Jemand Erfahrung mit dieser Erziehungsmethode?
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Hallo, ich habe eine 1 Jahr alte Labbi-Hündin, die an der Leine zieht und jagt.
Ich habe mir jetzt eine neue Hundeschule gesucht und mach dort direkt Anti-Jagd-Training. Ich war letzten Freitag das erste Mal bei dem Trainer zur Einzelstunde. Er vertritt die Meinung, dass Hunde mehr der Natur angepasst erzogen werden sollten. Er hat sehr viel Erfahrung und führt eine Wildnis-Hundeschule, macht auch Wildnistouren für Kids, so ein richtiger Pfadfinder eben :eg:Ich soll wenn Mira an der Leine zieht "Sitz" sagen, 2 Schritte zurück gehen, sie mit ziehen und vor mir absitzen lassen (Körper des Hundes mir zugewand) und wenn nötig den Hintern nach unten drücken. Das ist auch nötig denn Mira ist verwirrt und weiß gar nicht was ich von ihr will. Ich muss sagen bis jetzt schlägt die Technik gut an, alles andere hat bei ihr nie wirklich geholfen. Allerdings sieht es manchmal eben bisschen hart aus was ich mache. Ich tu ihr aber nicht weh!
Später soll sie sogar vor mir Platz machen.Sie darf auch nicht schnüffeln während des Spaziergangs, denn das ist so ein Revierding und da es bei uns in der Zivilisaton keine Reviergrenzen gibt braucht der Hund da auch nix abstecken. Das mit dem Zeitung lesen ist für den Trainer völliger Quatsch. Im Freilauf kann der Hund allerdings auch schnüffeln.
Ihm ist wichtig, dass der Hund sich an uns orientiert, wie sich eben die Wölfe im Rudel am Leitwolf orientieren. Die schmeißen den Rudelmitgliedern auch keine Leckerli rein. Er findet Leckerli auch überflüssig.
Kennt ihr diesen Erziehungsstil? Wir findet ihr das? Ich finde viele Sachen sehr plausibel wenn er das mit der Natur vergleicht. Aber manchmal bin ich etwas irritiert weil es doch hin und wieder grober zu geht (aber ohne Schmerzen wohlgemerkt). Oder ist das so ein Zivilisations-Moderner-Mensch-Ding?
Bin gespannt auf eure Antworten!
Liebe Grüße -
- Vor einem Moment
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Woher weißt du denn so genau das du deiner Hündin nicht weh tust und das ganze ohne Schmerzen abläuft?
Um die Frage zu beantworten- nein, ich kenne die Methode nicht.
LG Manu (vom Handy) mit Bonnie
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Nun ja, ich bin kein Wolf. Noch nicht mal ein Hund. Ich glaube, mein Hund weiß das auch
Und was Leckerlis angeht - in der Steinzeit gab es auch kein Gehalt und trotzdem würde heutzutage keiner ohne einen Lohn längerfristig arbeiten. Man muß ja nicht Kaugummiautomat spielen, aber ab und an ein Leckerli für Dinge die mir wichtig sind z.B. nicht dem Hasen hinterher sondern zu mir kommen - wo ist das Problem?
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Zitat
Ihm ist wichtig, dass der Hund sich an uns orientiert, wie sich eben die Wölfe im Rudel am Leitwolf orientieren. Die schmeißen den Rudelmitgliedern auch keine Leckerli rein. Er findet Leckerli auch überflüssig.Wölfe verlangen von ihren Rudelmitgliedern allerdings auch nicht, dass sie ihnen Sitz, Platz und Komm vormachen und an der Leine führen Sie ihre Rudelmitglieder auch eher selten herum. ich bin mit ein bisschen Futter im richtigen Moment immer ganz gut gefahren. Aber bekanntlich führen ja viele Wege nach Rom und jeder muss für sich und seinen Hund den richtigen Weg finden.
Ich hab die von dir beschriebenen Methoden noch nie probiert insofern kann ich dazu nicht viel sagen.
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Hallo,
diese "Erziehungsmethode" kenne ich nicht, aber gerade das mit dem Schnüffeln klingt für mich irgendwie total idiotisch.
Dann würde es ja eigentlich vollkommen reichen, den Hund nur für eine Minute zum Lösen kurz vor die Tür zu setzen, wenn er sonst draußen nichts weiter "zu tun haben darf". Weißt du was ich meine?Ich gehe doch mit meinem Hund spazieren, damit wir BEIDE etwas Spaß und Abwechslung haben.
Wenn der Hund da nur dröge folgen soll ist das doch irgendwie doof.Ziehen an der Leine ist natürlich nicht schön.
Das haben wir allerdings auch auf die ganz klassische Art "aberzogen":
Stehen bleiben und/oder Richtung wechseln.
Zudem reagiert Clairchen mittlerweile auf das Kommando "Langsam" wenn sie doch mal zu schnell wird.Viele Grüße,
Nadine und Claire. -
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Zitat
Ich soll wenn Mira an der Leine zieht "Sitz" sagen, 2 Schritte zurück gehen, sie mit ziehen und vor mir absitzen lassen (Körper des Hundes mir zugewand) und wenn nötig den Hintern nach unten drücken. Das ist auch nötig denn Mira ist verwirrt und weiß gar nicht was ich von ihr will.
Du sagst Sitz, dann ziehst du sie mit und wirkst dann auf sie ein? Was soll der Hund denn da mit Sitz verknüpfen? Ich wär auch verwirrtZitatIch muss sagen bis jetzt schlägt die Technik gut an, alles andere hat bei ihr nie wirklich geholfen
Inwiefern schlägt es denn gut an? Was macht sie denn nun, wenn du Sitz sagst? Und was hat Sitz mit ordentlich an der Leine laufen zu tun? Soll das eine Strafe sein fürs Ziehen?ZitatSpäter soll sie sogar vor mir Platz machen.
Und was um alles in der Welt hat das, so als Steigerung zum Sitz, mit Leinenführigkeit zu tun?ZitatSie darf auch nicht schnüffeln während des Spaziergangs, denn das ist so ein Revierding und da es bei uns in der Zivilisaton keine Reviergrenzen gibt braucht der Hund da auch nix abstecken. Das mit dem Zeitung lesen ist für den Trainer völliger Quatsch. Im Freilauf kann der Hund allerdings auch schnüffeln.
Womit begründet dein Trainer, dass es im Freilauf etwas anderes ist? Dann ist ein kein "Revierdings" mehr? Was ist schlimm in den Augen deines Trainers daran, dass der Hund feststellt, welche anderen Hunde so unterwegs sind? Ein Hund ist sehr stark ein "Nasentier", stell dir vor, dir würde man verbieten, zu gucken?! Es ist einfach eine Form der Umwelterkundung, Einschätzung, feststellen, was um den Hund herum so vor gehtZitatIhm ist wichtig, dass der Hund sich an uns orientiert, wie sich eben die Wölfe im Rudel am Leitwolf orientieren. Die schmeißen den Rudelmitgliedern auch keine Leckerli rein. Er findet Leckerli auch überflüssig.
Zum einen sind Hunde sehr weit weg vom Wolf. Zum anderen verlangt kein Wolf vom anderen Sitz, Fuß, jag-nicht oder friss-den-Mist nicht. Ein Wolf tut und lässt, was sich für ihn lohnt. Wie Menschen, wie Hunde...ZitatKennt ihr diesen Erziehungsstil? Wir findet ihr das? Ich finde viele Sachen sehr plausibel wenn er das mit der Natur vergleicht.
Nein, ich persönlich nicht -
Hallo,
muss jetzt eben mit dem Hund raus - deshalb nur eine kurze Antwort.
Ich kenne diese Methode nicht. Bin auch kein Wolf, kein Hund und für einen Rudelführer fehlen mir die Qualitäten. Ein Hund ist KEIN Wolf. Selbst beim Umgang der Wölfe UNTEREINANDER gibt es noch reichlich Unklarheiten.
Ein Rudelführer kann man per Definition nicht sein - dazu müsste man ein Tier sein. Das ein Mensch weder Wolf noch Hund ist merkt der Hund beim ersten Kontakt. Wenn Menschen sich kennenlernen schütteln sie ihre Hände ....was Hunde machen, wenn sie sich begrüßen muss ich nicht beschreiben(es gibt da keine Parallelen....). Nichts aber wirklich NICHTS gibt es auf hundlicher Ebene indem wir uns mit dem Hund od. dem Wolf messen könnten. Einmal wegrennen zeigt dem Hund doch, dass wir körperlich nix drauf haben. Überhaupt dieses Zurechtweisen "so wie es Wölfe machen...." - ja wie machen "ES" denn die Wölfe? Durch Sitz und Platz machen lassen? Das habe ich in den Tierfilmen immer vermisst.
Man hat gesehen zu welchen großen Missverständnissen der sog. "Alphawurf" geführt hat. Generationen von Hunden wurden auf den Rücken geschmissen ....für nix und wieder nix!
Natürlich muss jeder es selbst wissen, wie er mit seinem Hund umgeht. Wie schon gesagt führen viele Wege nach Rom. In den 70ern gabs auch Hunde ...und die haben auch (manchmal) "gehört".
Du musst halt in dich hören und deine Gefühle nicht ignorieren. Ich würde mich auf jeden Fall bemühen herauszufinden WIE Tiere lernen.Tschüss ....ich muss jetzt raus
Ralf -
Zitat
Er vertritt die Meinung, dass Hunde mehr der Natur angepasst erzogen werden sollten.
ZitatSie darf auch nicht schnüffeln während des Spaziergangs,
Das ist schon so ein Widerspruch in sich, dass ich mir von diesem Herrn nichts weiter anhören würde. Ein Hund nimmt seine Umgebung meist über die Nase wahr, das liegt in seinem Naturell, wieso sollte er angeleint gegen sein Naturell handeln? Ein Hund schnüffelt nicht nur um zu markieren.ZitatIch soll wenn Mira an der Leine zieht "Sitz" sagen, 2 Schritte zurück gehen, sie mit ziehen und vor mir absitzen lassen (Körper des Hundes mir zugewand) und wenn nötig den Hintern nach unten drücken. Das ist auch nötig denn Mira ist verwirrt und weiß gar nicht was ich von ihr will. Ich muss sagen bis jetzt schlägt die Technik gut an, alles andere hat bei ihr nie wirklich geholfen.
Wie wirkt sich das denn aus? Ich meine was passiert? Was soll Dein Hund denn dadurch lernen?ZitatIhm ist wichtig, dass der Hund sich an uns orientiert, wie sich eben die Wölfe im Rudel am Leitwolf orientieren. Die schmeißen den Rudelmitgliedern auch keine Leckerli rein. Er findet Leckerli auch überflüssig.
Wurde ja schon geschrieben. Du bist kein Hund und Dein Hund ist ebenso wenig Wolf wie Du. -
Ein paar Leckerli ab und an sind schon ok für ihn. Ich persönlich finde es auch wichtig zum Tricks üben, sonst ist der Hund ja nicht motiviert dieses oder jenes zu tun. Ich würde auch nie ganz auf Leckerli verzcihten. Aber reduzieren muss ich es unbedingt. Mira guckt schon immer nur auf meine Hand nachdem ich "Fein" gesagt habe
Der Hund soll vor mir sitzen wenn etwas auftaucht was ihn interessiert, quasi als Frage darf ich dort hin. Und wenn nicht gehts halt weiter im Spaziergang. Sie soll das dann mal am Ende freiwillig machen. Das ziehen und runter drücken ist nur am anfang wenn sie noch nicht weiß was sie tun soll. Und da die Prozedur für den Hund äußerst nervig ist lässt er das Ziehen weil er weiß was gleich kommt. Und genau das wirkt sich im Moment auch so aus. Aber ich weiß natürlich nicht ob der Effekt dauerhaft ist.
Ich weiß der Hund erschnüffelt sich alles, das ist seine Natur. Daher ist es für mich auch so komisch was er sagt. Er hat die Frage gestellt: Was soll der Hund mit der erschnüffelten Information anfangen? Da wusste ich auch nicht was ich sagen sollte... Es klang halt alles sehr plausibel was er sagte.
Es ist schwierig wasman nun als Hundehalter denken soll. Der eine sagt so, der andere schreibt so, wieder ein anderer sagt es ganz anders. Es gibt tausend Ansätze zum Thema Erziehung. Doch welcher ist der Goldstandard? Wie mach ich es richtig damit mein Hund und ich glücklich sind? Ich finde es gibt Unmengen an Literatur und alle schreiben sie irgendwie was anderes. Es gibt Extreme in jede Richtung und tolle unterschiedliche Mittelwege.
Ich kam bisher mit meinen Methoden zum Leinentraining nicht besonders weit (Richtungswechsel, Leckerli, Stehen bleiben usw.). Die neue Methode ist ein weiterer Versuch meine kleine Chaotin zu bändigen.Ich dachte vielleicht kennt das jemand und hat gute Erfahrungen damit gemacht.
Vor allem dachte ich es kennt vielleicht jemand diese Ansatz mit dem Vergleich zum Wolf. Ähnliche Sachen schreibt ja auch der wolfsforscher Günther Bloch. Quasi diese Richtung, anders als das Breite-Massen-Training mit Leckerli, positive Bestärkung und so weiter.vielleicht findet sich ja noch jemand. Ich bin ja auch nur auf der Suche nach der optimalen Erziehungsmethode.
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Zitat
Ich soll wenn Mira an der Leine zieht "Sitz" sagen, 2 Schritte zurück gehen, sie mit ziehen und vor mir absitzen lassen (Körper des Hundes mir zugewand) und wenn nötig den Hintern nach unten drücken. Das ist auch nötig denn Mira ist verwirrt und weiß gar nicht was ich von ihr will. Ich muss sagen bis jetzt schlägt die Technik gut an, alles andere hat bei ihr nie wirklich geholfen. Allerdings sieht es manchmal eben bisschen hart aus was ich mache. Ich tu ihr aber nicht weh!
Später soll sie sogar vor mir Platz machen.
Ich verstehe Sinn und Zweck ebensowenig wie dein Hund. Du sagst Sitz, der Hund darf aber nicht Sitz machen sondern wird erst noch rumgezerrt und dann physisch ins Sitz gezwungen. Für den Hund erlangt Sitz also nicht die Bedeutung "setz dich sofort hin", sondern "du wirst erst rumgezerrt und dann rumgestossen und gedrückt". Sitz wird also was super Unangenehmes. Was genau soll sie dabei lernen?Ob sie durch diese Strafen lernt, nicht an der Leine zu ziehen? Ich bezweifle, dass sie diesen Zusammenhang begreift. Aber sie wird jedenfalls gründlich verunsichert, und muss immer auf die nächste Attacke gefasst sein. Das kann dazu führen, dass sie lieber gar nichts mehr tut, also auch nicht zieht. Einem freudigen Sitz oder Platz ist das Rungezerre und Gedrücke mit Sicherheit nicht förderlich.
Diese spezielle Erziehungsvariante kenne ich nicht, aber so ähnliche gibt es viele, samt dem hinkenden Wolfsvergleich. Es sind fast durchweg strafbasierte Erziehungsmethoden, es wird viel mehr gestraft als belohnt, was in einem entsprechend gehemmten "braven" Hund resultiert. Das gefällt vielen.
Mir nicht. Ich möchte keinen Hund, der auf mich achtet, um der nächsten Strafe zu entgehen. Der meine Signale mit unangenehmen Einwirkungen verknüpft. Mein Hund soll freudig mit mir arbeiten, weil es sich für ihn lohnt. Er soll mich in erster Linie mit angenehmen und tollen Dingen verknüpfen, nicht mit unangenehmen. Ich belohne lieber, als dass ich strafe.
Du musst wissen, welchen Umgang du mit deinem Hund pflegen möchtest. Für mich wäre es nichts. Und mit natürlichem Umgang hat es auch herzlich wenig zu tun. Hunde lernen besser in einer angstfreien Atmosphäre.
Ich möchte lieber nicht wissen, was der Herr beim Jagdproblem auspackt, wenn er schon bei der Leinenführigkeit so grob wird.
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