Auslandshunde- Die Vergangenheit eures Hundes
-
-
Beide meine Hunde sind ja aus Spanien.
Bei meinem Rüden weiß ich, wo er herkommt/wie er die ersten 2 Jahre seines Lebens verbracht hat. Er kommt aus einem Tiermessi-Haus mit vielen anderen Hunden und Katzen.
Bei meiner Hündin ist es wahrscheinlich, dass sie von einem Jäger kommt. Nun wurde an der gleichen Stelle, wo meine Hündin vor einem Jahr gefunden wurde, ein weiterer Hund gefunden. Und sie sieht meiner sooo ähnlich und ist ihr auch vom Charakter ähnlich. Ich würde zu gerne wissen, ob sich die 2 kennen...
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Auslandshunde- Die Vergangenheit eures Hundes schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!*
-
-
Hallo,
also so ungefähr weiß ich was mit meinen Spaniern passiert ist. Delfina (Chihuahua Mix) wurde mit ca 3 Wochen mit einem Draht um den Hals, fast stranguliert, auf der Müllkippe gefunden. Von Mama oder Geschwister keine Spur. Sie kam mit 7 Monaten zu mir und war vorher im spanischen Hundeschutzverein.
Bärchen (Straßenhund Mix) wurde von einem engagierten Mitarbeiter der spanischen Tötungstation kurz vor seinem Termin zu diesem Verein gebracht. Als er kam sollte er ca 5 Jahre alt sein. Ich schätze ihn aber als älter ein.
Das Wissen um diese Tragödien hat aber meine Haltung zu den Tieren nicht beeinflusst. Sie haben sich auch sehr schnell in das Rudel (jetzt 5 Hunde) eingelebt. Meine anderen 2 Hunde sind auch geschundene/gequälte Hunde die bei mir abgegeben wurden. Nur Annabellchen (Yorki Mix) kommt aus einem vernünftigen zuhause.
Aber ich muß ehrlich sagen, mir ist es egal was vorher war. Sie müssen jetzt hier mit der Situation klar kommen.
Es erklärt vielleicht manche Reaktionen, mehr aber auch nicht.
Und stimmen die Geschichten wirklich? Ist nicht noch ein Paket Leid draufgelegt worden?
Egal, ich liebe meine Hundis so wie sie sind.Manuela
-
Nelly habe ich aus einem deutschen Tierheim, welches sie aber aus der Tötung in Südfrankreich herausgeholt hat. Zu ihrem französischen Pass, der heute noch immer Rätsel aufgibt, habe ich ein französisches Arztdokument bekommen. Bei meiner Recherche zusammen mit einer franz. Tierschutzorga habe ich heraus gefunden, das Nelly vor einem Laden angebunden wurde und dann in die Tötung kam. Sie war wahnsinnig abgemagert und hatte Giardien.
Ebenso hab ich heraus gefunden, dass sie erst in Deutschland einen Namen bekommen hat, denn vorher war sie nur eine Nummer.
Ihr Pass gibt bis heute Rätsel auf und ich vermute das manche Impf Daten nicht stimmen. Nelly hat leider große Probleme mit dem alleine sein. Obs ein Trauma wegen dem Anbinden vorm Laden ist? Keine Ahnung... -
Ich möchte mal ganz dick Sundris Beitrag unterschreiben.
Die Vergangenheit kann eine wichtige Rolle spielen, wenn es darum geht, wie ich bestimmte Verhaltensweisen eines Hundes einschätzen sollte, und sie kann auch helfen, sich vorher auf das einzustellen, was einen erwarten kann mit dem Hund.
Beispiel: Osteuropäischer Straßenhund bringt mit hoher Wahrscheinlichkeit Angst vor Männern mit, mit Angst vor Stöcken muss gerechnet werden, aufsammeln von Müll von der Straße ist sehr wahrscheinlich.
Wenn ich mich drauf vorbereiten kann, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich hinterher an den Dingen, die der hund mitbringt, scheitere, wesentlich geringer, als wenn ich völlig unwissend rangehe.Über Sentas Vergangenheit ist nichts bekannt, rumänische Straße, rumänisches Tierheim, deutsches Tierheim. Das war's.
Der Hund meiner Freundin dagegen, ein kleiner Ungar, sollte in seiner Heimat stranguliert werden und wurde monatelang in einer winzigen Box gehalten. Diese beiden Informationen sind sehr wichtig für den Umgang mit dem Hund.
Autobox ist für ihn unmöglich, weil er in geschlossenen Boxen ausrastet. Verständlich aufgrund seiner Vorgeschichte.
Im Tierheim war es unmöglich, diesen Hund anzuleinen, denn sobald jemand an seinen Hals wollte, ist er ausgerastet. Er ist zwar nur sehr klein, aber in solchen Momenten biss er wie wahnsinnig um sich. Nun, wir wissen, wie das kommt, und sind daher viel vorbereiteter an das Leinentraining rangegangen, als wir es unter anderen Umständen vielleicht getan hätten.
Heute steckt der Kurze seinen Kopf freiwillig durchs Halsband, lässt sich an- und ableinen und zieht das Halsband hinterher auch wieder aus. Zu Anfang wäre es undenkbar gewesen, das Halsband zu wechseln, nun muss er es nicht mehr Tag und Nacht tragen.Natürlich darf man sich nicht von der Vergangenheit der Hunde verleiten lassen, Mitleid mit dem Hund zu haben und ihn deshalb zu verhätscheln, aber wie Sundri schon schrieb, mit mehr Wissen kommt mehr Verständnis.
-
Mia ist in Rumänien auf einem Schrottplatz geboren worden und wurde dort im Alter von wenigen Tagen mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern eingesammelt.
Das war auch schon das 'Ende' ihrer Karriere auf der Straße.
Von diesem Zeitpunkt an war sie in der Hand von Menschen. Und die haben es alle, zum Glück, nur gut mit ihr gemeint.
Sie ist eine absolute freundliche, offene Hündin. Sie hat absolut keine Probleme mit Fremden, lässt sich problemlos anfassen. Beim Tierarzt hat sie nach der Behandlung schon mehr als einmal mit dem Tierarzt gekuschelt
Bei fremden Hunden ist sie erstmal vorsichtig, nähert sich freundlich an und bietet sich dann auch gleich zum Spielen an.
Sie hatte anfangs bisschen Angst vor Autos, aber das lag wohl einfach daran, das sie es nicht wirklich kannte, wenn die dicht an ihr vorbei fahren.
Sind dann täglich an der Straße vorbei gelaufen und mittlerweile ist das gar kein Problem mehr.
Allein bleiben kann sie auch völlig problemlos.Sie ist wirklich durch und durch eine ganz unkomplizierte fröhliche Hündin :)
-
-
Finja kommt aus Rumänien aus dem Tierheim in Miercurea Ciuc.
Sie wurde im Februar 2012 dort im Tierheim geboren und lebte dann die ersten 8 Monate ihres Lebens gemeinsam mit ihren Geschwistern und anderen Hunden im gleichen Alter zusammen in einem Zwinger.
Sie wurden dort auch die vergessenen Jugendlichen genannt, weil oft Welpen oder ältere Hunde nach Deutschland vemittelt wurden, aber selten Hunde in diesem Alter.
Im Oktober 2012 kam Finja dann mit insgesamt 42 Hunden in einem großen Transporter nach Deutschland. Hier wurden die Hunde auf verschiedene Nothilfen aufgeteilt.
Finja, ihre Schwester und noch ein weiterer Junghund kamen ins Allgäu.
Und nach nur zwei Wochen in der Zuflucht wurde sie von uns adoptiert.Finja hat zwar nie auf der Straße gelebt, aber dafür auch noch nie in einem Haus. Sie ist nie weitere Strecken gelaufen und war noch nie alleine ohne einen anderen Hund.
Außerdem ist sie nur mit gleichaltrigen Hunden aufgewachsen und hat deshalb wenig Erziehung von einem souveränen Althund mitbekommen.
Anfangs hatte sie vor allem vor dominanten Hunden eine Riesenangst, andererseits war sie total frustriert, wenn ein anderer Hund nicht mit ihr spielen möchte und ging den dann auch an. Das hat sich mittlerweile gebessert und eigentlich ist sie sehr gut sozialisiert. Nur mit der Beisshemmung während dem spielen, vor allem mit uns Menschen hat sie so ihre Probleme.Im Haus hat sie sich allerdings sehr schnell eingelebt, nachdem wir sie erstmal über die Schwelle tragen mussten. Sie war auch schon von Anfang an stubenrein (warum auch immer???).
Ihre Geschichte habe ich hauptsächlich durch ein Tagebuch des Tierheims in Rumänien erfahren, aber auch ihr EU-Pass gibt ein paar Hinweise.
Ich habe bei der Recherche auch dieses süße Babybild gefunden:
Externer Inhalt lh3.googleusercontent.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Ich finde es schon interessant, ein bisschen zu wissen, was Finja bisher so erlebt hat. Man bringt für vieles auch einfach mehr Verständnis auf.
-
Hier reihen wir uns auch mal mit ein:
Benny kommt aus Spanien und wurde dort schon mit einigen Monaten in einer Tötungsstation abgegeben. Mit knapp einem Jahr wurde er dann von einer Organisation in eine Auffangstation gebracht und von dort nach Deutschland vermittelt.
Leider hatte er auch mit seiner neuen Besitzerin nicht das große Los gezogen, überfordert mit seinen Ängsten wurde er immer mehr zu einer Last, nur noch geduldet und nach 4Jahren an die Orga zurück gegeben. Die Orga hatte schon öfters versucht ihn zurück zuholen, da sich die Dame öfters meldete und ihn agbeben wollt. Doch jedesmal wenn eine Pflegestelle frei wurde oder sie Bilder für die neue Vermittlung auf der HP anfragten, war die Dame nicht mehr erreichbar. Anhand seines Impfpasses ist auch erkennbar, dass sie sehr oft umgezogen sein müssen... jede Eintragung wurde von einem anderen TA in Deutschland ausgefüllt. Als sie ihn dann doch endlich wieder an die Orga übergeben hat, hat sie nur nach einer Kneipe gefragt und der Pflegestelle Benny ohne weitere Infos in die Arme gedrückt. Nach ein paar Wochen meldete sie sich wohl noch ein zwei Mal und wollte ihn zurück haben... Ohne Worte sag ich da nurAnhand seines Verhaltens vermuten wir, die Orga und auch meine TA das er Schlimmes erlebt haben und man ihm bewusst Schmerzen durch Tritte und Schlägen zugefügt haben muss und durch die Zeit in der Tötung hat er so gut wie vor allen Hunden angst.
Ich bin froh wenigstens ein paar Anhaltspunkte aus seiner Vergangenheit zu haben, so verstehe ich manches Verhalten besser und kann besser drauf eingehen. Ich bin aber auch froh, dass ich nicht alles weiß... ich glaube das würde mich innerlich zerfressen, bin da einfach zu sensibel. Habe auch den Fehler gemacht mir ein Video von der Tötungsstation anzuschauen aus der Benny kommt... habe das nur ganz schwer wieder aus meinem Kopf bekommen und musste die ersten paar Tage immer wieder weinen wenn der kleine Mann sich friedlich an mich kuschelte und einen Zufriedenheit-Seufzer von sich gab.
Auch wenn es nicht immer einfach mit ihm ist, würde ich immer wieder so entscheiden und sollte hier mal ein 2.Hund einziehen oder irgendwann mal ein Neuer, dann wieder ein Tierschutzhund aus dem Ausland! Er gibt einfach so viel mehr zurück als wir ihm geben können
-
Unsere Dackeline kommt aus Ungarn. Dort war sie in einer Hundefängeranlage. Von dort wurde sie zum Glück in ein ungarisches Tierheim und dann zu einem befreundeten Tierheim nach Deutschland gebracht. Sonst weiß ich leider gar nichts über Ihre schon etwas längere Vergangenheit. Sie war 8 als sie zu uns kam. Natürlich würde mich interessieren, wie sie früher gelebt hat. Aber ich glaube, besonders schön hatte sie es nicht. Das merkt man an so manchen Verhaltensweisen in bestimmten Situationen. Mittlerweile haben wir uns nach 1 1/4 Jahre aber auch so sehr gut kennengelernt. Wahrscheinlich würde es mir furchtbar leid tun, wenn ich wüsste, was war.
Mitleid wäre aber sicherlich nicht gut. So ist sie einfach nur meine kleine tapfere Dackeline. -
Tula kommt aus Griechenland. Von der Orga habe ich die Mailadresse der Tierschützerin bekommen, bei der
sie gelebt hat bis sie dann letztes Jahr zu mir kam.
Ich habe mich vor Weihnachten bei der Tierschützerin gemeldet und ihr ein paar Fotos geschickt. Sie hat sofort geantwortet und sich sehr gefreut und mir auch Bilder zurück geschickt. Es war total schön für mich, zu wissen, dass sie auch in Griechenland in ihrem Zuhause sehr gemocht wurde und es dort auch gut hatte. Sie kam mit ca 8 Monaten zu der Tierschützerin und blieb rund 1,5 Jahre bei ihr. Tagsüber war sie draußen und nachts durfte sie ins Haus zum Schlafen.Es tut mir schon gut, zu wissen, dass es ihr in Griechenland auch ganz gut ging. Und ich finde es auch schön, wenn ich Geschichten von ihr lese und ich sie dabei wieder erkenne.
-
Wie schön! So viele erfahrene Auslandshundebesitzer. Ich hab ja schon geschrieben, dass wir über die Vergangenheit unserer kleinen Dackeline nichts wissen. Ausser dass sie in Ungarn in aus einer Hundefängeranlage herausgeholt wurde. Sie ist geschätzt ca. 9 Jahre, ein kleiner schwarz-brauner Langhaardackel und fast blind. Nun rätsele ich natürlich manchmal über die Gründe ihrer Reaktionen und weiß nicht, ob sie wegen ihrer Erfahrungen so oder so reagiert, weil sie fast blind ist oder weil sie einfach nur ein typischer Dackel ist. Mich würde interessieren, ob Euch manches bekannt vorkommt.
Nach der Hundefängeranlage war sie ca. 3 Wochen in einem Tierheim in Ungarn und dann ca. 2 Wochen in einem Tierheim in Deutschland. Sie hat im Tierheim nicht gefressen, war gesundheitlich angeschlagen (schlechte Blutwerte, Giardien, Hautpilz.....) und ihre Hinterbeine wirkten sehr steif. Ihr Fell war ziemlich kurz und wir hätten nie gedacht, dass aus ihr mal so ein schöner Langhaardackel wird.... Die Schwanzspitze fehlt und am Hals hat sie eine kleine alte Narbe.
Anfangs hatte man das Gefühl, dass sie sich irgendwie eingekapselt hat. Nur draußen hatte sie Riesen Stress. Fußgänger, Radfahrer hat sie angebellt. Riesen Aufregung, wenn sie nur Hunde gerochen hat. Dann wollte sie fiepend hin, eigentlich dachte ich, sie freut sich. Aber sobald einer dann zu nah kam, hat sie geschnappt. An Hunde, die sie ignoriert haben, hat sie sich aber gewöhnt. Sie wirkte aber nicht aggressiv, aber halt total aufgeregt. Ich denke, sie ist ein Angstschnapper, aber gleichzeitig würde sie gerne hin. (Typisch Dackel?) Zum Glück hat bislang noch kein anderer Hund aggressiv auf sie reagiert. Ob die merken, dass sie nur ein Angsthase ist? Manche sagen, sie braucht Rudelerfahrungen. Ich hab aber das Gefühl, sie hat genug davon gehabt und vielleicht den Kürzeren gezogen.
Sie kannte keine Treppen, über Brücken geht sie auch nicht. An Ihren Wassernapf geht sie ganz vorsichtig, zunächst beobachtet sie ihn eine Weile. Fernseher war auch eine neue Erfahrung. Sie bleibt völlig problemlos alleine, dann zieht sie sich in ihre Box zurück und schläft. Wenn man heim kommt, begrüßt sie einen eigentlich nicht, aber sie kommt. Mit unserer Katze hat sie keine Probleme. An der Leine konnte sie nicht gehen. Mit Geschirr geht es. Mit Halsband nicht. Sie kannsich erstaunlich gut alleine mit Spielzeug beschäftigen. In manchen Situationen, aber eher selten, macht sie sich total klein und unterwürfig. Z.B. wenn ich sie abends rufe, um sie mit hoch ins Schlafzimmer zu nehmen. Das ist nur abends so und sie ist eigentlich gerne mit im Schlafzimmer. Manchmal denke ich, es ist dieser Vorgang, dass ich sie hole oder mitnehmen möchte??? Sie liegt natürlich gerne bei uns auf der Couch.
Beim Spazieren gehen hat sie mittlerweile immer ihren Ball dabei. Dann interessiert sie sich für keinen Hund und macht sich keinen Stress.
Besuch mag sie gar nicht. Totale Aufregung. Da würde sie auch schnappen. Aber irgendwie wirkt es auch nicht aggressiv, vielelicht eher panisch??? Wenn sie aber im Nachbarzimmer ist, ist ihr der Besuch egal.
Sie ist total süß, hat einem augeprägten Eigensinn und manchmal muss ich einfach nur lachen, wenn sie mit ihren kurzen Dackelbeinen vor mit her marschiert.
Oh das ist jetz aber lang geworden, sorry! Aber vielleicht kommt das jemenadem bekannt vor? -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!