Auslandshunde- Die Vergangenheit eures Hundes

  • Ich finde auch, dass es einem hilft ein bisschen was zu wissen - irgendwann fällt einem dann auf einmal eine Erklärung für ein Verhalten ein

    Wir haben zwei Spanienhunde... unser grosser ohne schlechte Erfahrungen, als kleiner Welpe mit Geschwistern in der Auffangstation der Tierschutzorga, mit 9 Monaten zu uns gekommen. Er war auf ALLE Menschen sozialisiert - waren halt ein paar mehr und alle nett - deswegen hat er lange gebraucht, eine enge Bindung zu uns aufzubauen.
    Und er war am Anfang ein absolutes Nervenbündel, wenn wir irgendwo zu Besuch waren. Ist mir dann klargeworden, er hatte mehrere Stationen und Pflegestellen - er war sich wohl nie sicher, ob dass jetzt ein neues Zuhause wird mit neuen Bezugspersonen... wenn einem dass klar ist, kann man besser damit umgehen.

    Und dass mit der Portion Leid obendrauf packen mag ich ehrlich gesagt nicht. Unsere zweite Pflegehündin ist eine ehemalige Jagd- und Zuchthündin aus Spanien, bretonischer Vorstehund. Impfpass mit allen Schutzimpfungen und Angaben zu dem Besitzer und Tierarzt haben wir vorliegen. Sie war ein einer Perrera, das hat sie so knapp überlebt.
    Es hiess sie wäre misshandelt und gequält und dass kann einfach nicht stimmen. Die Perrera muss schrecklich gewesen sein, ohne Frage. Sie war krank und abgemagert.

    Aber mit guter Pflege und liebevollem Umgang ist sie (wieder vermutlich) trotz ALter und obwohl sie nicht ganz gesund ist ein fröhliches, mega-selbstbewusstes Temperamentsbündel. Sie hat keine Ängste Menschen gegenüber, sie fragt auch nach dem dritten klaren NEIN ob denn nicht doch vielleicht :roll: , sie erobert immer den besten Platz auf der Couch auch zwischen drei Teenager -Jungs. Sie ist bildschön, und ganz ehrlich, sie weiss das auch. Sie räumt den Mülleimer auch noch zum 5. mal aus und schaut einen dann trotz Schelte fröhlich wedelnd an.
    Ich hab keine Ahnung wie und warum sie in der Perrera gelandet ist - vielleicht sind ihre Besitzer gestorben, vielleicht hatte sie nette Pfleger und der Jäger wollte sie nicht mehr - aber irgendjemand hat diesen Hund mal geliebt und war nett zu ihr - sonst wäre sie nicht so völlig unbeirrt in allem was sie tut.

    Da mag ich dann die Story vom armen gequälter Hund nicht unterstützen - sie hat einfach eine richtig miese Zeit gehabt in der Tötungsstation und jetzt geniesst sie ihr Leben nochmal. Dass reicht doch als Begründung, oder?

    Und wir müssen immer schon lachen über unser Edel-Tierschutzhund - sie sieht so garnicht danach aus, ich glaube die Leute denken eher, wir haben gerade den alte Jagdhund unseres Grossvaters in Pflege :headbash:

    Lg, Trixi

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