Leinen los! Wie managed ihr den Freilauf? Videobeweise!

  • Millemaus

    Bei Tarek ist das mit dem Radfahren auch so. Aber ich muss echt sagen am Scooter ist er ganz anders, wenn er ziehen darf.

    Uns ist da zb auch mal n Reh übern Weg. Es hat eine ganze Weile gedauert aber ich hab ihn auf den Weg weitergebracht ... und Tarek jagt sehr ernsthaft ... das wäre so am Rad nicht möglich.

    Einfach falls du mal was in der Richtung ausprobieren möchtest. :smile:

    Ich hab mich damals für das ziehen am Scooter entschieden, damit ich im Notfall besser vom Gefährt wegkomme. Dann hängt er halt im schlimmsten Fall mit dem Ding im Busch. Beim Rad wären da die Pedalen im Weg und ich bin kein mega sicherer Radfahrer.

  • Aber wenn du ihn am Halsband richtig kurz hälst kann er ja garnicht vors/ins Rad rennen. Am Geschirr hat er zu viel Spielraum, das stimmt, da kann er vors Rad.

    Whiskey schafft es... Ich glaube nicht, dass er kräftiger ist als Hecci, aber vermutlich aufgedrehter, agiler, wendiger. :???::ka: Oder ich bin einfach zu blöd dafür :lol:

    ich weiß ja nicht, wie lange Euer Spaziergang insgesamt so war

    Von Wohnungstür zu bis Wohnungstür auf war es eine knappe Stunde. Davon Insgesamt 10 Minuten Fahrzeit.
    Zuerst 400m vom Parkplatz zur ersten Wiese, dort etwas herumwuseln, dann wieder 200m an der Leine an der Pferdekoppel vorbei zur nächsten Wiese, die Wiese knapp 400m rauf und dann denselben Weg mit derselben Aufteilung wieder zurück.

    aber rennt wirklich nur ihre '5 Minuten' große Kreise, spielt mit uns, rast an uns vorbei und wir spielen 'fangen' - bis sie dann irgendwann anfängt rumzuschnüffeln, Gras zu fressen... langsamer vor sich hintrabt.

    Und genau da ist der Knackpunkt. Whiskey hört nicht auf damit, wenn ich ihn nicht aktiv rausnehme und pausieren lasse.

    Whiskey hat vermutlich grundsätzlich dann etwas mehr Hummeln im Hintern - auch dauerhaft, oder?

    Siehe oben :pfeif:
    Zu Hause kommt er mittlerweile ganz gut zur Ruhe, ruht/schläft auch viel. Aber draußen... Keine Chance. Nichtmal auf unseren alltäglichen Runden kommt er mit längerem Stehen bleiben klar.

    Joggen gehst Du nicht mit ihm, oder?

    Habe ich eine zeitlang gemacht. Aber ich hatte NULL das Gefühl, dass es ihn auslasten würde. Irgendwie wirkte er danach frustriert, weil er eben nicht richtig powern konnte (ich hab ja nichtmal ansatzweise seine Kondition). Kann sein, dass ich da zu viel reininterpretiere (wahrscheinlich). :tropf:

    Einfach falls du mal was in der Richtung ausprobieren möchtest. :smile:

    Würde ich an sich gerne, aber für größere Anschaffungen fehlt einfach das Geld. Nach dem Umzug vielleicht. Mal sehen.

    Danke auf jeden Fall für den Gedankenanstoß. =)

  • Krass. Ich würde mit einem Hund lieber gar nicht gehen als den in so einen Zustand zu bringen. Schöne Verhaltenskette habt Ihr Euch da gebastelt. Er geht jagen, weil Du ihn bestätigst. Jeder Rückruf markert es - für ihn ist es genau richtig, was er da tut. Wenn das jeden Tag so läuft, dann ist der Hund in permanentem Dauerjagen. Explorationsverhalten habe ich in dem Video überhaupt nicht gesehen. Der ist nur am schuften. Durchgehend. Und so sieht er auch aus. :verzweifelt:

  • Wie ich schon in den folgenden Beiträgen schreibe: Das passiert nicht täglich. Maximal einmal die Woche.

    Was ich noch nicht geschrieben habe: Leider wurde unser bisheriges Freilaufgebiet in eine riesige Baustelle verwandelt. Dort musste ich ihn nicht ständig abrufen (weil keine Radfahrer oder Autos "am Horizont"). Allerdings sah sein Verhalten dabei auch nicht viel anders aus.

    Auch bei einem dreistündigen Gassi am Ostseestrand im Winter, wo ich ihn insgesamt in den drei Stunden vielleicht 10 mal wg Passanten abgerufen (und angeleint) habe, sieht sein Verhalten nicht anders aus.

  • Okay. Wie geht das bei so einem Hund?

    Ich habe bspw monatelang Radiustraining an Schleppleinen von 5-20m gemacht. Bis auf Schmerzen in der Schulter und einen Hund, der nach ca 2 Minuten komplett drüber war hat es nichts gebracht.

    Normaler Ansprache bringt bei ihm in fremden Gebiet überhaupt nichts ("kann" er nicht hören). In bekanntem Gebiet kann ich ihn nicht laufen lassen, weil wir hier keine geeigneten Flächen haben. Zu viele andere Menschen.

  • Ich habe bspw monatelang Radiustraining an Schleppleinen von 5-20m gemacht. Bis auf Schmerzen in der Schulter und einen Hund, der nach ca 2 Minuten komplett drüber war hat es nichts gebracht.

    Keine Ahnung was genau Du darunter verstehst. Bei mir gibt es keinen Radius in dem Sinne. Es gibt ein Warten-Kommando, das ich auf jede Distanz anwenden kann.

    Letztendlich geht es nicht darum wo der Hund läuft, sondern wie. Ich habe bei meiner Koolie-Hündin, die mit zwei Jahren zu mir kam und auch nur bekloppte große Kreis um mich und das Anhüten meiner anderen Hunde konnte, über das Leinenführigkeitstraining gearbeitet, das gerade im Hibbelthread Thema war. Da habe ich mich langsam durchgefrickelt und nach monatelanger Aufbauarbeit angefangen die Leine etwas zu verlängern. Fokus lag darauf, dass der Hund sich von sich aus langsamer bewegen, schnuppern und pieseln kann. Bei uns ist das übrigens ganz stark daran geknüpft, dass wir Wege laufen. Durch ihr voriges Leben triggern sie nach wie vor offene Flächen. Das ist für sie das Signal abspacken zu wollen. Da muss ich dann sehr, sehr viel regeln. Daher gehe ich grundsätzlich nur Wege beim Gassi. Das gibt meinen Hunden einen "Rahmen", den sie brauchen. Radfahren habe ich anfangs erst Mal gestrichen, weil schnelleres Laufen sie sofort ins alte Thema kickte. Was ich allerdings von Anfang an gemacht habe: Ich habe sie zwei bis drei Mal die Woche für ca. zehn Minuten gearbeitet. Natürlich jenseits der Gassi-Situation.

  • Ein Hund der so unter Strom steht käme bei mir gar nicht von der Leine, das ist ja kein Gassi, sondern ein Stressgerenne nach dem Motto "ich renn weg, sie pfeift, ich lauf zurück und bekomm ein Leckerlie" und dann geht es ununterbrochen von vorne los.

    Sehe ich (mittelerweile) auch so.

    Millemaus ich habe 2005 so einen Hund erhalten, und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, was das bedeutet. Für den Hund und für einen selbst. Das Stressgesicht deines Hundes spricht Bände.

    Bei meinem Hund kann ich in der Rückschau nur sagen, dass ich den Arbeitshund (meiner einer ist BC) in seinem Ruhebedürfnis!!! und der Reaktivität unterschätzt habe.

    Ich habe lange keinen Ausweg aus der Misere gewusst, bis ich mit diesem Hund, der nahezu perfekt im Kommando stand, also eigentlich überall frei laufen hätte können, nur noch an der Leine spazieren ging.

    Für mich damals noch unverständlich, heute klar nachvollziehbar: In der Arbeit als Rettungshund, war mein Rennjunky.....konzentriert und ruhig!

    Aus meiner heutigen Sicht ganz logisch: In der Arbeit gab es klare "Richtlinien"....die Freizeit war eben "FREI".

    Für mich logisch, für den Hund eine Katastrophe. Mein "Junky" konnte damit alleine nicht umgehen, ich habe es nicht erkannt und ihr somit nicht geholfen......tud im nachhinein sehr leid.

  • Ich fand es gerade absolut faszinierend, musste sogar lachen... Ich habe das Video von Whiskey und einige andere in einer Facebook Gruppe für Stress bei Hunden und Menschen gepostet. Dort wurde mir dann gesagt, wie normal der Hund doch sei, ich solle mich doch freuen, dass er so bewegungsfreudig ist und so gut auf den Abruf hören würde etc... :ugly::???:

    Das übrigens von Leuten, die sich als Spezialisten in Sachen Stress und Hundetraining bezeichnen.

  • Das übrigens von Leuten, die sich als Spezialisten in Sachen Stress und Hundetraining bezeichnen.

    Kenne ich. Ich gehe ja nun berufsbedingt zu der ein oder anderen Fortbildung bei meinen "Kollegen". Zum Teil ist es wirklich grausam, was die für völlig normal halten und in welchem Stress zum Teil die eigenen Hunde von denen Leben. Mich macht so was tieftraurig. Die armen Tiere. :verzweifelt:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!