Auslands Tierschutz oder lieber das eigene Land???

  • Zitat

    Hat sich hier mal einer die Frage gestellt warum in Deutschland überhaupt soviel Tiere in den Tierheimen sitzen.

    Worauf möchtest Du hinaus?
    Weil es überall Menschen gibt, die sich unbedacht Hunde anschaffen?
    Weil Menschen alt, pflegebedürftig werden, und ihren Hund abgeben müssen?
    Weil es auch in unserem relativ reichen Land Armut gibt?

    Oder wie meinst Du diese Frage? Selbst schuld sind sie wohl eher nicht.

  • Zitat


    Zum Umdenken:
    Für mich bleibt es dabei, dass jeder kucken muss, welchen Hund er will und wenn er aus dem Ausland ist, ist das so, aber der Import des eigenen Hundes hat für mich nichts mit Tierschutz zu tun und das hier ja auch im Thread gebrachte Argument, dass es dem Hund im Ausland schlimmer ging, als dem Tierheimhund hier, bringr mich - gelinde gesagt - zum kotzen. Tierschutz im Ausland finde ich gut, aber er schließt für mich keine Verbringung der Tiere nach Deutschland ein. Allein die Kosten dafür könnten auch vor Ort in medizinische Hilfe, Zwinger etc. investiert werden. Wer einen Hund aus dem Ausland möchte, sollte ihn - meiner Meinung nach - auch selbst dort abholen.

    Wie soll das gehen? In den Ursprungsländern werden kaum Hunde vermittelt - eine Schutzgebühr bezahlt da erst recht keiner. Woher soll da langfristig das Geld für Unterbringung, Futter und medizinische Versorgung kommen wenn nicht (zum Teil) gedeckt durch die Vermittlungsgebühren? Und, vor allem, wohin mit den ganzen Hunden, wenn davon kein einziger mehr außer Landes gehen soll? Da müsste ja jede Orga nach wenigen Tagen/Wochen einen Aufnahmestopp einlegen.

    Ich kann diese Sichtweise nicht nachvollziehen und finde sie sogar falsch, da es nicht sein darf dass unschuldige Lebewesen die Unfähigkeit der Menschen ausbaden müssen. Nur weil viele, viele europäische Länder die Überpopulation der (Straßen)Hunde nicht in den Griff kriegen, soll wenigstens einem kleinen Prozentsatz dieser Tiere die Chance auf ein Zuhause in einem anderen Land verwehrt bleiben?

    Und von den Menschen zu verlangen, die Tiere vor Ort abzuholen - das ist nicht nur finanziell sondern auch organisatorisch oft gar nicht möglich. Das ist doch völlig realitätsfern... :???: Selbst von den Leuten, die einen Hund mit Papieren wollen, fahren nur die allerwenigsten zu ausländischen Züchtern.

  • Wenn ich einen aus dem Tierschutz aufnehmen möchte, dann würde ich einen Hund aus einem deutschen Tierheim aussuchen. Zum Einen weil ich denke es gibt in deutschen Tierheimen genügend Hunde die ein neues zu Hause suchen, da wird in, einem akzeptablen Radius, unter Garantie auch der passende Hund für mich dabei sein. Warum dann also nicht zunächst einmal "vor der eigenen Haustür kehren" ? Zum Anderen wäre es mir sehr wichtig den Hund zunächst einmal "persönlich" kennen lernen zu können bevor ich aufnehme und ihn nicht nur vom Foto und auf Grund von Beschreibungen zu kennen um feststellen zu können ob es wirklich passt.

    Ich bin keines Falls gegen jeglichen Import von Hunden aus dem Ausland. Allerdings bin ich der Meinung, daß mittlerweile vielfach zu viele Hunde importiert werden die für ein Leben hier nicht geeignet sind und/oder die an Halter vermittelt werden, die für die Haltung eines solchen Hundes nicht geeignet sind.

    Tierschutz vor Ort finde ich sehr sinnvoll.

    LG

    Franziska mit Till

  • Zitat

    das hier ja auch im Thread gebrachte Argument, dass es dem Hund im Ausland schlimmer ging, als dem Tierheimhund hier, bringr mich - gelinde gesagt - zum kotzen.

    Von mir wirst du so ein Argument nicht hören, ich kann dem nämlich auch nichts abgewinnen.
    Aber genauso unsinnig finde ich dieses "Man muss erst vor seiner eigenen Tür kehren" - Argument. Das wäre nämlich nur dann ein Argument, wenn ich meine eigenen Hunde quälen bzw. schlecht halten würde. Dann dürfte ich in der Tat nicht mit dem Finger auf andere Leute zeigen und Missstände anprangern, sondern sollte erstmal vor meiner eigenen Tür kehren.
    Ich selbst behandle meine Hunde aber gut und versuche, ihre Bedürfnisse so gut wie möglich zu befriedigen. Und im näheren Umkreis, außerhalb der Reichweite des Besens vor meiner eigenen Tür, sehe ich glücklicherweise auch keine Tötungen, keine Canili, in denen die Hunde langsam verrotten, keine ausgesetzten Hunde, die gequält und vergiftet werden.

    Also, wo soll ich denn kehren? Spenden in Tierheime bringen? Mach ich schon. Werbung für Hunde machen, die hier in den Tierheimen sitzen? Mach ich auch. Werbung für Tierschutzhunde im Allgemeinen machen? Mach ich voller Inbrunst jeden Tag. Menschen auf das Leid der Vermehrerhunde aufmerksam machen, die hier auf dem Polenmarkt erhältlich sind? Versuche ich, wann immer es angebracht ist - in der Regel erfolglos. Wenn ich einen Notruf erhalte, dass Hund xy sein Zuhause verliert, versuche ich, ein neues für ihn zu finden. Das gelingt mir sogar manchmal.
    Was soll ich noch tun? Ehrlich, ich weiß es nicht.

    Aber ich habe Freunde in Italien, und die wissen manchmal nicht mehr ein noch aus. Die sind angewiesen auf Hilfe von außen, weil von innen nicht genug kommt. Es wird langsam mehr, aber schleppend, sehr schleppend. Klar, ich kann die jungen netten Hunde einfach dort im Tierheim sitzen lassen, mit NULL Aussicht, jemals ein Zuhause zu finden. Ich kann auch die Alten da sitzen lassen, wohl wissend, dass sich niemand um ihre Gesundheit schert, ihnen kein Tierarzt Schmerzmittel verabreicht oder sich um ihre Wunden kümmert. Ich kann denen auch sagen: Kümmert euch selbst drum, ich muss erst vor meiner eigenen Tür kehren.
    Kann ich, muss ich aber nicht.

    Meine Berta saß 7 Jahre im Canile. Sie war dermaßen verfilzt, dass sie ihre Hinterbeine nicht mehr auseinanderbekommen hat. Sie hat sich soooo gefreut, als sie endlich herausgeholt wurde. So gefreut. Sie war ein English Setter, und was sie in den 7 Jahren nicht laufen konnte, hat sie in den 7 darauf folgenden Jahren wieder aufgeholt.
    Fricka hatte solche Zahn- und Ohrenschmerzen! Jahrelang hat ihr niemand geholfen. Alma stand 7 oder 8 Jahre in ihrer eigenen Scheiße, hatte kahle Stellen und entzündete Haut. Resa ist übersät mit Narben, ihre Ohren sind regelrecht zugewuchert wegen ihrer chronischen Ohrenentzündung. Und Ylvi, mein Hundekind mit ihren 7 Jahren, kannte jahrelang nichts als Beton. Dabei ist sie so zart, sie legt sich immer äußerst behutsam hin und liebt es, im Bett zu liegen.

    Mit den Schutzgebühren meiner Hunde können andere Hunde kastriert und medizinisch versorgt werden.

    Und deshalb, weil ich weiß, wie es den Hunden dort ergeht, weil ich Freunde vor Ort habe, mit denen ich mich tagtäglich darüber austausche, weil ich diese Canile-Hunde kenne und liebe - deshalb sind sie mir näher als der Labbi-Mix und der Pinscher im Tierheim am anderen Ende der Stadt, die vielleicht auch ohne meine Hilfe ein Zuhause finden, das sie zweifelsohne genauso verdient haben wie alle anderen Hunde auch.

    Man kann nicht an allen Fronten kämpfen.

  • Zitat

    Wie soll das gehen? In den Ursprungsländern werden kaum Hunde vermittelt - eine Schutzgebühr bezahlt da erst recht keiner. Woher soll da langfristig das Geld für Unterbringung, Futter und medizinische Versorgung kommen wenn nicht (zum Teil) gedeckt durch die Vermittlungsgebühren? Und, vor allem, wohin mit den ganzen Hunden, wenn davon kein einziger mehr außer Landes gehen soll? Da müsste ja jede Orga nach wenigen Tagen/Wochen einen Aufnahmestopp einlegen.

    Ich kann diese Sichtweise nicht nachvollziehen und finde sie sogar falsch, da es nicht sein darf dass unschuldige Lebewesen die Unfähigkeit der Menschen ausbaden müssen. Nur weil viele, viele europäische Länder die Überpopulation der (Straßen)Hunde nicht in den Griff kriegen, soll wenigstens einem kleinen Prozentsatz dieser Tiere die Chance auf ein Zuhause in einem anderen Land verwehrt bleiben?

    Und von den Menschen zu verlangen, die Tiere vor Ort abzuholen - das ist nicht nur finanziell sondern auch organisatorisch oft gar nicht möglich. Das ist doch völlig realitätsfern... :???: Selbst von den Leuten, die einen Hund mit Papieren wollen, fahren nur die allerwenigsten zu ausländischen Züchtern.

    Das mit der eigenen Haustür habe ich nie geschrieben. Von daher kann ich zu dem Argument nichts sagen. Aber warum ist es realitätsfremd, dass die Leute ihre Hunde selbst holen sollen oder deren Transport finanzieren und organisieren? Ich finde das nicht realitätsfern. Ein Hund begleitet einen Menschen viele Jahre und soll ins Leben passen, aber weil er aus dem Tierschutz kommt, sollen die Kosten für die Überführung nicht getragen werden? Warum, sind diese Hunde als Familienmitglieder weniger wert? Wenn die Hunde aus dem Ausland eher dem entsprechen, was zu einem selbst passt oder was dem eigenen Geschmack entspricht, dann sollte das ja wohl drin sein. In meinen Augen fließen durch die organisierten und durch Spenden finanzierten Transporte Gelder ab, die anderweitig sinnvoller eingesetzt werden können, weil sich eben rein gar nichts vor Ort dadurch ändert. Das hat nichts damit zu tun, das ich das dem einzelnen Hund nicht gönnen würde. Wenn es nach mir ginge, wäre jeder Hund glücklich. Orga-Gelder werden aber selten nur mit dem Ziel gesammelt, ein einzelnes Individuum in ein besseres Leben zu befördern und sollten in meinen Augen auch nur dann dahin abfließen, wenn es vorher bekannt ist. Meine Entscheidung ist nicht, den Auslandstierschutz zu verdammen, aber Geld- und Sachmittel spende ich ausschließlich, wenn sie auch vor Ort eingesetzt werden.

  • Zitat


    EDIT: In dem Moment, wo es um meine eigene Hundeschaffung geht, um den Hund mit dem ich die nächsten 10-15 Jahre verbringen will, ist mir scheißegal, wie vielen Hunde in deutschen Tierheimen hocken oder wie schlecht es den Hunden im Ausland im Vergleich zu hiesigen THs geht.

    Ich will einfach nen passenden Hund.
    Wenn der im Nachbartierheim sitzen würde wäre das ok, wenn er noch im Ausland ist auch. Umgekehrt würde ich keinen unpassenden Hund nehmen, nur weil er im Ausland übermorgen eingeschläfert wird, und auch keinen unpassenden Hund, nur weil er halt aus Deutschland kommt.

    Jepp!

  • Hallo,

    bei diesen Auslands-Tierschutz-Diskussionen hat man manchmal das Gefühl, einer
    Stammtischrunde beizuwohnen. Das Bier an diesem Tisch schmeckt allerdings
    reichlich schal.

    Auslandstierschutz ist nicht das wahllose nach-Deutschland-karren von niedlichen
    Hunden um große Mengen Geld in die Taschen von raffgierigen Orgas zu spülen.
    Sicherlich gibt es auch da schwarze Schafe, aber erwachsene Menschen, die ein
    Tier aufnehmen wollen, sollten auch in der Lage sein, sich anständig zu informieren,
    bevor sie sich irgendwas von irgendwo her holen.

    Dan gäbe es vielleicht auch weniger Tränendrüsen-Threads von kleinen Welpen, die
    man von armen Menschen, aus dem Kofferraum eines alten Ford heraus, an der
    Autobahn gerkauft hat. Aus Mitleid und das die Kleinen ein gutes Zuhause bekommen.
    Und jetzt, ist der kleine Scheißer soo krank und der Tierarzt soo teuer...

    Vernünftiger Auslandstierschutz bedeutet -vor allem anderen- Hilfe vor Ort und die
    Vermittlung von Hunden aus dem Tierschutz heraus ist ein Nebenpodukt, nicht die
    eigentliche Aufgabe. Es kann auch niemand ernsthaft glauben, dass die Kosten des
    Auslandseinsatz, das Einfangen der Tiere, die medizinische Versorgung, die Kastration,
    Futter, Unterbringung, die Vermittlung und die Flugreise nebst Impfen, Chippen usw.
    durch die Einnahmen aus den Vermittlungsgebühren gedeckt sind.

    Was Auslandstierschutz bedeutet, kann man z.B. hier nachlesen:

    http://www.tieraerztepool.de/cms/de/tieraerzte-pool

    Sieht man, was die Organisationen und Ärzte bei ihrer Arbeit leisten, vor allem was an
    Leid und Elend sie vorfinden, stellt sich die Frage nach dem warum eigentlich nicht mehr.

    Die Vergleiche hinken nämlich.

    Natürlich gibt es auch hier Tierleid, aber dagegen kann jeder, der es wahrnimmt, etwas
    tun. Denn hier haben wir die Mittel -sowohl medizinischer, als auch finanzieller Art- und
    Gesetze -wenn auch nicht optimale- die Hilfe ermöglichen.

    Das fängt schon vor der Haustüre an. Die Katze, die schon wochenlang um die Häuser
    streunt, dabei schlecht aussieht und mal wieder trächtig ist... da genügt halt nicht ein
    Schälchen Mitleidsmilch und eine Dose Aldi-Almosenfutter.
    Anfüttern, einfangen, dem TSV übergeben, kastrieren und versorgen lassen... es ist so
    einfach, man muss nur mitdenken und mithandeln.

    Alleine das Katzenelend in den dt. Großstädten ist ein Armutszeugnis für das Verhalten
    unserer Wohlstandsgesellschaft und unkastrierte Freigänger sind immer noch die Normalität.
    Leider wollen nur wenige die Probleme sehen oder eingestehen.

    Hier, an unserem imaginären Stammtisch, verteufelt man dafür gerne die Auslandstiere. wo
    das Elend in den dt. Tierheimen doch so groß ist. Das Elend im eigenen Vorgarten, darüber
    redet man geflissentlich nicht.

    Doch wie gesagt, die Vergleiche hinken.

    Was findet man denn in dt. Tierheimen?
    Viele alte Tiere, die keiner will. Sokas. Tiere, die krank sind und Medikamente brauchen.
    Will auch keiner.
    Natürlich gibt es auch junge, hübsche, durchaus vermittelbare Tiere, die bekommt aber
    nicht jeder. Garten zu klein, Stockwerk zu hoch, Arbeitslos geht nicht. Vollzeitjob dann
    aber erst recht nicht...
    Viele Probleme sind da auch hausgemacht.
    Ja und natürlich ist es schlimm, wenn ein Hund jahrelang in Deutschland hinter Gittern
    sitzt. Das ist kein Hundeleben. Aber darüber klagen, dass der alte, schwarze Mix mit den
    vorstehenden Zähnen und dem krummen Bein schon so lange im TH sitzt, sich aber dann
    selbstverständlich, für das junge, süße Knopfauge zu entscheiden, das ist auch nicht so
    ganz ehrlich. Oder?

    Ach ja, der hinkende Vergleich.

    Der alte, schwarze Pirat im dt. Tierheim, wird wenigstens versorgt. Er hat zu fressen,
    man kümmert sich um ihn. Es gibt Gassigänger, die mit ihm rausgehen, der Tierarzt
    schaut ab und an nach ihm.
    Wie gesagt kein Hundeleben, aber immerhin ein Leben und nebenbei der Versuch, ihn
    trotzdem zu vermitteln.

    Seine Kollegen im Ausland, haben es da nicht ganz so gut.
    Kommen die ins 'Tierheim' werden die oftmals nicht versorgt. Sie sitzen zusammenge-
    pfercht, krank, hungrig und ohne Hoffnung. Sie kämpfen, verletzen sich und wer nach
    einer gewissen Frist nicht herausgeholt wird, wird getötet.
    Nicht wie bei uns getötet.
    Manche füttern Gift. Andere Glasscherben. Oder man erschlägt das Viehzeug.
    Man kann es auch machen, wie in Istanbul.
    Man schliesst das Tierheim einfach und überlässt hunderte von Hunden sich selbst.
    Irgendwann hört das Schreien und Klagen von selbst auf...

    In Spanien werden jedes Jahr am Ende der Saison die Jagdhunde entsorgt. Dumm,
    wenn man das Drecksvieh den Winter über durchfüttert.
    Für eine gnädige Kugel reicht es aber nicht, die ist teuer, der Köter eh nur Dreck.
    Also lässt man ihn einfach verhungern.
    Oder man -sehr beliebt- hängt ihn einfach an einem Draht auf. An einem Baum. So,
    dass die Vorderbeine den Boden nicht mehr berühren und der Scheißköter nur noch
    auf den Hinterbeinen steht.
    Lustig, wie er zappelt, der Drecksköter.
    'Ihm das Klavierspielen beibringen' nennt man das.
    Bei starken Hunden geht der Todeskampf Stunde um Stunde...

    Andere hacken ihnen die Gliedmaßen ab und werfen sie in den Wald. Selbstentsorgend
    sozusagen. Braucht auch seine Zeit. Machos finden das toll.

    Anzünden geht auch. Kommt sehr schön nachts. Fast wie Feuerwerk.

    Na ja, wird so mancher sagen. Die paar Jagdhunde... ist halt ein raues Volk. Folklore.
    Die paar, sind 50.000 Stück. Jährlich.

    Eben so viele Racer -Windhunde, Greys usw.- springen in Irland über die Klinge.
    50.000 Stück. Jedes Jahr.

    Griechenland. Kreta.
    Wer's mag, kann ja mal nach Tonnenhunden g00geln.
    Jagdhunde dort gehen übrigens die Klippen runter. Sorry. Ich meine fliegen.
    Volkssport dort ist übrigens das Anfahren von Hunden mit anschliessendem Liegenlassen.
    Auch fein. Selbst schuld, die Mistviecher.
    Verhungern lassen ist da übrigens auch recht üblich. Mal bei Archenoah-Kreta nach dem
    Hund 'Bones' suchen. Viel Spass.

    Noch prickelnder war der Werdegang der spanischen Galgohündin 'Luz' auf der Far from Fear-
    Homepage. Leider geht der Link nimmer. Auch auf die Gefahr hin, vom pöhsen Mod gerüffelt
    zu werden, hätte ich den gerne mal eingestellt.
    Hach, :doh: ich Dummes. Geht ja nicht. Bin doch selbst der Pöhse.

    Esel -hab' ich schon erwähnt, dass ich Esel leibe- sind auch ein Thema. Gerade Griechenland
    ist da ein gutes -ich meine natürlich schlechtes- Beispiel.
    Mal selbst danach im Net suchen? Wird interessant.
    Meine Landsleute übrigens -wir Briten haben alle einen Spleen- haben die wundervollste
    Esel-Hilfs-Orga ins Leben gerufen. Kann man im Net auch finden. Warum?
    Na, weil's den Inlands-Eseln nicht gar so schlecht geht.

    Für Freunde der Huftiere, wären die Touristen-Pferde bei den Pyramiden in Ägypten (eine
    ehemalige Hochkultur, wie die Griechen) noch ein Thema.
    Bitte nicht unter die Sättel gucken. Wer wissen will warum, das Net ist weit und
    die Suchfunktion intakt. Wer ein wenig leicht gebaut ist im Nervenkostüm, lässt das lieber.

    Aber ich schweife ab. Unser Thema sind ja die Hunde.
    Rumänien fällt mir da noch ein, wenn wir schon vom Abhacken, Vergiften, Anzünden und so
    reden, hier am Stammtisch, mit dem schalen Bier.
    Nee, damit habe ich mich noch gar nicht so sehr beschäftigt. Die Südländer reichen mir,
    damit ich manchmal schlecht schlafe... ich glaube, ich lass das.

    Auslandstierschutz. Warum?

    Würde eher sagen, warum stellt sich die Frage überhaupt? :???:
    Spüren inländische Hunde anderen Schmerz, als ausländische?

    Das Bier wird schlechter, die Stimmung mieser. Da hilft vielleicht eine kleine OT-Schätz-
    frage zur Erheiterung.
    Wieviel Haie (sind auch Tiere, nicht ganz so niedlich, wie ein Kofferraum voller sterbender
    Welpen) sterben jährlich durch Finning?
    Finning ist das Abschneiden der Flossen vom lebenden Hai. Danach fliegt er lebendig zu-
    rück ins Wasser. Antriebslos sinkt er unter Höllenqualen (Das Nervensystem eines Haies
    ist so empfindlich, dass wir dagegen wie ein Stück Holz wirken) immer tiefer, bis er einfach
    platzt. Der verdammte Wasserdruck aber auch. :pfeif:

    5.000? 50.000? 500.000? Na, wer weiß es?

    Spielverderber, der ich bin, verrate ich die Lösung. 100 Millionen. Jedes gottverdammte Jahr.

    Blöde Idee, mit dem Auslands-Tierschutz. Bei den riesen Zahlen. Da weiss man gar nicht, wo
    man anfangen soll.

    OT-Ende.

    Hunde.

    Hund aus dem Ausland.

    Warum eigentlich. Bei so viel Elend hier... wer will da diskutieren?

    Übrigens. Ich bin auch so ein :motz: . Habe zwei Köter aus dem Ausland.
    Sind schon jahrelang bei uns. Haben noch immer Panik, bei manchen (harmlosen) Situationen.
    Wie mag es ihren Kameraden gehen, die -eben so panisch- nicht so behütet leben können,
    wie unsere beiden Idioten?

    Hund aus dem Ausland. Tz-tz-tz. Nur Geldmacherei. So was aber auch.

    ...wer will darüber nachdenken?

    liebe Grüsse ... Patrick *bissle angefressen und zynisch heute. Muss auch mal sein*

  • Zitat

    Auslandstierschutz ist nicht das wahllose nach-Deutschland-karren von niedlichen
    Hunden um große Mengen Geld in die Taschen von raffgierigen Orgas zu spülen.
    Sicherlich gibt es auch da schwarze Schafe, aber erwachsene Menschen, die ein
    Tier aufnehmen wollen, sollten auch in der Lage sein, sich anständig zu informieren,
    bevor sie sich irgendwas von irgendwo her holen.


    Eben. Wenn hier im Forum über Zucht und gute und schlechte Züchter gesprochen wird, wird ganz selbstverständlich vorausgesetzt, dass man selber dafür zuständig ist, nicht auf einen der vielen unseriösen reinzufallen und dass die Existenz dieser schwarzen Schafe die Arbeit der seriösen Züchter nicht schlechter macht.

    Warum kann man das bei jeglichem Tierschutz (nicht nur im Ausland, es gibt mit Sicherheit auch Orgas die im Inland arbeiten und nicht ganz koscher sind...) nicht ebenso vorraussetzten?

    Zitat

    Es kann auch niemand ernsthaft glauben, dass die Kosten des
    Auslandseinsatz, das Einfangen der Tiere, die medizinische Versorgung, die Kastration,
    Futter, Unterbringung, die Vermittlung und die Flugreise nebst Impfen, Chippen usw.
    durch die Einnahmen aus den Vermittlungsgebühren gedeckt sind.

    Auch da kann ich nur zustimmen. Meine Hunde haben 250 und 280 € Schutzgebühr gekostet. Das war vor 9,5 und vor 5,5 Jahren. Heute nehmen die gleichen Orgas glaube ich um die 100 € mehr, aber ich weiß es nicht genau.
    Geimpft, EU-Ausweis, Chip, Kastration Rüde, entwurmt, parasitenbehandelt, Transport von Irland nach Deutschland per PKW und Fähre zusammen mit jeweils nem knappen Dutzend anderer Hunde. Davor waren sie etwas über 1 Jahr und ca. 4-6 Monate im Tierheim/Auffangstation, was ja auch Unterhalt kostet. Der eine wurde bei Ankunft dort noch wegen Sarkoptesräude behandelt und musste aufgepäppelt werden, da er recht dünn war.
    Und da soll bei den Preisen was übrig bleiben? Ich lach mich tot. :muede:

    Wenn man mal Glück hat, dann kommt man vielleicht bei nen gesunden Hund, der schnell vermittelt wird, grade so hin mit der Schutzgebühr um kostendeckend zu arbeiten. Aber lass am selben Tag einen Hund mit ner schweren Verletzung oder Krankheit reinkommen und das, was eventuell von nem einfachen Fall übrig geblieben ist, wenn denn was übrig geblieben ist, ist 10x wieder futsch.
    Und nein, beide Orgas vermitteln extrem wenige Welpen, um die 80% bzw deutlich über 90% der vermittelten Hunde sind erwachsen.

  • Zitat

    Aber darüber klagen, dass der alte, schwarze Mix mit den
    vorstehenden Zähnen und dem krummen Bein schon so lange im TH sitzt, sich aber dann
    selbstverständlich, für das junge, süße Knopfauge zu entscheiden, das ist auch nicht so
    ganz ehrlich. Oder?

    Das ist ein Punkt aus Deinem grandiosen Post, den ich besonders hervorheben möchte. Wie oft schon habe ich im Umfeld gehört oder auch hier im Forum gelesen: "Später nehme ich auch irgendwann einen alten Hund auf." Einzelnen Personen glaube ich das, bei den anderen ist es doch nichts als Heuchelei.

    Meckern, dass die Tierheime voll sind, aber keinen der angeblich verkorksten Hunde haben wollen, sondern selbst die Dummheit der Nachbarn unterstützen, die grad versuchen, ihre vermeintlichen Ups-Wurf-Welpen (die es jedes Jahr aufs Neue gibt) los zu werden. Oder aber lieber einen 50 Euro-Hund von Privat zu nehmen, statt die Arbeit der Tierschützer mit der Schutzgebühr für einen Hund aus dem Tierheim zu unterstützen und sich dabei auch den ach-so-überzogenen *ironie* Fragen der Tierschützer stellen, die nur das Beste für ihre Tiere wollen. Von Ausnahmen abgesehen. So bleibt den bisherigen Besitzern auch noch die Abgabegebühr im Tierheim erspart, aufgrund der sie vielleicht ein klein bisserl ins Nachdenken geraten und nicht kurz darauf den nächsten Hund ins Haus holen würden. Selbst der Weg wird ihnen abgenommen, weil der Hund vom neuen Besitzer ja auch noch im alten Zuhause abgeholt wird? Und unangenehmen Gesprächen im Tierheimen gehen diese Privatverkäufer somit auch aus dem Weg. Erstaunlicher Weise (oder auch nicht) sind es ja gerade Hunde solcher Herkunft, die in den Tierheimen auf ein Zuhause warten. Aber davon spricht keiner der Käufer. Da heißt es immer nur: "Ich habe den Hund vor dem Tierheim bewahrt." Das sind dann genau die Leute, die sich darüber echauffieren, wenn andere Leute sagen "Ich habe einen Hund aus der Tötung gerettet:"

    Darüber motzen, dass die Ausländer ja selbst gar nicht tätig werden, weil die dummen Deutschen die Hunden ja ins eigene Land holen. Ohne auch nur den Hauch einer Ahnung zu haben, wie viel die Menschen in den jeweiligen Ländern wirklich für die Tiere tun. Ohne zu wissen, dass sehr wohl viele - auch alte und kranke - Tiere dort im Ausland vor Ort vermittelt werden. Nicht ausreichend, um dem Leid Herr zu werden, aber immerhin.

    DAS ist es, was mich so stört. Dieses dummsinnige Geschwätz, dieses Nachplappern von Stammtischparolen, ohne wirklich Ahnung davon zu haben, wie guter Tierschutz im Ausland abläuft.

  • Zitat

    Wenn ich einen aus dem Tierschutz aufnehmen möchte, dann würde ich einen Hund aus einem deutschen Tierheim aussuchen. Zum Einen weil ich denke es gibt in deutschen Tierheimen genügend Hunde die ein neues zu Hause suchen, da wird in, einem akzeptablen Radius, unter Garantie auch der passende Hund für mich dabei sein. Warum dann also nicht zunächst einmal "vor der eigenen Haustür kehren" ? Zum Anderen wäre es mir sehr wichtig den Hund zunächst einmal "persönlich" kennen lernen zu können bevor ich aufnehme und ihn nicht nur vom Foto und auf Grund von Beschreibungen zu kennen um feststellen zu können ob es wirklich passt.

    LG

    Franziska mit Till

    Und was machst du, wenn der Hund aus dem hiesigen TH auch aus dem Ausland ist? Lässt du ihn dann sitzen?
    Mal zu Maya rüber schiel. ;)

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