Würden unseren Hund am liebsten wieder abgeben

  • Hallo zusammen,

    seit ca. 10 Tagen haben wir einen einjährigen Labrador in unsere Familie aufgenommen. Wir haben uns lange mit dem Thema beschäftigt und lange gesucht. Es war also keine spontane Entscheidung.

    Und nun bin ich so unsicher, ob es richtig war ?! Habe das Gefühl, dass es einfach doch nicht passt und würde ihn am liebsten wieder zurückgeben. Meine 15 Monate alte Tochter kommt mit ihm leider auch nicht zurecht, obwohl er wirklich vorsichtig mit ihr ist.

    Sie macht immer einen riesen Bogen um ihn und sobald er mal aufsteht und zu ihr geht, fängt sie bitterlich an zu weinen. Dachten nach ein paar Tagen wird es besser aber es immer noch unverändert.
    Teilweise renne ich nur noch mit ihr auf dem Arm herum, weil sie Angst hat am Boden zu spielen. Der Hund kann ja auch nicht den ganzen Tag nur auf seiner Decke liegen.

    Außerdem ist das spazieren gehen auch nicht so toll, da ich noch mit Buggy unterwegs bin und es teilweise echt umständlich ist. Vor allem wenn uns Hunde begegnen....werde selber sehr unsicher und weiß nicht wie ich am Besten reagieren soll. Das merkt natürlich auch der Hund.

    Ab und zu versucht er auch bei meinem Lebensgefährten oder bei mir "aufzureiten". Da soll ja ein Zeichen von Dominanz sein. Testet er uns aus? Was sollen wir machen.

    Ach Leute, ich fühle mich einfach nur schlecht ...... laufe mit schlechter Laune rum. Hat jemand ähnliches erlebt oder wird es mit der Zeit besser?

  • Als erstes... erst mal tief durchatmen...

    Dann würde ich von euch gerne wissen wieso ihr euch zu einem noch so jungen Kind einen Hund dazu genommen habt?
    Auch das der Hund noch erziehung braucht ist klar, das auch ein Labradort mit einem Jahr nicht perfekt an der leine geht und ein so kleines Kind angst vor einem großen Hund hat kann ich auch gut verstehen.

    Vielleicht wäre es Ratsam für eure Baustellen einen Trainer zu engagieren der kann euch vor Ort sicher bessere Tipps geben (achtet darauf das es ein Trainer ist der mit positiver bestärkung Arbeitet.)

    Ansonsten ist es ein Junger Hund. Er möchte die Welt erkunden und ist neugierig evtl beschäftigt ihr ihn nicht genug? was außer spazieren gehen macht ihr denn?

    Sobald das Kind im raum ist bzw spiel würde ich den Hund durchaus auf dessen Platz schicken.
    Meine Hündin schläft nur auf ihrem Platz außer es gibt essen oder wir gehen gassie bzw spielen oder Trainieren im Haus.

  • Da hast Du Dir ganz schön was aufgehalst. Eventuell wäre es nicht die schlechteste Idee gewesen Dein Kind auf Hunde vorzubereiten - aber tut jetzt auch nix zur Sache.


    Wo kommt der Hund her? Je nach dem informiere Dich dort und schildere Dein Problem.

    Entweder Du gewöhnst jetzt Dein Kind an den Hund, und bringst Dir selber bei, Buggy und Leine zu handeln, einen wilden jungen Labby zu akzeptieren, oder Du lässt genau dies bleiben und gibst ihn wieder ab.


    Ohne Aktion Deinerseits wird das nichts.


    Das es Dir aber zuviel ist kann ich verstehen. Theorie und Praxis , eine alte Leier....


    Grüsse

  • Wie meine Vorrednerin schon geschrieben hat es ist ein junger Hund.

    Gerade der Labrador ist in meinen Augen ab und an eine "Dampfwalze "(sorry).
    Und gerade kleine Kinder und Hund muss man immer im Auge behalten, als Hundeneuling ist das natürlich doppelter Stress. Auch der Hund hat Stress, das Aufreiten muss keine Dominanzgeste sein, ich denke eher er reagiert so seinen Stress ab. Ruhig bleiben und in seinen Korb schicken, immer und immer wieder. Dort eine Kaustange geben, denn kauen baut auch Stress ab und es sollte mit der Zeit besser werden.

    Da ihr den Hund neu habt, würde ich nicht mit Buggy und Hund zusammen rausgehen, das ist für Leute deren Hund schon erzogen ist und gut "fuss" kann schon schwer aber für einen Neuling mit einem Hund den man nicht kennt ... einfach stressig.

    Ich würde auch zu einem Trainer raten der euch vor Ort hilft und gerade das laufen mit Hund und Buggy übt.

    Vielleicht kann deine Tochter mit dem Rad mit fahren oder mit diesen Kinderrollern? Oder eine nette Nachbarin passt in der Stunde auf deine Tochter auf?

    Mehr fällt mir erst einmal nicht ein, sorry.

  • Leider schreibst du nicht obs ein Ruede oder eine Huendin ist, dann waere die Beantwortung auf die Frage warum dein Hund aufreitet etwas leichter. Aber zu aller erst ist er in der Pubertaet!

    Alles in allem hoert sich das nach einem tollen Hund an! Er ist vorsichtig mit deinem Kind, richtige Probleme beim Spazieren gehen scheints auch nicht zu geben, also der Hund klingt doch super, das ist bei einjaehrigen ganz und gar nicht selbstverstaendlich.

    Mag deine Tochter denn Hunde prinzipiell, oder hat sie Angst davor?

    Du musst eben ganz langsam und schrittweise versuchen deiner Tochter die Angst zu nehmen, dein Hund verhaelt sich ja vorbildlich. Am besten gehst du immer mit deiner Tochter zum Hund und zeigst ihr dass sie keine Angst haben muss, indem du ihn streichelst und sie sieht einfach zu, bloss nicht von ihr verlangen, dass sie ihn auch anfasst, das sollte dann von selbst kommen nach gebener Zeit!

    Wenn sich dein Hund beim Spaziergang gut benimmt, gibts doch gar keinen Grund unsicher zu sein. Oder poebelt er andere Hunde an, zieht wie ein Ochse an der Leine, oder so was?

    LG Sara

  • Der Hund ist jetzt erstmal eine große Veränderung für Eure Familie und ich kann verstehen, dass das gerade mit einem ängstlichen Kleinkind für Dich schwierig ist.

    Das Kind braucht wohl noch ein Weilchen und ich bin kein Kinderpsychologe. Aber du wirst ihr ja sicher zeigen, dass der Hund nett ist und die beiden vorsichtig aneinander heranführen und vor allem nicht alleine lassen. Bleib ruhig und gelassen und lass Deinem Kind die Zeit, die es braucht. Du hast Glück, dass der Hund so vorsichtig mit ihr ist - das sind nicht alle, gerade Labradore sind oft sehr stürmisch! Die beiden werden sich schon anfreunden - am Besten passt Du auf, dass das Kind gar keine Angst zu haben braucht und dass sie soviel Distanz zum Hund halten kann wie sie mag. Dafür musst Du sie vielleicht noch eine Weile länger auf dem Arm behalten oder auch mal Hund und Kind durch ein Türgitter trennen.

    Es geht vielen Menschen so, dass sie sich mit dem neuen Hausgenossen erstmal überfordert fühlen und sich unsicher sind, ob es die richtige Entscheidung war. Es dauert manchmal etwas, bis man wirklich ein Team ist. Die ganzen Unsicherheiten am Anfang gehören auch dazu - sogar hundeerfahrene Menschen müssen sich bei einem neuen Hund erstmal auf den anderen Charakter einstellen und können noch nicht jede Situation intuitiv richtig einschätzen.

    Geht zur Hundeschule? Da gibt es nicht nur wertvolle Tipps für den Umgang mit dem Hund, sondern auch den Austausch mit anderen Haltern - Ihr seid nicht die ersten, die mit dieser Unsicherheit zu kämpfen haben!

    Das Aufreiten würde ich übrigens nicht als Dominanz werten. Wahrscheinlich ist es Stress beim Hund - der weiß ja gerade auch noch nicht so genau, was eigentlich Sache ist. Schubst ihn runter, lobt ihn, wenn er mit 4 Pfoten auf dem Boden steht - das wird schon!

  • Du hast dort jetzt im Prinzip zwei Kinder, die beide deine volle Aufmerksamkeit brauchen.
    Der Hund ist gerade zu euch gekommen und wurde aus seinem gewohnten Umfeld gerissen. Er ist erst 1 Jahr alt und versteht die ganze Situation nicht.
    Dein Kind hat Angst vor dem großen Hund. Auch das ist verständlich.

    Zuerst mal möchte ich dir sagen: Halte durch! Das kann alles wunderbar werden. Es erfordert aber Zeit, Geduld und den Willen etwas daran zu tun.

    Der junge Labbi scheint ja ein ganz normaler lieber Hund zu sein. Er muss nun erst mal lernen wie es bei euch zu geht und was euch wichtig ist.
    Ich würde auf jeden Fall damit anfangen Abends (oder wann immer jemand anderes kurz auf das Kind aufpassen kann) mit dem Hund alleine zu gehen. Bring ihm Leinenführigkeit bei, beschäftige dich mit ihm. Retriever apportieren in der Regel sehr gerne. Der Hund muss sich erstmal an euch (bzw. dich) binden und Erziehung erfahren.

    Zeig dem Kind, dass es keine Angst haben muss. Setz dich mit ihm zusammen auf den Boden und beachte den Hund nicht. Kommt der Hund zu euch dann nehme es als selbstverständlich. Streichle ihn etwas oder beachte ihn nicht weiter. Mach kein großes "Ohh schau mal daaaa" dem Kind gegenüber. Bring ihm einfach bei, dass der Hund nun mal da ist aber nichts tut.
    Das wird das Kind mit der Zeit auch ganz von alleine mitbekommen. Setz dich anfangs nur immer dazu.

    Du hast es dir da gerade echt nicht einfach gemacht. Ein älterer Hund oder noch 1-2 Jahre warten hätte die ganze Situation erheblich erleichtert. Nun ist sie aber so und für mich klingt es nicht nach einer unmöglichen Situation, sondern einfach nach einer momentan anstrengenden, die sich aber zu einer wundervollen entwickeln kann (wenn man ihr die Chance dazu gibt).

    Ihr werdet mit der Zeit zusammen wachsen. Wenn du jeden Tag mit Buggy und Hund raus musst wirst du auch daran am meisten arbeiten und der Hund wird es lernen. Ihr werdet euren Weg finden.

  • Zitat


    seit ca. 10 Tagen haben wir einen einjährigen Labrador in unsere Familie aufgenommen. Wir haben uns lange mit dem Thema beschäftigt und lange gesucht. Es war also keine spontane Entscheidung.

    Dann verstehe ich nicht warum du eine Reihe an problematischen Dingen aufzählst. Warum ein Hund, warum diese Rasse, warum dieses Alter? Was hast du ursprünglich vorgehabt mit diesem Hund zu tun?

    Wenn du dich wirklich informiert hättest, würdest du - meiner Meinung nach - dir die Frage aus dem ThreadTITEL gar nicht stellen. Ich kann dir nur raten eine Entscheidung zu treffen und nicht einfach zu hoffen, dass "das" schon wird. Mit der jetzigen Situation wird irgendjemand definitiv auf der Strecke bleiben.

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