Horizont sieht, kann es sein, dass er von Null auf Hundert durchstartet.
Wie stellst Du Dir das Leben mit einem Greyhound vor? Welche Beschäftigung hast Du für so einen Spezialisten im Kopf?
Hast Du die Möglichkeit, mit anderen Greyhound-Besitzern Kontakt aufzunehmen (vielleicht über Deine Züchterin), die Dir ehrlich die Vor- und Nachteile sagen? Und Du sehen kannst, wie die mit so einem Hund leben und arbeiten?
Finde das Thema ganz spannend, Ich halte selbst ausschließlich Jagdhunde, aber eher die kooperativen Vorstehhunde, mit denen man eine Menge Möglichkeiten hat, sich den Jagdtrieb zunutze zu machen.
Einen Windhund würde ich mir allerdings eher weniger zutrauen, weil mir da der Ansatz fehlen würde, wie man diesem Hund, der auf Solitär-Jagd gezüchet wurde, gerecht werden kann. -
Also unsere Koppeln sind nicht hundesicher eingezäunt... Die kannste nicht als Auslauf zählen.
Würde zu einem Bauernhof nicht ein tendenziell hoftreuer Hund ohne allzu große Jagdambotionen besser passen? Wie kommst du auf den Greyhound, was spricht für ihn?
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Wo wohnst Du? Hast Du eine Hunderennbahn in erreichbarer Nähe? Auf der Seite des DWZRV findest Du Adressen. Geh erst mal da hin und hör Dich um, frag die Leute dumm und dusselig. Und darf´s vielleicht auch etwas kleiner sein?
Ein Whippet z.B. läßt sich leichter erziehen, sind im Freilauf eher unkompliziert.
Es kommt sehr wohl drauf an, woher Dein Hund kommt. ja, es gibt Züchter, die nur Showhunde züchten, die sind wohl eher "gemäßigt" - aber ist das Sinn und Zweck eines Windhundes?
Dann gibt es die reinen Rennhunde. Beim Grey ist das schon so weit getrieben worden, daß sie sich bereits genetisch unterscheiden!
Am meisten Freude wirst Du wohl an einem Hund aus einer sog. S&L-Zucht haben. Die entsprechen am ehestend dem Standart und sind wohl am ehesten "einzuschätzen". Hunde aus einer Show-&Leistungszucht stehen ihren Mann/Hund sowohl im Showring als auch im Sport. So wie es - eigentlich - sein soll.
Und dann noch was: die Rescuehunde aus z.B. Irland sind meist erst 2 - 3 Jahre alt, oft sogar jünger. Sie sind extrem anhänglich und schmusig. Guck Dich ruhig dort auch mal um. "Profis" darüber findest Du im "Exracer-Forum".
Und zum Schluß noch eine Warnung: Windhunde machen süchtig.... die meisten von uns haben ganz schnell mehrere von denen, was ihnen auch SEHR recht ist! Und so manch einer hat ein eingebautes "Bett-Gen"... das sollte man auch nicht außer Acht lassen -
Wenn du dich genau über Greyhounds informieren willst, bestell doch das Sonderheft über diese Rasse vom DWZRV. das ist eine ältere Ausbabe der Vereinszeitschrift 'Unsere Windhunde' mit dem Rasseschwerpunkt Greyhounds. Darin findest du neben vielen anderen interessanten Beiträgen eine sehr ausführliche Umfrage unter Greyhoundbesitzern über ihr Leben und ihre Erfahrungen mit Greyhounds. Abgefragt werden Themen wie Freilauf, Erziehung, Gesundheit usw, also alles, was den Neubesitzer interessiert. Auch über andere Windhundrassen gibt es solche Sonderhefte.
Dagmar & Cara
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Zitat
Wo wohnst Du? Hast Du eine Hunderennbahn in erreichbarer Nähe? Auf der Seite des DWZRV findest Du Adressen. Geh erst mal da hin und hör Dich um, frag die Leute dumm und dusselig. Und darf´s vielleicht auch etwas kleiner sein?
Ein Whippet z.B. läßt sich leichter erziehen, sind im Freilauf eher unkompliziert.
Es kommt sehr wohl drauf an, woher Dein Hund kommt. ja, es gibt Züchter, die nur Showhunde züchten, die sind wohl eher "gemäßigt" - aber ist das Sinn und Zweck eines Windhundes?
Dann gibt es die reinen Rennhunde. Beim Grey ist das schon so weit getrieben worden, daß sie sich bereits genetisch unterscheiden!
Am meisten Freude wirst Du wohl an einem Hund aus einer sog. S&L-Zucht haben. Die entsprechen am ehestend dem Standart und sind wohl am ehesten "einzuschätzen". Hunde aus einer Show-&Leistungszucht stehen ihren Mann/Hund sowohl im Showring als auch im Sport. So wie es - eigentlich - sein soll.
Und dann noch was: die Rescuehunde aus z.B. Irland sind meist erst 2 - 3 Jahre alt, oft sogar jünger. Sie sind extrem anhänglich und schmusig. Guck Dich ruhig dort auch mal um. "Profis" darüber findest Du im "Exracer-Forum".
Und zum Schluß noch eine Warnung: Windhunde machen süchtig.... die meisten von uns haben ganz schnell mehrere von denen, was ihnen auch SEHR recht ist! Und so manch einer hat ein eingebautes "Bett-Gen"... das sollte man auch nicht außer Acht lassenWie kommst du darauf dass ein Whippet im Freilauf leichter zu händeln ist? Lese ich öfter, stimmt aber nicht. Mein Whippet hat extremen Jagdtrieb und ist damit keine Ausnahme.
Wenn Du von einem Greyhound träumst, dann erfülle dir deinen Traum. Es muss ja nicht immer ein Labrador, Golden, Border oder Aussie sein, auch wenn das 80% der Forenmitglieder nicht glauben, dass es auch noch andere Rassen gibt.
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Aber was bitte bringt es einem, sich einen Traum zu erfüllen wenn man danach heillos mit den Rassetypischen Eigenschaften eines so speziellen Hundes wie den Greyhound, überfordert ist...
Man sollte auf jeden Fall stark darüber nachdenken, ob man auf die Dauer glücklich ist, mit einem Hund der vll nie wirklich ohne Leine mit einem Gassi gehen kann, der u.U. auch mal tötet und welchen man eben nicht einfach aus der Türe raus auf den Hof lassen kann und "ihn mal machen lässt" und für welchen ein Koppelzaun nicht wirklich ein Hinderniss darstellt, wenn er den rüber will...
Darüber sollte man nachdenken... Wenn man mit all diesen "Einschränkungen" (was ja nicht jeder als einschränkung empfindet) leben kann, dann sollte man sich den Traum erfüllen, Jawoll...
Aber wenn man andere Vorstellungen vom Zusammenleben mit Hund hat, ist Kritik durchaus berechtigt...
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Ansich klingen deine Vorrausetzungen nicht schlecht!
Aber ich muss sagen: ein Koppelzaun gillt bei so einem Hund nicht als Zaun. Der ist da schneller drunter durch/ drüber hinweg, als man gucken kann. Wiesen und Felder sind bei meinem absolut nicht möglich, da muss nur ein Hase hochgehen und der Spaß ist vorbei.
Ich würde dir also raten, eine große SICHER eingezäunte Fläche zur Verfügung zu haben! Falls er später doch teilweise freilaufen kann, ist das natürlich super, aber diese Absicherung halte ich bei jedem Windhund für unerlässlich.Zum Hof: Theoretisch kann das natürlich klappen, allerdings würde ich mir Sorgen machen, wenn da viele Katzen und/oder Geflügel und Ähnliches zugegen sind. Natürlich kann man den Hund daran gewöhnen, aber zu 100% sicher wäre ich da nie. Es muss nur eine blöde Situation mit einer fliehenden Katze entstehen... Wenn man immer aufpasst, halte ich das für machbar, auch, damit der Grey nicht stiften geht, aber wenn man arbeitet bzw. hilft, stell ich mir das schwer realisierbar vor.
Ich finde es sehr schade, dass du dich gegen einen Tierschutzhund entschlossen hast, gerade bei den Greys, die in so schrecklichen Bedingungen leben müssen. Dass die Orgas das mit dem Hof als Problem sehen, kann ich verstehen. Aber vielleicht findet sich da eine Lösung.
Wenn du etwas über einzelne Vereine wissen möchtest oder vielleicht Empfehlungen, kannst du mich gerne anschreiben!
Ansonsten würde ich dir die-windhund-community.de ans Herz legen! Da sind viele Greyhalter vertreten (auch eine mit Greys vom Züchter), das Forum ist sehr aktiv, der Ton ist wirklich nett und man kann dir wirklich sehr spezifisch weiterhelfen, auch wenn der Grey dann da ist! -
Zitat
Wie kommst du darauf dass ein Whippet im Freilauf leichter zu händeln ist? Lese ich öfter, stimmt aber nicht. Mein Whippet hat extremen Jagdtrieb und ist damit keine Ausnahme.Beim Lesen hier im Forum gewinnt man aber wirklich den Eindruck, dass sie sehr wohl öfter oder eher zu kontrollieren sind. Die meisten Whippet-Besitzer hier lassen ihre doch (zumindest meistens) frei laufen. Einige sind sogar von flüchtendem Wild abrufbar bzw. stoppbar, bevor losgespurtet wird.
Die Hunde, die ich persönlich kenne, bestätigen diesen Eindruck.
Als Ausnahme würde ich deinen deswegen vielleicht nicht gerade bezeichnen, aber einen Unterschied gibt es anscheinend schon im Vergleich zu den "Großen".Ob die Rasse allerdings hier eine Alternative wäre, weiß ich nicht. Ich kann mir einen Windhund auf dem Bauernhof generell schwer vorstellen.
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Zitat
Aber was bitte bringt es einem, sich einen Traum zu erfüllen wenn man danach heillos mit den Rassetypischen Eigenschaften eines so speziellen Hundes wie den Greyhound, überfordert ist...
Man sollte auf jeden Fall stark darüber nachdenken, ob man auf die Dauer glücklich ist, mit einem Hund der vll nie wirklich ohne Leine mit einem Gassi gehen kann, der u.U. auch mal tötet und welchen man eben nicht einfach aus der Türe raus auf den Hof lassen kann und "ihn mal machen lässt" und für welchen ein Koppelzaun nicht wirklich ein Hinderniss darstellt, wenn er den rüber will...
Darüber sollte man nachdenken... Wenn man mit all diesen "Einschränkungen" (was ja nicht jeder als einschränkung empfindet) leben kann, dann sollte man sich den Traum erfüllen, Jawoll...
Aber wenn man andere Vorstellungen vom Zusammenleben mit Hund hat, ist Kritik durchaus berechtigt...
Ich kann nirgends lesen, dass die TE heillos mit den rassetypischen Eigenschaften überfordert wird. Sie scheint sich im Vorfeld über den Greyhound informiert zu haben und weiß was auf sie zukommt. Und was das jagen angeht, Nachbars Dackel steht meinem Whippet da in nichts nach. Nicht nur die Windhundbesitzer müssen Augen und Ohren offenhalten, Jagdtrieb haben die meisten Hunde und ich kenne 2 Golden, die jagen sogar Wildschweine mit Erfolg. Das hat mein Whippet bisher noch nicht gebracht, ich passe allerdings auch auf....
Ich mag es einfach nicht, wenn hier jemand einen Rassewunsch äußert und dies immer, aber wirklich immer, madig gemacht wird. Es sei denn, man möchte einen Labrador oder Golden, dann überschlagen sich alle ¨toll, super, mach das¨.
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