Was ist an Rassehunden besser als an Mischlingen?

  • Quebec: Was das Dudenzitat aussagt? Das, was dort steht: Adoptant ist laut Duden ein Fachwort für einen Menschen, der ein Tier bei sich aufnimmt. Nicht mehr und nicht weniger. ;)
    Impliziert war noch: Lustig, das Verb bezieht sich an den meisten"Eingedeutschte-Worte-Nachschlag"-Stellen auf Kinder, ein zum Wortstamm gehöriges Substantiv hingegen bezieht sich an der zit.Quelle ausschließlich auf Tiere - Streit über das ganze Adopbliiiblaaablubb also letztlich zwecklos.


    Heißt überhaupt nicht, dass du oder sonstwer das gut finden muss(t)... :ka:
    Geht mir persönlich - wie vermutlich einigen anderen, die sich quasi als "so kann man es doch auch verstehen"-Seiten gemeldet haben- nur darum, dass es eben auch andere Betrachtungswinkel gibt.


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    Naja, so OT ist die Begriffserbsenzählerei hier doch gar nicht. Adoption/Kaufvertrag, Einigung und Übereignung/wie auch immer gehören ja zum TS dazu und sehen zumindest in der Verpackung einfach etwas anders aus, als bei den meisten Züchterhunden...öh und wie das OT zeigt, treffen hier ganz unterschiedliche Definitionen und Hintergründe von irgendwelchen Begriffen auf, ist ja nicht verkehrt, da auch mal drüber gesprochen zu haben und zu wissen, was die anderen hier so mit gewissen Worten meinen oder auch gerade nicht meinen. :D

  • Zur Eingangsfrage:
    Wenn man selbst züchten will, d.h. die Geburt und frühe Kindheit kleiner Hunde direkt erleben, dann bekommen Hündinnen mit Papieren mehr Hilfe von Züchtervereinen, z.B. auch bei der Auswahl des Vaters.
    Andere Vorteile sind mir eigentlich nicht bekannt, wurden auch bei Erfahrungen im Bekanntenkreis nie berichtet.
    Die Anschaffung eines Hundes bleibt zumindest teilweise immer Glücksache, und offizielle wie private Züchter können gut oder schlecht sein für Hund und Menschenfamilie.


    Wir selbst haben nach Hundebild und Beschreibung eine Vorauswahl getroffen, das Hündchen bei der Pflegefamilie sehr ausführlich besucht, gegenseitige Zuneigung gefunden und das nach nun mehr als einem halben Jahr für keine Sekunde bereut. Wir haben in jeder Hinsicht Glück gehabt.


    Die Kosten mögen aus mancher Sicht hoch gewesen sein, aber m.E. niemals kostendeckend für die verschiedenen lieben Menschen, die unser kleines Familienmitglied gerettet, aufgezogen, hergebracht und dann noch in Deutschland betreut haben.


    sea u in denmark

  • Der englische Kennel Club hat soeben eine neue Studie (mit Daten aus dem Jahr 2014) zur Gesundheit und der Lebensdauer von Rassehunden herausgegeben. Klick! Es ist eine Vergleichsstudie zu einer, die bereits 2004 durchgeführt wurde. Während 2004 die durchschnittliche Lebensdauer der Rassehunde bei 10 Jahren und 6 Monaten lag und der Median bei 11 Jahren und 3 Monaten, war 2014 der Durchschnitt bei 9.72 Jahren und der Median bei 10 Jahren.


    Jemima Harrison, die Dame, welche Pedigree Dogs Exposed - die nicht unumstrittene Sendung über Rassehunde und einen Blog - ins Leben rief, spricht von einer 'katastrophalen Verschlechterung der Lebensdauer von Rassehunden', wobei mir der Durchschnitt und Median aller Rassehunde zusammen noch wenig aussagekräftig erscheint - ganz besonders weil es, soweit ich weiss, keine vergleichbare Studie mit Mischlingen gibt (obwohl ich mich da sehr gerne korrigieren lassen).


    Relevanter - und interessanter - dünken mich dabei eher Vergleiche innerhalb der einzelnen Rassen. Hier schneiden bezüglich der Lebensdauer Bullterrier, Beagle, Dobermann, Dalmatiner, Border Terrier, Irish Wolfhound, Rhodesian Ridgeback, Boxer, Cavalier King Charles Spaniel, Irish Setter, Whippet und der Labrador schlechter als 2004 ab, das heisst, sie sterben früher.

  • Wie sieht es bei diesen Rassen denn mit den Fallzahlen aus?


    Ich bin froh dass es untersuchungen gibt und ich möchte keineswegs bezweifeln, dass die Lebenserwartung bei gewissen Rassen gesuken sein mag - kann ich mir sogar gut vorstellen. Aber..:
    Ich habe bisher nur die Veröffentlichung zum Irish Red and White Setter gesehen/gelesen, und habe die Ergebnisse schin bei der ersten Sichtung als nicht sehr aussagekräftig empfunden.
    Knapp über 70 Hunde überhaupt berücksichtigt und das "Todesalter"wurde errechnet aus 10(!!) Hunden.


    Ich weiß, der KC kann ja nichts dafür wenn sich keine oder nur sehr wenige Halter beteiligen. Aber für mich hat ein Ergebnis, welches auf so einer geringen Fallzahl basiert, keine merkliche Bedeutung. Auch bei einer kleinen Rasse wo es schwer sein mag, riesige Massen von Angaben Todesdaten aus den letzen Jahren zusammenzubekommen sind mir 10 Tode noch immer zu wenig um daraus eine belastbare Aussage abzuleiten.


    Sicherlich sind bei einigen der oben genannten Rassen deutlich mehr Daten eingereicht worden (wobei auch der CKCS und der IW vom Kennel Club als vulnerable Breeds geführt werden, soweit ich weiß), und dann kann meine Frage da völlig sinnfrei sein wenn es wirklich deutlich größere Datenmengen gab.
    Aber das war das erste was mir aufgefallen ist an diesem Survey - ich denke also nicht, dass es für jede Rasse aussagekräftig ist.

  • Bei meiner Rasse geht es nur um 40 Hunde /5 Tode.


    Lupus ist als oberste Todesursache angeführt dabei ist das vergleichsweise selten und gut behandelbar. Also würde mich echt wundern ehrlich gesagt.


    Schade, dass sich so wenige beteiligen (auch bei anderen selteneren Rassen), das wäre dann sehr viel aussagekräftiger.

  • Bin ich blind oder wo steht der Median für die Todesfälle innerhalb einer Rasse bzw. eine Auflistung aller Todesfälle? Finde nur die Minimum/Maximum Werte und den Median für erkrankte Hunde innerhalb der Population. :???:

  • Die Statistik für den Dobermann entspricht ziemlich dem zu erwartenden Bild.
    Wobei ich das Thema "old age" immer etwas schwierig finde. Wenn ein 12 oder 13jähriger Hund an Krebs stirbt, stellt sich mir die Frage, ob ich das dann wirklich als krank bewerten sollte, oder ob das einfach eine Begleiterscheinung des Alterungsprozesses ist.

  • Ist nicht bei allen Rassen angebeben glaube ich. Beim rough collie stehts dran:


    "Figure 1: Histogram of the longevity for 37 reported deaths: overall median age at death was 12years (minimum= 1 years, maximum= 15 years); mean age at death was 10.16 years"


    collie__rough_.pdf


    Beim kurzhaar nicht.

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