Sexualtriebentwicklung und -verhalten beim Rüden
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Hallo zusammen,
unser Ches interessiert sich langsam aber sicher für das andere Geschlecht - ist ja auch natürlich.
Dass er seine Triebe nicht ausleben kann, auch klar.Aber, wie geht ein Rüde damit um - wohin mit den Trieben? Gibts da irgendwas, was für mich zu beachten ist?
Eine Kastration ziehen wir nicht in Betracht.Meine erste Liebe vor 100 Jahren (lach) hatte einen Rüden, der bekam einmal die Woche sein "Kissen", da durfte er drauf und war dann wieder für eine Zeitlang normal im Kopf ... Äh, ich weiß nicht, macht man das so? Ches hat ein größeres Stofftier, da juckelt er seit Welpe auch hin und wieder drauf ... aber da kam noch nie was "raus" ...
Wie geht ein potenter Hund damit um, dass er "nicht" kann ... nicht darf. Ist doch irgendwie total unnatürlich.
Bin echt gespannt, was Ihr so schreibt ...
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Hi
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Wie geht ein potenter Hund damit um, dass er "nicht" kann ... nicht darf. Ist doch irgendwie total unnatürlich.
Er ist vermutlich sehr frustiert. Viele zeigen ja auch problematisches Verhalten. -
Hallo
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Wie geht ein potenter Hund damit um, dass er "nicht" kann ... nicht darf. Ist doch irgendwie total unnatürlich.Nein, es ist nicht unnatürlich. Dass Rüden nicht decken ist nicht ungewöhnlich, selbst in der "Natur" kommen manche Rüden nie zum Zuge. In unserer Gesellschaft ist es nur so, dass Sexualverhalten irgendwie verpönt scheint und oft einfach gemaßregelt wird. Daraus entsteht wiederum Stress für den Hund, was sich als "kopfloses Rammeln" äußern kann.
Rüden können lernen mit der "Motivation Sex" umzugehen und sie dementsprechend aushalten. Es kann jedoch auch ausarten und der Rüde kann während die Hündinnen in seiner Umgebung läufig sind richtiggehend krank werden. Das müsste man dann mit einem TA besprechen wenn sich der Hund wirklich körperlich ruiniert.
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Zitat
Rüden können lernen mit der "Motivation Sex" umzugehen und sie dementsprechend aushalten.
Genau darauf wollte ich hinaus - wie lernt ein Rüde damit umzugehen? Was kann ich tun, um ihn zu unterstützen, ihm zu helfen. Was sollte ich nicht tun usw.
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Ich kenne durch den Hundesport sehr viele Rüden, und von denen ist keiner sexuell frustriert. Deren Leben ist mit anderen interessanten Sachen gut ausgefüllt, selbst läufige Hündinnen am Platz werden zwar zur Kenntnis genommen, aber das Gehirn nicht abgeschaltet. Lediglich Hündinnenurin wird mit Zähneklappern zur Kenntnis genommen. Die Rüden wachsen einfach damit auf, die Kumpeline riecht halt mal gut, hat aber keine größere Bedeutung.
Einige dieser Rüden hatten in sehr unregelmäßigen Abständen Deckakte, und auch das Wissen , daß es da "noch mehr gibt", hat nicht zu Wesensveränderungen oder Haltungsschwierigkeiten geführt. Möglicherweise ist das bei oft und regelmäßig eingesetzten Zuchtrüden anders.
Beim Boxer ist aufgrund der züchterischen Bearbeitung der Hodenfehlerquote das Abschneiden der "Kronjuwelen" eh kein Thema, und siehe, es geht auch.
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Die halten das einfach so aus. Wichtig finde ich, dass man von Anfang an übt ihn auch im Sexualverhalten unter Kontrolle halten zu können. Viele Hundehalter denken ja, dass da kein Gehorsam mehr möglich ist (während viele beim Jagen ja ohne Skrupel zu den miesesten Methoden greifen, um dem Hund das Jagen "auszutreiben"). Je mehr man das lenkt und einschränkt, desto einfach ist es eigentlich. Lässt man sie sich reinspinnen, werden sie total plemplem.
Ein Beispiel: Ich lebe ja mit potenten Hündinnen und Rüden zusammen. Wenn ich denen sagen sie sollen sich hinlegen und Ruhe halten, dann kommen die auch zur Ruhe. Mache ich das nicht, spinnen die sich rein, puschen sich immer mehr hoch und es beginnt so eine Art Spirale (Hündinnen sind da übrigens keinen Deut besser
).
Viele Grüße
Corinna -
Sehr gut erklärt, Corinna, so meinte ich es auch.
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Bandit kommt hervorragend zurecht, eben weil sich nirgends reingesteigert wird.
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Die halten das einfach so aus. Wichtig finde ich, dass man von Anfang an übt ihn auch im Sexualverhalten unter Kontrolle halten zu können ... Je mehr man das lenkt und einschränkt, desto einfach ist es eigentlich.
Ein Beispiel: Ich lebe ja mit potenten Hündinnen und Rüden zusammen. Wenn ich denen sagen sie sollen sich hinlegen und Ruhe halten, dann kommen die auch zur Ruhe. Mache ich das nicht, spinnen die sich rein, puschen sich immer mehr hoch und es beginnt so eine Art Spirale ...Meine Frage ist halt, wie bringe ich meinem Junghund bei, sich eben nicht reinzusteigern? Er ist ja noch am lernen, alles neu für ihn - und für mich. Hatte noch nie einen Rüden ...
Beispiel: Gestern trafen wir eine uns bekannte Hündin - sie ist schon 9 Jahre und schon ewig kastriert. Normal spielen die beiden schön, rennen und toben - aber gestern war alles anders. Ches wollte sie an einer Schnur besteigen, sie hat sich immer weg gedreht und dabei jedes Mal zwei Mal gebellt. Entkam also dem "Akt", aber lief nicht weg. Die zwei drehten sich also wie blöd im Kreis. Ches gab nicht auf. Nach ein paar Minuten reichte es mir und ich leinte ihn an und wollte gehen. Ich musste ihn regelrecht wegzerren, er war wie von Sinnen, Ohren auf Megadurchzug. Der Halter der Hündin schmunzelte, ich sah nur den Stress, den mein Hund hatte. Als wir aus Sicht waren, erstmal ein riesen Haufen Durchfall ... na toll. Heute morgen, gleiche Voraussetzung, also bekannte Hündin, gleiches Spiel - doch sie zwickte ihn, keifte und lief immer wieder weg. Ches gab aber wiederum nicht auf, hatte eindeutige Pläne. Diesmal reagierte ich schneller, leinte an und schickte ihn ins Platz. Er war unwillig und es passte ihm eindeutig nicht - er wurde doof, zerrte, darauf hin bin ich weiter gegangen. Hat ne Zeit gedauert, bis der Bub wieder auf dem Teppich war ...
Meine Überlegungen dazu sind:
Lasse ich ihn in der Situation und hoffe, er kommt nicht zum Zug - lernt also auf natürliche Art und Weise , dass sich der Stress nicht lohnt, eine ungnädige Hündin begatten zu wollen? Kastrierte und nicht läufige Hündinnen lassen den Akt ja nicht zu - denke ich mal (?) - und werden ihn in seine Schranken weisen und ich brauch nur abwarten ...
Oder breche ich sein Verhalten sofort ab und mache ihm deutlich, dass dieses Verhalten von MIR nicht gewünscht ist und wir gehen? Ches hat einen guten Grundgehorsam und lernt schnell und ich denke schon, dass er mir zuliebe gerne lernen wird und die Damen trotz Juckreiz in der Hose ignoriert, wenn auch schweren Herzens oder zähneknirschend. Doch ist dieser Weg richtig?
Kontakte zu läufigen Hündinnen finden natürlich nicht statt. Die bieten sich ihm viel zu gerne an - dies haben wir schon ein paar Mal erlebt, da war er nur noch zu jung, um zu wissen, was das Mädel von ihm will ...
Und meine Frage war auch ... hmm - wie drück ich das aus. Muss ein Rüde gelegentlich seinen Saft los werden und gibts Ersatz für eine Hündin? Wie das Kissen das ich in meinem Eingangspost erwähnt habe? Oder ist es tatsächlich so, dass sexuelle Triebe beim Rüden total unterdrückt werden können und sich dann irgendwann in Luft auflösen?
Fragen über Fragen ...
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Ganz ehrlich!? Ich hab keine Ahnung, weil ich nie wirklich darüber nachgedacht habe. Ich mach auch einfach kein Gewese drum. Mein unkastrierter Rüde ist ein sexuelles Wesen, er hat Triebe die er eben nicht ausleben kann/darf und Basta. Hat er Pech...
Wenn ich merke mein Rüde dreht auf, dann geht er an die Leine und gut is.
Ich hab einmal den Fehler gemacht und ihn mit seiner, damals läufigen, Freundin hab rumtoben lassen. War kein Spaß für meinen Hund und die Sally hat ihn ja eh nicht ran gelassen.
Und wenn er bei kastrierten Hündinnen sexuell wird, also diese auch aktiv auffordert mittels Anstubsen, Umfassen und/oder Aufreiten, dann unterbinde ich das und gehe. Sodass er wirklich nix mehr mitbekommt von denen.
Wenn es von läufigen Hündinnen nur so wimmelt, dann lass ich ihn nicht irgendwie wild rumschnüffeln und/oder Pipi lecken. Damit bin ich bis jetzt am Besten gefahren. Ich merke gleich, an seinem Zick-Zack-Gelaufe, dass da empfängnisbereite Weiber unterwegs sind! -
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