Greyhound ja oder nein???

  • Marula


    falls Du mich damit meinst...
    die andere hat ebenfalls keinen Hund dieser Rasse, hat sich anscheinend selber die falsche Rasse für ihre Bedingungen und/oder Fähigkeiten angeschafft, aber weiß auf jeden Fall, das so ein Greyhound ganz was fürchterliches ist.
    Ich bin beeindruckt von so viel geballtem Fachwissen gepaart mit tiefgehender Rasseerfahrung. :gut:

    Zuallererst habe ich nirgendwo geschrieben, das ein Grey was ganz fürchterliches ist :fear:
    Ich habe mir meine "Rasse", die im übrigen keine ist, falls Du korrekt gelesen hast, sondern ein Mix, nicht unter falschen Voraussetzungen oder mangelnden Fähigkeiten angeschafft. Erstmal nachfragen bevor man Unterstellungen macht! Mein Hund ist aus dem Tierheim und vor knapp 12 Jahren war das Thema Auslandshunde geschweige denn Podenco noch überhaupt kein Thema. Nach Dobermann und JR (übrigens erfolgreich geführt, an mangelnder Fähigkeit denke ich, liegts also nicht) wollte ich einen Hund aus dem TH und habe die Mitarbeiter gebeten mir Hunde zu zeigen, die meine Voraussetzungen erfüllen und die in Frage kommen, für das, was ich vorhabe. Tja, und dann bekommt man einen Podencomix aufs Auge gedrückt, der leider auch nicht als Podencomix benannt war, sonst hätte ich wohl nachgelesen, da mir Podenco zu der Zeit überhaupt kein Begriff war. Bei mir wird aber kein Hund wieder zurück gegeben, also heißt es, ran an die Aufgabe.
    Ebenfalls habe ich niemals behauptet, einen Grey zu haben/gehabt zu haben, und ausdrücklich darauf hingewiesen, das ich nur von meinen Erfahrungen spreche, was ich bisher nach 12 Jahren erlebt habe.
    Die TS hat nach Meinungen gefragt und ich habe meine, aus meiner Sicht, gesagt.
    Offenbar sind aber in dem Forum, in dem ich war alle unfähig, sich Greys, Galgos etc. zu halten, denn die hatten sehr wohl eben diese Probleme. Scheinbar ist das genau in Deiner Gegend so ganz anders!?
    Ich kann nur sagen, was ich bisher mitbekommen habe. Wenn hier nur Meinungen pro Grey zählen, warum gibt es diesen Thread eigentlich :???:


    Du schreibst:
    "Ausartende Hetzspielchen oder gar sogenannte Mobbingattacken bei denen ein Hund wirklich zum Opfer und dann auch auseinandergenommen wird, haben aber nix mit windhundtypischem Rassismus zu tun, sondern sind das Ergebnis schlechter Sozialisation, schlechter Erziehung und schlechter Beaufsichtigung.[/quote]"


    Mein Hund war in der Anfangszeit schüchtern und vorsichtig bei Kontakten zu anderen Hunden. Ich fahre aber in keinen Windhundeauslauf um meinen Hund unter zig anderen an der Leine zu führen. Wenn nun ein unter Beobachtung stehender Freilauf (heißt, HF und Hunde sind IM Auslauf zusammen) darin ausartet, das ein vorsichtiger Hund von einer Meute Greys und Galgos überrannt und anschließend gejagt wird (Du wirst wissen, von welchem Tempo wir hier sprechen!), bis ich ihn endlich aus der Situation befreien konnte, sind dann sämtliche Hunde schlecht sozialisiert, erzogen und beaufsichtigt worden? Die Hunde sollen in diesen Ausläufen rennen, toben, spielen können. Das macht m.M. nach keinen Sinn, wenn jeder HF neben seinem Hund steht und ihn keinen Meter alleine gehen lässt.


    Nochmals abschließend, es wurde um Meinungen gebeten, ich habe eine abgegeben und habe ausdrücklich betont, dass das MEINE Erfahrungen sind und nicht das non plus Ultra.
    Im übrigen finde ich es nicht ok, wenn sich ein Hund am E-Zaun mal eine "fitscht" :( : da konnten unsere Hunde ja froh sein, das es in meinem alten Stall (ich reite nicht mehr) weder Stacheldraht noch E-Zaun gab...


    Danke und LG

  • Ja, ich meinte dich.


    Es tut mir leid, das du Pech bei der Auswahl deines Hundes hattest, aber das ist eben leider eine typisches Ergebnis von unqualifiziertem Auslandstierschutz, wo Hunde völlig unpassender Rasse(mixe) aus Unwissenheit oder Gleichgültigkeit an Leute vermittelt werden, die nicht die Fähigkeiten oder nicht die Bedingungen für diesen Typ Hund haben und sich eigentlich grade "sowas" auch nie bewusst ausgesucht hätten.


    Das heißt nicht, das man generell zu doof für einen Hund ist, aber für manche Rassen hat nunmal nicht jeder die passenden Ausgangsbedingungen (nicht umbedingt vom Know How, sondern auch räumlich, von der Wohnlage her und was es halt noch alles so für Faktoren gibt). Es hat auch einfach jeder andere Vorstellungen von der Hundehaltung.
    Dann läuft das halt so wie bei dir, das man nach nem guten Jahrzehnt sagt "Bloß nie wieder, ist zwar ein netter Hund, aber so anstrengend!" und sich vielleicht auch eingesteht, dass das für den Hund keine Idealsituation war.



    Zitat


    Offenbar sind aber in dem Forum, in dem ich war alle unfähig, sich Greys, Galgos etc. zu halten, denn die hatten sehr wohl eben diese Probleme. Scheinbar ist das genau in Deiner Gegend so ganz anders!?


    Ich weiß nicht in was für einem Forum du bist. Meine eigenen Erfahrungen mit meinen eignenen Hunden und inzwischen einigen dutzend Windhunden im Bekanntenkreis (nicht umbedingt in meiner Umgebung, so viele wohnen hier leider nicht auf einem Haufen...), davon vielleicht knapp die Hälfte Greyhounds aus überwiegend irischer Zucht, sind halt anders.



    Zitat


    Wenn hier nur Meinungen pro Grey zählen, warum gibt es diesen Thread eigentlich


    Tun sie nicht nur. Ich kann auch so einiges an Contra-Argumenten aufzählen. Allerdings dachte ich ursprünglich, als ich den Thread heute Vormittag sah und mein erstes Posting hier verfasste, dass ich erstmal auf die Threaderstellerin warte und gucke, was sie für Fragen hat.
    Ich wollte aber dein Posting ungern unkommentiert stehen lassen, weil ich nunmal wie du gelesen hast in vielen Punkten nicht mit dir übereinstimme.




    Zitat

    Mein Hund war in der Anfangszeit schüchtern und vorsichtig bei Kontakten zu anderen Hunden. Ich fahre aber in keinen Windhundeauslauf um meinen Hund unter zig anderen an der Leine zu führen. Wenn nun ein unter Beobachtung stehender Freilauf (heißt, HF und Hunde sind IM Auslauf zusammen) darin ausartet, das ein vorsichtiger Hund von einer Meute Greys und Galgos überrannt und anschließend gejagt wird (Du wirst wissen, von welchem Tempo wir hier sprechen!), bis ich ihn endlich aus der Situation befreien konnte, sind dann sämtliche Hunde schlecht sozialisiert, erzogen und beaufsichtigt worden? Die Hunde sollen in diesen Ausläufen rennen, toben, spielen können. Das macht m.M. nach keinen Sinn, wenn jeder HF neben seinem Hund steht und ihn keinen Meter alleine gehen lässt.


    Kurze, ehrliche Antwort? JA, sind sie.


    Erstmal gehört ein unsicherer Hund nicht auf einen Gruppenauslauf. Höchstens in eine kleine, bekannte, ruhige Gruppe. Der hat da in der Regel keinen Spaß und im schlimmsten Fall wirds gefährlich. Hast du ja gemerkt.


    Einen Haufen sich fremder Hunde zusammen zu schmeißen und zu erwarten, dass die alle schön spielen ist eh Leichtsinn. Das das so oft funktioniert zeugt vom guten Sozialverhalten der meisten Hunde (nicht nur Windhunde), aber garantiert nicht vom Hundeverstand der Besitzer. Das es viele so praktizieren, das macht es auch nicht richtiger.



    Viele Galgos und Greys aus dem TS sind vom Sozialverhalten her komplett unauffällig, aber gar nicht so wenige haben auch nen Schräubchen locker, weil sie z.B. depriviert und ohne Sozialisation auf Artgenossen in irgendeiner Rehala oder im Zwinger aufgewachsen sind oder sich mal im überfüllten Tierheimgehege mit zwei Dutzend halbverhungerten Kollegen ums Futter kloppen mussten oder ähnliche Späße.
    Das daraus resultierende Verhalten kann man ihnen nicht anlasten, aber es ist NICHT rassetypisch.


    Selbst wenn die meisten Hunde auf nem Auslauf vom Sozialverhalten her komplett sauber ticken, braucht man nur einen oder zwei dazwischen, die irgendeine Macke haben und wenn dann ne kribbelige Situation entsteht, dann ziehen auch die sonst ganz normalen Hunde schnell mit. Das ist übrigens in größeren Hundegruppen quer durch alle Rassen so.


    Das wäre ja an sich noch nicht so schlimm, wenn die Besitzer dann a) gut beobachten und auch kapieren würden, was sie da grade sehen (Punkt "gute Beaufsichtigung") und wenn sie dann b) auch fähig wären rechtzeitig einzugreifen, also die Hunde einen vernüftigen Abbruch und Rückruf beherrschen würden (Punkt "schlechte Erziehung"). An beiden Punkten scheitert es sehr oft.


    Genau diese Einstellung "Sie sollen ja spielen/rennen/toben und ich will nicht ständig eingreifen" gepaart mit Unwissenheit und magelnden Fähigkeiten der Besitzer führt zu solchen Vorfällen wo dann nachher ein gehetzter Hund zerlöchert wird.
    Das inzwischen viele Ausläufe Maulkorbpflicht haben (entweder allgemein oder für bekannte Unruhestifter) macht es in meinen Augen nicht so wirklich besser. Dann sind die Hunde zwar erstmal entschärft, aber das Problem besteht weiter.


    Off-topic? Vielleicht, ich weiß nicht... wenn es denn so ist, dass solche Halter das ganze Bild einer Rasse prägen, dann finde ich das ausgesprochen On-topic...

  • Hallo Marula,
    erstmal sorry, das ich das mit dem zitieren nicht hinbekomme, daher wieder mal etwas Farbe im Thread..


    Es tut mir leid, das du Pech bei der Auswahl deines Hundes hattest, aber das ist eben leider eine typisches Ergebnis von unqualifiziertem Auslandstierschutz, wo Hunde völlig unpassender Rasse(mixe) aus Unwissenheit oder Gleichgültigkeit an Leute vermittelt werden, die nicht die Fähigkeiten oder nicht die Bedingungen für diesen Typ Hund haben und sich eigentlich grade "sowas" auch nie bewusst ausgesucht hätten.


    Ich würde sagen, ja, Pech ist oder war das richtige Wort. Ich hätte mir einen Hund mit diesen "Rassemerkmalen" definitiv nicht ausgesucht, dabei passten die Ausgangssituationen nun schon. Aber dieser immense und kaum zu unterdrückende Jagdtrieb an dem man permanent arbeiten muss, war noch nie etwas für mich. Meine Hunde sind mein Hobby und ich verbringe die meißte Zeit am Tag mit ihnen, arbeite mit ihnen usw., aber das war ein ziemlich schwer zu tragendes Päckchen...


    Dann läuft das halt so wie bei dir, das man nach nem guten Jahrzehnt sagt "Bloß nie wieder, ist zwar ein netter Hund, aber so anstrengend!" und sich vielleicht auch eingesteht, dass das für den Hund keine Idealsituation war.


    Die Idealsituation haben wir durch Zufall später geschaffen als ich meinen LG kennen gelernt habe, der Jäger mit eigenem Revier ist und begeistert von der Jagdtechnik meines Hundes war :D



    Ich weiß nicht in was für einem Forum du bist.


    Ich war in einem Forum weil mir das ganze dort zu fanatisch wurde in Richtung Windhunde/Podencos/Galgos/Greys. Ich hatte zum Schluss das Gefühl, das es nur noch darum ging, wer die meißten Windis hatte, am besten noch Tierschutzhunde. Wobei ich ja PRO Tierschutzhunde bin, aber ich hatte das Gefühl nur der war was wert, der die meißten aufgenommen hatte. Da mussten die Leute dann teilweise eine Runde dreimal hintereinander gehen, damit die 8 Windis überhaupt für einen Spaziergang rauskamen :( :
    So stelle ich mir dann Hundehaltung halt nicht mehr vor.


    Ich wollte aber dein Posting ungern unkommentiert stehen lassen, weil ich nunmal wie du gelesen hast in vielen Punkten nicht mit dir übereinstimme.


    Das verstehe ich durchaus und Du kannst alleine durch den Besitz von eben genau Greys natürlich noch ganz andere Erfahrungen mitbringen. Deswegen schrieb ich ja explizit, das es meine Sicht anhand meiner gemachten Erfahrungen ist.



    Erstmal gehört ein unsicherer Hund nicht auf einen Gruppenauslauf. Höchstens in eine kleine, bekannte, ruhige Gruppe. Der hat da in der Regel keinen Spaß und im schlimmsten Fall wirds gefährlich. Hast du ja gemerkt.


    Einen Haufen sich fremder Hunde zusammen zu schmeißen und zu erwarten, dass die alle schön spielen ist eh Leichtsinn. Das das so oft funktioniert zeugt vom guten Sozialverhalten der meisten Hunde (nicht nur Windhunde), aber garantiert nicht vom Hundeverstand der Besitzer. Das es viele so praktizieren, das macht es auch nicht richtiger.


    Du kannst sicher sein, ich habe mir die größten Vorwürfe gemacht, das es so gelaufen ist, wie es gelaufen ist. Aber wenn man nun mit einem Mix einer Wind- und Jagdhundrasse, mit welchen ich bis dato einfach überhaupt keine Berührungen hatte in so einen Auslauf eingeladen wird und jeder dort unsere Geschichte kannte, bin ich wohl naiverweise davon ausgegangen, das die wissen was sie tun :???:
    Falsch gedacht...


    Viele Galgos und Greys aus dem TS sind vom Sozialverhalten her komplett unauffällig, aber gar nicht so wenige haben auch nen Schräubchen locker, weil sie z.B. depriviert und ohne Sozialisation auf Artgenossen in irgendeiner Rehala oder im Zwinger aufgewachsen sind oder sich mal im überfüllten Tierheimgehege mit zwei Dutzend halbverhungerten Kollegen ums Futter kloppen mussten oder ähnliche Späße.
    Das daraus resultierende Verhalten kann man ihnen nicht anlasten, aber es ist NICHT rassetypisch.


    Vielleicht auch Fehlinformation, so wurde es mir erzählt, NACH diesem Vorfall im Auslauf :( :


    Das wäre ja an sich noch nicht so schlimm, wenn die Besitzer dann a) gut beobachten und auch kapieren würden, was sie da grade sehen (Punkt "gute Beaufsichtigung") und wenn sie dann b) auch fähig wären rechtzeitig einzugreifen, also die Hunde einen vernüftigen Abbruch und Rückruf beherrschen würden (Punkt "schlechte Erziehung"). An beiden Punkten scheitert es sehr oft.


    Das war der Punkt, ausser mir ist NIEMAND losgerannt um seinen Hund zurück zu rufen (vielleicht, weil eh keiner gekommen wäre!?)


    Abschließend kann ich Deine Aussage mich betreffend aber nochmal bestätigen, so toll wie ich alle windigen vom Typ und Wesen finde, bei mir wars ein einmaliges Unterfangen. Ich bleibe beim Dackel, mit Jagdtrieb, aber so zu handlen, das ich mit ihr arbeiten kann :roll: . Und mittlerweile ist unser Podimix 12 und krank und somit auch tiefenentspannt auf Spaziergängen und, was aber GsD auch schon besser wurde, als er aktiv mit zur Jagd durfte. Und ich liebe ihn über alles, denn auch schlechte Zeiten, die wir zur Genüge hatten, verbinden ja schließlich. Mir graut es vor dem Tag der Tage...


    LG

  • Wie auch immer - das hier ist ein "Passt diese Rasse zu mir" Thread und ich finde, da ist die Frage, warum es ein Windhund sein soll, wichtig.


    Die Rasse-Eigenschaften sollten doch idealerweise zum Halter und seinen Vorstellungen passen. Aussehen alleine ist es halt nicht - und Hunde, die drinnen ruhig und draussen lebhaft sind, sind ja keine Ausnahme.


    Klar, gehen tut alles.

  • Hier hat sich ja einiges getan. Kann während der Arbeit leider nicht zurück schreiben.


    Bin echt dankbar für alle Meinungen.


    @ Marula
    Ich lese deine Beiträge immer ganz begeistert. Finde dass du das Thema Grey/Windhund super erklärst :gut:


    Mit der Züchterin (katatjutas) habe ich mich schon getroffen und sie befragt. Sie bekommt ja Anfang Juni einen Wurf und da stehe ich seit kurzen auf der Warteliste :D Bei einem kleinem Wurf muss ich leider noch warten. Ihre Hündinnen finde ich echt genial.


    Ich nehme das Thema Jagdtrieb und nicht so einfaches oder vl unmögliches freilaufen sehr ernst. Habe aber für mich festgestellt, dass ich damit leben kann.


    Snill
    Vom schlimmsten ausgehen finde ich auch ganz gut. Werde mir definitiv noch einen Plan B für die Katzen überlegen bzw. Koppelzaun evt. noch nachbessern. Aber das lässt sich ja alles machen.
    Achja zur Diskussion Koppelzaun: mir ist schon klar, dass der durchschnittliche Koppelzaun nicht reicht. Aber den haben wir ja auch nicht ;)


    Ich denke man kann mit jedem Hund schlechte Erfahrungen sammeln. Bin zB als Kind von einem Goldie gebissen worden. Habe aber deswegen keine generelle Abneigung gegen diese Rasse.


    Gibt es eig typische Windhundkrankheiten?
    U was sollte man den Züchter alles fragen?
    Was füttert ihr euren Greys?

  • Zitat

    Wie auch immer - das hier ist ein "Passt diese Rasse zu mir" Thread und ich finde, da ist die Frage, warum es ein Windhund sein soll, wichtig.


    Die Rasse-Eigenschaften sollten doch idealerweise zum Halter und seinen Vorstellungen passen. Aussehen alleine ist es halt nicht - und Hunde, die drinnen ruhig und draussen lebhaft sind, sind ja keine Ausnahme.


    Klar, gehen tut alles.


    Warum denn? Warum muss man bis ins Detail sagen warum es grade diese Rasse sein soll?
    Die Frage "Rasse X will ich und bieten kann ich XYZ" ist doch völlig ausreichend!


    Und sorry, ich muss Marula völlig recht geben: Leute, die solche Hunde nicht haben, haben einfach keine Ahnung.
    Windhunde sind draußen anders und drinnen auch. Das muss man aber erlebt haben um es zu wissen. Die kann man nicht mit anderen Rassen vergleichen.
    Mein Whippet tickt draußen 30 Minuten rum wie bescheuert und will dann bitte rein aufs Sofa um mindestens 2 Stunden zu dösen. Der braucht (und will) keine 1,5 Stunden Gassi, der will wie ein junger Ziegenbock hüpfen, Haken schlagen und rennen! 30 Minuten, höchstens. (Es sei denn es sind andere Hunde da die zu ihm passen, dann gibts lange Rennspiele) Dann kriecht er mir auf den Arm und will heim aufs Sofa, das ist sein Leben. Das kannst du mit anderen Rassen nicht machen, die brauchen andere Dinge.



    Leniii: Oh wie schön, auf der Warteliste!
    Ich wünsche dir alles an Spaß und Liebe, wie es nur ein Windhund geben kann.
    Füttern, naja, ich hab ja "nur" nen Whippet, der bekommt morgen TroFu und abends gibts Reinfleischdosen mit Gemüse und Kohlenhydraten. (Und Hamilton braucht viel davon, einfach weil der ein hohen Verbrauch hat durch sein 5mal am Tag draußen rumspinnen und seinen Mini zu verhauen... :lol: )

  • Huhu, es brennt mir momentan einfach auf der Zunge und ich MUSS es einfach sagen...


    Ein Podenco(mix) ist KEIN Windhund...
    Gruppe 5: Spitze und Hunde vom Urtyp
    Sektion 7: Urtyp – Hunde zur jagdlichen Verwendung


    Die Jagdtechnik von einem Podenco kann man nicht mit dem eines Hundes der Gruppe 10 vergleichen!!!


    Grob gesagt, ein Podencoartling jagd mit allen Sinnen, ein Windhundartling meist nur auf Sicht!



    Und um etwas Themabezogenes zu leisten, ganz wichtig für Greyhalter, sich, seine Umgebung und v.a. seinen Tierarzt sofort auf das Thema GREYHOUNDSPERRE ansprechen! Kann im Notfall Leben retten!!!

  • @ Mapeleca: Ok, ich glaube jetzt verstehen wir uns besser. Tut mir leid wenn ich etwas schroff war. :smile:



    Zitat

    Mit der Züchterin (katatjutas) habe ich mich schon getroffen und sie befragt. Sie bekommt ja Anfang Juni einen Wurf und da stehe ich seit kurzen auf der Warteliste. Bei einem kleinem Wurf muss ich leider noch warten. Ihre Hündinnen finde ich echt genial.


    Oh, na dann bist du ja eigentlich schon in sehr guten Händen, da kannst du mit Sicherheit alle Fragen anbringen die du so hast.
    Ich kenne Dr. Koller nicht persönlich, aber aus Foren und vom Hörensagen und hatte immer einen sehr guten Eindruck und auch nur positives gehört. Ich denke da kann man sich guten Gewissens einen Hund holen. Bist du eigentlich schon im Exracer-Forum? Ich mein mir wär da so als hätte ich vor einiger Zeit jemanden gelesen, der bei den Katatjutas auf Besuch war und einen Welpen reserviert hatte.



    Zitat

    Gibt es eig typische Windhundkrankheiten?
    U was sollte man den Züchter alles fragen?
    Was füttert ihr euren Greys?


    Ich füttere selbstgemachtes, ganz klassische Fleisch (roh) einschließlich Innereien, Gemüse, Kohlenhydrate, dazu etwas Öl, ne Messerspitze Jodsalz, Knochen oder Knochenmehl, ab und an Ei, Milchprodukte und Fisch. Mein Senior verträgt nix anderes mehr und die anderen mögen es lieber und es bekommt ihnen gut.
    Aber es spricht auch nix gegen ein vernüftiges Fertigfutter. Tendenziell vertragen viele Greys scheinbar (wie viele andere große Hunde) Dose etwas schlechter als Trockenfutter, das gibt oft weichen Kot und ekelige Pupse. Aber auch nicht alle. Einfach ausprobieren.
    Irgendwas spezielles muss man höchstens beachten, wenn der Hund sportliche Höchstleistungen bringen soll, ansonsten unterscheidet sich die Fütterung nicht von anderen Hunden.


    Was man den Züchter alles fragen soll... alles was dir einfällt. :D Ich mein, so viele Greyhoundzüchter gibts ja nicht, da ist es ja jeweils nicht schwer rauszufinden ob und wenn ja in welchem Verband sie züchten, also ob es ein seriöser Züchter ist. Da hat man jetzt nicht so die Probleme wie bei populären Rassen, dass man die Vermehrer raussieben muss.
    Und ein guter Züchter wird sich über ein langes Gespräch mit ernsthaften Interessenten immer freuen. Der Rest ergibt sich dann schon, da würde ich jetzt keine Liste abarbeiten wollen.



    Krankheiten...
    An sich sind Greyhounds relativ gesund. Relativ. ;)
    Erbliche Krankheiten sind trotzdem eine ganze Menge bekannt, einfach auch durch die hohe Zahl an Hunden (im Profisport) und durch die dort auch relativ engmaschige tierärztliche Betreuung. Nicht alle davon sind auch häufig. Bei vielen existieren leider keine verlässlichen Daten wie oft sie wirklich vorkommen - im Profi-Rennsport werden zu viele Hunde jung aussortiert, in der Hobbyzucht z.B. in Deutschland bricht oft der Kontakt zu den Welpenkäufern ab und so weiter.


    Es gibt eine Reihe von Autoimmunkrankheiten. Zum Beispiel Pannus (Augenkrankheit bei der es zu einer durch Sonnenlicht ausgelösten Hornhautentzündung kommt), SLO (Symmetrische Lupoide Onychodystrophie, Entzündung der Krallenlederhaut mit Krallenverlust) und auch bei der relativ häufigen Schilddrüsenunterfunktion vermutet man ursächlich oft ein autoimmunes Geschehen. Zwar haben Greyhounds (und andere Windhunde) tatsächlich oft physiologisch niedrige Schulddrüsenwerte, aber echte Hypothyreose kommt eben auch öfter mal vor.


    Das sogenannte Bald Thigh Syndrome ist nicht weiter gefährlich, sieht aber hässlich aus: Dem Hund fallen an den Hinterschenkeln die Haare aus. Das ist sehr häufig, grade bei Rennhunden. Bei vielen wächst das Fell nach, wenn sie aus dem Training ausscheiden, man vermutet, dass das auch durch Stresshormone bedingt ist. Bei anderen kommt es nicht wieder und wieder andere haben das einfach, ohne jemals besonders Leistung gebracht zu haben.


    Dann gibts die maligne Hyperthermie. Eher selten. Eine Störung des Muskelstoffwechsels die in einer lebensgefährlichen Erhöhung der Körpertemperatur resultiert, relevant wird sie eigentlich nur, wenn der Hund in (Inhalations)Narkose gelegt werden muss, weil durch diese Mittel die ensprechenden Störungen ausgelöst werden. Selten auch bei Stress und Überlastung.


    Es gibt eine Reihe von Blutgerinnungsstörungen, z.B. von Willebrandt's Disease und einige andere. Ebenfalls nicht häufig, kommt aber wohl vor.


    Es gab Fälle von PRA (Progressive Retinaatrophie, fortschreitende Netzhautdegeneration/-ablösung), wüsste jetzt aber nicht, dass das ein verbreitetes Problem wäre.


    Bei Greyhounds aus Showlinien gibt es die Greyhound Neuropathie, eine fortschreitende und letztendlich immer tödliche Nervendegeneration, für die es aber zum Glück einen Gentest gibt, auf den ich bei Kauf aus einer entsprechenden Abstammung auch bestehen würde.


    Greyhounds haben von allen Rassen wohl die höchste Rate an Osteosarkomen, eine sehr bösartige Form von Knochenkrebs. Generell leiden alle großen Rassen mit langen Röhrenknochen vermehrt unter dieser Tumorart, auch z.B. Doggen, Barsois, Irish Wolfhound, Dobermann, Rhodesian Ridgeback... aber Greyhounds halt am häufigsten von allen. Auftreten tut dieser Tumor meist im Alter zwischen 5 und 10 Jahren, die Behandlungsmöglichkeiten sind äußerst eingeschränkt und es ist sehr schmerzhaft.
    Man vermutet, dass es neben der erblichen auch eine erworbene Komponente dabei gibt, durch Mikrotraumen der Knochen, die der Hund sich bei zu frühem/zu hartem Renneinsatz zuzieht.
    Leider kann man darauf nicht testen und die einzige Möglichkeit das Risiko einzuschränken ist wohl, möglichst gründlich zu recherchieren wie häufig dieses Problem in der Verwandschaft aufgetreten ist.


    Ein weiteres rassespezifisches Problem sind die sogenannten "Corns" oder Dornwarzen. Ob es sich dabei wirklich um Warzen handelt (also durch Viren verursacht), oder um Belastungsgeschwüre oder was auch immer ist wohl gar nicht genau geklärt. Jedenfalls hat der Hund dabei hoch schmerzhafte und manchmal gar nicht so leicht zu sehende Dornwarzen in/unter den Ballen, Zehen und Hauptballen können betroffen sein. Die Behandlung kann ziemlich langwierig und nervtötend sein.



    Herzkrankheiten... bei einigen Linien ist wohl DCM (Dilatative Cardiomyopathie) aufgetreten. Greys haben generell ein riesiges Sportlerherz, größer als das von Hunden ähnlicher Größe (bis zu 1 1/2 mal so groß). Gut ist, wenn der Züchter seine Hunde zeitnah zum Deckeinsatz schallen lässt. Leider ist es keine Pflicht und es machen nicht alle.



    Greys können bei Überlastung die oben schon erwähnte "Greyhoundsperre" kriegen, auch paralytische Myoglobinurie genannt. Im Prinzip wie ein gigantischer Muskelkater, im Muskel sammelt sich eine viel zu hohe Laktatkonzentration an, der Säure/Base-Puffer im Gewebe kann das nicht mehr abfangen, es kommt zum Absterben von Muskelzellen, dann zu Entzündungen und Nekrosen der Rücken- und Schenkelmuskulatur, das freigewordene Muskelprotein muss ausgeschieden werden und verstopft/schädigt die Nieren...
    Als Kreuzverschlag gibt es ein ähnliches Phänomen bei Pferden.



    Zu guter Letzt sind sie aufgrund der hohen Körpermasse, großen Geschwindigkeit und des feinen Fundaments relativ anfällig für Verletzungen des Bewegungsapperates. Speziell Kapsel- und Sehenrisse sowie Zehenbrüche sind nicht so selten und es gibt noch ne Reihe von typischen Sportverletzungen die Greyhounds öfter als andere Rassen haben, z.B. Abriss der Bizepssehne oder Fraktur des Fersenknochens.


    Achja, und sie haben dünnes Fell, straffe, dünne Haut und null Fettpolster, das heißt sie zerschrammen sich gern mal im Gebüsch.


    Ja. Aber eigentlich sind es sonst ziemlich gesunde Hunde! :lachtot:
    Nee, ich sag mal so: Realistisch gesehen kann man schon mit ungefähr 12 Jahren rechnen, das ist ein ganz normales Alter für einen Grey und ich kenne nicht wenige, die 14 und älter sind/wurden, was ich für so eine große Rasse nicht schlecht finde.


    Wenn du des Englischen mächtig bist und dich sowas in Detail interessiert, kannst du dir das Buch "Care of the racing and retired Greyhound" besorgen. Das ist so eine Art "Greyhoundbibel" in der ausführlich alle Aspekte der Greyhoundmedizin beleuchtet werden und außerdem auch Training, Fütterung und so weiter. Braucht man aber als normaler Besitzer nicht umbedingt. ;)

  • Ich habe auch nur 2 Whippets, Kurzhaar und Langhaar, die bekommen ausschliesslich getreidefreies Trofu, eingeweicht, mit etwas Dosenfutter. Trofu von Wolfsblut, Dosenfutter Real nature. Beide haben schönes Fell, riechen und haaren kaum. Barfen hat das Whippchen verweigert, haben wir dann ganz eingestellt. Die Truhe ist noch voll mit Barfwürsten in allen Varianten.


    Greyhound wäre der Traum meines Mannes gewesen. Wir haben uns dann als 2. Windhund für die light-Variante entschieden und einen Silken Windsprite dazu geholt. Wir hoffen auf weniger Jagdtrieb......

  • Zitat

    Ein Podenco(mix) ist KEIN Windhund...
    Gruppe 5: Spitze und Hunde vom Urtyp
    Sektion 7: Urtyp – Hunde zur jagdlichen Verwendung


    Die Jagdtechnik von einem Podenco kann man nicht mit dem eines Hundes der Gruppe 10 vergleichen!!!


    Grob gesagt, ein Podencoartling jagd mit allen Sinnen, ein Windhundartling meist nur auf Sicht!


    Danke!
    Ich habe hier gerade alles nachgelesen und mir das die ganze Zeit gedacht. In punkto Jagdverhalten kann man die Hunde nicht vergleichen.
    Du solltest dich da wirklich an die Erfahrungen der Greybesitzer halten.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!