Auslandshunde- Die Vergangenheit eures Hundes

  • Hallo ihr Lieben,

    gerade habe ich mir den Impf-/Reisepass meiner Spanierin zur Hand genommen um mal ein wenig zu recherchieren.

    Ich weiß ja nichts über sie, nur dass sie ein Straßenhund war und in ein deutsches Tierheim übermittelt wurde. Was vorher genau mit ihr passierte, wie ihr Leben aussah... das versuche ich nun rauszufinden.

    Hat es euch auch so unter den Fingernägeln gebrannt herauszufinden, wie das Leben eures Ausländers -bevor eure Wege sich kreuzten- verlief? Wie seid ihr rangegangen und was habt ihr rausgefunden? Das fände ich mal ganz interessant.

    Bis jetzt habe ich nur die Information einer Adresse in La Mojonera, in der Region Almeria. Einen Namen eines Mannes habe ich auch im Impfpass, mit einer Telefonnummer... soll ich da mal anrufen? Ich versuche jetzt den Tierschutzverein rauszufinden mit Hilfe des Namens.

    Das ist alles so spannend :D

    Erzählt mal von der Geschichte eures Hundes, interessiert mich brennend!

  • Das genaue Leben unserer Auslandshunde (Pflegehunde und eigene Hunde) kenne ich nicht, aber bei den meisten weiß ich zumindest, wo sie lebten, bevor sie in die Obhut des Tierschutzes kamen.
    Gebärmaschine
    Kettenhund beim Züchter
    Jagdhund im Zwinger beim Jäger
    Hund eines älteren Herrn, der sich krankheitsbedingt nicht mehr kümmern konnte
    usw.

  • Das was ich weiß ist nicht ganz so spektakulär wie vielleicht bei anderen.

    Meine Rosie wurde als Welpe oder Junghund in der Türkei aus einem Auto (fahrend oder stehend weiß ich ebenfalls nicht) geworfen. Das hat jemand gesehen, sie eingesammelt und auf eine Pflegestelle in Side gebracht und von dort ist sie dann als über 1 Jährige zu mir gekommen.

  • Hallo,

    Ich habe auch einen Auslandshund über seine Vergangenheit weiß ich nichts. Er hatte anfangst Angst/Respekt vor allem. Ich gehe davon aus, dass er im Tierheim auf die Welt gekommen ist und deswegen nichts kannt, wissen tu ich es nicht.
    Als ich im Ausland mit Straßenhunden gearbeitet habe, hab ich ein gutes Bild bekommen wie sie leben. Gerade, wenn du die Stadt kennst aus der sie kommt, kannst du aj deinen Urlaub dorhin verlegen, dann lernst du gleich vor Ort alles kennen (also wenn es dich wirklich seeehr interessiert). Kannst ja auch die Leute nach deren Meinung bzgl. der Straßenhunde fragen.

  • Meine Nuca ihren Pass hab ich auch mal genauer angeschaut. Dort war die ehemalige Besitzerin vermerkt und die jährliche, pünktliche Impfung immer. Das heisst, sie muss ein Frauchen gehabt haben, dass eigentlich immer nach ihr geschaut hat. Warum sie dann in die Perrera gebracht wurde?! Keine Ahnung. Meine starke Vermutung ist, dass entweder ein Kind geboren wurde, oder das Humpeln von ihr ein Problem wurde. Denn Menschen hat sie sofort gebissen und die Operation ihrer Hüfte wäre teuer geworden. So wirklich möchte ich es aber gar nicht wissen. Natürlich bin ich auch neugierig ;) Aber alleine, DASS der Hund ins Heim gebracht wurde, stösst bei mir auf völliges Unverständnis und somit hat sich das Thema für mich eigentlich auch erledigt.
    Fidel ist jetzt seit Samstag bei mir. Was mit ihm vorher war, weiss ich nicht. Nur, dass er ausgesetzt wurde. Da ich ihn nicht anfassen kann, er immer knurrt und zubeisst, gehe ich jetzt einfach mal davon aus, dass er nicht sonderlich gut gehalten wurde. Allerdings frage ich mich, wo oder wie er dann 10 Jahre alt geworden ist. Interessieren würde mich das schon auch.

    Wir lassen die Vergangenheit vergangen sein und genießen jetzt einfach nur die Gegenwart :smile:

  • Zitat

    Wir lassen die Vergangenheit vergangen sein und genießen jetzt einfach nur die Gegenwart :smile:

    Genau das tun ja auch unsere Hunde, von daher finde ich das eine gute Idee =)

  • Zitat

    Genau das tun ja auch unsere Hunde, von daher finde ich das eine gute Idee =)

    Richtig :gut:

    Von Rika weiß ich nur, dass sie ca. 5 Jahre in Polen auf der Straße lebte. Bei ihren Hundekumpels, mit denen sie zusammen aufgegriffen wurde, stecken Schrotkugeln in der Wirbelsäule.

    Wirklich mehr möchte ich da auch gar nicht wissen. Sie hat vor fast allem Angst. Gullis, Männer, Autos, Radfahrer, Gewitter usw... Mich würde nur interessieren ob sie mal Babys hatte.

    Ansonsten genießt die Dame jetzt ihr Leben als Familienhund ;)

  • Paco wurde mit geschätzten 8 Wochen von Spanien nach Deutschland gebracht. Soweit ich weiß wurde er mit seinen Wurfgeschwistern aus einer Perrera geholt, die Mutter fehlte wohl schon länger.

    Mehr weiß ich nicht. Wichtig ist mir eh nur, das er jetzt bei mir ist und (hoffentlich!) glücklich ist.

  • Moin,

    manchmal, finde ich, ist die Vergangenheit wichtig - etwa, wenn ich meinem Hund beibringen möchte, nichts von der Straße zu fressen.... ich bin da bei einem Hund, der mal wirklich Hunger schieben musste oder auf der Straße Selbstversorger war, viel geduldiger, weinn ich um so eine Vergangenheit war. Auch nachsichtiger...

    Unser Diego kam von der Straße, er ist den Kindern im Urlaub zugelaufen und dann zu uns gekommen. Ich konnte manches viel besser einordnen, weil ich um seine Vergangenheit wusste. Seine Angst vor Männern, vor dunklen Typen insbesondere. Sein Jagdtrieb, er hat teilweise davon gelebt - ist was ganz anderes, als ein einfach nur gern jagender Hund, existenzieller.....

    Lucas wurde ausgesetzt, er kann vieles schon, hat - soweit ich das beurteilen kann - nie auf der Straße gelebt, frisst auch nichts vom Boden. Hat soviel Vertrauen, das er auf "pfui" an einer offenen Tüte Lieblingsleckerlies vorbei gehen kann - mit Diego wäre das sehr sehr lange Zeit unmöglich gewesen und ich hätte ihn mit so einer Übung heillos überfordert.

    Aber, er fürchtet sich vor Stöckern, ich kann daher anders auf ihn eingehen, wenn uns Walker entgegen kommen. Und ich gehe davon aus, das er geprügelt worden ist.

    Natürlich lassen wir die Vergangenheit ruhen und leben hier und heute, aber mit ein wenig Wissen geht man andere Wege. Bei Lucas etwa clickere ich, das ist neu für ihn und nicht negativ besetzt wie etwa ein einfaches Komando per Sprache. Für mich war es wichtig zu erfahren, das sein Wohlfühlkreis beim letzten Halter eben auch rund 300 bis 500 mtr. entsprach und er zurück kam, wenn quasi das Auto angelassen wurde. Also, er ist es gewohnt allein spazieren zu gehen, logisch, das er das hier auch macht, für mich bedeutet das ein anderes Vorgehen und einen anderen Umgang als ihn meine Bekannte hat. Deren Auslandshund hat solche Angst sie zu verlieren, das er keine 10 meter von ihr weg gehen würde.....

    Sundri

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