Würden unseren Hund am liebsten wieder abgeben
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tweetie78 -
21. November 2013 um 12:26 -
Geschlossen
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Vorweg: ich hab keine Kinder...
Aber son "bissl Heulerei" denke ich wird es nicht gewesen sein.
Mein Neffe (jetzt 5) ist mit Gordon und Connor groß geworden, er ist nur wenig jünger als Connor es war.
Er hat diesen Hund geliebt, er war stolz wenn er die Leine halten durfte, er hat mit ihm wettrennen gemacht, ihm sein Spielzeug geworfen usw. Er ging mit ihm Gassi sobald er laufen konnte und war stocksauer dass ich immer das Ende der Leine in der Hand hielt und er halt nur "mithalten" durfte.
Anfang des Jahres starb Connor und Janko zog ein.
Und das Kind, das ganz vernarrt in meine Hunde ist - er rannte panisch weg, er versteckte sich hinter seiner Mama oder meiner Mama...ja er fing erbrämlich an zu weinen wenn klein-Janko ihm nur auf 3 Meter nah kam.
Er hatte Angst vor ihm (war er doch noch ziemlich wild), er vermisste Connor.
Mir brach es beinahe das Herz dass er so drunter litt - wie muss es einer Mutter gehen wenn ihr Kind solch eine Angst zeigt?
7 Wochen hat es gedauert, bis er von sich aus sagte "Darf ich mal die Leine halten, ich möchte ein Foto von mir und Janko"
Externer Inhalt abload.deInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Und auch heute (Janko ist gestern 1 Jahr alt geworden) zeigt er immer mal Ängste, wenn Janko auf ihn zurennt. Wir erklären warum er das macht, ich pfeiffe Janko zeitig zurück (der Rückruf sitzt zum Glück!) und schaue immer wieder, dass die beiden sich ruhig annähern und erkläre meinem Neffen, wie er mit Janko umgehen muss. Einem 15 Monate altem Kind kann man das in solch einer Weiße aber nicht erklären.
Ein 1 Jahre alter Hund und ein 15 Monate altes Kind (meine Cousine ist in dem Alter, ich seh sie jeden Tag, weiß also wie die Kids da so drauf sind) - das bekommen sicher viele Mütter hin. Aber viele eben auch nicht (gerade wenn man noch nicht so erfahren ist und weiß, wie man gewisse Verhalten deuten soll).
Ich bin absolut gegen Tiere anschaffen und beim ersten Problem wieder abgeben (ich hab solche Bekannte - jedes Jahr zieht mindestens ein Tier ein und auch wieder aus...) - aber wenn man merkt dass mans wirklich nicht gewuppt bekommt und die Möglichkeit besteht das Tier wieder in sein altes zu Hause zu geben - dann doch lieber früher als später.
Dem Hund wünsche ich ein tolles neues zu Hause und dir, liebe TS, dass ihr irgendwann (wenn deine kleine richtig standfest ist und man nicht mehr ununterbrochen nach ihr schauen muss) doch noch einen tierischen Begleiter für euch findet.
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Er hatte Angst vor ihm (war er doch noch ziemlich wild), er vermisste Connor.Mir brach es beinahe das Herz dass er so drunter litt - wie muss es einer Mutter gehen wenn ihr Kind solch eine Angst zeigt?
Die Angst zu therapieren, indem man das Kind einfach auf den Boden setzt und - überspitzt formuliert - seinem Schicksal überlässt, finde ich mehr als herzlos. Und ob son Flooding klappt, steht auch in den Sternen. Wenn's dumm läuft (z.B. Hund mal im Überschwang aufs Kind draufhüpft), war's das dann erst mal für immer mit Hunden für das Kind. Muss doch nicht sein...Sei's drum, wird ja nicht passieren.
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Meine - möglicherweise auch naive - Vorstellung: ich würde das Kind auf den Boden setzen und fertig. Oder notfalls hinter ein Kindergitter in sein Kinderzimmer, bis es sich daran gewöhnt, dass die Dinge jetzt nunmal so laufen und der Hund eben da ist.
Genau, wird das Kleinkind halt weggesperrt... -
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Die Angst zu therapieren, indem man das Kind einfach auf den Boden setzt und - überspitzt formuliert - seinem Schicksal überlässt, finde ich mehr als herzlos.in diesem Thread ist ja auch gut zu erkennen, wie Kinder, denen mit wenig Verständnis begegnet wird, als Erwachsene später reagieren
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Ist es denn für dich so schwer vorstellbar, daß sich Dinge auch mal anders entwickeln können als geplant und gewisse Dinge in der Realität dann als ganz anders darstellen als man es sich vorgestellt hat; obwohl man sich informiert hat?LG
Franziska mit Till
Nee ..... ist es nicht, ich weiß sehr wohl aus eigenr Erfahrung, das sich Dinge anders entwickeln können als geplant. Was für mich so schwer vorstellbar ist, mir einen Hund zu holen und bei den ersten Problemchen wieder wegzubringen. -
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Diese Entscheidung muss man respektieren. Hätte natürlich sein können, dass sich in ein paar Monaten alles eingespielt hat, hätte aber auch sein können, dass alles im Chaos endet.
Ich finde es in diesem Fall besser, sofort die Notbremse zu ziehen, der Hund kann ja auch erstmal zurück zu den Vorbesitzern. Hundehaltung soll ja auch Spass machen und muss nicht bis zur völligen Selbstverleugnung betrieben werden, es handelt sich ja hier nicht um einen Hund, der nach vielen Jahren in der Familie plötzlich lästig wurde. Für solche Leute habe ich auch kein Verständnis, nicht, dass ich hier falsch verstanden werde.
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Genau, wird das Kleinkind halt weggesperrt...
Nein, aber es kann von einem sicheren Ort aus beobachten und sich daran gewöhnen, mit Hund zusammen auf dem Boden zu sitzen. Und ich sag ja, ich hab keine Erfahrung mit kleinen Kindern, aber so würde ich es in der Theorie wohl angehen.Herzlos finde ich das nicht. Auch Kinder müssen unangenehme Situationen und Ängste aushalten lernen, oder? Fürgewöhnlich lösen sich Ängste nicht auf, wenn man den auslösenden Reiz einfach meidet. Dass so ein großer Hund unheimlich ist und gerade Kleinkinder erstmal verängstigt, finde ich total verständlich und völlig normal. Mich würde eher wundern, wenn dem nicht so wäre. Aber wenn der Hund an sich friedlich und vorsichtig im Umgang ist, würde ich es tatsächlich eher mit "Flooding" probieren als so zu managen, dass es möglichst wenig Berührungspunkte gibt und das Kind in seiner Angst evtl. noch bestärkt wird. Mehr steckt eigentlich gar nicht hinter meinen Überlegungen
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Meine - möglicherweise auch naive - Vorstellung: ich würde das Kind auf den Boden setzen und fertig. Oder notfalls hinter ein Kindergitter in sein Kinderzimmer, bis es sich daran gewöhnt, dass die Dinge jetzt nunmal so laufen und der Hund eben da ist. Ständiges Geschrei würde ich ignorieren, wie beim Hund auch. Es kann ja auch nur eine Frage von Wochen sein, bis dann eine Gewöhnung eintritt. Und wenn der Hund am Baggy an der Leine zieht, muss ein Trainer für diese spezielle Situation her und solange eben notfalls ein Halti an den Hund. Beide Dinge sind ja kein Dauerzustand, sondern durchaus trainierbar.
(und bitte jetzt keine Kommentare zu meinem wenig behüteten Umgang mit Kindern.. ich finde einfach vieles in der Kinderbehüterei soooo übertrieben als Außenstehender.. schließe aber nicht aus, dass ich als Mama letztlich dann doch auch genauso wäre)
Deliara
Ich finde die Vorschläge nicht naiv und würde es genauso versuchen.Nur so auf den Boden setzen würde ich das Kind nicht, wenn es dann dauernd schreit, aber mit einem Kindergitter würde ich es auf jeden Fall versuchen und Kind und Hund erstmal trennen. Ich kenne selber Fälle, in denen das Kind zu Anfang Angst vor dem Hund hatte, aber deshalb wurde kein Hund wieder weggegeben. Wenn man wirklich will, kann man das hinkriegen.
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Genau, wird das Kleinkind halt weggesperrt...
Das ist doch kein Wegsperren, wegsperren ist, das Kind in sein Zimmer zu verbannen. -
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Nein, aber es kann von einem sicheren Ort aus beobachten und sich daran gewöhnen, mit Hund zusammen auf dem Boden zu sitzen. Und ich sag ja, ich hab keine Erfahrung mit kleinen Kindern, aber so würde ich es in der Theorie wohl angehen.Herzlos finde ich das nicht. Auch Kinder müssen unangenehme Situationen und Ängste aushalten lernen, oder? Fürgewöhnlich lösen sich Ängste nicht auf, wenn man den auslösenden Reiz einfach meidet. Dass so ein großer Hund unheimlich ist und gerade Kleinkinder erstmal verängstigt, finde ich total verständlich und völlig normal. Mich würde eher wundern, wenn dem nicht so wäre. Aber wenn der Hund an sich friedlich und vorsichtig im Umgang ist, würde ich es tatsächlich eher mit "Flooding" probieren als so zu managen, dass es möglichst wenig Berührungspunkte gibt und das Kind in seiner Angst evtl. noch bestärkt wird. Mehr steckt eigentlich gar nicht hinter meinen Überlegungen
Da bin ich ganz Deiner Meinung.
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