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Also Lucky einen Job zu geben, das das hilft wage ich zu bezweifeln, dann kreiselt er halt nicht, sondern steigert sich in den Job rein.
Linda google mal nach Hochsensibel.
In der Regel sind das Menschenseiten, aber ich bin mir sicher dass du Lucky darin wiederfinden wirst.Ich hab nämlich das selbe Problem, nur wie man das umleiten will weiß ich noch nicht mal bei mir als Mensch.
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Habt ihr betroffene Hunde, wie managet ihr das, kennt ihr welche vom Training, kennt ihr Lösungen, Strategien, was macht ihr mit so einem Hund bzw. was machen andere mit ihnen?
Einfach mal als kleiner Austausch gedacht.Ich schreib mal was mir spontan zu dem Thema einfällt.
Ich habe keinen betroffenen Hund, kenne aber einen.Ich gehe davon aus, dass ein Zwangsverhalten aus Frusttration und einem Motivationskonflikt entsteht. Also schaue ich mir alle Situationen an, in denen der Hund ein Zwangsverhalten oder eine Übersprungshandlung zeigt und frage mich warum der Hund in einen Konflikt gerät und sich offenbar 2 Motivationen behindern. Gleichzeitige Angst und Neugier sind da meine ersten Gedanken, entstanden durch undurchschaubare Halter, die in einer gleichen Situation einmal strafen und einmal belohnen...
Für störendes Verhalten gebe ich dem Hund eine Ersatzhandlung, die unvereinbar ist mit dem 1. Verhalten. Apport für's Bellen meinetwegen. Und ja, habe ich einen Hund der zwanghaft bellt, habe ich IMMER das Apportel dabei. Dass straffrei operant und kontextfrei konditioniert wird, damit der Hund nicht da auch noch den Stress der Strafe durchmachen muss, sollte klar sein. Ansonsten bieten sich Futterspielzeuge an, der Hund lernt, dass er nicht sofort ans Futter kommt und die Zeit zwischen Anstrengung und Belohung variiert, was zum (längeren) Aushalten von Frust führt.
Ansonsten würd ich sagen: Rituale. Rituale. Rituale. Rennt sich der Hund in Rage gibt es einen Start- und Endbefehl, dazwischen passiert gar nichts. Natürlich auch hier von einfach/leicht zu schwer/lang. Sinnvoll wäre es, die Situation VOR dem Auftreten des Zwangsverhaltens zu beenden, so dass die Erwartungshaltung des Hundes überhaupt nicht mehr bestätigt wird.
Solange es nicht um selbstverletzendes Verhalten geht, wo sich der Hund leckt oder beisst, um Endorphine auszuschütten, würde ich (noch) über keine Medikation nachdenken.
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Hallo,
ich weiß nicht, ob das direkt eine Zwangsstörung ist,
aber Jascha (2Jahre alt) gerät enorm schnell in Stress.
Z.B. wenn ihr bestimmte Routinen fehlen, sie zu viele Eindrücke bekommt,
Dinge anders sind als sie kennt etc.
In ihren schlimmsten Zeiten reichte es, einen anderen Gassiweg zu gehen
oder wenn Personen mit Gassi waren die sonst nicht dabei sind.Sie kommt dann zu Hause nicht zur Ruhe sondern rupft sich das Fell an den Hinterpfoten aus.
Ich muss dann richtig energisch werden und es verbieten,
bzw. lege ich mich zu ihr und halte ihre Hinterbeine fest,
dann schläft sie erst ein.Teilweise bekommt sie unterwegs auch hysterische Anfälle, sie beginnt hoch zu jaulen
als hätte sie starke Schmerzen, will keine Leckerlies etc. Das ganze dauert bis zu 10 minuten.
Was ihr da hilft rauszukommen ist sie sehr fest in den Arm zu nehmen und fest zu streichen oder zu klopfen.Sie bekommt Zylkene die auch ganz gut helfen,
wie ich sie aber allgemein Stressresistenter bekomme,
ist mir noch ein Rätsel.Kennt jemand so ein Problem?
LG
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Und das wäre beim Haus-verlassen welcher? Das ist ja mein Dilemma, dass ich ihm ungerne für jede Situation einen Job geben möchte.
Bei uns war das ruhig sitzen, warten, rausgehen, wieder sitzen (Tür muss ja abgeschlossen werden) und dann erstmal Spannung abbauen.
Dafür, dass er sich damals schreiend in alles verbissen hat, was ihm vor die Zähne kam, hat er sich gut gemacht. Er arbeitet heute bei der Polizei und hat als "Macke" nur behalten, dass er nicht im Zwinger bleiben kann. Aber das managt sein Hundeführer super. Und jetzt hat dieser Hund eben ganztags einen Job und klar erkennbare Freizeit. Das tut ihm extrem gut. -
Wir haben es bei Pepper immer als Zwangshandlung beschrieben, keine Ahnung ob es wirklich eine war. Sie hat sich die Pfoten blutig gebissen. Allerdings nur, wenn sie nicht ausgelastet war (ansonsten wegen der Allergie, aber das empfinde ich als normal bei einer Allergie). Sie hatte teilweise alle 4 Pfoten offen :/
Gestoppt wurde es entweder durch Auslastung oder durch verhindern mit Socken/Kragen. Sie konnte ja teilweise nichts mehr machen, weswegen diese Lösung bei ihr sehr oft einfach nicht machbar war. -
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Echte Zwangshandlungen gibt es immens selten.
Nicht jede ritualisierte Handlung, die Hunde zeigen, ist auch gleich zwanghaft. -
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Hallo!
Ich bin mir im Moment auch nicht so sicher, ob Hermine so etwas hat. Sie kaut nämlich täglich an ihren Krallen rum, und wir verstehen nicht ganz, wieso.
Leider ist noch keine Lösung in Sicht ... Würde mich auch über Tipps freuen.ist hier vllt. OT; aber das macht meine auch, wenn sie müde wird, kurz vorm Einschlafen. Bei ihr empfinde ich es nicht als Zwangshandlung, sie lässt sich davon abhalten, wenn ich es ihr sage. Ich sehe es eher als Marotte
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Echte Zwangshandlungen gibt es immens selten.
Nicht jede ritualisierte Handlung, die Hunde zeigen, ist auch gleich zwanghaft.Ich sagte auch nicht, dass mein Hund welche hat, aber ich weiß auch, dass mein Hund GsD nicht der 0815-Schäfermix ist, dafür gibt es viel zu viele unkomplizierte Vertreter davon.
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Zitat
Echte Zwangshandlungen gibt es immens selten.
Nicht jede ritualisierte Handlung, die Hunde zeigen, ist auch gleich zwanghaft.Sind echte Zwangshandlungen nicht neurologische Störungen? Sollten die nicht nachgewiesen werden können?
Oder wie unterscheidet man die Echten von sehr stark ritualisierten Handlungen?
Und wie bekommt man solche Rituale "aus dem Hund raus"? Das hat ja dann schon fast Sucht-Charkater - oder liege ich da komplett falsch?
Falls da jemand darüber Bescheid weiss, das würde mich sehr interessieren.
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Ich kopiere mal aus einem anderen Thread rüber:
Jack hat auch mehrere Stereotypien, die sich im Laufe der Jahre allerdings deutlich gebessert haben. Er wurde als Welpe auf einem Schrottplatz und in einem Keller gehalten, vermutlich wurde er auch zu früh von der Mutter getrennt, hatte in seinem ersten Jahr ca. 10 Vorbesitzer.
Jack kreiselt, Auslöser kann alles sein, was ein bisschen Stress verursacht. Des Weiteren ist bei Jack auch übermäßiges Trinken ein Problem. Ja... und letztlich nuckelt er an seiner Hüfte, teilweise ist die dann ganz offen.
Ich habe ohne Trainer instinktiv daran gearbeitet, mir war vor beinahe 6 Jahren nicht bewusst, was genau ich mir da ins Haus geholt hatte.
Wir haben über einen klar strukturierten Tagesplan und nur keine Aufregung erst einmal schon viel reduzieren können. In Momenten in denen er kreiselt, hole ich ihn zu mir und aus diesem Verhalten raus. Jack kreiselt draußen nur noch, wenn ich auf einer weitläufigen Fläche stehenbleibe, um mich mit jemandem zu untehalten, selten mal drin, wenn Besuch da ist und der Jack ignoriert. Das Kreiseln ist dann allerdings wie früher sehr extrem und endet oftmals im Nuckeln.
Nuckeln ist nach wie vor ein größeres Problem. Er nuckelt nur, wenn ich in der Wohnung bin, aber nicht verfügbar. Sprich - ich bin duschen, auf dem Balkon, etc., er aber freien Zugang zur Wohnung hat. Wenn ich Jack in mein Zimmer sperre und z.B. im Wohnzimmer oder in der Küche bin, dann wird nicht genuckelt. Ich unterbreche es mit einem Räuspern und biete eine Alternative an, meistens kuscheln. Das klappt wunderbar. Ich kann es nicht laufen lassen, da Jack sich nach wie vor wund nuckeln würde. Ich bin aber froh, dass er mittlerweile nur noch in bestimmten Situationen so reagiert und nicht mehr auf alles.
Übermäßiges Trinken zeigt Jack immer, wenn Besuch kommt. Dieser wird kurz begrüßt, dann geht es sofort an den Napf. Ich lasse das zu, beende es nur, wenn er scheinbar wirklich alles vergisst und die zwei Liter sofort auf einmal trinken möchte. Mittlerweile begrenze ich auch das Wasser, was sehr gut und stressfrei funktioniert.
Anfangs war es wirklich die Hölle, wir haben lange gebraucht, um irgendwelche Fortschritte zu erringen. Mittlerweile weiß ich in jeder Situation, ob Jack zurückfällt oder nicht, kann ihn dementsprechend umlenken. Das Leben mit ihm ist sehr entspannt und auch meinen im Moment alles andere als geregelten Tagesablauf macht er problemlos mit. Aus dem Augenwinkel passe ich natürlich immer auf, das ist ganz klar. An sich unterscheidet er sich nicht mehr von "normalen" Hunden.
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