Ist mein Hund unterfordert/unausgelastet?

  • Warst du denn wegen des Juckreizes beim Tierarzt? Können ja gerade be einem jungen Hund auch Milben dahinter stecken. nur das Futter zu wechseln hilft ja nicht, wenn es nicht behandelt wird.

  • Beim laufen werden zwar die Beine muede aber in der Regel der Kopf kaum. Erst Recht wenn der Hund erstmal Kondition aufbaut.


    Bezüglich des Kurses. Hast du mal nach Vereinen in deinem Umkreis geschaut. Viele bieten auch Kurse für Vereinsfremde an und müssen nich schlecht sein. Bei mir im Verein kosten z.b. 8 Stunden Kurse 50 €

  • Ja, das mit dem Verein wollte ich auch vorschlagen. Bei uns waren das 40 € im Jahr, und dafür konnte man in jedes Training gehen, daß einem Spaß gemacht hatte. Und man konnte in der freien Zeit den Platz nutzen, wenn man mal was tun wollte.


    Ansonsten: 1 Stunde am Stück ist schon fast ein bißchen viel für nen 6 Monate alten Hund. Ich würde das erstmal auf eine halbe Stunde reduzieren. Und in der Zeit einfach ein bißchen Kopfarbeit mit ihm machen, die ihn ermüdet. Hundebegegnungen, ok, ab und an mal spielen mit nem anderen Hund, ok - aber erst, wenn der Hund vorher ruhig absitzt, und auf Deine Freigabe hin. Vorher gibt´s nix. Und eben nicht bei jedem Spaziergang nur mit anderen Hunden rennen lassen, ruhig mal gezielt woanders gehen, wo man seine Ruhe hat. Mal ein SITZ, oder spaßige Sachen wie um nen Baum rumlaufen beibringen o.ä., oder ein bißchen was suchen (z.B. Handvoll Leckerli ins Gras werfen, und der Hund darf suchen gehen. Denkaufgaben ermüden den Kopf, und gerade Sucharbeit ist etwas, das den Hund dazu zwingt, langsam und konzentriert vorzugehen (sonst findet er nix), und damit fährt er sein Hirn von "toben" runter auf "Normalbetrieb" *gg


    Rennen pusht einen (vor allem noch jungen!) Hund total hoch - der ist hinterher zwar happy und grinst über alle Backen, aber wenn´s zu viel war, dann ist es gerade beim jungen Hund sehr schwierig, den wieder "runterzufahren" und ruhig zu bekommen. MAL ne Runde toben - ok, muß sein. Aber nicht immer. Beim Toben/Rennen werden Hormone ausgeschüttet, die den Körper unter Streß setzen - kommt er zwischendurch nicht zur Ruhe, steht der Hund unter ständigem Streß und fängt an mit so lustigen Sachen wie ständig kläffen, rumtigern in der Wohnung, weil er nicht zur Ruhe kommt - auch das Kratzen kann (muß nicht, aber kann) davon kommen. Bzgl. Kratzen würd ich auf alle vom Doc Fälle Parasiten und Hautkrankheiten zuverlässig ausschließen lassen, klar ;-) Sonst hilft das beste Training/Auslasten/Runterfahren nix.


    Ich war früher mit meinen Hunden ewig unterwegs, mit Biene damals 1 ganze Stunde, bevor ich sie früh alleine gelassen habe, damit der Junghund auch ja schläft, wenn ich weg bin, und kein Problem hat, alleinzubleiben. Inzwischen habe ich festgestellt, daß meine Hunde mit einmal (!) konzentriertem Arbeiten in der Woche (Rettungshundestaffel bzw. Trailen) vollkommen ausgelastet sind, und auch wenn ich statt 2 Stunden ne halbe Gassi gehe, wird daheim nicht getobt, im Gegenteil, sie sind viel ruhiger daheim als früher, wo ich immer gemeint habe, die müssen hier, da und dort beschäftigt werden. OK - ich muß dazusagen, sie können bei uns auch dauernd ohne Leine laufen, d.h. die legen, wenn ich ne halbe Stunde laufe, wahrscheinlich das 5-fache meiner Strecke zurück, und bekommen definitiv genügend Bewegung.... ;-)


    Also - manchmal ist weniger (Rennen) echt mehr..... ;-) Da geb ich gorgeous2000 vollkommen recht.

  • Wenn es eine Futtermittelallergie ist, weißt Du ja noch überhaupt nicht, worauf er reagiert: Weizen, bestimmte Fleischsorten, Milben im Trockenfutter... da sollte man genauer nachforschen.


    Ich finde die Runden für das Alter auch recht lang und würde schauen, dass ich weniger laufe und dafür beim Spaziergang mehr mache.

  • Ich würde das Jucken auch erst mal beim Tierarzt abklären lassen. Dann such nach einem guten Verein.
    Ich bezahle hier bei Mainz 60€ im Jahr und gehe ca. 2x die Woche zum Training. Alles andere wäre mir auch zu teuer.

  • Hallo ihr Lieben und herzlichen Dank für eure zahlreichen Antworten und Ratschläge!


    Ja. Minosch ist 6 Monate alt.


    Das mit dem Jucken, das habe ich seit Gestern mal etwas verstärkt beobachtet, vor allen die genauen Situationen, in denen das passiert. Und die beiden Frauen hatten scheinbar recht: Minosch juckt sich überhaupt gaaar nicht wenn er hier zu Hause ist. Er ist sehr ruhig, ausgeglichen und liegtmeist auf der Couch und pennt oder guggt mir zu. Da ist keine Spur von Jucken oder sowas.


    Auch wenn er mit mir normal unterwegs ist, also spazieren oder auch ballspiele, dann juckt er sich gar nicht.


    Heute habe ich mir endlich eine vernunftige 2 m Leine besorgt und nen Futterdummy für die kleinen Leckerlis.
    Ab sofort werde ich wenn wir ruas gehen nur noch diese Leine nehmen.
    Außerdem werde ich morgen einen Aushang machen, dass ich für gemeinsame Spaziergänge und Spielestunden andere Hundehalter suche (bevorzugt mit Hunden die etwa Minosch Größe haben). Vielleicht findet sich so 2 oder 3 neue Hundehalter, die sich gerne so privat mal treffen möchten.
    Dann hätte Minosch vielleicht 2 bis 3 mal in der Woche regelmäßige Spielstunden und gemeinsame Gassigehrunden.


    Ich glaube ja, wenn Minosch die Chance hat sich regelmäßig mit anderen Hunden zu treffen und frei mit ihnen zu spielen, dann funktioniert später auch das etwas gesittete Vorbeigehen bzw. dass er nicht immer so extrem austickt sobald wir an anderen Hunden vorbeigehen.


    Die sehr langen Runden werde ich jetzt auch etwas runterfahren. 2 mal ne halbe Stunde, das wird vermutlich schon reichen. Und sobald das Wetter mal etwas stabiler ist, werde ich mit ihm auch das Beifusstraining im Wald trainieren, im KOmbination mit den Leckerlis (und langer Schleppleine)

  • ja alles Allergie ... wenn man heute keine Antwort mehr hat ist es Allergie.


    Und man füttert weiter Getreide und degeneriertes Futter.
    Trockenfutter ist selbst wenn die Stoffe ALLE hochwertig sind und kein Getreide enthalten ist (bei den Sorten, die du genannt hast trifft das leider nicht zu ) - aber wie gesagt selbst dann, ist Trockenfutter durch die Art der Herstellung für Hunde als Hauptnahrungsmittel zu meiden.


    Barfen ist die Spitze der Hundeernähung ... aber bitte nur dann, wenn man es auch richtig umsetzt.
    Aber zwischen Barfen und Trockenfutter gibt es einen unendliche große Palette den Hund zu ernähren und als Ernährungsberaterin wird man immer gemeinsam mit dem Hund und dem Frauchen / Herrchen die richtige Auswahl treffen wollen.


    Ganz generell kann ich dir nur anraten ... informiere dich gut, es gibt viele Facetten der Hundeernährung, Trockenfutter ist dabei die schlechteste.


    LG Lady

  • Ich würde die Beschäftigung eher mal runter fahren als jetzt noch 2-3x die woche mit anderen Hunden Spazieren gehen wollen.


    Auch ball spielen würde ich nicht mal. Damit zieht man sich nur Balljunckies.


    Wir haben im ersten Jahr fast nichts gemacht. Mal ab und an auf die Hundewiese oder ab und an mal in die Hundeschule aber nie etwas regelmäßig. So hab ich den perfekten Alltagshund der nichts fordert aber froh ist mit mir was zu machen.

  • Andere Hunde zum Toben machen schon Sinn. Viele Hunde sind danach auch zufriedener. Ich würde aber normale Gassigänge dadurch ersätzlich und es nicht zusätzlich (!) machen. Kontakt und toben mit anderen Hunden muss bei einem jungen Hund auch mal sein.

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