Aggressiver Hund oder doch was anderes?

  • Nur kurz, ich muss gleich zur Arbeit:
    - klasse, dass Du offen fragst und das Thema ernst nimmst!
    - das Verhalten kam nicht plötzlich, so wie Du es beschreibst. Im letzten Sommer fand er manche Hunde doof, auf der Wiese kam es "nach und nach zu mehr Rangeleien", usw. Höchstwahrscheinlich lief auch bereits vor dem Sommer Kommunikation unter den Hunden, die bereits darauf hingedeutet hat.
    - andere Hunde unterbuttern ist kein typisches Rudelverhalten. Wenn sich ein Rudel ständig so benehmen würde, hätte es überhaupt keine Energie mehr, gemeinsam jagen zu gehen oder sich im Ernstfall gegen Angreifer zu behaupten. Ein gut funktionierendes Rudel ist darauf aus, ruhig zu leben, natürlich gibt es Strukturen und Hierarchien, dafür braucht es aber kein großes Gedöns.
    - problematisch auf Hundewiesen ist, dass es eben kein festes Rudel ist, sondern Tag für Tag aufs Neue geklärt werden muss, wie die Struktur denn nun heute aussieht. Das ist überwiegend Stress und hat mit normalem Spielverhalten wenig zu tun.
    - solange mein Hund beschädigend beißen würde, hätte er einen Maulkorb. Es wäre mir egal, ob der andere Hund "schuld" war, dass wir uns begegnet sind, ich würde weder selbst gerne verantworten, dass ein Genickbiss z.B. bei einem kleineren Hund doch mal schief gegangen ist, noch würde ich meinem Hund gerne den Ruf zumuten, dass er Hunde tötet. Das würde ich aus den Köpfen der Mitmenschen nicht mehr rauskriegen.
    - in jedem Fall sollte da ein guter Trainer draufschauen

  • Was sich verändert, ist wohl erst mal, dass der Hund erwachsen wurde, vermutlich mehrfach deutlich gezeigt hat, dass er auf Kinderkram keinen Bock mehr hat, und irgendwann Ernst gemacht hat.
    Ich kenne RR nicht als dauerverspielte ewig süsse Hundchen. Leider mögen ernsthafte Hunde lustige Spielhunde nicht besonders.

    Dass er dich und auch z.b. die Westi-Hündin schützt und kontrolliert, ist nicht gut, und nein, es sollte nicht normal sein, dass dein Hund das tut.
    Eure Beziehung ist jedenfalls nicht so, dass dein Hund dir vertrauensvoll folgt und sich von dir einschränken lässt...

    Natürlich ist er keine blutrünstige Bestie - er ist einfach ein großer, starker Hund, der nicht unter Kontrolle ist. Von daher, da du ihn nicht halten kannst und nicht am Zubeissen hindern kannst, solltest du unbedingt einen Maulkorb drauf machen und anleinen. Spätestens wenn du angezeigt wirst, kommt die Auflage eh. Im Interesse anderer würde ich da handeln. Was meinst du wie es dir geht, wenn er einen Hund tötet?

    Ich würde ganz unbedingt einen Trainer holen - wo wohnst du denn?

  • Moin,

    da kommen, denke ich, mehrere Dinge zusammen. RR werden relativ spät erwachsen, soweit ich weiß, Deiner ist nun erwachsen und da er auch Dich einschränkt (Du darfst keine anderen Hunde steicheln oder mit Leckerchen versorgen - ich würde meinen Jungs was erzählen, sollten sie es wagen, mich einzuschränken) ist er vermutlich der Meinung, das er die Dinge regeln muss - da Du es - in seinen Augen - nicht zuverlässig tust.

    Es könnten auch Schmerzen hinzu kommen - Arthrose kann sehr schmerzhaft sein und ich erlebe es bei meinem Alterchen, zu großer Unduldsamkeit führen, Hunde die ihm zu nahe kommen, die geht er an - aber heftigst. Da wirkt er auch aggressiv. Ich würde das in jedem Fall abklären lassen.

    Ein Trainer scheint mir eine geegnete Lösung und, in jedem Fall, das Tragen eines Maulkorbes, allein um die angeriffenen Hunde zu schützen. RR sind nicht ohne.......

    Vermutlich gibt es noch so einige Dinge mehr, körpersprachlich und auch im Verhalten, die dazu gehören, die wir aber nicht bewerten können. Hol Dir jemanden, der sich damit auskennt. So manch starker Rüde wird, wenn er erwachsen wird, schwierig und braucht eine konsequente erfahrene Führung. Ich kenne das von RR ebenso wie von Weimanranern und anderen Rassen.

    Sundri

  • Finrya ich habe in der Hundeschule bei mir hier gelernt, dass man anderen Hunden generell kein Leckerchen gebe. Ich kann andere Hunde schon streicheln, nur draengt er sich eben so dazwischen dass ich ihn auch streicheln muss, was ich allerdings meistens ignoriere. Ich wuerde es nur so werten dass er in dem Sinne seine Ressourcen verteidigt. Es gibt Hunde, bei denen ist alles kein Problem (das sind dann die mit denen er oefter Kontakt hat), da kann ich ihnen auch Leckerchen geben ohne dass er mich die ganze Zeit bedraengt oder sich auch nur dafuer interessiert was der andere Hund macht. Dass es allerdings an seinem Bein liegt denke ich nicht. Wenn er an der Leine ist reagiert er ja auch manchmal sehr heftig, was sich mittlerweile schon wieder eingeschraenkt hat nachdem ich ihn ein paar Mal gemaßregelt hatte. Demnach schliesse ich es eher aus dass es was mit dem Gelenk zu tun hat.

    @georgeous2000 Viele Menschen sagen, dass RR generell schwierig sind. Ich kann auch sagen, dass ein RR nicht wirklich unkompliziert ist. Allerdings habe ich mit ihm einige Hundeschulen besucht und auch eine Begleithundepruefung gemacht und trainiere demnach regelmaessig noch immer mit ihm im Park. Auf mich und meinen Vater hoert der Hund wirklich gut. Das groeßere Problem stellt meine Mutter dar, welche sehr inkonsequent mit dem Hund verfahren ist und er sie daher kaum respektiert.

    Woelfchen Haette ich das gesamte Problem in allen erdenklichen Einzelheiten und ganz genau geschildert waere der Post mehr als doppelt so lange geworden wie er ist. Ich habe versucht hier lediglich einen Ueberblick ueber mein Problem zu geben und Meinungen einzuholen WORAN es liegen kann dass er sich so verhaelt und ob jemand eine Adresse fuer einen kompetenten Trainer hat. Fuer dich jedoch, da du dich ja scheinbar brennend fuer meine blutruenstige Toetungsmaschine interssierts, will ich nochmal aufloesen:
    - Dass ich ihn gut unter Kontrolle habe stimmt, ich hatte anfangs das Problem dass er mich mitgerissen hat mit der Leine, da ich es nie von ihm kannte dass er zu einem anderen Hund stuermt und ich demnach ganz gemuetlich und ruhig spaziert bin. Bei so eine großen Hund kommt es mal vor.
    - Seitdem er mich etwas missgerissen hatte, habe ich logischerweise gemaßregelt was dazufuehrte dass er nun wieder ganz normal an der Leine zu fuehren ist. Allerdings sehe und spuere ich seine Anspannung bei Begegnungen mit anderen Hunden an der Leine.
    - Desweiteren ist es nicht so, dass er jeden Hund blutig beissen wuerde oder gar jeden Hund beisst. Er ist oft sehr laut (knurrt und bellt) und unterwirft die anderen Hunde. Zu der Beisserei bei der der Labbi geblutet hat ( die gestern Abend war), ist zu sagen dass der Labbi nicht sehr unschuldig war, da auch mein Hund verletzt ist (Ohren und Hals viele Bissstellen auch mit Blut). Die ganze Geschichte geschah auch nicht in meinem Beisein sondern in dem meiner Mutter, demnach gebe ich nur das wieder was sie mir erzaehlt hat und sehe hier zu Hause die Resultate der Beisserei.

    @all Habe heute morgen nochmal in Ruhe mit der Familie besprochen was hier so generell in den Raum geworfen wurde. Einig sind wir uns in der Hinsicht ,dass die Theorie mit dem "Mobbing" sehr plausibel scheint, denn :
    - Er war immer ein sehr vertraeglicher Hund der keinerlei Probleme hatte, ob Hundewiese oder Park
    - Vor ca 1-2 Monaten war er vermehrt (jeden Tag mind. 2 Stunden, allerdings mit meiner Schwester, nicht mit mir) auf der Hundewiese, wobei es anfangs nie zu Problemen kam jedoch im Laufe der Zeit des vermehrten Besuches entwickelten sich diese Aggressionen gegenueber den Hunden
    - mir ist ersichtlich dass sich mein Hund nicht unbedingt wohl gefuehlt hat auf der Wiese (in den wenigen Malen in denen ich mit ihm da war), weil er sich oft wenn mehrere Hunde da waren einfach zwischen meine Beine gestellt oder sich vor mich gestellt hat und eine eher eingefallene Koerperhaltung annahm
    Vielleicht haengt es aber auch eher damit zusammen dass mein Hund generell eher aengstlich ist? Kann ich meinem Hund bei einem solchen Problem denn ueberhaupt helfen?

    Als erste Maßnahme werde ich mal Kontakt mit seiner Zuechterin aufnehmen, da diese auch immer wieder angeboten hat ein paar Trainings- und /oder Beratungsstunden zu vereinbaren bei Problemen. Vielleicht kann sie uns ja helfen, oder uns zumindest eine Adresse geben.

  • Byllemitblacky ich wohne in Gelsenkirchen und bin mobil. Habe ab naechste Woche auch sehr viel Zeit. Hast du vielleicht eine Adresse fuer mich? Ich wuerde gerne einen kompetenten Trainer finden, was recht schwer ist denke ich.

  • Zitat


    Was ich allgemein vielleicht noch sagen kann ist, dass mein Hund sehr menschenbezogen ist, sprich seine Ressourcen hier sehr gut und extrem verteidigt ( so darf ich beispielsweise keinen anderen Hund streicheln, oder ein Leckerchen geben, da draengt er sich dazwischen; ist ja auch verstaendlich). Zudem ist er fremden Menschen gegenueber sehr aengstlich, er laesst sich von den meisten nicht streicheln und ist sehr aufmerksam und gestresst in meinen Augen. Aber das hat doch nichts mit dem Verhalten den anderen Hunden gegenueber zu tun, oder doch?

    Du schreibst immer wieder, dass du deinen Hund gut führen kannst aber das hört sich leider nicht so an. Ich möchte dir keine Vorwürfe machen aber einmal schreibst du du kannst ihn kontrollieren dann nicht halten und dann schreibst du sowas wie er verteidigt seine Resourcen und DICH! Und weiß nicht wieso du das verständlich findest. Dann schreibst du hier er ist menschenbezogen und dann wieder er ist ängstlich und gestresst mit anderen Menschen.

    Ich denke dass dieses Resourcenverteidigen ein Grund sein könnte für die Aggression. Wie ist das wenn Hundi von jemand anderem ausgeführt wird als von dir, verhält er sich dann anders bei Hundebegegnungen? Will er DICH verteidigen?
    Wird er vielleicht zu oft von fremden Leuten einfach getreichelt, ist er allgemein öfter Stress ausgesetzt und braucht ein "Ventil"? Was machst du um ihn auszulasten?

    Ich denke auch, du solltest dir erstmal nen Maulkorb anschaffen. Einfach schon weil es für dich eine Erleichterung sein wird da du weißt es wird nichts passieren. Außerdem hat der Hund bei anständiger Gewöhnung normalerweise kein Problem mit dem Ding ;)! Ich weiß du fragst dich dann was andere Leute sagen, aber wenn dein Hund jeden anderen Hund anfällt ist das Gerede auch nicht besser!
    Ansonsten kann ich auch nur zu einem kompetenten Trainer raten der sich die Sache mal vor Ort anschaut und dir hilft deinen Hund sicher zu händeln!
    Nicht aufgeben, das wird schon wieder =)

  • Ich würde garnichtmehr große Hundemengen aufsuchen.

    Such dir lieber ein 1-2 feste "Hundekumpels" mit denen ihr zusammen was unternehmt, damit dein Hund ggf wieder Vertrauen fassen kann. Es gibt auch durchaus Hunde, die garkeine Hundefreunde brauchen, da musst du austesten was für euch am besten ist...

  • Tyler weisst du was, ich versuche dir zu helfen und du stellst mich hin als hätte ich geschrieben man sollte deinen Hund einschläfern lassen. Diesen Schuh lasse ich mir nicht anziehen, du liest offenbar nur was du gern lesen willst.
    Zu dem "nicht ganz unschuldigen Labbi" der sich (wie kann er nur!) offenbar gewehrt hat schreibe ich jetzt mal nichts mehr, da kanns ich jeder seinen Teil dazu denken.

    Ich bin jetzt raus, für jemanden der so reagiert wie du verschwende ich doch meine Zeit nicht!

  • Zitat


    Du schreibst immer wieder, dass du deinen Hund gut führen kannst aber das hört sich leider nicht so an. Ich möchte dir keine Vorwürfe machen aber einmal schreibst du du kannst ihn kontrollieren dann nicht halten und dann schreibst du sowas wie er verteidigt seine Resourcen und DICH! Und weiß nicht wieso du das verständlich findest. Dann schreibst du hier er ist menschenbezogen und dann wieder er ist ängstlich und gestresst mit anderen Menschen.

    Vielleicht hätte dein Post lieber doppelt so lange sein sollen :headbash: Da sieht man wieder wie schwer Ferndiagnosen durch einen geschriebenen Text sind!
    Na klar kannst du deinem Hundi helfen. Nicht aufgeben!!!

  • Jacke Ich weiss, dass was ich geschrieben habe und schreibe ist teilweise widerspruechlich und verwirrend. Ich habe gestern aus dieser sehr aufgebrachten und verzweifelten Laune heraus hier versucht das Problem zu beschreiben (moeglichst kurz). Die Sache ist, dass meine ganze Familie mit dem Hund geht (Papa morgens, Mama mittags, ich abends und am Wochenende, meine Schwester wenn sie Urlaub hat).
    Mein Hund ist fuer mich sehr gut kontrollierbar, ich bin es nur nicht gewohnt dass ich wirklich die ganze Zeit auf ihn achten muss und seine Reaktion, da er schwieriger geworden ist als er vorher war. Ich bin sehr konsequent und maßregle ihn sofort wenn was nicht passt, meistens unterbindet er das Verhalten dann auch. Die einzige Person die wirklich extreme Probleme mit dem Hund hat ist meine Mutter, die hat sich teilweise schon die Schulter ausgekugelt weil der Hund sie hin und her zieht, bei uns anderen ist das alles kein Problem.
    Das mit der Menschenbezogenheit ist so gemeint, dass er sich bei unserer Familie so verhaelt und Bekannten gegenueber die mehrmals hier waren ist er friedlich. Nur fremden Menschen ggue. oder auch sehr dunkel gekleideten Personen im Park ist er sehr aengstlich.
    Auffaellig ist jedoch dass Tyler kaum Aggressionen zeigt wenn er mit meinem Papa geht, vielleicht verteidigt er ja uns Frauen?
    Ausgelastet sollte er eigentlich genug sein. Er geht morgens eine Stunde, mittags 2 inklusive Spielpartner und Schwimmen und abends nochmal 1 1/2 Stunden mit seiner Freundin von nebenan. Da er nicht sooo viel rennen soll ( sprich Fahrradfahren ist nicht drin, aufgrund des Beines) mach ich mit ihm viele Suchspielchen und Training fuer den Kopf. Insgesamt macht er meiner Meinung nach aber auch keinen unausgelasteten Eindruck, vielleicht taeusche ich mich da aber auch extrem-

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