Greyhound ja oder nein???

  • Schade, das du zum Züchter gehen willst Habe einen Galgo und eine Bekannte mit Greyhound. Natürlich vom Tierschutz. Sobald der Hund trainiert und abrufbar ist, ist doch der Bauenhof das schönste. Eine andere Bekannte mit Windhund ist Reitlehrerin und der Hund ist den ganzen Tag an der Anlage. Den Jagdtrieb kriegst du nicht weg, auch bei einem Greyhound vom Züchter. Ich würde mir einen nehmen, der schon auf Pflegestelle in Deutschland lebt. (Habe ich auch).Die können den Jagdtrieb sehr gut einschätzen und trainieren die Hunde. Nimm doch einenvom Tierschutz-:))))
    :smile:

  • Meine beiden Rüden sind ja auch aus dem TS und ich hab auch mal so gedacht, von wegen "Warum einen Grey/Galgo vom Züchter, wenn's doch so viele im TS gibt?"


    Würde auch jederzeit wieder einen Hund aus dem TS nehmen wenn's passt. Aber inzwischen hab ich da doch eine etwas differenziertere Meinung zu. Zu viele TS-Hunde hab ich jetzt schon erlebt, die doch nicht so lieb und problemlos waren wie versprochen, einer davon war mein zweiter Rüde, der ja anfangs massiv Probleme mit kleinen Hunden hatte, weil er praktisch gar nicht mit anderen Hunden sozialisiert war.
    Oder wo mehr oder weniger schwere gesundheitliche Altlasten so nach und nach an Tageslicht kommen. Die bringen nämlich sehr viele ehemalige Renner aus ihrer Karriere mit.


    Klar, es gibt auch immer wieder tiptop gesunde, junge Hunde, die einfach nur nen Tacken zu langsam waren. Aber viele bringens halt auch nicht (mehr), weil gesundeitlich irgendwas nicht stimmt.
    Wenn man so die Mentalität hat, das man gern nen TS Hund will, um dem ein schönes Plätzchen zu bieten, und selber hat man nicht so viele Ansprüche an den Hund und kann gut damit leben, wenn er Baustellen mitbringt, dann jederzeit.


    Ansonsten finde ich es aber auch nicht verwerflich, wenn man gern nen Hund mit besten Startvorraussetzungen will, bei dem sich jemand schon bei der Verpaarung Gedanken über Charakter und Gesundheit gemacht hat, dann den Grundstein gelegt mit ner guten Aufzucht, wo von der ersten Lebensminute an alles bekannt ist und man nicht erst anderer Leute Fehler oder Nachlässigkeiten oder Grausamkeiten wieder glattbügeln muss bevor man Spaß am Hund haben kann.


    Mich hat's auch immer etwas traurig gemacht, wie viel ich von meinen Jungs nicht weiß und nie wissen werde und wie viel gemeinsame Zeit wir verpasst haben. Meine Salukihündin wird jetzt fünf. In ungefähr dem Alter hab ich die beiden Herren erst bekommen. Das ist mindestens ein Drittel der Lebenserwartung... und insofern schon ne Menge Zeit.



    "Schade" finde ich es jedenfalls nie, wenn jemand sich einen Hund vom seriösen Züchter kauft, das ist auch eine Form von praktiziertem TS.

  • Marula: :gott: Danke!
    Dem ist kaum etwas hinzufügen, außer: Hunde aus dem Tierschutz sind immer Überraschungseier.
    Und viele Pflegestellen tun ihr allerbestes, aber es ist nicht ungewöhnlich das Hund Y auf der Pflegestelle gut mitläuft und im neuen Zuhause dann einiges auspackt an Eigenarten die für einen normalen Haushalt dann oft nicht grade einfach zu händeln sind.
    Davon ab das es genug Leute mit einer gewissen.. Betriebsblindheit gibt was ihre Rassen angeht. Das ist auch super, wenn man der Rasse verfallen ist. Aber eben auch nur dann.


    Tierschutzhunde anzubieten wie Sauerbier bringt weder den Tieren noch den Haltern etwas.
    Wer sich, wie Marula sagte, darauf einlassen will und vor allem kann: Gerne, super!
    Alle anderen sind mit einem Hund vom Züchter weit besser bedient.

  • Zitat


    Mir hätte ein Tierschutzhund auch gefallen aber leider musste ich mir am Telefon ein paar nicht so nette Bemerkungen in Richtung "Hunde am Bauernhof ist Tierquälerei" anhören....


    Wenn du magst, stelle ich einen Kontakt zwischen dir und einer lieben Freundin her. Sie hat selbst eine wundervolle Greyhoundhündin und ist im Tierschutz sehr aktiv. Zwar in Spanien und daher hat sie meist Galgos in der Vermittlung, aber vielleicht kennt sie auch ein paar Greys.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass du solche Sprüche von ihr zu hören bekommst.


    Ich muss allerdings gestehen, dass ich nicht den gesamten Thread gelesen habe. Falls du einen Tierschutzhund für dich ausgeschlossen hast, ignoriere meinen Beitrag einfach. ;)

  • Einen Hund aus dem TS zu nehmen ist für mich so ein "Alles kann, nix muss" Geschäft. Man kann es natürlich eingrenzen was man sich ins Haus holt, aber ganz ehrlich, das trau ich mir jetzt zu, wo ich ein bisschen Ahnung hab.
    Inzwischen denke ich, dass ich mir, nach ein paar Jahren Hunde- und Rasserfahrung, in der relativ kurzen Zeit die man zum kennelernen hat, ein ganz gutes Bild von einem Hund machen könnte. Inzwischen kenne ich auch aus eigener Erfahrung und durch Bekannte einige Orgas besser und weiß, wo ich mir einen Hund holen würde und wo eher nicht - und auch wo ich einen kriegen würde und wo eher nicht. Inzwischen weiß ich auch eher, was ICH kann/was bei mir reinpasst und wo ich besser die Finger weglasse.


    Das alles so abzuschätzen finde ich für Anfänger eher schwierig. Hatte ich ja auch bei meinem zweiten Hund, die näheren Umstände hab ich an anderer Stelle schonmal ausführlich geschildert... jedenfalls hatte ich nach nem hundeverträglichen Zweithund gesucht, gern noch etwas jünger, als Spiel- und Renngesellschaft für den damals noch sehr aktiven Ersthund.
    Recht bald stellte sich dann raus, das er weder gesund noch verträglich war. Beides war/ist in den Griff zu kriegen, grade die Sache mit der Verträglichkeit ließ sich gut angehen. Aber erstmal war es ziemlich sch**** und viel, viel Arbeit ohne Erfolgsgarantie, dafür mit hohem Risiko (wenn so ein +30kg Greyhound einen 5 kg Hund mal ordentlich zu fassen kriegt, dann war's das aber...). Und das waren defintiv Sachen, die auf magelhafte Aufzucht und alte Verletzungen/Verschleiß durch sein Vorleben kamen, also nix, was einem bei nem Welpen vom Züchter auch hätte passieren können.


    Er ist auch von einer eigentlich ganz ordentlichen Orga (auch wenn es vielleicht bessere gibt), die haben mich auch nicht bewusst belogen. Das war eine Verkettung unglücklicher Umstände, differenzierende Einschätzungen des selben Hundes, unterschiedliche Situationen... einige hätte besser laufen können von Seiten der Orga her, aber generell fällt das was mir da passiert ist eher unter "shit happens".


    Muss man sich halt überlegen. Wie gesagt, ich würde auch immer wieder TS-Hunde nehmen, kenne auch genug wo es wunderbar gut ging - mein erster Rüde war ja auch eher unkompliziert und bis jetzt ins hohe Alter gesund.
    Aber inzwischen weiß ich auch, was man an nem gut aufgezogenen Welpen oder Junghund hat. Das ist schon eine sehr feine Sache.


    Eine der besten Adressen für irische Greyhounds ist sicher die Tieroase Birkenschold:
    http://www.tieroase-birkenschold.de/
    Die sind schon länger "im Geschäft", da hat sich einiges an Greyhounderfahrung angesammelt. Und die beraten und vermitteln nach allem was ich bisher mitgekriegt hab sehr kompetent. Arbeiten auch mit vernünftigen Vereinen im Herkunftsland zusammen, was ja auch nicht ganz unwichtig ist. Dürften nur von Österreich etwas aus der Welt sein. ;)
    Aber da kann man sonst auch nochmal nachfragen ob die jemand in deiner Ecke wissen.

  • Jetzt hatte ich Zeit, alles zu lesen. O.K., du stehst schon auf der Warteliste. Das wusste ich gestern nicht. Ich wundere mich dann aber ein wenig über den Thread, wenn es schon entschieden ist. Oder hast du den vorher erstellt?
    Wie auch immer, ich wünsche dir, dass du deinen Traumhund findest und ihr eine glückliche Zeit miteinander habt. Vielleicht kannst du ja später noch einen Tierschutzhund dazunehmen, wenn du dir sicherer bist und gerne helfen möchtest. Ich glaube, (Wind)hunde haben ganz gerne Artgenossen um sich.


    Hierzu möchte ich aber noch kurz was sagen:

    Zitat


    Tierschutzhunde anzubieten wie Sauerbier bringt weder den Tieren noch den Haltern etwas.
    Wer sich, wie Marula sagte, darauf einlassen will und vor allem kann: Gerne, super!
    Alle anderen sind mit einem Hund vom Züchter weit besser bedient.


    Das finde ich unfair. Schließlich schrieb sie im ersten Beitrag, dass sie eigentlich gerne einen Tierschutzhund aufnehmen würde, aber am Telefon ziemlich schnell abgewiegelt wurde. Da finde ich es vollkommen in Ordnung, wenn man Tipps und Hinweise gibt, wie man vielleicht doch seine ursprünglichen Pläne umsetzen kann. Das ist etwas anderes als wenn jemand gleich zu Anfang schreibt, dass er sich nicht für Hunde aus dem Tierschutz geeignet hält.
    Ich habe auch das Recht, es schade zu finden, wenn sich jemand gegen einen Tierschutzhund entscheidet, gerade bei einer Rasse, die so leiden muss.
    Aber wenn es nun entschieden ist, dann ist es auch O.K. (s.o.).

  • Zitat

    Hierzu möchte ich aber noch kurz was sagen:


    Das finde ich unfair. Schließlich schrieb sie im ersten Beitrag, dass sie eigentlich gerne einen Tierschutzhund aufnehmen würde, aber am Telefon ziemlich schnell abgewiegelt wurde. Da finde ich es vollkommen in Ordnung, wenn man Tipps und Hinweise gibt, wie man vielleicht doch seine ursprünglichen Pläne umsetzen kann. Das ist etwas anderes als wenn jemand gleich zu Anfang schreibt, dass er sich nicht für Hunde aus dem Tierschutz geeignet hält.
    Ich habe auch das Recht, es schade zu finden, wenn sich jemand gegen einen Tierschutzhund entscheidet, gerade bei einer Rasse, die so leiden muss.
    Aber wenn es nun entschieden ist, dann ist es auch O.K. (s.o.).


    Natürlich kann und soll man auf den Tierschutz verweisen. Aber das wie ist eben auch entscheidend!
    Mein Satz bezog sich auf einen Post weiter oben und besonders auf den ersten Satz:

    Zitat

    Schade, das du zum Züchter gehen willst


    Wenn sich jemand für einen Züchter entscheidet, aus welchen Gründen auch immer, dann ist das so.
    Und dann mit "schade" zu kommen und den Tierschutz so anzupreisen ist dann einfach nicht mehr okay.
    Sowas bekommt dann eben sofort den schalen Beigeschmack denn man leider allzuoft bei Tierschutzleuten mitbekommt, nämlich das Züchter nicht das Wahre sind und nur Tierschutzhunde das richtige sind.
    Wird besonders deutlich beim zweiten Satz des Post "Natürlich vom Tierschutz".


    Wenn man aber wie du auch gleich schreibt das man nicht alles gelesen hat ist das wieder was anderes. Du gingst vom Eingangspost aus, dort war die Situation ja noch etwas anders.
    Du hast keine Moralkeule eingebaut, sondern einfach nett Hilfe angeboten falls noch Interesse am Tierschutz besteht.
    Das ist ein Riesenunterschied.


    Dennoch ist mein Post auch ohne den Zusammenhang immer noch richtig. Es gibt einfach genug Leute die immer und immer den Tierschutz einbringen als das einzig richtige. Dem ist einfach nicht so!
    Und es bringt auch nichts, denn das was jemand bei einem Züchterhund sucht findet er oft genug einfach nicht in den Tierheimen.
    Und die Problematik das über viele Hunde nichts bis kaum was bekannt ist, das diese Hunde eben totale Überraschungspakete sind/sein können, die wird einfach viel zu oft nicht beachtet.
    Wer sich darauf einlassen kann und will, der wird ein wunderbares Zuhause sein für einen Tierschutzhund.
    Wer sich darüber aber nicht im Klaren ist wird Probleme haben und oft genug landen die Hunde dann doch wieder in ihrem Zwinger... Geholfen hats dann eben keinem!

  • Mittlerweile sind die Tierschützer schon so auf den Auslands Tierschutz fixiert, dass man schon den Hinweis bekommt, aber warum denn nicht aus Spanien, wenn man sich im heimischen Tierheim umgesehen hat. Mit dem Hinweis, hier in D geht es den Hunden im Tierheim doch gut. Ich habe der Dame einen Vogel gezeigt, antwort bekam sie keine.

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