Hund mit Körpersprache führen
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Echt? Und das, wo Schafe zumindest menschliche Mimik so gut lesen können? Vielleicht auch Körpersprache - meine Wissen z.B. ganz genau, ob ich ein Klauenmesser in der Tasche habe!
Aber ich kann mich auch sehr schwer bis gar nicht verstellen. Habe ich schon öfter als Feedback bekommen.Aber klar - kommt drauf an, wie man arbeitet. Es gibt mit Sicherheit viele Leute, die sich viel neutraler verhalten können. Und da ich "meiner Meinung nach" gesagt habe, gilt das natürlich auch nur für die Clickerhunde + Menschen, die ich kenne - denn auf dieser Bekanntschaft beruht ja meine Meinung.
Ich hab das allerdings immer als positiven Nebeneffekt empfunden.
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Natürlich lernen Schafe auch Signale zu lesen. Du verhältst Dich ja anders, wenn Du mit Klauenmesser die Weide betrittst
Aber sie sind nicht auf den Sozialpartner Mensch angewiesen wie unsere Hunde
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Zitat
Vielleicht weil der Mensch kaum was macht und der Hund versucht herauszufinden, was gemeint ist? Zum einen die Körpersprache, mit der der Mensch auf einen Gegenstand (beispielsweise) zeigt, mit dem es eine Interaktion geben soll.
Auch wenn der Mensch gar nicht aktiv zeigt, gibt es doch kleine Hinweise.... und der Hund versucht "heiß" von "kalt" zu unterscheiden und wird immer besser darin. Gerade beim Shapen ist ja ein erster Hinweis oft "Mensch guckt Gegenstand an = ich soll was damit machen" (Gewollt oder ungewollt und selbst ein "ich guck explizit nicht da hin" ist ein lernbares Zeichen. )
Ach so meinst du das.
Aber ich kann doch auch ohne Clicker shapen -
Klar geht das auch ohne Clicker.
Da ein Hund sich immer dem Menschen zuwendet, wenn er so gar nicht weiterkommt, lernen solche Hunde eher die Signale zu erkennen und zu deuten.Aber es kommt auch auf den jeweiligen Hund an.
Bei meinem X-er reicht ein minimales Zucken mit dem kleinen Zeh, so "empfindlich" war keiner unserer DSH.Und ob man bei der Führung durch Körpersprache nun gerade kommuniziert oder interagiert, das ist für das Ergebnis doch völlig egal. Der Hund reagiert einfach auf ein körperliches Signal, das bei ihm ohne vorherige Konditionierung ein bestimmtes Verhalten auslöst. Über die Wiederholungen findet in jedem Fall eine Konditionierung wie z. B. bei Handzeichen statt.
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Zitat
Du verhältst Dich ja anders, wenn Du mit Klauenmesser die Weide betrittst
Ja leider! Da tu ich so, als hätte ich ausschließlich die Brötchentüte dabei - Dummdidumm - nützt nix! Ich bin viel zu durchschaubar. (Macht wahrscheinlich auch 'nen Unterschied, ob man beispielsweise Soays oder Schwarznasen hat - ist dann wie Xer und ääähhh..... Bernhardiner)
Beim Sozialpartner Hund kommt dann das dazu, was Pakwerk geschrieben hat:
ZitatDer Hund reagiert einfach auf ein körperliches Signal, das bei ihm ohne vorherige Konditionierung ein bestimmtes Verhalten auslöst.
In "the genius of dogs" habe ich gelesen, daß allein die Selektion auf "Zahmheit" dazu führt, daß menschliche Zeichen (hier Zeigen) gedeutet werden können. Vergleichstiere waren diese Pelzfüchse in Russland, die auch ihr Aussehen im Lauf der Selektion geändert haben. Die Tiere kennen Menschen, wurden aber nicht weiter sozialisiert. Die mit Menschen aufgewachsenen Wölfe konnten das nicht deuten. Sehr spannend! Überhaupt ein tolles Buch. Mit ordentlichen Quellenangaben.
Ich dacht mir nach dem Lesen, daß man sich ruhig ein wenig auf das verlassen kann, was wir (Hund und Mensch) als Spezies entwickelt haben in Punkto artübergreifendes Verständnis.
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Hey
Zitat
Und ob man bei der Führung durch Körpersprache nun gerade kommuniziert oder interagiert, das ist für das Ergebnis doch völlig egal. Der Hund reagiert einfach auf ein körperliches Signal, das bei ihm ohne vorherige Konditionierung ein bestimmtes Verhalten auslöst. Über die Wiederholungen findet in jedem Fall eine Konditionierung wie z. B. bei Handzeichen statt.Das Verhalten (Reaktion des Hundes) ist ja das, was du konditionierst über Interaktionen, dein körperlicher Einsatz dabei ist der Reiz, entspricht also z. B. einem Kommando wie „SITZ“ usw.
Der wahre Egoist kooperiert.
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Hey
ZitatBeim Sozialpartner Hund kommt dann das dazu, was Pakwerk geschrieben hat:
In "the genius of dogs" habe ich gelesen, daß allein die Selektion auf "Zahmheit" dazu führt, daß menschliche Zeichen (hier Zeigen) gedeutet werden können. Vergleichstiere waren diese Pelzfüchse in Russland, die auch ihr Aussehen im Lauf der Selektion geändert haben. Die Tiere kennen Menschen, wurden aber nicht weiter sozialisiert. Die mit Menschen aufgewachsenen Wölfe konnten das nicht deuten. Sehr spannend! Überhaupt ein tolles Buch. Mit ordentlichen Quellenangaben.
Ich dacht mir nach dem Lesen, daß man sich ruhig ein wenig auf das verlassen kann, was wir (Hund und Mensch) als Spezies entwickelt haben in Punkto artübergreifendes Verständnis.
Leider ist das so nicht ganz zutreffend:
a) Das russische Silberfüchse Evolutions-Domestikations-Experiment brachte nach ca. 40 Jahren „künstliche Zuchtauswahl“ (Selektion), auf nur ein Merkmal Zahmheit gezüchtet, sozialverträgliche Silberfüchse hervor, die normalerweise unverträgliche Einzelgänger sind, außer in der Paarungszeit und bei der Jungenaufzucht.
Sie konnten daher ähnlich wie Hundegehalten werden, da sich ihre solitäre Lebensweise, die Nähe des Menschen suchende und auch untereinander sozialverträgliche Füchse veränderte.
Stichwort: Die Macht der Gene, sollten wir nicht unterschätzen!b) Amerikanische Wissenschaftler haben aufgezeigt, dass handaufgezogene Wölfe, ähnlich wie Hunde auf Fingerzeig reagieren.
c) Diese Erkenntnis, die hier in Europa mit Hunden und Wölfen gewonnen wurden, die nur dem Hund diese Fingerzeigefähigkeiten zugeschrieben haben, ist also nicht so ganz zutreffend.
d) Aber was Wiener Wolfs- und Hundeforscher herausgefunden haben ist, dass Wölfe lieber selbst und das sehr hartnäckig die Aufgabe an Futter zu kommen lösen.
Während Hunde nach dem sie es kurz selbst versucht haben, den Menschen auffordern ihnen dabei zu helfen.
… der Mensch hat das Sozialverhalten von Hunden tief greifend verändert (D. U. Feddersen - Petersen).
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ich werd das mal in meiner nächsten Hundestunde mit meiner Trainerin ansprechen und berichten....
Mit meinen Pferden habe ich bereits Join-up gemacht, daher interessiert mich dieses Thema beim Hund sehr.Zum thema Kommunikation und Körpersprache mal eine kleine Anekdoten von meinem Hund / Mann gespann...(mein Göga macht sich gerne Lustig über meine Podenco Erziehung, wenn ich durch den Wald hüpfe und Anti-jagd-training mache.....jaja, aber dann allen Bekannten zeigen wie toll der Hund schon hoert, egal).
Ich habe meinem Hund beim Füttern beigebracht, dass sie auf dem Teppich sitzen soll vor ihrem Napf, wenn ich diesen ihr gebe und sie dann fressen, darf, wenn ich das freigebe.
Wenn es Pansen gibt, lass ich sie auf der Fussmatte sitzen, denn Pansen gibt es draussen....Nun fütter ich letztens meinen Hund, und was macht Madame, sie steht einfach auf von dem Futterplatz und geht zur Fussmatte und sitz und sitz und sitz, die hat fast die Fussmatte durchgesessen.
Was sagt mein Mann "der Hund macht Körpersprache, sie will halt Pansen...."Mein Hund hat es wohl ganz gut begriffen wie man Herrchen konditioniert....
okay hat jetzt nicht so viel mit Körpersprache zu tun, aber war halt lustig.... -
Doch andersrum funktioniert das auch, wenn Mensch denn "zuhört". Leider überhören bzw.
übersehen viele was ihr Hund ihnen gerade sagt.Ich erinnere mich noch an einen Longierkurs hier, bei dem es tatsächlich drei Teilnehmer gab die es
einfach nicht hinbekommen habe. Sie haben es nicht geschafft in die Richtung zu schauen wo es hingehen
sollte ohne ständig zum Hund zu schielen. -
Hallo,
um mal wieder an den Ursprung des Themas zu kommen: Einfach mal nach "Erziehung tauber Hunde" suchen - die können nicht anders als auf Sichtsignale und Körpersprache reagieren. Vielleicht ist da ja dann auch was Interessantes dabei, was man mit "normalen" Hunden umsetzen kann? Nur mal so als Idee...
Liebe Grüße,
shara -
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