Artgerecht Reiten lernen, nur mit eigenem Pferd?
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Damit das Pferd seinem Mensch vertraut, muss es nicht nach NHS geritten werden.
Mein Pferd hat schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht.
Als ich ihn bekommen habe war er voller Unarten: beißen, treten, buckeln, steigen, weben, um nur mal die heftigsten zu nennen.
Er ließ niemanden an sich ran, geschweige denn blieb ein Reiter lange oben.Er wird nach wie vor englisch geritten. Mittlerweile, nach fast 16 Jahren bei mir, können auch problemlos kleine Kinder mit ihm hantieren, ihn reiten.
die Kleine auf dem Foto ist drei Jahre alt und hat ihn alleine von der Koppel geholt.
Angebunden, außer zu Terminen mit dem Tierarzt, habe ich ihn schon lange nicht mehr. Der steht einfach. Und das alles ohne ein ändern der Reitweise.
ich bin mir sicher, es liegt einzig und allein an dem Umgang mit dem Pferd. Welcher Sattel dann drauf liegt, oder ob überhaupt einer drauf liegt, ist dann letztendlich gar nicht mehr so wichtig
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Es ist - sorry - scheissegal welchen Reitstil man pflegt. Das WIE ist wichtig, WIE gut reite ich, WIE behandle ich das Tier, WIE gut ist mein Sitz, WIE unabhängig kann ich mit Zügeln umgehen, WIE stark belaste ich das Pferd.
Alle Reitweisen dieser Welt haben eines gemeinsam: man sitzt AUF dem Pferd! Punkt - Ende.
Ich kann ein Pferd mit Knotenhalfter quälen, es mit der Wassertrense malträtieren, mit der Barocken Zäumung versauen und mit Halsring kaputt reiten.
Ich kann aber auch mit jedem Reitstil feines reiten praktizieren, egal wie der Reitstil heisst und ob er in Mode ist oder nicht.Am Ende ist jeder Reitstil nur so gut wie der Mensch, der ihn praktiziert.
Es gibt nen tollen Spruch: "gut reiten reicht!"
wie wahr...
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Richtig :)
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Da hier ja offensichtlich gerne mit Pauschalaussagen rumgeworfen wird, mache ich da auch mal mit.
Ich habe mich als ich meine erste Stute bekam, sie war damals grade abgesetzt, lange und ausführlich mit NHS (insbesondere Honza) auseinandergesetzt und sicherlich einige Sachen auch in mein Repetoir übernommen.
Aber im großen und ganzen hat mich diese "Reitweise" sehr abgeschreckt, nicht wegen ihrer Idee an sich sich, sondern aufgrund ihrer Umsetzung.Echt das war absolut schrecklich was ich da alles zu sehen bekam, und ich war wirklich viel unterwegs.
Charakterlose Pferde die einen Kadavergehorsam zeigten, mega schlecht gerittene Pferde (weggedrückter Rücken, Giraffenhals, schlecht sitzende Knotenhalfter), und diese Mentalität stets ohne Sattel und Zaumzeug reiten zu müssen, obwohl man 80 kg wiegt und das Tier so schon ganz offensichtlich den Rücken wegdreht. Puh geht gar nicht . Schlimm.
Ich habe mich dann letztlich zurück zur Klassischen Dressur gewendet und heute 12 Jahre später ist mein Pferd wirklich gut ausgebildet und ich mag nicht lügen aber die ganzen NHS Übungen könnten wir im Schlaf, ebenso reite ich alle Lektionen auch mal ohne Sattel und ohne Trense, und ich könnte ebenso nackig eine Runde ins Gelände gehen. Mein Pferd ist eine Lebensversicherung, aber eben noch mit dem Funken eigenen Charakter den ich so liebe und bei den angeblich top ausgebildeten NHS Pferden so vermisst habe.
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Zitat
Es ist - sorry - scheissegal welchen Reitstil man pflegt. Das WIE ist wichtig, WIE gut reite ich, WIE behandle ich das Tier, WIE gut ist mein Sitz, WIE unabhängig kann ich mit Zügeln umgehen, WIE stark belaste ich das Pferd.
Alle Reitweisen dieser Welt haben eines gemeinsam: man sitzt AUF dem Pferd! Punkt - Ende.
Ich kann ein Pferd mit Knotenhalfter quälen, es mit der Wassertrense malträtieren, mit der Barocken Zäumung versauen und mit Halsring kaputt reiten.
Ich kann aber auch mit jedem Reitstil feines reiten praktizieren, egal wie der Reitstil heisst und ob er in Mode ist oder nicht.Am Ende ist jeder Reitstil nur so gut wie der Mensch, der ihn praktiziert.
Es gibt nen tollen Spruch: "gut reiten reicht!"
wie wahr...
Genauso ist es. Nur immer NHS pauschal als eine nette Ausbildungsart zu bezeichnen und über andere zu stellen ist Quark.
Und um zum Thema zurück zu kommen, ich denke ohne Hilfe und erfahrene Menschen und ohne die wird dieses Projekt nicht klappen. Der finanzielle Faktor, für die "Profis" ist auch nicht zu unterschätzen.
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falla:
Ich habe so ziemlich gar keine Erfahrungen im Umgang mit Pferden. Hatte lediglich mal eins regelmässig in Pflege.
Und nein ich hatte auch ohne Pferdekontakt schon immer den Wunsch irgendwann mal eins zu haben. War beim Hund auch nicht anders.Lara:
Mit Reitweisen kenne ich mich gar nicht aus. Wichtig wäre mir aber, dass das Pferd über Äste geht, nicht vor Hunden scheut, keine Angst vor Autos hat, etc. Und das lernt man meiner Meinung nach nicht, wenn man in einer Reithalle 100x im Kreis reitet.Helfstyna:
Also bei dem Reitstall bei mir vor Ort fahre ich täglich dran vorbei und Freunde von mir sind dort geritten. Daher weiss ich, dass ich nie ein Pferd auf der Weide gesehen habe. In einem anderen Stall wo ich war haben auffallend viele Pferde permanent geistesabwesend mit dem Kopf hin und her gewackelt, was mir schon als gestört vorkam. Ausserdem standen alle Pferde bei strahlendem Sonnenschein drinnen. Bei einem anderen Stall sehe ich nur im Sommer Pferde draussen. Ein weiterer Stall schreibt schon auf der HP, dass die Pferde alleine in Boxen leben, bei einem anderen Stall haben die Pferde beim Reitunterricht alle total gesabbert und die anderen Ställe hier haben nur Ponys.
Und wenn ich eine gute Möglichkeit habe ein Pferd vor Ort zu halten und dort erfahrene Leute sind, dann sehe ich da erstmal kein Problem mir als Anfänger ein Pferd zu holen.sbylle:
Also ich weiss ja nicht, was das für ein "Mekka der Freizeitreiter" sein soll. Aber auf der Homepage steht im Kleingedruckten, dass keine Reitschüler akzeptiert werden, welche eine Brille oder Kontaktlinsen tragen. Von sowas habe ich ja noch nie gehört... Muss ich Angst haben, dass ich vom Pferd falle und meine Kontaktlinsen mein Auge schädigen oder was?TanNoz:
An Boxenhaltung stört mich, dass Pferde Herden- und Bewegungstiere sind. Beides ist in einer engen Box nicht möglich. Zudem sehen die Tiere dort drinnen kein Tageslicht und habe keine frische Luft.
Meine Vorstellungen sind die: Die Pferde leben in der Gruppe, aber mindestens zu zweit und das ganze Jahr draussen mit aussreichend Platz, eventuell mit Stall wo die Pferde freiwillig rein gehen können. Und geritten werden sie ohne Metallteile im Maul. -
Sky steht den ganzen Tag in ner 20er Gruppe auf riesigen Wiesen draußen, wird schonend geritten und das ohne Gebiss. ABER: die geht abends in eine Box von 14qm^2, hell, offen, mit großem Fenster zum Innenhof, dick eingestreut mit Unmengen Heu. Die hat gerne ihre Ruhe abends :) Das finde ich nun keine Quälerei, fiele für dich dann aber scheinbar raus? (ok bei uns ist auch kein Unterricht mehr).
man muss leider immer ein paar Abstriche machen.
Ich hätte einen Offenstallplatz haben können. Der ist aber so weit ab vom Schuss, da wird mir mulmig, weil da ganz schnell mal was passiert, weil bis da jemand was mitbekommt.Ist also nicht alles schwarz oder weiß :)
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Zitat
Sky steht den ganzen Tag in ner 20er Gruppe auf riesigen Wiesen draußen, wird schonend geritten und das ohne Gebiss. ABER: die geht abends in eine Box von 14qm^2, hell, offen, mit großem Fenster zum Innenhof, dick eingestreut mit Unmengen Heu. Die hat gerne ihre Ruhe abends Das finde ich nun keine Quälerei, fiele für dich dann aber scheinbar raus?
Naja wenn ich hier bei Reitställen auf der Homepage was von Herdenhaltung und Weidenhaltung gelesen habe und dort zur Besichtigung war, dann standen (fast) alle Tiere alleine drinnen. Wenn ich dann nachgefragt habe hiess es, dass die Tiere zwar draussen leben, aber nur von Mai bis September. Dann auch nur von 12 bis 17 Uhr. Und auch nur am Wochenende. Und auch nur bei schönem Wetter.
Also erzählen tun die Leute viel, aber die Realität sieht dann leider doch ganz anders aus. -
Zitat
Sky steht den ganzen Tag in ner 20er Gruppe auf riesigen Wiesen draußen, wird schonend geritten und das ohne Gebiss. ABER: die geht abends in eine Box von 14qm^2, hell, offen, mit großem Fenster zum Innenhof, dick eingestreut mit Unmengen Heu. Die hat gerne ihre Ruhe abends :) Das finde ich nun keine Quälerei, fiele für dich dann aber scheinbar raus? (ok bei uns ist auch kein Unterricht mehr).
man muss leider immer ein paar Abstriche machen.
Ich hätte einen Offenstallplatz haben können. Der ist aber so weit ab vom Schuss, da wird mir mulmig, weil da ganz schnell mal was passiert, weil bis da jemand was mitbekommt.Ist also nicht alles schwarz oder weiß :)
ist bei uns (im Winter genauso) tagsüber draußen, etwa von 8 Uhr bis 18 Uhr und im Somemr 24 h draußen - kann ich von meinem Wohnzimmerfenster aus kontrollieren
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Das stimmt schon. man muss angemeldet und unangemeldet hin und mehrfach vorbei fahren.
Reine Boxenhaltung oder mal 2 Stunden alleine aufs Paddock gehen für mich auch gar nicht.
Ich wollte damit auch nur sagen, dass man sich vermutlich auf einen Mittelweg einlassen muss.
Off Topic Ich hatte irgendwie im kopf du ziehst nach NRW?
Hier wäre zb ein ganz guter Stall http://www.stoeckerhof.eu/
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