Die heiligen Eier - Partner & sein Rüde

  • Abgesehen von eventuellen hormonellen Problemen wäre meine erste Idee, ihn jedesmal, wenn er versucht, Mensch oder Tier zu rammeln, einen klaren Abbruch zu setzen und ihn auf seinen Platz zu schicken, wo er auch zu bleiben hat (falls das nicht klappt weil er aufsteht, wird er halt für eine Weile aus dem Zimmer gesperrt oder auf seinem Platz angeleint, je nach Wohnungssituation.) Bei dem Kräfteverhältnis ist das kein Spaß für die Kleinen und ich fürchte bei einem 3,5jährigen wird sich ohne Training nicht viel ändern.

  • Hey,

    Also du hast natürlich keinen Einfluss darauf, wie er mit dem Hund umgeht, wenn du nicht dabei ist, wenn er aber zu Besuch ist, würde ich sagen, muss er nach DEINEN Spielregeln spielen, zumal sich dein Freund nicht weiter darum zu kümmern scheint. Ich finde die Sache mit dem Rippenbruch ehrlich gesagt ziemlich heftig und ich denke es ist wichtig für dich und deine Hunde, dass du sie davor bewahrst, dass sowas nochmal vorkommt! Vor allem bei dem Größenverhältnis! Ich würde mich dem Abbruchssignal (mit eindeutiger Konsequenz) anschließen und ich persönlich würde auch nicht davor zurückschrecken ihn im Zweifel in der Wohnung anzuleinen! Wieso liegt er nicht nachts im Kennel? Ich weiß nicht, ob ich da jetzt zu menschlich denke, aber aktuell klingt es halt so, dass er kommt und du und deine Hunde sich der Situation anpassen, es sind deine Hunde, die nachts "eingeschränkt" werden, während er weiterhin frei rumlaufen darf, wenn ich das richtig verstehe? Das klingt irgendwie nicht "fair"

    Abgesehen davon denke ich natürlich auch, dass das Verhalten des Hundes einen echten Grund haben könnte, trotzdem "musst" du das finde ich so nicht unbedingt hinnehmen!

  • Zitat

    Das Problem ist, dass es meinem Partner im Grunde völlig egal ist.

    Das zeigt aber auch eine gewisse Gleichgültigkeit Dir gegenüber.
    Ich würde mir das nicht bieten lassen. Der Hund muss ja nicht gleich kastriert werden, aber Dein Partner muss nach Lösungen suchen.

  • Mein erster Gedanke war ja bei Deiner Schilderung, der Hund kann nichts dafür, der hat es nicht anders gelernt. Geht ein Rüde mich oder meine Hündin in einer derartigen Weise an, dann bekommt er dicken Ärger mit mir, wenn ich merke, der Halter reagiert nicht und das wäre mir ehrlich gesagt auch egal, wenn es mein neuer Partner wäre. Wenn er auf Verbesserungsvorschläge nicht eingeht und das auch noch toll findet, würde für mich ein Zusammenleben nicht wirklich Sinn machen. Vorausgesetzt da treffen 2 bestehende Hundehaushalte aufeinander, so habe ich das jetzt eigentlich rausgelesen. Oder kam der Rüde erst danach dazu? Dann kann ich nur sagen, dann hast Du leider auch was ganz gewaltig verpennt.
    Meine Hündin hatte auch mal ne Phase, wo sie meinte, sie mußte mich rammeln. Den Zahn habe ich ihr aber ganz schnell gezogen und erst recht lasse ich mich nicht von anderen "fremden" Hunden rammeln.
    Ich habe Bekannte, die bekamen es schon mit ihrer ersten Hündin nicht auf die Reihe ihr das Anspringen abzugewöhnen. Ich hatte es meiner aber abgewöhnt, weil ich nicht jedes Mal nach dem Spaziergang aussehen wollte wie eine Sau und erst mal wieder die Waschmaschine anschmeißen mußte. Erst recht wollte ich mir das nicht von anderen Hunden gefallen lassen. Nachdem ich mir ein paar Mal die vergeblichen Versuche meiner Bekannten angeschaut hatte, habe ich mal die Initiative ergriffen und der Hündin ein paar Mal gezeigt, was ich davon halte und auf einmal ging es. Das selbe habe ich mit derem 2. Hund gemacht, weil da war die Situation ähnlich. Die springen mich heute nicht mehr an. Abgeschaut habe ich es mir eigentlich bei meiner Hündin, weil die hat sich das vielleicht noch als Welpe gefallen lassen, aber danach nie wieder. Sie ist aber auch größer und schwerer als die zwei, Sorgen um ihre Gesundheit mußte ich mir nicht wirklich machen. Ich verteidige sie aber auch gegen Größere und wenn sie unterlegen ist und gebe ihr den Schutz, den sie braucht.
    Aber willst Du das jeden Tag praktizieren? Ich sehe hier gar nicht das Problem, daß vielleicht der Hund hat, ich denke, das bekommt man hin. Ich denke eher der Halter hat ein dickes Problem, oder mal so gesagt, der Halter ja anscheinend noch nicht mal, aber Du. Wie willst Du damit umgehen? Willst Du Dir das zur Aufgabe machen und Dich wehren und Deine Hunde verteidigen, auch gegen den Willen Deines Partners? Oder willst Du die Füße still halten und Dich und Deinen Hunden jeden Tag den Streß aussetzen?

  • Ich kann mich den anderen nur anschließen. Kastration kann EVENTUELL was bringen, halte ich aber in dem Fall für eher unwahrscheinlich, da er das ja anscheinend nicht erst seit gestern macht.
    Allerdings ist das ein Problem, das sich sicher durch Erziehung, und eventuell Umstellung des Tagesablaufs, falls es denn Stress sein sollte, regeln lässt.
    Bei beidem kannst du deinem Partner helfen, aber da muss er schon voll dahinter stehen sonst wird das nichts.

    Mein Vorschlag: Sag ihm klipp und klar, dass das nicht normal ist, und dass sich das auch nicht mit dem Alter legt (außer vl dann mit 13 oder so ;) ). Sag ihm dass das durch Stress bedingt sein kann und auf jeden Fall Erziehungssache ist. Er tut weder dem Hund noch sonst irgendwem was gutes, wenn er das Problem leugnet.
    Wenn er darauf nicht eingeht würde ich ehrlich gesagt da auch keine Beziehung drauf aufbauen wollen, aber das ist dann eure Sache...

  • Also bei meinem legte sich das auch im Alter nicht. Den hab ich mit angeblich 11 (eher 13) Jahren unkastriert übernommen, der schleckte jede Pfütze auf, wollte auf jeden Rüden losgehen, sabberte, zitterte, klapperte mit den Zähnen, jammerte, fraß nicht, pinkelte mir die Bude voll...

    Den hab ich 1 Monat, nach dem ich ihn abgeholt habe, kastrieren lassen und endlich ist Ruhe. Mittlerweile sind wir sogar sicher, dass der "junge Mann" so um die 15 Jahre alt ist, also dein Freund sollte sich mal lieber nicht allzu große Hoffnungen machen... Wenn meine Hündin in den Stehtagen ist, findet unser Rüde sie so 1, 2 Tage immer noch interessant und sabbert dann etwas mehr, aber ansonsten ist da zum Glück Ruhe.

  • Hi,

    Der Rüde rammelt dir den Oberschenkel Blau und Grün und du wendest dich nur ab? Ganz ehrlich, ich bin in der Hundeerziehung eindeutig der Fraktion Wattebäuschenwerfer zuzuordnen - aber das würde ich mir nicht gefallen lassen. Und wenn ein verbaler Anranzer nix bringt, würde ich mich in so einer Situation auch körperlich durchsetzen und dem Hund zeigen: so nicht!
    Genauso, wenn es deine Hunde nicht selbst regeln können, dann Regel du das für die. Lieber einmal deutlich werden also so etwas ewig zuzulassen.

  • Das sehe ich wie lillameja ... Ich bin auch eher nicht so zu Gewalt neigend. Aber ein derart unerzogener Rüde würde mich nur einmal anrammeln ... Nix abwenden, der würde so eine Ansage bekommen, dass er das zukünftig bleiben lässt. Dito was meine Hündinnen betrifft.

    Ich bezweifle, dass bei diesem Rüden eine Kastration helfen wird. Mangelnde Erziehung kann man nicht wegschneiden.

    Und die wenigsten Hunde sind diesbezüglich krank. Ich gehe mal eher davon aus, dass ein Grossteil davon auch erlernt ist. Sprich dein Freund hat den Rüden wohl auch noch bestätigt in seinem Tun anstatt ihm gleich bei den ersten Rammelversuchen als pubertärer Rotzlöffel eine Ansage zu verpassen, dass dieses verhalten nicht erwünscht ist.

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