Das Herz schreit JAAAAA! aber der Kopf flüstert leise ...
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BochumerJunge -
2. Dezember 2013 um 12:04 -
Geschlossen
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Mal abgesehen davon, dass wirklich genügend Mischlinge und auch Welpen in den Tierheimen sitzen, dass ihr nicht wissen könnt, welche Krankheiten möglicherweise vererbt werden und dass ihr meiner Meinung nach das Ganze ein bisschen rosig seht (Welpen vernünftig aufziehen ist echt! Arbeit), sehe ich das Problem auch in den Rassen.
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Eben weil es nicht nur rosig sehen machen wir uns die Gedanken,
Aiko war gegen Ende der Pubertät teilw. n richtiger Ar***loch-Köter.
Hat jeden Rüden angemacht und ist bei Gelegenheit auch druff.
Hat versucht Besucher zu verbellen/-knurren.
Ist öfters Rehen und Hasen hinterher.
Bis auf die Rüdengeschichte(in Arbeit) haben wir es hingekriegt.Das ist der sinn der Rassehundezucht (eigentlich): stimmige Hunde zu züchten, bei denen ich weiß, was ich bekomme, und die nicht "zwei Seelen in der brust" haben. So ein Mix könnte die Erregbarkeit vom Mail und den Sturkopf vom Malamute erben - und dann?
Trifft genau unseren Dicken- war n Stück Arbeit,aber inzwischen klappts sehr gut.
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Hi,
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ABER SCHÖÖÖÖÖN WÄRS DOCH,ODER???????????????????Wenn man das ganze rosa rot betrachtet, ja, Welpen sind schön.
Aber was wenn die Hündin verwirft?
Was wenn die Hälfte der Welpen tot geboren werden?
Was wenn die Hündin einen Kaiserschnitt braucht?
Was wenn die Welpen mit Herzfehler geboren werden und in den ersten Wochen sterben oder mit Gaumenspalte geboren und euthanasiert werden müssen?Ist das noch schön?
Ihr habt zwei Hunde von denen ihr genetisch so überhaupt nichts wisst, da kann alles mögliche an Krankheiten in den Genen schlummern.
Du hast einen ChowChow Malinois Malamute Mischling, wenn ich es richtig gelesen habe?
Der Chow bringt an genetischen Risiko HD, ED, Entropium, Albinismus, Epulis, Anophthalmie, Mikrophthalmie mit, der Malinois Atrophie der Kaumuskulatur, Synchisis szintillans, Iriszysten, Malabsorption, PRA, Epilepsie, Cauda Equina Syndrom, HD, ED, degenerative Gelenkerkrankungen. Beim Alaskan Malamute treten HD, Epilepsie, gelegentlich das Wobbler Syndrom und erblich bedingte Augenkrankheiten auf.Das ist jetzt nur der Vater.
Jetzt rechnen wir noch die genetischen Risikofaktoren der Mutter hinzu.
Das einzige was man von der ganzen Liste durch Gentests sicher ausschließen kann, sind die Erbkrankheiten der Augen, bei allem anderen müsstet ihr euch auf euer Glück verlassen, weil ihr nicht nachvollziehen könnt, wie weit und stark es in den Familien eurer Hunde verbreitet ist.Egal wie viele Abnehmer ihr habt. Werden die auch bleiben, wenn ihr sie genau über das gesundheitliche Risikopotential der Mischung aufklären würdet? Erfahrungsgemäß bleiben von den "oh was eine schöne Hündin, wenn ihr da mal Welpen habt nehm ich einen" Interessenten vielleicht 10% wenn es wirklich soweit ist.
Ja Welpen sind schön, Welpen sind nett, aber man muss sich der Verantwortung bewusst sein, die man übernimmt, wenn man Leben in die Welt setzt und dazu gehört eben mehr als Hundefutter, Tierarzt, eine saubere Decke und Welpenkäufer
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Euer Hund war schon nicht einfach - warum soll ausgerechnet er dann Welpen zeugen?
Wollt ihr das Ganze dann nochmal durchmachen mit dem Nachwuchs (falls der denn so wird und nicht irgendwelche anderen lustigen Eigenschaften zeigt) und der ggf. Euren Rüden auch wieder in alte Verhaltensmuster wirft?
Wer hat die Verantwortung für die Welpen, die in Familien landen, welche nicht unbedingt so engagiert sind und die bei Problemen zurückgegeben werden sollen?Ihr solltet Euch auch nicht auf die Leute verlassen, die behaupten, sie nehmen auf jeden Fall einen Welpen. Das könnt ihr nur, wenn sie sich sonst woanders einen holen würden. Alles andere ist nicht sicher.
Edith: Den Einwurf hinsichtlich wohin mit den kranken Welpen finde ich sehr wichtig, guter Beitrag!
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Ich meine das jetzt wirklich NICHT böse, aber wenn dein Hund schon ne 'brisante Mischung' ist und ihr einige Probleme hattet und habt (so klingt der Post oben)
Warum soll genau ER dann Welpen zeugen?Soll es wieder Hunde geben, die exakt die gleichen Probleme haben werden? Meinst du, du tust den neuen Besitzern damit nen gefallen?
Keine Sorge,kommt nicht böse rüber
Probleme kanns immer geben,auch bei den liebsten Kuschelzüchtungen.
So arg waren die Probleme nicht,will esw aber auch nicht beschönigen. Wir sind durch die Arbeit miteinander besser zusammengewachsen, und nehmen die Characterzüge des Hundes bewusst zur kenntnis (und genau wegen seiner Macken ist er genau der Hund den wir lieben und gg nix tauschen würden)-hat aber nix mit dem Thema zu tun.
Leider muss ich jetzt los zur Arbeit-hoffe heute Abend noch mehr Ansichten lesen zun können.Bis später
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Trifft genau unseren Dicken- war n Stück Arbeit,aber inzwischen klappts sehr gut.
Ich frage gerne noch mal: Was, wenn die Welpen ebenso "schwierig" werden wie Euer Hund und die Familien damit aber nicht klar kommen. Vielleicht gar anfangs Hilfe bei unfähigen Trainern holen? Wohin gehen diese Hunde dann? Wer kümmert sich dann um diese erwachsenen Hunde, die ggf. tickende Zeitbomben (übertrieben gesagt) sind?
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Zum Thema Abstammung und Erbkrankheiten:
Aikos Papa war reinrassig (Mali,Diensthund beim Zoll)-Mütterlicherseits kenn ich zumindest den Opa (Malamut,auch reinrassig). Da dürfte es kein Problem sein mal in die Papiere zu schauen.
Ich glaube dasc bei der Hündin zumindest die Schäfi und Husky Anteile nachzuprüfen sind-werd mal fragen wenn ich die treffe.Was sagt denn die Reinrassigkeit über die möglichen übertragbaren Erbkrankheiten aus? Gar nichts. Rassehunde, die zur Zucht eingesetzt werden, müssen davor noch diverse Untersuchungsergebnisse (z. B. HD, PL, MDR) erbringen sowie zu einer Zuchttauglichkeitsprüfung, in der ggfl. Leistungen überprüft werden und ob der Hund überhaupt dem Zuchtstandard entspricht, körperlich wie geistig.
Schau mal, hier ist ganz kurz erklärt, was bei Eurasiern zur Zucht notwendig ist: http://www.kzgeurasier.de/zucht.htmlEs passt dann auch nicht einfach zuchttauglicher Rassehund auf zuchttauglicher Rassehund. Wie sieht es charakterlich aus, sind da Züge in den Linien, die nicht zusammenpassen, wie eng sie die Linien verwandt usw.usw.
Habt Ihr einen Züchter an der Hand, der den Besitzern der Hündin helfen kann, wenn es Geburtskomplikationen gibt? Das ist ein Risiko, das man nicht unterschätzen soll.
Und nicht umsonst müssen Züchter Mindestauflagen erfüllen und Seminare absolvieren. Meint Ihr, mit ein bischen Internetwissen bekommt Ihr das einfach so gewuppt?
Mag sein, dass Du mit Deinem Mix klarkommst, aber die Tierheime sind voll von Mixen, die mit sich selbst nicht richtig klarkommen und deren Besitzer heillos überfordert waren. Wenn in 10 Monaten jetzt ein Besitzer vor Deiner Tür steht und Dir einen völlig verzogenen, pubertierenden Junghund in die Hand drückt, was machst Du dann?
Kannst Du es den zukünftigen Haltern gegenüber verantworten, dass sie das genauso durchstehen, was Du mit Deinem Hund erlebt hast oder schlimmeres? -
Nun ja, ich hab's getan - vor Jahrzehnten, als ich noch so jung war, daß ich mir den endgültigen Abschied von meiner Super-Mixhündin einfach nicht vorstellen mochte, und wir sie auf dem Weg über einen Welpen von ihr möglichst bei uns "behalten" wollten.
Es gab drei Welpen ,die alle prima lange Hundeleben führten, einer davon wie vorgesehen bei uns, ABER: Keiner dieser drei hatte auch nur die geringste Ähnlichkeit mit der Mutter oder auch dem reinrassigen Vater. Bei jedem waren andere Vorfahren "herausgemendelt", optisch wie charakterlich. Und der Hund, den wir behielten ,war das Gegenteil seiner Supermutter: bildhübsch, unerwartet groß, entnervend schissig, enorm bewegungsbedürftig, körperlich anfällig und - vergleichsweise - ziemlich doof. Liebgehabt haben wir ihn trotzdem, fast fünfzehn Jahre lang, aber von dem, was wir erhofft hatten, hätte er kaum weiter weg sein können.
Genau deshalb züchtet man natürlich mit reinrassigen, möglichst durchgezüchteten und geprüften Tieren: Hier ist die Chance, erwünsche Eigenschaften reproduzieren zu können, -zigmal größer und oft sogar wahrscheinlich.
Mein Supermix dagegen war ein glückliches Einzelstück und ließ sich eben nicht reproduzieren - und auf genau das, Nachwuchs, der nur die unerwünschten Eigenschaften unbekannter ferner Vorfahren trägt - müßtet ihr euch auch gefaßt machen. Könnt ihr ausgerechnet solchen Mixen, vielleicht einem Dutzend davon, in Zeiten der Hundeschwemme wirklich ein glückliches Leben bieten, sobald sie keine süßen Knuddelwelpen mehr sind....?
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Was nutzt es in die Papiere schauen zu können, wenn du von den Rassen und dem Zuchtgeschehen nicht wirklich Ahnung hast?
Wenn man sich mit seiner Rasse auskennt, weiß man bei vielen Zuchthunden was sie vererben an Gesundheit/Krankheit, Wesen usw. Als Anfänger dieses Wissen quer durch drei bis fünf Rassen zu haben ist unmöglich.
Und nur weil die Hunde die ihr kennt phänotypisch gesund sind, bedeutet es nicht, dass sie erbgesund sind. Weißt du, ob die Geschwister von Aikos Vater gesund sind? Oder nur dieser eine der Diensthund wurde?
Habt ihr von den beiden potentiellen Elterntieren wenigstens die Untersuchungen, die ihr jetzt machen lassen könnt?
Sprich sind die Hunde HD/ED/OCD geröngt, auf Wobbler und CES untersucht und wurde der Gentest für die erblichen Augenkrankheiten gemacht?
Das wäre das absolute Minimum um auch nur ansatzweise verantwortungsbewusst Welpen in die Welt zu setzen. Aber eben auch nur ansatzweise. -
Dann berichte ich mal, wie das bei mir lief.
Mein Herz hat auch schon immer danach geschrien "Mia muss mal Welpen bekommen!". Aber im Verband kann/will ich nicht züchten, weil mir da einfach die Zeit fehlt, Ausstellungen zu besuchen etc. Außerdem dachte ich, dass ich sowieso nie die Zeit hätte, einen Wurf groß zu ziehen. Wenn ich es wirklich ernsthaft in Betracht gezogen hätte, hätte ich mir die nötige Zeit genommen und hätte mit Mia im Verband gezüchtet, wenn sie zuchttauglich wäre.
Jedenfalls war dieser Welpengedanke nie ganz weg, aber völlig unrealistisch. Herz ja - Kopf nein.Im September war sie läufig ... ich habe 20 Tage lang aufgepasst, habe keine Spaziergänge gemacht und dann eines schönen Freitag Nachmittags habe ich unseren ersten Waldspaziergang gemacht. Ich war mir sicher, dass nichts mehr passieren kann. Nun gut, dann begegnet uns ein Aussie-Rüde und schneller als wir alle schauen konnten, war er auf ihr drauf und hatte sie gedeckt.
Ich war erstmal total schockiert, weil ich nie dachte, dass MIR ein upps-Wurf passieren würde.
Am Samstag dann ab zur Tierärztin, Fragen gestellt etc. - Bis Montag musste ich entscheiden, ob sie die "Spritze danach" bekommt oder nicht.
Tja, und da ich es ja eigentlich immer schon so schön gefunden hätte, habe ich alles abgewogen, habe überlegt, ob es machbar ist - und habe mich dann entschlossen, sie austragen zu lassen, wenn sie trächtig sein sollte.Jetzt habe ich hier bei mir acht kleine Zwerge sitzen, die inzwischen vier Wochen alt sind. :fondof:
Es ist ein unglaublich faszinierendes, schönes Erlebnis. Wirklich unbeschreiblich, ich bin unendlich froh, dass ich sie habe austragen lassen! Ich glaube, auch für Mia ist es irgendwie "gut", aber das ist jetzt reines Bauchgefühl.Ich denke, wenn die Voraussetzungen passen, spricht eigentlich nichts dagegen. Es ist wirklich ein Haufen Arbeit. Ich setze dieses Semester aus, bin also 24/7 für die Kleinen da. Hätte ich diese Möglichkeit nicht, hätte ich es nicht gemacht. Auch finanziell ist es kein Problem, die Kleinen zu versorgen. Klar, ich verschenke sie nicht und werde die Unkosten dann wieder in etwa drin haben - aber es kostet eben doch recht viel Geld.
Wenn aber Zeit, Geld und die Bereitschaft, die Welpen gut groß zu ziehen mit allem, was dazu gehört, da ist, kriegt man das hin.Das ganze soll nicht den Eindruck erwecken, dass ich unkontrolliertes Mischlingsvermehren gutheiße - dem ist überhaupt nicht so. Allerdings differenziere ich ganz klar zwischen Vermehrer (= ständig Würfe, es wird gar nicht auf Gesundheit/Charakter der Tiere geschaut, schlechte Aufzucht etc.) und zwischen der Privatperson, die ihre Hündin - sei es absichtlich oder unabsichtlich - mal werfen lassen möchte und dies wirklich gut informiert macht.
Fazit: Wenn ihr euch sicher seid, dass die Voraussetzungen passen und ihr es unbedingt machen wollt, dann macht es!
PS: Weil so viele hier Bedenken wegen Interessenten haben: Genau das waren auch meine Bedenken. Was ist, wenn keiner die Welpen will und ich auf ihnen "sitzen bleibe"? Meine Tierärztin hat mir versichert, dass es kein Problem ist, Welpen unter zu bringen. Und so ist/war es jetzt auch. Allein durchs Hören-Sagen haben alle einen Interessenten gefunden, wir haben sogar eher zu viele. Ich musste nichtmal Plakate aufhängen oder ähnliches.
PPS: Das schlechte daran: Für die nächsten 15 Jahre werde ich mir Gedanken um meine "Kinder" machen, wie es ihnen geht, was sie machen ... die Zwerge werden immer meine Hunde bleiben ... und mir zerreißt es jetzt schon das Herz, wenn ich dran denke, dass ich sie in 6 Wochen ca. abgeben muss.
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Das ganze soll nicht den Eindruck erwecken, dass ich unkontrolliertes Mischlingsvermehren gutheiße - dem ist überhaupt nicht so. Allerdings differenziere ich ganz klar zwischen Vermehrer (= ständig Würfe, es wird gar nicht auf Gesundheit/Charakter der Tiere geschaut, schlechte Aufzucht etc.) und zwischen der Privatperson, die ihre Hündin - sei es absichtlich oder unabsichtlich - mal werfen lassen möchte und dies wirklich gut informiert macht.
Was heißt für dich gut informiert? Heutzutage ist es für niemandem mit Internetzugang schwer an Informationen zu kommen - aber ob die ausreichen sei mal dahingestellt.
ZitatFazit: Wenn ihr euch sicher seid, dass die Voraussetzungen passen und ihr es unbedingt machen wollt, dann macht es!
Lasst es bitte bleiben. Die Welpen würden charakterliche und gesundheitliche Überraschungspakete. Jemandem dazu zu raten so etwas zu tun finde ich äußerst fragwürdig.
ZitatPS: Weil so viele hier Bedenken wegen Interessenten haben: Genau das waren auch meine Bedenken. Was ist, wenn keiner die Welpen will und ich auf ihnen "sitzen bleibe"? Meine Tierärztin hat mir versichert, dass es kein Problem ist, Welpen unter zu bringen. Und so ist/war es jetzt auch.
Genau das finde ich so schlimm. Solange die Vermehrer immer Abnehmer für ihre Produktionen (ja klingt jetzt böse) finden werden sie nicht aufhören. Wieso auch?
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