Leinen los! Wie managed ihr den Freilauf? Videobeweise!

  • das sind ehemalige Kleingartenanlagen. Dort wachsen noch ganz viele Brombeerhecken, Mirabellen und Apfelbäume, Pflaumen und Kirschen... dementsprechend wohl fühlen sch hier auch Rehe, Füchse, Kaninchen, Fasane, Waschbären, Mäuse, Vögel und Katzen :D

  • Kann man das einem Hund nicht beibringen einen kleinen Radius einzuhalten? Eventuell mit der Schleppleine?

    Sowohl meine erste als auch meine zweite Hündin habe ich ab Entfernung aus der Comfort-Zone zu mir gerufen bzw. ihnen die Richtung gewiesen. Das verinnerlichen sie schon irgendwann, sogar die Kleine mit 8 Monaten sieht sich um, wenn sie zu weit weg rennt, um zu sehen, obs noch ok ist. Ein einfaches "Hier lang" reicht dann idR und sie nähert sich mir wieder an.

    Wobei der Freilauf bei uns z.Z. schwierig ist. Seit Schnee gefallen ist, schnüffelt Fräulein Terrier wie unter Drogen, sodass sie deutlich öfter Leinenknast kriegt als noch vor ein paar Wochen.
    Oder sie wird endlich zum ersten Mal läufig. Gäb genug Anzeichen dafür.

  • @Dackelbenny: Meine letzte Hündin war auch so eine. Wir haben das abgestellt, indem ich stehen blieb und sie abrief, sobald sie einen gewissen Abstand zu mir überschritt (und zwar den Abstand, indem ich die Leine noch gezielt hätte werfen können - nicht auf den Hund, aber daneben). Es gab keine Leckerchen. Ich blieb einfach stehen und sie musste mich abholen kommen. Dann ging's weiter. Wenn sie dann gleich wieder los rannte - was sie natürlich tat - gleiches Spiel. Teilweise brauchten wir für 500m eine Stunde und ich war genervt bis unter die Haarspitzen. Aber wenn einer noch sturer ist als ein junger Setter, dann bin ich das! Und dem Setter ging das auch irgendwann auf die Nerven. IRGENDWANN kapieren sie es und achten selbst auf den Radius, auch wenn man das anfangs kaum glaubt, sich völlig behämmert vorkommt und nie mit anderen Hundehaltern spazieren gehen kann, weil die denken, man hat ne Meise (Habe teilweise zwischen den Rückrufen nur 10-15 Schritte geschafft).

    Wenn der Hund mal nicht kommt, geh ich Laufen - in die andere Richtung natürlich.

    Zur Not sollte das auch mit langer Schleppe funktionieren. Nie bis ans Ende der Schleppe laufen lassen, sondern vorher schon zurück rufen. Schleppe später ausschleichen (z. B. mit Wäscheseil, dass man immer kürzer schneidet, bis das typische Leinengewicht weg ist, der Hund aber trotzdem noch im Radius bleibt).

  • @Dackelbenny: Meine letzte Hündin war auch so eine. Wir haben das abgestellt, indem ich stehen blieb und sie abrief, sobald sie einen gewissen Abstand zu mir überschritt (und zwar den Abstand, indem ich die Leine noch gezielt hätte werfen können - nicht auf den Hund, aber daneben). Es gab keine Leckerchen. Ich blieb einfach stehen und sie musste mich abholen kommen. Dann ging's weiter. Wenn sie dann gleich wieder los rannte - was sie natürlich tat - gleiches Spiel. Teilweise brauchten wir für 500m eine Stunde und ich war genervt bis unter die Haarspitzen. Aber wenn einer noch sturer ist als ein junger Setter, dann bin ich das! Und dem Setter ging das auch irgendwann auf die Nerven. IRGENDWANN kapieren sie es und achten selbst auf den Radius, auch wenn man das anfangs kaum glaubt, sich völlig behämmert vorkommt und nie mit anderen Hundehaltern spazieren gehen kann, weil die denken, man hat ne Meise (Habe teilweise zwischen den Rückrufen nur 10-15 Schritte geschafft).

    Wenn der Hund mal nicht kommt, geh ich Laufen - in die andere Richtung natürlich.

    Zur Not sollte das auch mit langer Schleppe funktionieren. Nie bis ans Ende der Schleppe laufen lassen, sondern vorher schon zurück rufen. Schleppe später ausschleichen (z. B. mit Wäscheseil, dass man immer kürzer schneidet, bis das typische Leinengewicht weg ist, der Hund aber trotzdem noch im Radius bleibt).

    Ich glaube, Tamy würde ohne Leckerlie genau 10x zu mir zurückkommen wenn ich sie ständig kurz hintereinander rufe und dann würde sie mir dackeltypisch den Stinkefinger zeigen.
    Mit Schleppleine absichern funktioniert nicht, da sie an der Leine nicht vorläuft, sondern neben oder hinter mir bleibt.

    Auch das einfach in die entgegengesetzte Richtung gehen müsste ich immer mit Kommandos kommentieren wenn sie dann an mir vorbeigeschossen kommt. Sobald sie merkt, dass ich umdrehe, kommt sie angeschossen und läuft an mir in vollem Galopp vorbei. Das kann ich 100x hintereinander machen - Lerneffekt gleich null. Wir haben schon sehr häufig 20-30min an einer einzigen Feldwegkreuzung verbracht, ich ging links wenn sie gerade lief, sie kam zurück, schoß an mir vorbei, ich drehte um, bog wieder woanders ab usw. usw. Das ging so lange, bis ihr die Luft ausging und ich sie dann nach Hause tragen musste.

    Das Problem ist u.a, dass sie zwar auf mich achtet, ich hier aber nirgends die Möglichkeit habe, mich zu verstecken. Wenn ich mich oft verstecken könnte, dann hätte sie von Anfang an gelernt, dass sie nicht weit vorauslaufen kann, weil ich sonst weg bin. Da hier aber alles kilometerweit überschaubar ist, bleibt sie kurz stehen, sieht mich noch und läuft dann weiter. Sie achtet oft auf mich, es ist nicht so, dass sie komplett ihr eigenes Ding macht, aber sie läuft halt immer weiter und weiter solange sie mich noch sehen kann.
    An Wegkreuzungen bleibt sie mittlerweile alleine stehen, weil sie schon gemerkt hat, dass ich grundsätzlich in die andere Richtung abbiege.

    So sieht bei uns das komplette Gassigelände aus:


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  • @Dackelbenny Hast du schon mal versucht jede Umorientierung zu dir mit dem Clicker zu belohnen? Bei Betty führt dass dazu, dass sie alle 3 Schritte stehen bleibt und mich anguckt und nur noch an mir klebt :lol: Sie braucht das aber auch nicht, sie hat von Natur aus einen sehr kleinen Radius, der eher so bei 2 - 10 Metern liegt.

  • @Dackelbenny Hast du schon mal versucht jede Umorientierung zu dir mit dem Clicker zu belohnen? Bei Betty führt dass dazu, dass sie alle 3 Schritte stehen bleibt und mich anguckt und nur noch an mir klebt :lol: Sie braucht das aber auch nicht, sie hat von Natur aus einen sehr kleinen Radius, der eher so bei 2 - 10 Metern liegt.


    Das Ganze Dilemma fing so an, dass Tamy als sie noch jünger war, im Freilauf auch ständig hinter mir herdippelte, das hat mich auf Dauer tierisch genervt, weil ich mich ständig umsehen musste ob sie noch da ist, wie weit sie entfernt ist und ob sie evtl. etwas frisst. Nach ein paar Monaten habe ich dann beschlossen, dass ich sie irgendwie motivieren muss, vor mir zu laufen, so wie die meisten aller anderen Hunde auch - ich kannte das bis dahin gar nicht, dass ein Hund ständig hinter einem läuft.

    Zuerst hab ich ihr immer Leckerlies nach vorne hingeworfen, die hat sie dann gesucht, ist dann aber sofort wieder in den Schnüffelmodus verfallen und hinter mir geblieben.

    Irgendwann kam ich auf die grandiose Idee mit ihr unterwegs zu spielen und hab das Spielseil immer nach vorne geworfen. Das hat super geklappt, sie hat das Seil zurückgebracht und ich hab wieder geworfen. So kam es, dass Tamy immer öfter vor mir lief, weil sie die Erwartung auf das Seil hatte.
    Sobald sie stehenblieb und mich ansah, bekam sie ein "fein" - sie kam dann zu mir gerannt, weil sie spielen haben wollte. Da ich mich nicht ununterbrochen mit ihr beschäftigt habe hat es sich dann so eingeschlichen, dass sie sich immer weiter entfernt hatte, bis ich endlich mal "fein" sagen konnte und sie wieder zu mir zurückkam. Irgendwann musste ich ihr dann pfeiffen, weil sie zu weit weg war - dann bekam sie ihren Ball, da ich ihr das so gelernt hatte, dass sie nach einem Pfiff den Ball bekommt.
    Ich bin mir sicher, dass ich denselben Fehler gemacht habe wie bei Benny, der ist immer weiter von mir weggelaufen, damit ich endlich mal pfeife, dass er seinen heißgeliebten Ball bekommt, der hat nämlich auch super auf den Pfiff gehört.

    Jetzt hab ich einen Hund, der zwar bisher 100%ig zurückkommt wenn ich pfeife, selbst, wenn ein Hase vor ihr aufspringt, aber das mit dem Freilauf klappt trotzdem nicht richtig, weil sie zu weit vor läuft und mir das zu gefährlich ist.

    Ich finde es super, dass ich es schon beim 2. Hund geschafft habe, ihm zu lernen, dass er zuerst weit weglaufen muss, damit er dann umso freudiger wieder zu mir zurückkommt. Hätte ich das lieber mal alles sein gelassen und sie hinter mir herdippeln lassen - an der Leine macht sie das nach wie vor, egal an welcher Leine sie ist. :headbash:

  • Dann wäre es jetzt doch mal einen Versuch wert, sie dafür zu belohnen, wenn sie sich zu dir umorientiert, ansatt möglichst weit von dir weg zu laufen :smile:

    Alternativ könnte ich mir auch richtiges Schleppleinentraining vorstellen, also sie läuft erstmal gar nicht mehr frei und du führst ein "langsam" Kommando ein, kurz bevor sie das Ende der Leine erreicht hat (jetzt mal unabhängig davon, das sie eh nicht in die Leine brettert) und belohnst sie dafür. Zusätzlich auch immer Umorientierung zu dir belohnen. Die Leine schleppt dann eben weitestgehend auf dem Boden und du kürzt sie Stück für Stück von Woche zu Woche, sodass sie immer das Gefühl hat angeleint zu sein und auf Kommando eben langsamer wird, sobald sie deinen Wohlfühlradius überschreitet. Das wäre zumindest noch meine Idee.

  • Bei Gelegenheit mach ich auch mal ein Video. Ansonsten ist das aber total unspannend bei uns. Ich kann quasi 2 Stunden wie Hans-guck-in-die-Luft durch die Gegend schlendern und mein Hund ist dann immer noch ein paar Meter vor mir.

    Ich hab das nie wirklich geübt mit ihr. Sie hat keinen vorgegebenen Radius und grade am Anfang, wenn die Power noch da ist, geht sie schon auch mal weiter voraus. Ich hab ihr aber gelernt, die Wege nicht zu verlassen und das klappt seither 100% zuverlässig. Zudem jagt sie nicht (würde aber gern) und bei Hundesichtungen kommt sie von alleine ran und mit mir 'abzusprechen', ob sie da bleiben soll, oder ob sie hin darf. Das ist grade im Dorf immer recht nützlich, wenn wir z. B. um eine Ecke laufen und sie vor mir dran ist. Kommt da ein Hund entgegen, den ich ja noch nicht sehen kann, bleibt sie entweder stehen und zeigt es mir an, oder kommt gleich ganz zurück.

    Ja und der Rest, grade auf Feldwegen, ist echt langweilig. Hund läuft halt vor mir her und schnuffelt rechts und links. Wenn wir im Dunkeln gehn oder mit anderen Hunden und dann getobt und gespielt wird, kommt sie von selbst alle paar Minuten zu mir und zieht dann wieder von dannen.

    Geübt haben wir das nie. Sie bietet vieles von sich aus an.

  • Alternativ könnte ich mir auch richtiges Schleppleinentraining vorstellen, also sie läuft erstmal gar nicht mehr frei und du führst ein "langsam" Kommando ein, kurz bevor sie das Ende der Leine erreicht hat (jetzt mal unabhängig davon, das sie eh nicht in die Leine brettert) und belohnst sie dafür. Zusätzlich auch immer Umorientierung zu dir belohnen.

    Das geht nicht, denn wenn eine Leine an ihr hängt, egal ob Flexileine, schleppende Schleppleine oder festgehaltene und immer wieder auf- und abgewickelte Schleppleine (hab ich alles schon probiert), läuft Tamy nicht vor mir, sie läuft an der Leine zu 99,9% hinter mir, egal ob ich im Dorf oder auf den Feldern unterwegs bin. Da kann ich kein "langsam" benutzen, weil sie ja nicht vor mir ist und eine Umorientierung kann ich auch nicht belohnen, weil sie sich nicht umsehen muss, weil sie mich ja immer im Blick hat dadurch, dass sie ständig hinter mir ist.

    Sobald die Leine ab ist, läuft sie vor, aber dann hab ich keinerlei Möglichkeit mehr auf sie einzuwirken, außer mit Kommandos und wenn sie dann auf eines nicht reagiert, wie z.B. "dableiben" (statt "langsam"), dann lernt sie nur, dass sie nicht hören muss, weil nichts passiert, da sie ja nicht angeleint ist. Ich bin daher sehr sparsam mit Kommandos von denen ich denke, dass ich sie dabei eigentlich absichern müsste, weil es sein kann, dass sie das Kommando sonst einfach "überhört".

    Ich hab heute beim Morgenspaziergang extra mal mitgezählt. Tamy blieb heute an der Flexileine und sie war genau 2x ca. 1-2m vor mir, ansonsten ist sie immer hinter mir gelaufen und hat geschnüffelt und markiert.

    Ich bin die einzige Hundehalterin im Dorf, deren Arm beim Gassigehen nicht nach vorne weggestreckt ist (wie bei vielen, deren Hund vorne geht oder zieht), sondern nach hinten. Ich komm mir manchmal vor, als wenn ich alleine spazierengehe, da ich meinen Hund gar nicht sehe, außer ich dreh mich ständig um.

    Schade, dass ich keine Möglichkeit habe, das zu filmen, wobei ich dann rückwärts gehen müsste, denn vor mich hinfilmen geht ja nicht, weil man dann keinen Hund sieht. :D

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