Was ist an Rassehunden besser als an Mischlingen?

  • Wegen Gesundheit: Eigener Hund aus Leistungszucht (aber Tierheim) mit 5 an Krebs gestorben.
    Für Nachfolgerin wg Auffälligkeiten (Pinscherohren, nackterBauch) Unsummen für Blutuntersuchungen ausgegeben. Fazit Tierärztin: Bei so viel Checks findet man eigentlich immer was - nicht bei ihr. Auffälligkeiten lassen sich wohl durch "spanischer Straßenhund" erklären . Man steckt halt nicht drin ...

  • Ich Antworte mal nur auf die Eingangsfrage.
    Mir war es einfach wichtig das die Eltern untersucht sind und ich in diese richtung ein wenig sicherheit habe. Das der Welpe bestens geprägt und sozialisiert ist und natürlich gut versorgt wurde.
    Wichtig war mir auch der Stammbaum da ich Ahnenforschung betrieben habe.


    Von Vermehrerwürfen halte ich einfach nichts. Wenn man nicht auf seine Hündin achten kann, oder will, sollte man sie kastrieren lassen. Dann beugt man unfallwürfen vor und setzt nicht noch mehr Hunde auf die Welt.


    Für mich gibt es nur zwei Optionen. Entweder Züchter oder Tierschutz/Tierheim
    Ggf auch Privat allerdings keinen Unfall wurf



  • Ich hatte bestimmte Ansprüche an den Hund und wusste auch genau was ich auf gar keinen Fall wollte. Diese Sicherheit hat man nur beim Rassehund oder aber beim erwachsenen Mischling, der schon fertig ist, wenn man denn so einen, der perfekt ins Anforderungsprofil passt, findet.
    Aber ein erwachsener Hund kam gar nicht in Frage, ich wollte einen Welpen.


    Tja Mixwelpen sind Überraschungspakete und werden zudem in der Regel auch gezielt produziert und vermarktet, was ich aus verschieden Gründen ablehne und deshalb auch nicht unterstützen werde.
    Kam also auch alles nicht in Frage so dass ich, nachdem ich endlich eine geeignete Rasse gefunden hatte, beim Zuchtwelpen gelandet bin.


    Ich habe es nie bereut und mich in diese Rasse verliebt. Sie passt einfach gut zu uns und wir kommen gut damit klar. Als der erste verstarb war klar, dass der Nachfolger der gleichen Rasse angehören soll.
    Irgendwann werde ich mir einem Zweithund anschaffen und dieser wird wieder ein reinrassiger Welpe meiner Lieblingsrasse sein :herzen1:

  • Danke für die Infos, Helfstyna.


    Also könnte man sagen, dass diese seltenen Ausnahmen, kein wirklicher Grund sind, aus dem man von einem Mischling im Allgemeinen abraten sollte?


    Hmmmm, liest sich wie 'ne Fangfrage, ist aber nicht so gemeint.


    Diese extremen Fälle nicht, dafür sind sie zu selten.


    Allerdings sollte einem bei manchen Mischungen schon alleine der gesunde Menschenverstand sagen, dass es eine absolut hirnrissige Idee ist ;)



    Aber Typen wie Herbert? Willst Du mir ernsthaft erzählen, die sind ausgestorben oder Ausnahmen??


    Nein ausgestorben sind sie nicht, aber zig Menschen geben jeden Tag - selbst hier im Forum - aus vollkommen hanebüchenen Gründen (Familien-)Hunde ab und wenn die das Ganze mit ein paar Tranchen garnieren und dabei vom Wohle des Hundes reden, bekommen sie auch noch Applaus dafür.
    Gibt ein Schäferhundler einen Schäferhund aus dummen Gründen ab, dann ist das weil er eben ein ewig gestriger Schäferhundler ist, der im Verein nix gescheites gelernt hat...

  • Für mich ist die Diskussion hier immer noch eigentlich: Welpe ja oder nein.


    Jemand, der einen erwachsenen Hund will, wird sich kaum auf eine ganz bestimmte Rasse einschießen? Oder nur in den seltensten Fällen?


    Und wenn ich einen Welpen will, hol ich den nicht vom Nachbarn, der spontan die Idee hatte, seinen Benny mit Nachbarins Luna zu verpaaren. Solche Leute unterstütze ich nicht.


    Ich find etwas traurig, wie wenig die Arbeit! seriöser Züchter hier geachtet wird. Ein seriöser Züchter verdient an einem verkauften Welpen meiner Ansicht nach fast nix. Der lässt vorher die Eltern untersuchen. Der muss vielleicht noch zahlen für den Deckakt. Der lässt die Welpen untersuchen. Der ist rund um die Uhr da und nimmt von seinem Job - teils unbezahlten -Urlaub und wäscht täglich zwei Ladungen Wäsche. Der gewöhnt die Welpen an Halsband und Leine. Der unternimmt den ersten Spaziergang. Der gewöhnt sie ans Auto. Der gewöhnt sie manchmal sogar schon an die Couch*g*.


    Bei so viel Mühe 8-9 Wochen lang. Abgesehen von den Kosten, die die eh entstehen. Aber auch die ganze Arbeit. Ich finde da 1000 Euro für einen Welpen nicht zu viel. Vor allem weil man hinterher auch ein Hundeleben lang einen Ansprechpartner hat, wenn der Hund mal krank ist. Man kann vorbeikommen bei Kleinigkeiten oder es wird einem ein TA gesucht etc.


    Ich kauf doch nicht für 500 Euro einen Mischling von irgendwem, der einfach nur Kohle machen will. Wenn ich für 1000 Euro einen Rassehund kriege von jemandem, der nicht Kohle machen will, sondern einfach nur die Rasse erhalten will und mal dabei sein wollte bei Geburt, Aufzucht etc.

  • Noch mal Danke, Helfstyna.


    Das mit den extrem widerstreitenden Charaktereigenschaften bei Mischis habe ich hier schon so oft als Argument gelesesen... Wollte gern wissen, was da wirklich dran ist. Jetzt bin ich zumindest ein wenig schlauer.

  • Noch mal Danke, Helfstyna.



    Das mit den extrem widerstreitenden Charaktereigenschaften bei Mischis habe ich hier schon so oft als Argument gelesesen... Wollte gern wissen, was da wirklich dran ist. Jetzt bin ich zumindest ein wenig schlauer.


    Ich denke eher, dass in diesen Diskussionen mehr gemeint ist, dass sehr häufig Arbeitshunde rauskommen, die aber zu nichts mehr wirklich zu gebrauchen sind. Dem Hund ist es theoretisch egal und er hat erstmal kein Leid daraus, dass er keine Aufgabe vernünftig erfüllen kann.
    Das Problem erwächst erst daraus, dass der Mensch diesem Hund - meist aus guten Gründen - nicht die entsprechende Auslastung bieten kann.


    Mein Lieblingsbeispiel sind dabei die Hütehund-Tollermixe, die mal eine Zeitlang von einem "Züchter" gehyped wurden. Zwei Rassen die beide arbeiten müssen, aber in vollkommen gegensätzlichen Weisen arbeiten.
    Ein Mix aus beiden Hunden wird auch weiter arbeiten wollen und müssen, kann aber in keiner der ursprünglichen Aufgaben eingesetzt werden und muss mit Ersatzsport beschäftigt werden.


    Je nachdem wie gemäßigt die Arbeitsleidenschaft ist, kann das sehr gut funktionieren, je stärker die Bruchstücke der einzelnen Gebrauchseigenschaften jedoch vererbt wurden, kann das im Alltag durchaus zu Stress führen.


    Dem Hund schaden die Ausgangsrassen an sich also nicht. Denn er würde einfach einen Hüte-Knautschapport-Jagdmix veranstalten, wenn man ihn lassen würde. Erst das Einbinden in den Alltag macht die Mischung für den Hund zum Problem.

  • Dann nenn es halt DIS oder MPS ist beides eine Art dissoziative störung.. Nur die meisten können mit dem Wort schizophrenie mehr anfangen.

    Naja, wenn ich ne Herzinsuffizienz habe, und der Arzt sagt mir, ich hätte eine Erkältung, weil das eher bekannt ist.


    Wenn man so mit Diagnosen umgeht, dann wird es aber schwierig mit der Behandlung.


    Ich weiss auch nicht was DIS oder MPS ist.
    Aber ein Hund, der nach nicht vorhandenen Fliegen schnappt, gehört neurologisch untersucht, um zum Beispiel eine milde Form der Epilepsie auszu schliessen, oder einen Hirntumor.


    Das, was du an deinem Hund beschreibst, hört sich nach erworbener oder angeborener Hirnschädigung an oder nach Epilepsie.


    Das hat so gar nichts mit dem Störungsbild der Schizophrenie zu tun.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!