Der Mehrhundehalter- Laberthread.

  • Ich wollte ja berichten...


    Also derzeit habe ich ja ein 10 Monate altes Vizsla-Mädchen hier. Dass die Hunde sich untereinander verstehen, war klar, denn es ist ja eine Tochter meiner Maus. Das ist also im Prinzip kein Thema - wenn die Besiterin denn an der Impulskontrolle gearbeitet hätte und sie gelernt hätte, dass Hund nicht gleich toben heißt. So musste sie relativ schnell relativ unsanft lernen, dass man nicht 24 Stunden toben darf, nur weil theoretisch ein Hund dafür zur Verfügung steht. Das Thema ist jetzt einigermaßen durch.


    Ich muss zugeben: Ich habe es mir schlimmer vorgestellt. Der Alltag ist kein allzugroßes Thema. Aber wenn ich so weiter denke... Mehrkosten für einen weiteren Hund, ein größeres Auto, zusätzliche Trainingseinheiten (Einzelspaziergänge) und im Fall der Fälle eine Betreuung für drei Hunde... Nichts, worüber ich mir auf Dauer Gedanken machen möchte.


    Nun zieht sie ja vermutlich am Samstag wieder aus. Das ist auch okay so :smile: .

  • Aus der Sicht des Hundes macht es aber keinen Unterschied, ob er auf Probe in einem Zuhause ist oder als Pflegi. Der Hund will/wird sich in beiden Fällen an "seine" Menschen binden und weiß nicht, dass er ggf. wieder ausziehen muss. Aber wie gesagt, ich verstehe deinen Ansatz!

    Ich würde mal sagen, dass ein großer Unterschied schon allein in der Dauer besteht, sowie in einem anderem Umgang. (mal abgesehen davon, wie man das als Mensch wertet - man handelt einen Pflegehund ohne den "Druck" anders, als wenn man da etwas "auf Probe" hat..)


    Wenn sich die Hunde nicht direkt an die Kehle gehen und davon nicht abzubringen sind, dann braucht man idR schon einige Zeit bis man wirklich sagen kann wie das Zusammenleben abläuft... ergo auch, bis man weiss ob es nicht so ist wie erhofft.
    Ich finde in diesem Fall werden schon sehr hohe Ansprüche an einen dritten Hund gestellt, die meiner Erfahrung nach kaum erfüllbar sind. Wenn dann lapidar kommt, dass der Hund halt wieder geht wenn es nicht so ist wie erhofft, kann ich verstehen das man das nicht besonders toll findet. Die Chance dafür ist einfach ziemlich groß.



    Falls das jetzt einem auch auffällt, ja ich habe kürzlich auch einen Hund wieder abgegeben |) Das war leider eine sehr unglückliche Situation, die mich nicht nur viele Nerven, sondern dem Hund zu Liebe auch eine ganze Stange Geld gekostet hat. Und ja, ich denke das war für den Kleinen auch eine ziemlich traumatische Erfahrung. Nicht nur die Rückgabe an sich, sondern die nervliche Belastung vorher, die er mit Sicherheit gespürt hat. Leider war eine andere Lösung ohne ein längerwieriges juristisches Verfahren nicht möglich, aber in der Form das ich den Hund auf Probe habe mit entsprechendem ähnlichen Druck dahinter, würde ich das weder selbst wollen noch einem Hund antun.

  • Ne, absolut nicht! Da habe ich Deine Argumentation schon so verstanden, wie Du sie gemeint hattest!
    Es gings eher generell um diese "kann man tauschen"- Mentalität. Du warst damit dann zwar glaub Ausgangspunkt für die Diskussion, die in diese Richtung abgeschweift ist, aber net der Anlaß, sozusagen :-) Das war eher @oreganos allgemeine Frage, warum das Probewohnen so negativ gesehen wird.


    Ich glaube nicht, daß ausgerechnet Dir hier jemand unterstellen würde, Du würdest die Anschaffung nicht durchdenken wollen *gg

    Danke dafür. Wenn ich auf den unten stehenden Beitrag gucke, bin ich aber doch irgendwie gemeint. Und kriege schon allmählich einen Hals.

    Ich finde in diesem Fall werden schon sehr hohe Ansprüche an einen dritten Hund gestellt, die meiner Erfahrung nach kaum erfüllbar sind.

    Da bin ja wohl ich mit gemeint. Wieso stelle ich denn bitte hohe Ansprüche? Habs jetzt schon gefühlte 15Mal geschrieben. Der Hund käme für MICH und meine Tochter. Toll wäre, er würde sich mit Emil gut verstehen, weil Chica ja nicht sehr an ihm interessiert ist MUSS ABER NICHT. Zeit für Einzelgassi in belebteren Gebieten IST VORHANDEN. Die Möglichkeit mit dem kleinen Rudel für gemeinsame Gassi in einsame Gebiete zu fahren IST VORHANDEN. Auto ist groß genug für drei Hunde, auch wenn man in den Urlaub will. Gute, hütehunderfahrene Trainerin ist ebenfalls am Start.


    Wenn ich so gucke, was hier im Auslaufgebiet alles mit teilweise 4, oder 5 großen Hunden unterwegs sind, die alles umsemmeln, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, da denke ich das kriege ich wohl besser hin.


    Davon ab suche ich eher nebenbei und bin jetzt nicht ums Verrecken geil auf einen dritten Hund.

  • Ihr habt ja Recht, aber ihr schreibt das aus menschlicher Sicht, scheint mir. Aus dieser Sicht ist der Unterschied natürlich groß.
    Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass es für den Hund einen Unterschied macht, ob er irgendwo für 2 Wochen "Ferien" macht oder auf Probe wohnt. :ka:


    Ich habe keine Erfahrung mit Urlaubs- oder Pflegehunden, aber ich gehe einfach mal davon aus, dass man sie wie die eigenen behandelt, aber trotzdem ein Stück distanzierter bleibt, genauso wie wenn man einen Hund auf Probe bei sich hat. Deshalb verstehe ich das Drama ganz einfach nicht.

  • jeder Umzug in eine neue Umgebung schmeisst den Hormonhaushalt für ca 1/2 Jahr komplett durcheinander. Von daher muss man eigentlich gar nicht diskutieren ob so ein Rumgereiche gut ist oder nicht.
    Hude auszuprobieren finde ich einfach daneben. Sie aus Gründen der Vermittlung, Ausbildung oder Aufzucht in Pflege zu nehmen ist ein sehr verantwortungsvoller Job und da hält man eigentlich keine Distanz ein auch wenn man sich bewußt ist, dass es nicht für immer ist.

  • Da bin ja wohl ich mit gemeint. Wieso stelle ich denn bitte hohe Ansprüche? Habs jetzt schon gefühlte 15Mal geschrieben. Der Hund käme für MICH und meine Tochter. Toll wäre, er würde sich mit Emil gut verstehen, weil Chica ja nicht sehr an ihm interessiert ist MUSS ABER NICHT. Zeit für Einzelgassi in belebteren Gebieten IST VORHANDEN. Die Möglichkeit mit dem kleinen Rudel für gemeinsame Gassi in einsame Gebiete zu fahren IST VORHANDEN. Auto ist groß genug für drei Hunde, auch wenn man in den Urlaub will. Gute, hütehunderfahrene Trainerin ist ebenfalls am Start.
    Wenn ich so gucke, was hier im Auslaufgebiet alles mit teilweise 4, oder 5 großen Hunden unterwegs sind, die alles umsemmeln, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, da denke ich das kriege ich wohl besser hin.


    Davon ab suche ich eher nebenbei und bin jetzt nicht ums Verrecken geil auf einen dritten Hund.

    also sorry, aber das der Hund vorwiegend für dich und deine Tochter ist, ist jetzt erst dazu gekommen, als die Antworten eher kritisch waren.


    Du kannst es drehen wie du willst - die Chance das das so läuft wie du dir das wünscht, ist nicht besonders Groß.



    @oregano


    Natürlich ist das teilweise menschliche Bewertung, aber es ist nunmal so das die Behandlung des Hundes und die ganze Erwartungshaltung ihm gegenüber anders ist, wenn ich den Hund ohne Erwartungen zur Pflege/Aufzucht/Ausbildung usw habe, als wenn ich da einen Hund hole und mehr oder weniger wortwörtlich sage (und ihn dann auch so behandle), wenn meine (unwahrscheinlichen) Erwartungen nicht erfüllt werden, dann geht er halt wieder.. wir probieren das einfach mal raus.

  • Klar nimmt ein Zuechter den Hund zurueck, wenn es im neuen Zuhause nicht klappt. Ich wuesste aber keinen Zuechter, der einen Welpen an Leute abgibt die sagen, dass sie ne Probezeit und das alles erst mal testen wollen (ueberspitzt geschrieben).
    Btw. immer mehr Zuechter lassen sich nicht mehr auf die Probezeit ein wie sie bei Behoerden eigentlich ueblich ist.


    Dieses 'bei Zuechtern ist das ja auch ueblich' ist mEn nicht richtig..

  • Meine Anmerkung mit Probezeit bezog sich auf mich, die einen intakten 4-jährigen Rüden in ein gefestigtes Rudel von zwei intakten Hündinnen und 3 kastrierten und nicht ganz einfachen Rüden gepackt hat. Man kann nie wissen, ob sich die Hunde verstehen und im Vordergrund stand für mich mein Rudel. Ich glaube auch, dass man es so lockerer angehen kann. Das ist aber meine persönliche Sicht der Dinge.

  • Ehrlich gesagt glaube ich so langsam hängt das Thema fest - ich würd es mal so stehen lassen.


    Generell ist Probewohnen nicht toll - und manchmal geht es nicht anders. Ich denke, HIER sind keine Menschen unterwegs, die das ausnutzen.


    Eine Pflegestelle ist für mich auch eine Art "Probewohnen" - sicherlich Stress für Auslands TS Hunde - und gleichzeitig ihre Chance, ein passendes Zuhause zu finden.


    Die Alternative ist bei Auslands TS Hunden eine VErmittlung gleich ab Ankunft hier in Deutschland - aber was nützt es, wenn dann die Rücklauf Quote höher ist, weil vielleicht einiges so garnicht passt, was vorher keiner wusste.


    Meine Schwägerin hatte 13 Jahre einen eigenen Hund, nach 2 Jahren Pause hat sie aus einer Pflegestelle eine junge Bretonin übernommen. Nach so ca 10 TAgen ist sie mit einem Allergieschock im KH gelandet - mit einer ganz klaren Ansage der Ärzte, dass der Hund weg sein muss, bevor sie nach hause kann.


    Das wäre ein klassischer Fall für Rückgabe gewesen. Wir wollten der Kleinen aber zurück in die Pflegestelle und NEuvermittlung ersparen. Ihr findet Jules in meinem Avatar :D . Aber sowas geht halt nicht immer.


    Zusammenfassung: Niemand von uns findet "Probewohnen" richtig - aber Zwischenstationen von Hunden auf der Suche nach ihrem endgültigen Zuhause lassen sich nicht immer vermeiden.


    Lg, Elzbeth

  • also sorry, aber das der Hund vorwiegend für dich und deine Tochter ist, ist jetzt erst dazu gekommen, als die Antworten eher kritisch waren.

    Weil ich es für selbstverständlich halte. Ich hole doch meinem Haustier kein eigenes Haustier.

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