Der Mehrhundehalter- Laberthread.

  • Im normalen Alltag regle ich nix, weil es nix zum Regeln gibt.
    Erwachsener Pflegehund wie Opi, hab ich damals mit den Anderen in den TH Auslauf geschmissen und geguckt, was auf mich zukommt.
    Erwachsene Betreuungshunde nehme ich an der Leine mit rein und dann ist es meins. Und was meins ist, wird nicht gefressen.
    Welpen: die Bande kommt mit, bleibt im Auto. Außer Erbse. Die darf mal gucken.


    Der Grinch ist beim Erstkontakt immer gesichert mit MK. Gehts die ersten Male/das erste Mal raus in den Garten zusätzlich mit kurzer Leine. Je nach Hund kann es ein bisschen dauern, bis der MK runter kann.
    Bei Welpen, auch wenn dann alles Tutti ist, wird er draußen im Garten im Dunklen ebenfalls angeleint, weil ihn kleine, dunkle, rennende Wollknäuele auslösen können.

  • Äh - ernsthaft? Ich hatte keinen Welpen der zugunsten eines anderen weichen musste. Das ist wirklich "lustig" wie das manche hier wohl interpretieren.


    Ich war auch schon oft Pflegestelle. Ich finde das auch nicht schlimm, denn für diese Hunde ist es ihre Chance auf Leben gewesen.


    Ich habe aber bei keinem Pflegling, der unbekannt kam gesagt, dass er gehen muss wenn es nicht klappt. Es war klar dass jeder Pflegling so lange bleibt, bis er ein für immer Zuhause hat. Und das war so manches Mal nicht einfach - aber dafür haben alle Hunde dadurch dann ein gutes Zuhause gefunden. Ausgestiegen aus dem Tierschutz in dieser Weise bin ich übrigens weil meiner Meinung nach nicht genau genug ausgesucht wurde, wohin die Hunde kamen , Hauptsache wir können "noch mehr retten".


    Und der Welpe war zur Aufzucht und Ausbildung bis er ein Zuhause hat bei mir, weil er bei mir mehr Zeit für Einzel-Zuwendung bekommen konnte als bei der Züchterin, die einige Ausbildungs Hunde und eigene und einen Welpen zu Hause hat.


    Ich hoffe ich konnte die Mär vom Wegwerf-Welpen ausmerzen. Und wenn nicht, wenn der Unterschied nicht klar geworden ist, was "für" den Hund und was "egoistisch" ist, dann fürchte ich, leben wir in unterschiedlichen Universen.

  • @Hummel: vorweg, ich bin ganz bei dir und verstehe auch deine Motivation. Aus der Sicht des Hundes macht es aber keinen Unterschied, ob er auf Probe in einem Zuhause ist oder als Pflegi. Der Hund will/wird sich in beiden Fällen an "seine" Menschen binden und weiß nicht, dass er ggf. wieder ausziehen muss. Aber wie gesagt, ich verstehe deinen Ansatz!


    Mir persönlich wäre es manchmal allerdings lieber, die Leute würden die Hunde, wenn's aus welchen Gründen auch immer nicht passt, zurückgeben können, weil dem einen oder anderem Hund würde viel Leid erspart würde, wäre er in kompetenteren Händen...


    Grüße
    Bea

  • .....Aus der Sicht des Hundes macht es aber keinen Unterschied, ob er auf Probe in einem Zuhause ist oder als Pflegi.......

    Das macht genau so lange keinen Unterschied, wie man die Rückgabe-Option nicht nutzt - ansonsten weiß es der Hund spätestens, wenn er wieder gegangen wird :-)


    Mit den kompetenten Händen gebe ich Dir natürlich Recht - wobei die Leute, die nicht von sich aus auf die Idee kommen, den Hund wahrscheinlich auch dann nicht zurückgäben. Weil sie machen ja alles super *hust..... Is nur "der Hund das Problem".

  • Ich glaube es macht in unserem Verhalten den Hunden ggü schon einen Unterschied.
    Einem Pflegehund fühle ich mich sehr verantwortungsvoll ggü., er lebt bei mir, dass ich ihn aus vollem Herzen akzeptiere, seinen Charakter erkenne, seine Ressourcen schätze und an seinen evtl Macken arbeite. Mit dem Ziel, dass es ihm besser geht und er ein gutes weiteres Leben hat. Ich lasse diesen Hund an mich ran, das muss ich, sonst kann ich all das nicht leisten, was ich oben geschrieben habe.


    Bei einem Hund auf Probe würde ich mich nicht binden, würde ihn auf Abstand betrachten und ihn nicht so nah "an und in mein Herz" lassen. Aber da ist vll auch jeder anders. Aber ich hätte wohl unterbewusst immer im Kopf "Ach den kann ich ja zurück geben, wenns nicht so läuft".
    Wie lang ist eigentlich so eine Probezeit? Die meisten (erwachsenen) Hunde brauchen locker 2 Monate, bis sie sich in einer neusn Familie integriert haben und angekommen sind. Dann verhalten sie sich meist anders, weil sie sicher fühlen und packen ihre eigentlichen Charaktereigenschaften aus.

  • Ich kann auch absolut verstehen, dass man – gerade, wenn man selbst im Tierschutz aktiv ist/war –, von der "Umtausch-Mentalität" mancher Interessenten nur noch genervt ist, auf jeden Fall. Jetzt nicht auf irgendwen hier im Thread bezogen, aber dieses "ach, testen wir mal, und wenn's nicht so hinhaut, schieben wir den Hund halt weiter hin und her, das macht dem doch nix" finde ich wirklich übel.


    Aber das hier finde ich auch einen wichtigen Aspekt:

    Mir persönlich wäre es manchmal allerdings lieber, die Leute würden die Hunde, wenn's aus welchen Gründen auch immer nicht passt, zurückgeben können, weil dem einen oder anderem Hund würde viel Leid erspart würde, wäre er in kompetenteren Händen...

    Mir fallen auf die Schnelle fünf Fälle (zwei davon hier im Forum) ein, wo man schon viel, viel früher die Reißleine hätte ziehen und den Hund hätte abgeben können – und allen Beteiligten wäre viel Leid, Stress und schlaflose Nächte erspart geblieben. Und wenn man da gaaanz vorsichtig fragte, ob schon mal an Abgabe des Hundes gedacht wurde, kam natürlich prompt die Entrüstung: "Natürlich nicht! Wie kann man nur! Das schaffen wir schon/stehen wir zusammen durch/da beißen wir die Zähne zusammen."


    Das andere Extrem, dieses Festklammern, obwohl damit niemandem und am wenigsten dem Hund geholfen ist, weil "man das so macht und keinen Hund wieder abgibt", finde ich nicht minder übel.

  • Ich denke, für den Hund ist es Wurst, ob nun Urlaubsbetreuung, Pflegestelle oder auf Probe. Da kann man noch so noble Gründe für haben. Er lebt sich ein und muss dann wieder gehen :ka:


    Und überhaupt, diese „auf Probe Lösung“: ist das nicht bei allen seriösen Tierheimen und Züchtern gängige Praxis, auch wenn nicht explizit vereinbart?
    Man holt sich den Hund ja grundsätzlich, weil man ihn behalten möchte. Klappt es dann aus irgendeinem Grund nicht, nehmen die ihn in der Regel ja auch zurück, bevor er in den nächsten Kleinanzeigen verschwindet.

  • Ich finde es aber von der Einstellung her was anderes, sich einen Hund zu holen und in die Familie zu integrieren und nach 6 Monaten, 1 Jahr oder 10 Jahren festzustellen, dass es nicht (mehr) funktioniert, obwohl man alles dafür getan hat, dass es klappt. Oder von vornherein zu sagen "Joooa mal gucken...". So schätze ich Claudi nicht ein. Aber "Probe wohnen" liest sich für mich eben genau so. Da wird dem Hund schon ne gewisse Bürde und Druck aufgezwungen.


    Dass man auf Teufel komm raus ein Tier uuunbedingt behält, obwohl es vorne und hinten nicht passt, nicht rund läuft, finde ich genauso unpassend und für alle schwierig.

  • Ich finde, dieses "Naja, ist ja nur auf Probe" verleitet u.U. auch dazu, den Hund nicht genau genug abzuchecken, und die eigenen Erwartungen an einen künftigen Hund nicht genau genug zu konkretisieren, das ganze Vorhaben "Hundeanschaffung" nicht gut zu durchdenken, weil - man kanns ja wieder zurückgeben, is ja erstmal auf Probe.

    Irgendwie zielt das ja alles auf mich ab, aber das ich das so nicht sehe, habe ich oben glaube ich hinreichend ausgeführt.

    Bei einem Hund auf Probe würde ich mich nicht binden, würde ihn auf Abstand betrachten und ihn nicht so nah "an und in mein Herz" lassen. Aber da ist vll auch jeder anders.

    Ja, da bin ich wohl anders. Käme hier ein Dritthund, würde ich ja davon ausgehen, dass er bleibt, dass das klappen soll, dass er unser Leben bereichert und wir seins. Würden die Hunde draußen eine für Fremdhunde ungünstige Dynamik entwickeln, was ja hier viele angeführt haben, würde ich wahrscheinlich einfach auf die leeren Felder fahren und eben nicht mehr ins Auslaufgebiet. Kritisch wäre es halt, wenn der Dritthund meine beiden zerlegen würde wollen. Würde ich bei einem Collie jetzt nicht zwingend von ausgehen, aber wer weiß das schon. Und auch da würde ich mit meiner Trainerin dran arbeiten, versteht sich von selbst. Emil hat mich ja maximal an meine Grenzen gebracht und hockt hier auch noch immer mit seinem haarigen Hintern, obwohl die Züchterin ihn ja auch zurückgenommen hätte.

  • Irgendwie zielt das ja alles auf mich ab, aber das ich das so nicht sehe, habe ich oben glaube ich hinreichend ausgeführt.

    Ne, absolut nicht! Da habe ich Deine Argumentation schon so verstanden, wie Du sie gemeint hattest!


    Es gings eher generell um diese "kann man tauschen"- Mentalität. Du warst damit dann zwar glaub Ausgangspunkt für die Diskussion, die in diese Richtung abgeschweift ist, aber net der Anlaß, sozusagen :-) Das war eher @oreganos allgemeine Frage, warum das Probewohnen so negativ gesehen wird.


    Ich glaube nicht, daß ausgerechnet Dir hier jemand unterstellen würde, Du würdest die Anschaffung nicht durchdenken wollen *gg

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