Extremer Angsthund, ich brauche Hilfe !!!
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Danke für die Tipps und Verlinkungen. Eva du könntest mir ja schonmal eine PN schreiben, falls ich nicht mehr weiterkomme, dass ich wirklich Hilfe bei den erwähnten Trainern suche.
Werde nun weiterhin mit ihr zu Hause trainieren, der Futterbeutel ist bestellt und kommt morgen schon an :-)
Das Brustgeschirr bleibt drauf und die Schleppleine ist ab heute ein muss.
Dazu werde ich den Kontakt zunächst mit fremden Hunden sowie männlichen Personen auf der Strasse meiden und mich darum kümmern einen Hund in der Umgebung zum Gassi gehen zu finden.
Das mit dem Tragen ist so ne Sache, habe ich auch so noch nicht gehört. Ein wirklich ruhiges Plätzchen ist hier auch nicht leicht zu finden. Ich werde mein BESTES geben.
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Meinen Hund habe ich auch als zitterndes Nervenbündel übernommen und es hat sehr, sehr lange gedauert, bis ich mit ihr an befahrenen Straßen oder in der Innenstadt langgehen konnte, ohne, dass sie ausrastet.
Ich habe in der Zwischenzeit viel gelernt, vor allem: Die Angsthasen ticken unterschiedlich. Tipps, die bei einem Hund funktionieren helfen beim nächsten gar nicht. Und es gibt immer wieder Rückschläge, aber es wird Stück für Stück besser. Es kann helfen, ein Tagebuch zu schreiben, wie der Spaziergang/das Training mit dem Hund gelaufen ist. Dann erkennt man Muster und nach einer Weile kann man zurückblättern und sieht, dass sich vieles verbessert hat.
Ihr müsst Euren Hund beobachten und das Training entsprechend gestalten. Ihr habt sie ja schon ein Weilchen und seht wahrscheinlich ganz gut, wie angespannt sie gerade ist und ob man jetzt besser aufhört oder ob es heute noch ein Stück weiter geht. Ein bisschen Stress aushalten lernen ist gut, zuviel Stress ist dagegen kontraproduktiv.
Ob das mit dem Tragen eine Lösung ist, weiß ich nicht. Macht es auf jeden Fall nur, wenn der Hund grundsätzlich kein Problem mit getragenwerden hat.
Genauso mit dem Ansprechen, Streicheln, Füttern oder Festhalten in Angstsituationen. Wenn es dem Hund hilft, wieder runterzukommen oder sich auf etwas anderes zu konzentrieren, ist es gut. Das merkt ihr. Wenn es dem Hund nicht hilft, lasst es sein. Hört nicht auf pauschale Tipps, sondern achtet auf Euren Hund.
Bei meinem Hund musste das "ruhige Plätzchen" beim Stadttraining übrigens nicht absolut ruhig sein. Im Gegenteil - wenn in einer ruhigen Sackgasse plötzlich eine Tür knallt, kann das schlimmer sein als wenn an der Bushaltestelle ein Krankenwagen mit Sirene vorbeifährt. Ich habe viel rumgesessen und rumgestanden an belebten Ecken und mache das immer noch häufig - dabei achte ich aber immer darauf, dass wir etwas abseits stehen und uns nicht auch noch jemand von hinten überrascht. Und dass niemand dem Hund zu nahe kommt. Das muss man auch erst lernen - der Oma mit dem Rollator klarzumachen: Bitte Abstand halten, der Hund kann Streicheln nicht vertragen.
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Mein Angsthund jetzt Ex-Angsthund hat es ueber Agility geschafft, erst Einzelstunden, spaeter Gruppe, nun Turniere :)
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Ich kann dir nur die Tipps geben, beginne mit dem Markertraining.
http://markertraining.de/wissen/markertraining-2/Wenn sie Angst vor einem Clicker hat, nimm ein Wort und belege es positiv. Und ja, du darfst ihr dann Leckerlis geben.
Denn ein Marker wird immer positiv belegt und es folgt eine Belohnung.Beobachte sie. Du lernst die Anzeichen kennen, wenn sie Angst bekommt. Ziel wäre hier, mittels Marker einzugreifen und sie aus der Angst rauszuholen. Schau wo ihre Wohlfühldistanz zu den angstmachenden Objekten ist und bleibe erst mal in dieser. Diese kannst du dann schrittweise einkürzen. Wichtig dabei ist, das ihr eurer Hündin aber auch die Option offen lasst, das sie selbst auch Abstand wählen darf.
Angst ist ein Gefühl, das man beachten sollte. Hunde sind genauso sozial wie Menschen und brauchen Trost.
Ich kann mich Bubuka nur anschliessen. Nimm sie ran und beruhige sie. Geh auf sie ein. Achte aber darauf, was ihr gut tut. Nicht allen Hunden hilft streicheln. Den meisten hilft es, wenn du zu ihnen runter gehst und eine Hand auf ihren Brustkorb legst.Andere Hunde würde ich nicht blocken, sondern splitten. Dabei bleibst du selbst einfach ruhiger. Stelle dich vor deine Hündin wenn du bemerkst sie bekommt Angst. Dem anderen Hund kannst du z.Bsp. dann auch Leckerlis zuwerfen, so dass sein Interesse an deiner Hündin schwindet.
Glaub mir, 6 Monate ist nichts.
Maya schafft es jetzt endlich nach 8 Monaten Körperkontakt in der Wohnung zuzulassen. -
Zitat
Die Angsthasen ticken unterschiedlich. Tipps, die bei einem Hund funktionieren helfen beim nächsten gar nicht. Und es gibt immer wieder Rückschläge, aber es wird Stück für Stück besser. Es kann helfen, ein Tagebuch zu schreiben, wie der Spaziergang/das Training mit dem Hund gelaufen ist. Dann erkennt man Muster und nach einer Weile kann man zurückblättern und sieht, dass sich vieles verbessert hat.
Ihr müsst Euren Hund beobachten und das Training entsprechend gestalten. Ihr habt sie ja schon ein Weilchen und seht wahrscheinlich ganz gut, wie angespannt sie gerade ist und ob man jetzt besser aufhört oder ob es heute noch ein Stück weiter geht. Ein bisschen Stress aushalten lernen ist gut, zuviel Stress ist dagegen kontraproduktiv.
Ob das mit dem Tragen eine Lösung ist, weiß ich nicht. Macht es auf jeden Fall nur, wenn der Hund grundsätzlich kein Problem mit getragenwerden hat.
Genauso mit dem Ansprechen, Streicheln, Füttern oder Festhalten in Angstsituationen. Wenn es dem Hund hilft, wieder runterzukommen oder sich auf etwas anderes zu konzentrieren, ist es gut. Das merkt ihr. Wenn es dem Hund nicht hilft, lasst es sein. Hört nicht auf pauschale Tipps, sondern achtet auf Euren Hund.
Ich habe den gleichen Fehler gemacht, mir einen ängstlichen Hund in eine Stadtwohnung zu holen. Mir hat dieser Thread sehr geholfen: https://www.dogforum.de/angsthund-training-t166674.html
Wie Phantomaus schon super beschrieben hat, sind die Angsthunde nicht alle gleich. Aus dem großen Angebot von Lösungsvorschlägen müsst ihr durch behutsames Ausprobieren (oder durch einen guten Trainer) die Maßnahmen heraus suchen, die eurer Hündin helfen. Tragen beispielsweise hilft meiner überhaupt nicht, der nächsten vielleicht dafür umso mehr.
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Ja ich habe heute damit angefangen nur die kleine Runde um den Block zu machen, ist relativ ruhig hier und sie zeigt keine große Angst und zieht nicht nach Hause.
Dazu hätte ich aber noch eine Frage. Was mache ich damit sie rausgeht, sie bleibt ja steif auf ihren Platz liegen sobald sie das Geschirr sieht. Soll ich sie tatsächlich packen und aufrichten? Nach dem aufrichten geht sie dann meistens von alleine mit. Ab und zu muss ich sie jedoch ziehen oder sogar bis zur Tür tragen.
Bis das mit dem Futterbeutel klappt brauche ich ja eine Alternative.
Und wenn ich draußen bin, soll sie immer bei Fuß laufen oder sollte man ihr zunächst einen gewissen Freiräume lassen (Vorlaufen)?
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Bezüglich des Geschirrs: Eine Freundin von mir hat eine Angsthündin aus einer ungarischen Tötungsstation, die auch Schwierigkeiten mit dem Geschirr hatte. Ihre Trainerin hat ihr geraten, ihr ein sehr leichtes Geschirr zu kaufen, dass sie ein paar Wochen am Stück tragen sollte. Das Geschirr durfte sie natürlich beim liegen nicht behindern und nicht drücken. Ich bin aber nicht sicher, dass sich das auf deine Situation beziehen lässt.
Was du vielleicht machen kannst, ist das Geschirr einfach in mehrere Trainingseinheiten einfach in die Hand zu nehmen, ohne dass irgendwas passiert. Ich bin mir noch nicht sicher, ob deine Hündin Angst vorm Geschirr oder mit den damit für sie verknüpften Folgen hat.
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Dass euer Hund momentan nicht gerne raus geht, müsst ihr so hinnehmen. Ich würde sie schon aufrichten und "mitnehmen", es gibt ja keine Alternative. Ich würde da auch nicht locken oder sonst was für ein Tamtam drum machen, sondern es einfach zur Routine werden lassen. Wichtig ist, dass du/ihr in der Situation, bevor ihr mit eurer Hündin rausgeht, selber entspannt seid und in euch ruht. Ihr könnt sie mit freundlicher Stimme ansprechen und ihr etwas Zeit geben, wenn sie sich sträubt. Körperlichen Zwang würde ich nicht anwenden, nur sanften Nachdruck. Nachgeben würde ich da allerdings nicht, sonst lernt sie das nie. Meine Hündin ist selber ängstlich (allerdings nicht so drastisch wie eure). Wenn sie sich vor irgendetwas sträubt und ich weiß, dass ich es ihr zumuten kann, sage ich sowas wie "Nun krieg dich mal ein, es passiert überhaupt nichts" und gehe dann weiter drauf zu oder mache einen kleinen Bogen. Ich versuche aber immer, ihr zu demonstrieren, dass es keinen Grund gibt, sich zu fürchten. Es kann auch helfen, das Ganze mit etwas Humor zu nehmen. Hunde leben im Moment und nehmen es wahr, wenn ihr gutgelaunt und positiv seid.
Du schreibst ja selber, dass sie auf den kleinen Runden kaum Angst zeigt und nicht nach Hause zieht. Dann macht ihr schon vieles richtig und die Angst vor dem Nach-draußen-gehen wird stetig weniger werden.Unter bei-Fuß-laufen verstehe ich, dass der Hund direkt neben dem Schienbein des Menschen läuft und nicht stoppt, um zu schnuppern oder zu pinkeln, aber anhält oder absitzt, wenn der Mensch anhält. Das finde ich in eurem Fall momentan unnötig und auch kontraproduktiv.
Ihr solltet die Länge der Leine von der Gassi-Umgebung abhängig machen. Wenn ihr eher stadtnah unterwegs seid, würde ich eine normale Führleine von 1,5 bis 2 m nehmen. Damit kann eure Hündin nicht sehr weit vorlaufen und sich somit auch nicht in angstauslösende Situationen bringen, die ihr an einer längeren Leine ggf. gar nicht vorhersehen könntet. Im Wald oder wenn ihr mehr Platz habt, sollte eure Hündin dann schon die ganze Länge der Schleppleine (5 oder mehr Meter) ausnutzen können. Denn wenn sie lernen soll, dass Gassi gehen auch Spaß macht, muss sie ja auch die Möglichkeit haben zu schnuppern und sich die Welt anzugucken. Ich würde sie an deiner Stelle nur direkt neben oder hinter mich nehmen, wenn sie vor etwas Angst hat und Schutz braucht. Das hundeschulmäßige Fuß-laufen könnt ihr üben, wenn euer Hund umweltsicherer ist. Ihr könnt sie aber natürlich jetzt schon verbal oder auch mit Leckerchen belohnen, wenn sie zu euch guckt oder sich an euch orientiert, damit legt ihr dann quasi den Grundstein.
Ich gebe meiner Hündin nur das Kommando zum Fuß-laufen, wenn wir eine Straße überqueren oder Rücksicht auf andere Fußgänger, Jogger, Radfahrer etc. nehmen. Sonst läuft sie an lockerer Leine neben/vor/hinter mir und ich warte auch mal, wenn sie etwas tolles gerochen hat oder mal muss. -
Hallo!
Ich bin auch eine der Vielen Angsthudebesitzer und kann mich den Vorschreibern nur anschließen - jeder Angsthund ist anders und jedem Angsthund kann man mit anderem Möglichkeiten helfen- Uns hat ein Hundetrainer im Einzeltraining sehr gut geholfen, er hat mit Ihr Tellington Touch gemacht. Ausserdem hat Sie ein halbes Jahr lang Bachblütentropfen bekommen um Ihre Ängste zu nehmen bzw. um diese einbisschen zu mindern!
Mittlerweile ist Sie trotz Ängsten sehr gut händelbar.
Ich drücke Dir die Daumen! -
Ok vielen Dank. Das mit dem bei-Fuß laufen habe ich falsch dargestellt. Natürlich läuft sie neugierig vor und beschnuppert alles. Da hat sie schon gewissen Freiräume.
Ich habe mir ein leichtes und teures Geschirr von Hunter geholt, dass laut Verkäufer genau für solche Hunde ausgelegt ist. Habe noch ein anderes Geschirr verwendet und Halsbänder ausprobiert. Ich glaube nicht das es am Geschirr selbst liegt. Sie weiß halt genau, dass es nach Draußen geht sobald das Geschirr klimpert. Sie verdreht dann die Augen und flüchtet auf ihre Decke :-)
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