Extremer Angsthund, ich brauche Hilfe !!!

  • Hallo an alle !


    Ich bin die oben genannte Freundin !!!


    Danke für die vielen Tipps , mein Freund und ich werden sie so gut es geht umsetzen und haben uns sofort eine Schleppleine und ein Futterbeutel bestellt. Wir geben ihr also nun überhaupt keine Leckerchen mehr, außer in Verbindung mit dem Beutel oder?


    Mein Freund hat ja erwähnt das sie sowohl vor Hunden als auch vor Menschen Angst hat. Nun wurde uns der Tipp gegeben wir sollen uns Schützend vor sie stellen. Kommt ihr also ein Mann entgegen und wir merken das sie stehen bleibt und sich hinsetzt, sollen wir uns also direkt vor sie stellen und sie sitzen lassen? Ist es richtig das man den Hund in solchen Situationen am besten nicht streicheln sollte? Da es sonst verstärkend wirken könnte? Wie sollen wir denn reagieren wenn ein anderer Hund sie beschnuppert?, denn hier zeigt sie extreme Angst, versucht zu flüchten..beginnt zu Zittern..zieht den Schwanz ein und wenn es hart auf hart kommt fletscht sie die Zähne. Sollen wir sie auch vor fremden Hunden auf der Straße zunächst einmal in Schutz nehmen?


    Woran kann es liegen, dass sie sich etwas sicherer fühlt wenn mein Freund und ich gemeinsam mit ihr Spazieren gehen? Dann zeigt sie nämlich etwas weniger Angst und wedelt auch mal mit der Rute , rennt und springt vor Freude umher. Gehe ich mit ihr alleine Raus ..oder geht mein Freund mit ihr alleine Raus .. ist sie oft wie ganz anders.. wie er schon beschrieben hat ; Sie zieht und hat ihre Rute unten, zuckt bei jedem lautem Geräusch, ja man merkt einfach das sie totalen Stress hat.


    Danke noch mal für die vielen Lieben Antworten!!


    Liebe Grüße Dejan & Anastasija

  • Zitat

    Mein Freund hat ja erwähnt das sie sowohl vor Hunden als auch vor Menschen Angst hat. Nun wurde uns der Tipp gegeben wir sollen uns Schützend vor sie stellen. Kommt ihr also ein Mann entgegen und wir merken das sie stehen bleibt und sich hinsetzt, sollen wir uns also direkt vor sie stellen und sie sitzen lassen?


    Wenn Du mal auf Seite 2 zurückgehst, da habe ich einen Beitrag dazu geschrieben:
    "Wenn sie z. B. Angst vor Menschen mit Regenschirm hat, dann hilft es ihr nicht, ihr die Sicht zu versperren. Das hilft zwar in dem Moment, aber sie wird den Menschen mit Schirm niemals als harmlos abspeichern."


    Sie soll ja alles kennenlernen. Dafür muss sie "Unheimliches" sehen können.


    Zitat

    Ist es richtig das man den Hund in solchen Situationen am besten nicht streicheln sollte?


    Dazu habe ich einen Link zu einem Artikel eingestellt. Den würde ich mal lesen.


    Zitat


    Wie sollen wir denn reagieren wenn ein anderer Hund sie beschnuppert?


    An der Leine andere Hunde fern halten. Sie muss aber auch irgendwann im Freilauf mal freundliche Hunde kennenlernen. Sonst wird sie nie sozialisiert.

  • entschuldigung ein paar fragen wurden ja längst beantwortet! !!! bin über meinem handy online und hab nicht gesehn das die Diskussion schon auf seite drei angelangt ist. habe nur bis seite 1 gelesen

  • omg! stell dir vor du wirst von Außerirdischen auf einen anderen Planeten entführt und wirst mit Dingen konfrontiert die dir Angst machen.
    Frage: wie würdest du reagieren oder dich verhalten?
    Als erstes mal das Folterwerkzeug "Brustgeschirr" an den Nagel hängen. Wenn er schon zeigt daß es ihm unangenehm ist, warum quälst du ihn dann noch weiter?
    Halsband um legen und dran lassen und zwar immer Tag und Nacht. Zumindestens solange er so ängstlich ist. Ich würde auch nicht ständig an mir herumdalken lassen.
    Dann würde ich ihm eine Zeitlang ein Band an das Halsband pinnen so ca 1m lang (kommt darauf an wie groß er ist) damit kannst du ihn immer mal schnell lenken und du musst nicht an ihm herum machen um den Halsbandring zu finden an dem die Leine befestigt werden soll. Das herumwursteln am Hund kann ihm sehr unangenehm sein.


    Hunde bewerten alles was sie nicht kennen in dem sie etwa dem Objekt aus dem Weg gehen oder stehen bleiben und es betrachten. Manche brauchen viel Zeit um es zu verarbeiten und manche sind schneller fertig mit dem bewerten. Lasse dir Zeit gebe deinem Hund die Chance alles zu verarbeiten. Respektiere, dass sie keine Artgenossen mag. Zwinge ihn nie zu irgend was das er nicht bewerten konnte.


    Ich denke ein Angsthund ist kein Hund den man dressieren sollte (sitz, platz,hier, steh usw) in meinen Augen ist das alles nonsens. Wenn dein Hund sitzen möchte dann macht er das von alleine. Das kann er ja schon man muss es ihm nicht noch bei bringen.
    Angst geht nicht mit Bestechung weg... lasse die Leckerchen zuhause und führe ihn Aufrecht, ruhig und souverän durch deine Welt.
    und im übrigen : setze dich 2 Tage neben einen Hund ohne mit ihm zu kommunizieren dann ist die Bindung schon da. Er wird von sich alleine zu dir kommen, neben dich setzen und platz nehmen.

  • Hallo,


    das sie sich anders verhält wenn zwei vertraute Menschen zugegen sind liegt daran das Hunde Rudeltiere sind. Viele geben Sicherheit. Meine Hunde waren auch anders wenn wir mit einer ganzen Gruppe unterwegs waren, vor allem wenn ein völlig relaxter großer Hund dabei war. Vielleicht findet ihr eine nette Gassirunde in eurer Gegend. Hier gibt es z.B. eine für kleine Hunde.
    Mein Podi war selbst in seiner Anfangszeit bei mir lockerer drauf wenn ein cooler Schäferhundrüde dabei war. Man konnte richtig merken wie entspannt er selbst in Situationen war die ihm normalerweise unheimlich waren. Ein Blick auf den Großen und gut.
    Ich war anfangs sehr unsicher unterwegs und das hat meine Hündin natürlich sofort gemerkt. Später im Verein habe ich tolle Tipps bekommen und konnte viel sicher und ruhiger mit meinem Hund umgehen.
    Gelernt haben wir beide jede Menge. Clickern haben meine beiden leider nicht angenommen.
    Das mit dem Ignorieren bei Angst habe ich allerdings auch gemacht. Aber: natürlich habe ich den Hund beachtet, nur nicht betätschelt oder versucht mit vielen Worten zu beruhigen. Leckerchen wurden draußen sowieso ignoriert. Es war die Zeit wo ich angefangen habe vor mich hin zu summen oder zu pfeifen, wenn ich merkte das Panik aufkam. Das hat eine ziemliche Beruhigung bei meiner Hündin ausgelöst. Wahrscheinlich zeigte ich ihr damit das alles ok ist.


    LG Terrortöle


  • Sorry, aber dieser Beitrag ist meiner Meinung nach ein wenig am Thema vorbei und wenig hilfreich. Hast du überhaupt gelesen, was der TS schrieb? Der Hund ist schon 6 Monate im Haushalt (und übrigens eine Hündin).


    So wie ich es verstanden habe, spielt der Hund durchaus DRINNEN und ist GERN bei seinen Menschen. Die Probleme scheint es besonders draußen und in fremder Umgebung zu geben.


    Geschirr ist bei ängstlichen Hunden MUSS!
    Viel zu schnell ist ein panischer Hund aus dem Halsband entschlüpft und unter dem nächsten Auto.


    Tricks lernen fördert die Bindung (durch spielerischen Aufbau, hier sei nochmal das freie Formen erwähnt!) und gibt dem Hund Sicherheit. Er lernt auch zu LERNEN, was gerade für Hunde, die das nicht kennen, anfangs extrem schwer sein kann.
    Es geht nicht darum, dass der Hund "komm" "sitz" und "platz" lernt, sondern dass er lernt gern was mit seinem Menschen zu unternehmen, Abenteuer und lustige Spiele zu entdecken. Er soll mehr Souveränität bekommen und alternative Strategien erlernen - nicht stumpfe Kommandos befolgen.

  • wenn man sich nicht mit extrem unsicheren hunden auskennt dann ist es verständlich dass man mit dem brustgeschirr kommt. hat man einen erkennt man schnell dass es ein muss ist. ansonsten wird der hund bei jeder angst noch bestätigt indem er fast erwürgt wird.


    @ts: was für ein mix ist es denn? falls du nicht weisst, deine hundetrainerin wird dir anhand des verhalten sicher auskunft geben.

  • Hallo!


    Ich habe gelesen, dass Du aus Dortmund kommst. Wenn Du möchtest, kann ich Dir gerne zwei Trainerinnen in der Nähe empfehlen, die sich mit Angsthunden auskennen. Ich schick Dir dann gerne eine PN.


    LG, Eva



  • Tut mir leid, aber ich kann den Beitrag nicht wirklich verstehen. Woher hast du den entnommen das unser Hund angst vor dem Geschirr hat? Er hat keine Angst vor dem Geschirr und es ist ihm auch nicht unangenehm. Sie beißt weder dran rum noch sonst was. Es stört sie auch nicht wenn sie es um hat und in der Wohnung rumläuft ( Unser letzer Hund hat es immer zerbissen, sobald wir ihn aus den Augen gelassen haben) Sie bekommt erst Angst wenn es darum geht vor die Tür zu gehen !!! Das hat nichts mit dem Geschirr zu tun.


    Auch hat der Hund schon eine relativ enge Bindung zu uns beiden und zu den restlichem Familien mitgliedern auch. Als wir sie die ersten Tage bei uns hatten.. hat sie sich kein Zentimeter von der Decke bewegt.. nun weicht sie uns nicht mehr von der Seite, will ständig kuscheln und sucht unsere Nähe. Wenn ich oder mein Freund zu Tür reinkommen, freut sie sich so so so sehr, dass ich manchmal denke : Die kleine kriegt gleich noch ein Herzkasper :D . Allein wenn ich mal 5 Minuten in ein anderes Zimmer gehe und dann wieder komme , freut sie sich als hätte sie mich ein Jahr nicht gesehen. Sie liebt es auch zu spielen und ist sehr neugierig wenn wir z.B mal ein neues Spielzeug kaufen. Zu Anfang hat sie zuerst vertrauen zu mir aufgebaut, und hatte ganz schön heftige Angst vor meinem Freund. Jetzt ist es so weit, dass ich meinen Freund nicht mal küssen oder umarmen kann, ohne das sie sofort von ihrem Platz aufsteht und sich winselnd gegen unsere Füße drückt *beachtet miiiiiich* :D


    Wir haben ihr die Tricks beigebracht, weil wir gemerkt haben das es ihr tierisch spass macht ! Sie blüht richtig dabei auf und lernt sehr sehr schnell. Sie braucht diese Kopfarbeit, denn in ihr steckt so viel Power!! Wenn wir mit ihr Wald sind und keine Menschen oder Hunde in der Nähe sind ..könnte sie eine halbe Stunde lang hin und her rennen ohne Pause zu machen. Sie hört auch auf uns wenn sie draußen in einer Umgebung ist wo kein Mensch oder Hund ist. Rufen wir dann ihren Namen, kommt sie zurück geschossen und setzt sich sofort an unsere Füße. Hätte sie keine Angst vor allem und jeden wäre sie der perfekte Hund für Agility. Aber sobald Menschen oder Hunde über ihren Weg laufen, dann ist sie einfach ( wie schon beschrieben) wie ausgewechselt und nicht mehr der selbe Hund.


    LG

  • Ich würde auf keinen Fall mehr mit ihr in der Innenstadt spazieren gehen. Nimm sie auf den Arm, bei 10 kg geht das ja noch, und bring sie irgendwo hin wo es zumindest etwas ruhiger ist. Ich hoffe das ist machbar, da wo ihr wohnt.


    Kommt euch ein unheimlicher Mann entgegen, wechsel die Straßenseite und lass sie aus der Distanz beobachten. Dabei aber nicht stehen bleiben. Bewegung ist immer besser.


    Kommt euch ein Hund entgegen, dann block den ab. Sie muss sich nicht von jedem beschnüffeln lassen. Lass anfangs nur Kontakt zu ein paar wenigen souveränen Hunden zu. Solltest du keine kennen, vielleicht findest du hier übers Forum wen mit souveränen Hunden, die dir helfen möchten.


    Auf gar keinen Fall würde ich die Tricks im Haus sein lassen. Das stärkt ihr Selbstbewusstsein.


    Den Tipp mit dem Futterbeutel find ich super. Was ich da noch ergänzen möchte, das kann wirklich wirklich lange dauern. Hab Geduld! Wenn im Haus alles klappt, dann trainier im Flur bei geschlossener Haustür. Dann bei offener Tür, aber der Futterbeutel fliegt noch nicht raus. Dann fliegt der Beutel ein bisschen raus und nach und nach immer weiter. In ganz kleinen Schritten. Und ganz wichtig: Geduld Geduld Geduld!


    Und zu Sicherheit: nie die Schleppleine abmachen!

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