Unerträgliches Bellen/Jaulen - immer noch nicht sauber

  • Hallo erstmal,

    Meine erste Frage, wie habt ihr das Kenneltraining aufgebaut? Und wenn sie nachts darin jault, wie lange?

    Ich habe grade einen Parson Russell Welpen hier und das jaulen in der Box kenne ich gut. Allerdings ist es bei uns so dass sie anfangs (trotz vernünftigen Training) 5 min gejault und gekläfft hat, einfach aus Frust und danach ist sie eingeschlafen und es wurde besser.

    Bei den Russels allgemein ist es so das sie sehr schnell wissen wo man schwächen hat, und diese ausnutzen.

    Vor Allem aber müssen sie Ruhe lernen. Jeder Russell kann von 0 auf 100 hochdrehen aber Ruhe liegt ihnen nicht.

    Vlt kommt eurer nicht richtig zur Ruhe? Hast du mal Frustrationstraining ausprobiert?

    Zur Stubenreinheit denke ich auch, dass es draußen zu aufregend ist. Wenn die Kinder Gassi gehen, versucht nicht zu spielen bis der Hund gemacht hat und dann spielen. Das ist dann auch ne Super Belohnung.

    Und such den Hundettainrt erstmal ohne Hund. Also schau dir das Training einfach an. Ohne Hund kannst du dich auf das beobachten konzentrieren und sollte das Training nicht deinen Vorstellungen entsprechen kannst du einfacher gehen und der Hund erlebt keinen Stress.

    Ganz viel Kraft und Ruhe! Ich drück die Daumen, dass Ihr das schafft :ua_solace:

  • Zitat

    Meine erste Frage, wie habt ihr das Kenneltraining aufgebaut? Und wenn sie nachts darin jault, wie lange?


    Unser erstes Problem war, dass sie als Hundebaby mal direkt einen Unfall hatte, als sie bei uns ankam, daraufhin einen Tag beim Tierarzt in einer Sauerstoffbox war und danach "nicht gestresst" werden durfte. Das hatte zur folge, dass sei ein paar tage quasi bei uns im Bett war. :hust:

    Danach haben wir die Box neben unser Bett gestellt, mit Kissen usw drin, und sie hat die Nacht darin verbracht. (inkl. gassigehen) - auf winseln haben wir mit: Sie muss raus also gehen wir gassi reagiert.
    Nur wurde das Winseln zu jaulen und das auch, wenn sie sich gerade draussen entleert hat. Es wurde dann immer schwieriger zu sagen, wann sie einfach nur raus will, und wann sie raus "muss".
    Sie beruhigt sich irgendwann, also, nach 10 - 15 Min., ausser sie hört irgendetwas. Dann kann sie stundenlang weitermachen.
    Also Riesentheater von erstem Geräusch im Schlafzimmer bis jemand mit ihr rausgeht. (Das dauert ca. 20 min) und ist echt laut.

    Ich habe gerade das Gefühl, dass die Idee mit der neuen Box am neuen Platz klappen könnte...

  • Ohje ....
    Also ich denke auch vlt neu aufbauen. Und vlt etw von euch reinlegen. Meine hat anfangs immer auf meinem Kopfkissen geschlafen, das hab ich erstmal rein und nun hat sie nen Shirt oder etwas was nach mir riecht drin.
    Versuch vlt erstmal die Box reinigen und neue Decke rein bevor du ne neue Box kaufst.

  • Naja, vom Thema "trennt Euch von dem Hund" wirst Du schon allein deswegen keinen Abstand nehmen können (bekommen), weil Dein Mann auch dieser Ansicht ist.

    Mal abgesehen von den alles andere als optimalen Rahmenbedingungen (Hund zu früh abgegeben, problematische Rassewahl, usw.), sind Eure Lebensumstände für BELLA vermutlich einfach unpassend. In einen Haushalt mit drei Kindern und einem weiteren Hund ist nun mal rund um die Uhr Action. Bei einem sehr reizempfänglichen Hund führt das dazu, dass er quasi permanent auf Hochtouren läuft - psychisch wie auch physisch (Stoffwechsel), was wiederum die anhaltende Unsauberkeit erklärt.

    Auch halte ich Kombination "extrem lebhaftes Kind (mit der Diagnose ADHS habe ich so meine Probleme ...) + agile Rasse" für nicht optimal.

    Dass Du Dir konkrete Tipps und Ratschläge erhoffst ist klar. Allerdings sind die (dem Hund Ruhe beibringen, Stubenreinheitstraining wie bei einem Welpen - was vor allem heißt den Hund zu beobachten, um kleinste Signale zu erkennen bevor er ins Haus macht - , geregelter Tagesablauf (Stichwort: Rituale) der dem Hund Sicherheit vermittelt, usw.) in Eurem Fall vermutlich nur schwer umzusetzen.

    Insofern solltet Ihr m.M. nach - im Sinne von BELLA - ehrlich zu Euch selbst sein. Und dazu hört nunmal die Frage, ob sie der richtige Hund für Eure Familie ist.

  • Huhu,

    muss sie in der Box schlafen, weil sie sonst nachts wo hin macht, oder wieso? Ich denke sie hat massiven Stress mit dem Kennel und ihr müsstet das generell wohl nochmal neu positiv aufbauen. Wenn ihr die Box offen stehen lasst und den Hund mit ins Schlafzimmer nehmt, macht sie dann rein? Habt ihr mal versucht möglichst spät abends und ggf. nachts wenn sie unruhig wird nochmal mit ihr raus zu gehen?

    Wenn sie den ganzen Tag unter Stress steht, ist es fuer sie schwierig ihre Blase zu kontrollieren, das haben wir Menschen nicht anders. Irgendwie muss Ruhe in diesen Hund...und das geht zur Zeit mit dem Kennel nicht.

    Wieviel schlaeft sie denn am Tag? Hat sie Ruhezonen, kommt sie Tagsueber mal von sich aus selbst zur Ruhe?

  • Also ich habe sowohl Erfahrung mit Therapiehunden (arbeite mit welchen) als auch mit (hyper)aktiven Kinder.
    Ich glaube nicht wirklich an die Diagnose ADHS (und ich habe seeehr viel Erfahrung in dem Bereich), aber das lassen wir jetzt erst mal außen vor.

    Du schreibest in deinem Eingangspost, dass du den JRT unter anderem ausgewählt hast, weil er stundenlang spielen kann und da gebe ich alles hier recht, die sagen, dass der Hund für das was du vorhast ungeeignet ist.

    Ich denke jedoch vor allem, dass das was du da vor hast so nicht richtig ist, zumindest nicht so wie du es geschrieben hast.
    Ich arbeite auch mit "ADHS" Kindern, sowohl mit Pferden als auch mit Hunden, und ich nutze die Tiere, um den Kindern etwas Ruhe und Konzentrationshilfe zu sein und nicht dafür, dass sich das Kind am Hund austobt und dann platt ist. Das ist nicht gut für denn Hund.

    Wie schon geschrieben wurde brauchen Hunde bis zu 6 Tage um den Stresslevel im Körper wieder runter zu fahren. Wie soll das Spiel von deinem Kind mit dem Hund den aussehen? Das meiste was Kinder als Spiel mit dem Hund empfinden fährt den Hund sehr hoch. Kinder wollen meistens Bällchen spielen, zerren, toben...wenn die das mit einem jungen JRT Stunden machen ist der Stress total vorprogrammiert.

    Ich fände es wirklich interessant, wie du mit Hund und Kind arbeiten willst und vielleicht bist du ja auch da für ein paar Tips offen.

    Arbeitest du an der Frustrationstoleranz mit dem Kleinen? Das hat bei meiner Hündin sehr geholfen und ist jetzt was das Kinder auch gut mit ihr machen können, ohne dass sie hoch dreht.

  • Zitat

    Naja, vom Thema "trennt Euch von dem Hund" wirst Du schon allein deswegen keinen Abstand nehmen können (bekommen), weil Dein Mann auch dieser Ansicht ist.

    Mal abgesehen von den alles andere als optimalen Rahmenbedingungen (Hund zu früh abgegeben, problematische Rassewahl, usw.), sind Eure Lebensumstände für BELLA vermutlich einfach unpassend. In einen Haushalt mit drei Kindern und einem weiteren Hund ist nun mal rund um die Uhr Action. Bei einem sehr reizempfänglichen Hund führt das dazu, dass er quasi permanent auf Hochtouren läuft - psychisch wie auch physisch (Stoffwechsel), was wiederum die anhaltende Unsauberkeit erklärt.

    Auch halte ich Kombination "extrem lebhaftes Kind (mit der Diagnose ADHS habe ich so meine Probleme ...) + agile Rasse" für nicht optimal.

    Dass Du Dir konkrete Tipps und Ratschläge erhoffst ist klar. Allerdings sind die (dem Hund Ruhe beibringen, Stubenreinheitstraining wie bei einem Welpen - was vor allem heißt den Hund zu beobachten, um kleinste Signale zu erkennen bevor er ins Haus macht - , geregelter Tagesablauf (Stichwort: Rituale) der dem Hund Sicherheit vermittelt, usw.) in Eurem Fall vermutlich nur schwer umzusetzen.

    Insofern solltet Ihr m.M. nach - im Sinne von BELLA - ehrlich zu Euch selbst sein. Und dazu hört nunmal die Frage, ob sie der richtige Hund für Eure Familie ist.


    Ich sehe das ähnlich. Stellt euch wirklich die Frage, ob es möglich ist Ruhe und Routine in den Alltag zu bringen, damit der Hund sich entspannen kann. Schon das nächtliche Kinderbettentauschen scheint für den Hund unruhig genug zu sein. Offensichtlich kann sie nicht einmal nachts so abschalten,dass solche Geräusche ausgeblendet werden. weil sie innerlich noch unter Strom steht.

    Wie sieht denn ein typischer Tagesablauf bei euch aus?
    Was genau waren/sind deine Erwartungen an den Hund?

  • Zitat

    Ich möchte euch bitten von "trennt euch von dem Hund Tips" Abstand zu nehmen, die helfen mir gerade nicht.

    Für mich geht es in diesem Fall nicht darum was dir hilft, sondern was dem Hund hilft! Und wenn für den Hund die Abgabe eine lösung wäre, dass er die Defizite aus der welpenzeit nachholen kann und "normal" leben kann, dann würde ein verantwortungsbewusster Halter diesen Aspekt ohne eigene Wertung ganz sachlich in Betracht ziehen.
    Ich würde mir vielleicht ein Ultimatum von X Wochen setzen, in denen ich die hier genannten Tips umsetze und beobachte , ob dem Tier damit geholfen werden kann oder nicht. Am besten alle positiven und negativen Veränderungen notieren, sodass man hinterher klar sehen kann, was Sache ist, ohne von seinen Gefühlen ausgetrickste zu werden.

  • Zitat

    Nochmal: Nein, natürlich nicht! wie oben beschrieben. Sie schläft in der Box. Wäre sie die meiste Zeit darin, dann wäre es jawohl klar warum sie jault. Da würde ich auch jaulen.


    Es gibt halt Hunde, die die Enge einer Box nicht mögen. Im Übrigen finde ich nicht, dass die Box die artgerechteste Unterbringungsmöglichkeit ist - weder beim Schlafen, noch beim Alleinsein und auch nicht wenn jemand da ist.

    Zitat

    Ich habe gerade das Gefühl, dass die Idee mit der neuen Box am neuen Platz klappen könnte...


    Wie kommst Du darauf?

    Wenn Du merkst, sie mag die Box nicht - dann spar Dir das Geld und lass sie einfach weg. Was spricht dagegen? Millionen von Hunde sind auch ohne Box groß und stubenrein geworden ;)

    Ich frage mal provokativ: Würdest Du Dein Kind die ganze Nacht in einen Käfig setzen, obwohl es stundenlang schreit und sich offenbar extrem unbehaglich fühlt?

    Ansonsten muss ich ehrlicherweise sagen, dass ich einen quirligen JRT auch nicht optimal finde für ein Kind mit ADHS. Ich sehe hier einfach zu sehr die Gefahr, dass die beiden sich gegenseitig hochpuschen. Einen Hund der Ruhe ausstrahlt, würde ich persönlich geeigneter finden. Denn das soll doch eigentlich der Sinn der Therapie sein. Oder hast Du einen anderen Sinn im Kopf?

    Auch wenn Du es nicht hören willst, mit theoretischer Hilfe von Personen aus einem Forum, die weder den Hund noch Eure Lebensumstände live erlebt haben, wird das vermutlich nichts werden. Daher werdet Ihr - um eine Abgabe zu vermeiden, die manchmal sowohl für den Hund als auch die Familie die bessere Wahl sein kann - um einen Trainer nicht herumkommen. Allerdings musst Du auch bereits sein Ratschläge anzunehmen. Auch wenn der Ratschlag des Trainers vor Ort durchaus lauten könnte, dass eine Abgabe besser wäre.

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